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Vorrichtung zur automatischen Einstellung eines Objektivs veränderlicher
Brennweite in einer Laufbildkamera Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur automatischen Einstellung eines Objektivs mit veränderlicher Brennweite in einer
Laufbildkamera bei synchronisierter Verbindung desselben mit einem einstellbaren
Sucher.
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Es ist in der Kinoaufnahmephotographie bekannt, durch Anbringung einer
Kamera auf einem beweglichen Fahrzeug, dessen Stellung mit Bezug auf das photographierte
Objekt verschoben werden konnte, Normal-, Nah- und Fernaufnahmen zu erhalten.
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Für den Amateurkinophotographen sind Kameras mit einem Mehrlinsenrevolver
bekannt. Die Tatsache, daß der Kamerabenutzer genötigt war, die Aufnahme während
der Zwischenzeiten zu unterbrechen, wenn der Revolver von einer Linsenstellung in
eine andere bewegt wurde, machte es jedoch dabei unmöglich, einen wirklich veränderlichen
Brennweiten- und Bildgrößeneffekt zu erhalten.
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Es sind auch Objektive entwickelt worden, die mindestens eine Linse
enthalten, die relativ zu dem Kamerakörper nach vorwärts und rückwärts bewegt werden
kann, um einen veränderlichen Brennweiten-und Bildgrößeneffekt zu erzielen. Ursprünglich
mußte der Linsensatz eines solchen Objektivs durch den Kamerabenutzer dadurch eingestellt
werden, daß er von Hand nach vorwärts oder rückwärts bewegt wurde, um in allen Punkten
seines Brennweitenbereiches befriedigende Bilder zu erhalten. Ein derartiges Objektiv
erforderte einen komplizierten und schwerfälligen Aufbau, der verhältnismäßig teuer
war, so daß diese Objektive veränderlicher Brennweite außerhalb der Amateurklasse
lagen.
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Es sind auch Objektive veränderlicher Brennweite für die Benutzung
bei berufsmäßigen Kinoaufnahme-und Fernschkameras entwickelt worden sowie kürzlich
für die 8-mm-Kinokameras, die gewöhnlich von Amateurphotographen benutzt werden.
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Bei all diesen Objektiven veränderlicher Brennweite wird die Brennweiten-
und Bildgrößenveränderung mittels Handeinstellung des Linsensatzes durch den Kamerabedienungsmann
gewöhnlich durch die Benutzung eines handbetätigten Hebels erzielt, um die einzelnen
Linsenglieder relativ zu dem Kamerakörper nach vorwärts und rückwärts zu bewegen.
Um eine gleichmäßige Wirkung zu erzielen, sollte das Bewegungstempo der veränderlichen
Brennweitenlinse natürlich konstant sein. Für den Amateurphotographen, der eine
8-mm-Kamera benutzt, die nicht auf einem Stativ angebracht ist, sondern in den Händen
gehalten werden muß, bietet die Handeinstellung eines Objektivs veränderlicher Brennweite
mit einem konstant gleichmäßigen Tempo ein außergewöhnlich schwieriges Problem,
da der Photograph gleichzeitig den Gegenstand im Sucher sehen, den Betätigungsknopf
herunterdrücken und die Kamera nachführen muß, wenn sich der Gegenstand bewegt,
sowie die Lage der verschiebbaren Linse einstellen muß. Durch unbeabsichtigte Bewegung
des Kamerakörpers während der Handeinstellung der verschiebbaren Linse werden daher
oft verschwommene oder flaue Bilder erhalten.
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Es sind auch schon Vorrichtungen zur automatischen Einstellung eines
Objektivs veränderlicher Brennweite in einer Laufbildkamera bei synchronisierter
Verbindung desselben mit einem einstellbaren Sucher bekannt.
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Die Erfindung dient der Verbesserung solcher Vorrichtungen und bezweckt,
eine Vorrichtung zur automatischen Einstellung eines Objektivs veränderlicher Brennweite
zu schaffen, die es ermöglicht, die Brennweitenänderung entweder automatisch oder
von Hand vorzunehmen.
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Die Erfindung schafft eine solche Vorrichtung in Kombination mit einem
Sucher, der so mit dem Objektiv veränderlicher Brennweite gekuppelt ist, daß der
Kamerabedienungsmann immer im Sucher in irgendeinem gegebenen Punkt über den ganzen
Einstellungsbereich des Objektivs veränderlicher Brennweite genau die gleiche Szene
beobachten kann, die photographiert wird.
Eine Verrichtung zur automatischen
Einstellung eines Objektivs veränderlicher Brennweite in einer Laufbildkamera bei
synchronisierter Verbindung desselben mit einem einstellbaren Sucher ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv veränderlicher Brennweite, das mindestens
eine feststehende und eine bewegliche Linse aufweist, mit einem Sucher aus einer
feststehenden Sucherlinse und einem beweglichen Glied so gekuppelt ist, daß die
beweglichen Glieder des Objektivs und des Suchers gleichzeitig durch einen Motor
verstellbar sind, der mit ihnen durch eine Kraftübertragungseinrichtung verbunden
ist, in der eine Steuervorrichtung erlaubt., zur Brennweitenänderung des Objektivs
die beweglichen Glieder je nach Einstellung den feststehenden Gliedern zu
nähern oder zu entfernen, während bei festliegenden Brennweiten der Motor entkuppelt
ist.
