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Verfahren zur Herstellung eines mindestens zwei Metalle enthaltenden Verbundmetallpulvers
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines mindestens zwei Metalle enthaltenden Verbundmetallpulvers, insbesondere zur innigen Vereinigung von Metallpulvern, die verschiedene chemische und/oder physikalische Eigenschaften haben.
Metallpulver, die aus mehreren Komponenten mit verschiedenen chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften bestehen, sind an sich bekannt. Sie werden in der Industrie in ausgedehntem Masse als solche oder in verdichteter Form insbesondere in der Pulvermetallurgie verwendet. Derartige Metallpulver werden z. B. als Legierungen bei der Herstellung bestimmter Metallteile verwendet, insbesondere von kleinen Metallteilen, die nicht zufriedenstellend, einfach oder wirtschaftlich durch die üblichen Schmelz-und Giessverfahren hergestellt werden können. Ferner sind zusammengesetzte Pulver, bei welchen ein Metall mit einem Film oder Überzug eines andern Metalls versehen ist, an sich bekannt und finden ebenfalls in ausgedehntem Masse in der Metallkeramik Verwendung.
Gepulverte Vorlegierungen sind in dem genannten Industriezweig ebenso bekannt und erlangen zunehmende Bedeutung.
Bisher wurden zusammengesetzte Metallpulver durch Versprühen oder Verspritzen von Metallschmelzen oder durch mechanische Zerkleinerung oder durch mechanisches Mischen gesondert hergestellter Pulver erzeugt. Die Herstellung eines Metallpulvers durch Versprühen ist auf Metalle beschränkt, die niedrige Schmelztemperaturen haben, und ergibt Teilchen, deren Grösse in weiten Grenzen variiert.
Die Herstellung durch mechanische Zerkleinerung ist langwierig und kostspielig und bedingt das Vorhandensein entsprechender Feinstmahlanlagen, wie Stab-, Scheiben- und Kugelmühlen, die alle besondere, teure Vermahlungs- und/oder Futtermaterialien erfordern. Ausserdem haben diese bekannten Verfahren den Nachteil einer kaum vermeidbaren Verunreinigung des Mahlgutes durch Teilchen der Vermahlungs-oder Futtermaterialien. Es besteht auch die Gefahr, dass beim Zerkleinern eine Oxydation des Mahlgutes eintritt.
Aus der franz. Patentschrift Nr. 1. 113. 907 ist ein Verfahren vorbekannt, bei welchem die Abscheidung eines Metalles aus seiner Lösung in Pulverform erfolgt. Dies geschieht in der Weise, dass eine ammoniakalische Suspension von Keimen des Metalles bei erhöhter Temperatur unter Wasserstoffdruck gesetzt wird. In der stark angesäuerten Restlösung werden sodann wiederum Keime für die nächste Fällung erzeugt. Nach diesem Verfahren konnten bestimmte Metallpulver sowie zur Fällung derselben geeignete Keime hergestellt werden. Es war jedoch nicht bekannt, einen pulverförmigen Verbundkörper aus verschiedenen Metallkomponenten auf nassem Wege herzustellen.
Es wurde festgestellt, dass sich Verbundkörper aus mehreren Metallen in Pulverform durch Dispergieren von Teilchen eines Metalles oder mehrerer Metalle in einer Ammoniumionen enthaltenden Salzlösung eines oder mehrerer anderer Metalle und Niederschlagen dieser Metalle auf die dispergierten Teilchen herstellen lassen.
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht demnach im wesentlichen darin, dass feste Metallteilchen in einer Ammoniumionen enthaltenden Lösung, in der sie unter reduzierenden Bedingungen unlöslich sind, dispergiert werden, wobei die Lösung die Verbindung eines Metalles mit von den Eigenschaften des dispergierten Metalles abweichenden Eigenschaften, nämlich Os, Rh, Ru, Ir, Au, Pt, Pd, As, Sn, insbesondere Ag, Cu, Ni oder Co, enthält, die Dispersion mit einem reduzierenden Gas bei Temperaturen
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oberhalb etwa 90 - 5000 C und unter einem zur Abscheidung von elementaren Metallteilchen aus der Lösung auf den dispergierten Metallteilchen geeigneten Partialdruck des reduzierenden Gases von etwa 4 bis etwa 35 atü zur Reaktion gebracht,
die Reaktion bis zur Bildung eines Überzuges des Metalles aus der Lösung auf den dispergierten Metallteilchen fortgesetzt und das so dargestellte Verbundmetallpulver abgeschieden und gewonnen wird.
Unter der Bezeichnung "dispergiertes Metal sind Teilchen eines oder mehrerer Metalle der
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Mn, Fe, Co, Ni, Ru, Rh, Pa, Os, Ir, Pt, U und Th zu verstehen. Solche dispergierte Metalle müssen in einer Ammoniumionen enthaltenden Lösung unter reduzierenden Bedingungen im wesentlichen unlös - lich sein. Sie werden in der Lösung als Niederschlagskeime oder Kerne verwendet, auf die sich während des Reduktionsvorganges ausfallendes Metall fortlaufend niederschlagen kann. Sie besitzen daher eine
Korngrösse, die es gestattet, sie während der Reduktion in Suspension zu halten. Vorzugsweise besitzen sie eine Teilchengrösse von etwa 200 bis etwa 1 li oder kleiner.
Metalle, die aus der Ammoniumionen enthaltenden Lösung durch Umsetzung mit einem gasförmigen Reduktionsmittel bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck ausgefällt werden können, sind, wie bereits erwähnt, Os, Rh, Ru, Ir, Au, Pt, Pa, Ag, Cu, As, Sn, Ni und Co. Bevorzugt werden Ag, Cu,
Ni und Co angewendet. Diese Metalle können aus einer Ammoniumionen enthaltenden Lösung sehr schnell bei erhöhten Temperaturen und Drücken mit Hilfe eines gasförmigenReduktionsmittels ausgefällt werden.
Die Herstellung von zusammengesetzten Metallpulvem, die zwei oder mehrere ausfällbare Metalle der oben beschriebenen Gruppe enthalten, kann sehr einfach nach dem Verfahren gemäss der Erfindung mit der Herstellung einer Ammoniumionen enthaltenden Salzlösung von zwei oder mehreren der gewünschen Metalle begonnen werden. Die Reduktion wird so durchgeführt, dass zuerst das am leichtesten reduzierbare Metall ausfällt, welches in der Lösung durch Rühren in Suspension gehalten wird. Die Reduktion wird dann fortgesetzt, um das nächste Metall in der Reihenfolge seiner Reduzierbarkeit auszufällen. Die Reihenfolge der Ausfällung aus einer Ammoniumionen enthaltenden Lösung, die zwei oder mehrere ausfällbare Metalle enthält, lässt sich leicht durch den Platz dieser Metalle in der Spannungsreihe der Elemente ermitteln.
So fallen beispielsweise die Metalle Ag, Cu, Ni und Co in der angegebenen Reihenfolge aus einer Ammoniumionen enthaltenden Lösung aus.
Das Verfahren ist sehr einfach durchführbar. Die Teilchen der "dispergierten Metalle" werden in der Ammoniumionen enthaltenden Lösung unter Bildung eines Schlammes dispergiert. Das Ausmass der Reduktion und Ausfällung der Metalle und die Beschaffenheit des Niederschlages hängt von der gewählten Metallverbindung, von der Temperatur und vom Druck, bei welchen die Reduktion durchgeführt wird, von den Eigenschaften der Lösung und vom verwendeten gasförmigen Reduktionsmittel ab. All diese Faktoren müssen berücksichtigt werden. Ferner müssen die Arbeitsbedingungen so abgestimmt werden, dass eine optimale Abscheidung des Metalles erzielt wird.
Das gewünschte Gewichtsverhältnis der jeweiligen Metalle im gewünschten zusammengesetzten Metall kann sehr leicht erhalten werden. Unter normalen Bedingungen können in der Ammoniumionen enthaltenden Lösung gelöste Metallverbindungen sehr leicht und sehr schnell bis auf etwa 1 g/l verringert werden. Es ist dazu lediglich erforderlich, der Lösung einen geringen Überschuss an diesen, z. B. etwa 1 g/l Überschuss, zuzusetzen. Wenn z. B. ein zusammengesetztes Metallpulver hergestellt werden soll, das etwa 500 g Mo und 50 g Co enthält, wird die erforderliche Menge Mo beispielsweise in einem Liter einer Ammoniumionen enthaltenden Lösung dispergiert, die etwa 51 g Kobalt enthält. Die Reduktion wird so lange fortgesetzt, bis nur mehr etwa 1 g Kobalt in der Lösung bleibt.
Wenn ein zusammengesetztes Metallpulver hergestellt werden soll, das z. B. 70% Ni und Se Cu enthält, kann eine Ammoniumionen enthaltende Lösung, in der die Metalle als lösliche Salze im gewünschten Verhältnis enthalten sind, hergestellt werden. Die Lösung wird dann mit einem gasförmigen Reduktionsmittel wie Wasserstoff bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck umgesetzt. Cu fällt zuerst aus und wird in der Lösung durch Umrühren während der Ausfällung von Nickelmetallpulver in Suspension gehalten. Die Reduktion wird so lange fortgesetzt, bis der Nickelgehalt der Lösung bis auf den gewünschten Grad herabgesetzt ist. Das erhaltene zusammengesetzte Metallpulver weist nach der Abtrennung aus der Lösung, dem Waschen und Trocknen das gewünschte Ni-Cu-Verhältnis auf.
Die Lösung wird mit Rücksicht auf die Löslichkeit der in ihr dispergierten Metallteilchen und der auszufällenden Metalle sowie das Reaktionsvermögen des verwendeten gasförmigen Reduktionsmittels gewählt. Die Lösung kann daher je nach den bei der Reduktion wirksamen Faktoren organisch oder anorganisch, sauer, basisch oder neutral sein.
Im allgemeinen ist die zu behandelnde Lösung eine wässerige Ammoniumsulfat-oder-chloridlösung.
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Das Ammoniumion wird im allgemeinen als das aminbildende Ion bevorzugt, jedoch können organische Amine, beispielsweise Methylamine oder Äthylendiamin, den ganzen oder einen Teil des Ammoniaks ersetzen.
Das gasförmige Reduktionsmittel wird mit Rücksicht auf die bei der Reduktion wirksamen Faktoren gewählt. Im allgemeinen Ist es wünschenswert, die Metalle Im wesentlichen frei von Verunreinigungen aus der Lösung auszufällen. Es ist vorzuziehen, Wasserstoff als Reduktionsmittel bei der Ausfällung von reinem oder im wesentlichen reinem Metall aus der Lösung zu verwenden. Jedoch können gegebenenfalls auch andere gasförmige Reduktionsmittel, wie CO, CH, Generatorgas, Naturgas, oder Gemische von gasförmigen Reduktionsmitteln, verwendet werden.
Das Anion des auszufällenden Metalls wird mit Rücksicht auf die Löslichkeit des Metallsalzes In dem gewählten Lösungsmittel und das Reaktionsvermögen des Anions mit dem gasförmigen Reduktionsmittel gewählt. Im allgemeinen können In basischen Lösungen Sulfat-, Chlorid-, Karbonat- und Hydroxylionen und in sauren Lösungen Sulfat-, Fluorsilikat-oder Acetationen verwendet werden.
Die für die Reduktion erforderliche Zeit hängt von der Temperatur und dem Druck ab, bei welchen die Reaktion durchgeführt wird, und verändert sich im umgekehrten Verhältnis zu diesen. Vorzugsweise wird die Reaktion bei einer Temperatur im Bereich von etwa 90 bis etwa 2600C durchgeführt. Die Reaktion kann zwar auch bei einer Temperatur unter etwa 900 C durchgeführt werden, geht jedoch dann für grosstechnische Verhältnisse zu langsam vor sich. Es ist auch möglich, die Reaktion bei einer Temperatur von über etwa 2600 C durchzuführen, jedoch rechtfertigt die erhöhte Reduktionsgeschwindigkeit die erhöhten Kosten der erforderlichen Hochtemperatur- und Hochdruckanlage nicht.
Die Reduktion wird im allgemeinen bei einem Partialdruck des gasförmigen Reduktionsmittels von über etwa 4 atü und vorzugsweise von etwa 7 bis etwa 35 atü durchgeführt, so dass sich ein Gesamtdruck von etwa 10 bis 70 atü, vorzugsweise von etwa 16 bis 50 atü, ergibt. Bei Partialdrücke des gasförmigen Reduktionsmittels von unter etwa 4 atü schreitet die Reaktion zu langsam fort und die erhöhte Reaktiongeschwindigkeit oberhalb etwa 35 atü rechtfertigt im allgemeinen nicht die für die Hochdruckanlage aufgewendeten Kosten. Unter der Bezeichnung "Gesamtdruck" ist der Druck zu verstehen, der sich zufolge der Temperatursteigerung des Druckgefässes auf die Temperatur, bei welcher die Reduktion durchgeführt wird, von selbst einstellt, zuzüglich des Partialdruckes oder Überdruckes des verwendeten gasförmigen Reduktionsmittels.
Die Konzentration des Metallsalzes in der Lösung wird so abgestimmt, dass ein rasches Ausfällen der Metalle aus der Lösung stattfindet. Sie liegt jedoch mit einem Sicherheltsspisslraum unter derjenigen Konzentration, bei der die Gefahr eines Auskristallisierens im Reaktionsgefäss oder In den Rohrleitungen, Ventilen und Pumpen besteht. Z. B. ist bei der Ausfällung von Cu durch ein reduzierend wirkendes Gas das Kupfersulfat in wässeriger, saurer oder basischer Lösung bis zu etwa 100 g/l Cu bei Raumtemperatur gut löslich und in höherem Masse bei höheren Temperaturen. Daher können Konzentrationen bis zu 75 und 100 g/l Cu als Sulfat ohne die vorerwähnte Gefahr verwendet werden.
In ähnlicher Weise sind Nickel- und Kobaltsulfate in ammoniakalischer Lösung verhältnismässig gut löslich, und, obwohl es vorzuziehen Ist, Lösungen zu verwenden, die etwa 50 g/1 enthalten, können Konzentrationen bis etwa 50 g Metall/l innerhalb des erwähnten Sicherheitsspielraumes verwendet werden.
Beim Ausfällen von Metallen aus der Lösung durch ein gasförmiges Reduktionsmittel erfordern bestimmte Metalle wie Ag und Cu zur Einleitung und Förderung der Reduktion keinen Hydrierkatalysator.
Andere Metalle, wie Ni und Co, erfordern dagegen einen solchen. Daher ist beim Ausfällen von Ni und Co aus der Lösung durch ein gasförmiges Reduktionsmittel die Anwesenheit eines Hydrierkatalysators vorzuziehen. In bestimmten Fällen dient das dispergierte Metall selbst als Katalysator, und es ist dann nicht notwendig, in der Lösung ein weiteres katalytisch wirkendes oder keimbildendes Mittel vorzusehen. Beispiele von Metallen, die als Katalysator dienen, sind Fe, Ni, Co, Mo und Ti. Metalle wie Cr wirken jedoch bei der Reduktion von Ni und Co nicht als Katalysator. Wenn kein Katalysator angewendet wird, findet entweder eine geringe oder überhaupt keine Reduktion statt, so dass er der Lösung vor Beginn der Reduktion zugesetzt sein soll.
Es gibt eine Anzahl zufriedenstellender katalytisch wirkender oder keimbildender Mittel, von welchen Elsen (n)-sulfat für die Reduktion von Ni und vorzugsweise ein Gemisch von Natriumsulfid und Kaliumcyanid für die Reduktion von Co verwendet werden können. Der Zusatz von etwa 0, 1 bis 4 g/l des bevorzugten katalytisch wirkenden oder keimbildenden Mittels zur Lösung ist ausreichend, die Reduktion von Nickel und Kobalt einzuleiten und zu fördern.
Beim Ausfällen von Metallpulver aus der Lösung durch ein gasförmiges Reduktionsmittel kann die Dichte des erhaltenen Pulvers durch Regulieren der Ammoniak- und J oder der Ammoniumsulfat-
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konzentration der Lösung gesteuert werden. Z. B. kann metallisches Ca aus Lösungen von sich innerhalb weiter Grenzen veränderndem Gehalt an Wasserstoffionen ausgefällt werden. Daher können die Lösungen innerhalb von Grenzen liegen, die von einer stark basischen Aminlösung, die viel freies Ammoniak oder andere Amine enthält, bis zu einer Lösung reichen, die eine verhältnismässig grosse Menge freie Säure enthält.
Es wurde jedoch festgestellt, dass etwa 0, 1-2, 5 g-Mol freies Ammoniak in der Lösung je Grammatom Ag oder Cu oder von etwa 1, 5 bis 4 g-Mol freies Ammoniak je Grammatom Ni und/oder Co beim Ausfällen von Ni und Co aus den Lösungen durch Umsetzung mit einem reduzierend wirkenden Gas vorhanden sein sollen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird von einem Schlamm ausgegangen, der aus der gewünschten Menge von dispergierten Metallteilchen oder Kernen und aus einer Ammoniumionen enthaltenden Salzlösung besteht, die die gewünschte Menge des auszufällenden Metalls enthält. Dieser Schlamm wird in einem Druckgefäss bei erhöhter Temperatur und unter einem Partialdruck des gasförmigen Reduktionsmittels umgesetzt, der oberhalb des Druckes liegt, welcher sich im Reaktionsgefäss selbsttätig auf Grund der Temperatursteigerung desselben einstellt. Die Reduktion wird fortgeführt, bis die gewünschte Metallfällung beendet ist.
Nach beendeter Reduktion wird das Gemisch von Metallteilchen, beispielsweise durch Filtrieren oder Zentrifugieren, aus der Lösung abgeschieden und kann, so wie es ist oder zu Formstücken gesintert bzw. verpresst, verwendet werden.
Die in der Tabelle zusammengefassten Beispiele erläutern die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens. Bei jedem Beispiel wurde Wasserstoff als gasförmiges Reduktionsmittel verwendet. Die Reduktion wurde bei einer Temperatur innerhalb eines Bereiches von etwa 90 bis etwa 2600 C und unter einem Partialdruck des Wasserstoffes von über etwa 4 atü und vorzugsweise innerhalb des Bereiches von etwa 7 bis etwa 35 atü durchgeführt. Eine begrenzte Menge von weniger als etwa 4 g/l Eisen (11)-sulfat wurde der Lösung zugesetzt, um die Reduktion von Ni zu fördern, und eine begrenzte Menge von weniger als etwa 4 g/l eines Gemisches von Kaliumcyanid und Natriumsulfat wurde der Lösung zugesetzt, um die Reduktion von Co zu fördern.
Die Lösung enthielt ausser den gelösten Salzen etwa 0, 1 - 2, 5 g-Mol Ammoniak/Grammatom Cu und etwa 1,5 bis etwa 4 g-Mol Ammoniak/Grammatom Ni und/oder Co.
In den Beispielen der Tabelle dient das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung zusammengesetzter Pulver, die zur Verwendung in Form von Legierungen üblicher Art bestimmt sind, wie z. B.
Messing, Bronze, Monelmetall, Fe-Cu-Legierungen, Fe-Ni-Legierungen, Ni-Cr-Legierungen, Co-NiLegierungen, Fe-Ni-Co-Legierungen und Mo-Fe-Ni-Legierungen.
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<tb>
<tb>
Zusammengesetztes <SEP> Zusammensetzung <SEP> Zusammensetzung <SEP> Reduktions-Physikalische
<tb> Metall <SEP> der <SEP> Lösung <SEP> des <SEP> Produktes <SEP> zeit <SEP> Eigenschaften
<tb> Gramm <SEP> je <SEP> Liter
<tb> In <SEP> Lösung <SEP> #Dispergiertes <SEP> Zusammengesetztes
<tb> Metall" <SEP> Metallpulver
<tb> 1. <SEP> Fe <SEP> + <SEP> Ni <SEP> + <SEP> Co <SEP> Ni <SEP> 23,5 <SEP> Co <SEP> 31,5 <SEP> Fe <SEP> 23,5 <SEP> Fe <SEP> : <SEP> Ni <SEP> : <SEP> Co <SEP> = <SEP> 30:30:40 <SEP> 30 <SEP> min <SEP> Fein <SEP> verteiltes
<tb> zusammengesetztes
<tb> Pulver <SEP> von <SEP> etwa <SEP> 9,6
<tb> 2. <SEP> Cr <SEP> + <SEP> Ni <SEP> + <SEP> Co <SEP> Ni <SEP> 11, <SEP> 7 <SEP> Co <SEP> 23, <SEP> 5 <SEP> Cr <SEP> 23, <SEP> 5 <SEP> Cr <SEP> : <SEP> Ni <SEP> : <SEP> Co <SEP> = <SEP> 40 <SEP> : <SEP> 20 <SEP> :
<SEP> 40 <SEP> 60 <SEP> min <SEP> Fein <SEP> verteiltes
<tb> zusammengesetztes
<tb> Pulver <SEP> von <SEP> etwa <SEP> 12, <SEP> 6 <SEP> li <SEP>
<tb> 3. <SEP> (Mo+Fe)+Ni <SEP> Ni <SEP> 33 <SEP> Mo <SEP> 14 <SEP> Mo:Fe:Ni <SEP> = <SEP> 28:6:66 <SEP> 10 <SEP> min <SEP> Fein <SEP> verteiltes
<tb> Fe <SEP> 3 <SEP> zusammengesetztes
<tb> Pulver <SEP> von <SEP> etwa <SEP> 10, <SEP> 7 <SEP>
<tb> 4. <SEP> Cu <SEP> + <SEP> Ni <SEP> Ni <SEP> 55, <SEP> 5 <SEP> Cu <SEP> 30 <SEP> Cu <SEP> : <SEP> Ni <SEP> = <SEP> 35 <SEP> : <SEP> 65 <SEP> 130 <SEP> min <SEP> Fein <SEP> verteiltes
<tb> zusammengesetztes
<tb> Cu- <SEP> Ni-Pulver <SEP>
<tb> 5. <SEP> Cr <SEP> + <SEP> Ni <SEP> Ni <SEP> 32 <SEP> Cr <SEP> 64 <SEP> Cr <SEP> : <SEP> Ni <SEP> = <SEP> 2 <SEP> :
<SEP> 1 <SEP> 10 <SEP> min <SEP> Fein <SEP> verteiltes
<tb> zusammengesetztes
<tb> Pulver
<tb>
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Der Anwendungsbereich des Verfahrens ist natürlich nicht auf die Herstellung dieser besonderen
Legierungen beschränkt. Dieses kann vielmehr mit Vorteil auch zur Herstellung von zusammengesetzten
Metallpulvern angewendet werden, die eines oder mehrere Metalle im Kern und eines oder mehrere
Metalle als festhaftenden Überzug enthalten.
Das Verfahren gemäss der Erfindung ist mit mehreren wichtigen Vorteilen verbunden und zur Her- stellung eines zusammengesetzten Pulvers geeignet, aus dem ein vorlegiertes Pulver durch eine einfache homogenisierende Wärmebehandlung erhalten werden kann. Wegen des innigen Kontaktes der verschie- denen Metallflächen ist es möglich, bestimmte zusammengesetzte Metallpulver vor der homogeni- sierenden Wärmebehandlung zu pressen und dann die Sinterung dazu zu benutzen, um den gewünschten
Diffusionsgrad zwischen den Metallen zu erhalten und auf diese Weise den gewünschten Legierungsgrad zu erzielen. In andern Fällen kann es wünschenswert sein, diese Legierungsbehandlung wahlweise bis zur
Sinterungsstufe zu verzögern, beispielsweise bei der Verwendung eines vorlegierten Pulvers mit schlechten
Presseigenschaften.
Das Metall, durch das der Legierung schlechte Presseigenschaften verliehen werden, kann mit einem weicheren dehnbareren Metall überzogen werden, wodurch eine "gute Gesamtpresseigenschaft" erzielt und der Verschleiss verringert wird.
Ein weiterer wichtiger Vorteil des Verfahrens gemäss der Erfindung zur Herstellung zusammengesetzter
Metallpulver besteht darin, dass ein Metall, das beim Abtrieb oder bei der Bearbeitung in Mühlen die Neigung hat, leicht zu oxydieren, unter reduzierenden Bedingungen mit einem chemisch stabileren Metall zum Schutz gegen seine Oxydation während der nachfolgenden Behandlung überzogen werden kann.
In bestimmten Fällen kann es wünschenswert sein, die Anordnung so zu treffen, dass das Schutzmetall oder ein Metall, das zugesetzt wird, um das Sintern zu erleichtern, während der Sinterung entfernt werden kann, so dass ein reines Metall übrigbleibt, das nur aus dem Metall oder den Metallen des Kernes besteht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines mindestens zwei Metalle enthaltenden Verbundmetallpulvers, dadurch gekennzeichnet, dass feste Metallteilchen in einer Ammoniumionen enthaltenden Lösung, in der sie unter reduzierenden Bedingungen unlöslich sind, dispergiert werden, wobei die Lösung die Verbindung eines Metalles mit von den Eigenschaften des dispergierten Metalles abweichenden Eigenschaften, nämlich Os, Rh, Ru, Ir, Au, Pt, Pd, As, Sn, insbesondere Ag, Cu, Ni oder Co, enthält, die Dispersion mit einem reduzierenden Gas bei Temperaturen oberhalb etwa 90 - 5000 C und unter einem zur Abscheidung von elementaren Metallteilchen aus der Lösung auf den dispergierten Metallteilchen geeigneten Partialdruck des reduzierenden Gases von etwa 4 bis etwa 35 atü zur Reaktion gebracht,
die Reaktion bis zur Bildung eines Überzuges des Metalles aus der Lösung auf den dispergierten Metallteilchen fortgesetzt und das so dargestellte Verbundmetallpulver abgeschieden und gewonnen wird.