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Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung von in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispielen hervor. In den
Zeichnungen ist Fig. 1 eine auseinandergezogene schematische Ansicht einer
bevorzugten Ausführung einer Vorrichtung zur automatischen Einstellung eines Objektivs
veränderlicher Brennweite und Bildgröße, wobei dieses Objektiv in synchronisierter
Beziehung mit einem einstellbaren Sucher gehalten ist, Fig. 2 eine Seitenansicht
der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung in zusammengebautem Zustand, Fig.
3 eine Draufsicht auf einen Teil der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung, Fig.
4 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Vorrichtung zur automatischen
Einstellung eines Objektivs veränderlicher Brennweite und Bildgröße, das in synchronisierter
Verbindung zu einem einstellbaren Sucher steht, Fig. 5 eine Ansicht längs
der Linie 5-5 in Fig. 4, Fig. 6 eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
einer Vorrichtung zur automatischen Einstellung eines Objektivs veränderlicher Brennweite
und Bildgröße, Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Teil der in Fig.
6
gezeigten Vorrichtung, Fig. 8 eine schematische Darstellung einer
vierten möglichen Form einer Vorrichtung zur automatischen Einstellung eines Objektivs
veränderlicher Brennweite und Bildgröße und gekuppelten Suchers und Fig.
9 eine schematische Darstellung einer weiteren Vorrichtung zur automatischen
Einstellung eines Objektivs veränderlicher Brennweite und Bildgröße und gekuppelten
Suchers.
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In Fig. 1 ist eine übliche Kinokamera mit einem Paar Filmspulen,
einem Federmotor, um die Filmspulen anzutreiben, und Steuerorganen zum Anlassen
und Anhalten dieses Motors sowie mit einem Objek-
tiv veränderlicher Brennweite
10 versehen, das mindestens eine feststehende Linse in seinem ortsfesten
rückwärtigen Abschnitt 11 hat sowie mindestens eine bewegbare Linse in seinem
teleskopartigen Vorderabschnitt 12. Ein Sucher, der allgemein mit 13 bezeichnet
ist und auf einer Montageplatte 14 eine feststehende Sucherlinse 15 und einen
bewegbaren Linsenträger 16 trägt, der bewegbare Linsen 17 und
18 hält, ist mit dem Objektiv veränderlicher Brennweite 10 mittels
einer Konsole 19 zusammengekuppelt und in synchronisierter Beziehung gehalten,
wobei die Konsole 19 mit einem vorstehenden Arm 20 versehen ist, an welchem
an einem Ende 22 durch einen Haltering 23 eine Betätigungsstange 21 befestigt
ist, deren entgegengesetztes Ende 24 an den teleskopartig verschiebbaren Vorderteil
12 des Objektivs veränderlicher Brennweite 10 geschraubt ist.
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i Der Vorteil der Kupplung des Objektivs veränderlicher Brennweite
10 und des Suchers 13 ist natürlich der, daß der Kamerabedienungsmann
imstande ist, jederzeit in dem Okular 25 (Fig. 2) bei jeder Einstellung des
Objektivs veränderlicher Brennweite 10 das genaue Bildfeld zu sehen.
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In der bevorzugten Ausführung des Erfindungs. gegenstandes, die in
den Fig. 1, 2 und 3 der Zeichnungen gezeigt ist, wird die Vorrichtung
zur Einstellung des Objektivs veränderlicher Brennweite 10
durch den nicht
gezeigten üblichen Federrnotor der Kamera angetrieben, der in dem Motorgehäuse
26
angeordnet ist und ein Ritzel 27 enthält, welches auf der Drehwelle
28 angebracht ist, die nach außen aus dem Motorgehäuse 26 vorsteht,
und welches mechanisch durch eine Kette von Leerlaufzahnrädern 29,
30
und 31 mit einem Kupplungszahnrad 32 verbunden ist, das seinerseits
mit einem zweiten Kupplungszahnrad 33 im Eingriff steht.
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Es ist ersichtlich, daß jederzeit, wenn der in dem Gehäuse
26 angeordnete Federrnotor arbeitet, die Kupplungszahnräder 32 und
33 ununterbrochen über die Räderkette 29, 30 und 31 durch das
Federritzel 27 angetrieben werden.
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Ein Paar Ritzel 34 und 35, welche in die Zahnstange
36 eingreifen können, die an der unteren Kante der Konsole 19 gebildet
ist, aber die nicht miteinander in Eingriff treten können, ist normalerweise von
den sich ununterbrochen drehenden Kupplungszahnrädem 32 und 33 durch
die Federn 37 und 38
auf den Wellen 39 und 40 im Abstand gehalten.
Um dem Kamerabedienungsmann zu ermöglichen, wahlweise entweder das Ritzel 34 oder
das Ritzel 35 mit der Zahnstange 36 in Eingriff zu bringen, ist ein
Paar Kupplungsknöpfe 41 und 42 ebenfalls auf den Wellen 39 und 40 angebracht,
die von dem Kamerakörper in der Nähe des Kamerabedienungsknopfes nach außen vorstehen,
so daß es möglich ist, ohne Verschiebung der Hand entweder den Kupplungsknopf 41
oder den Kupplungsknopf 42 herunterzudrücken.
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Um den Teil 12 des Objektivs 10 nach vorwärts einzustellen,
drückt der Kamerabedienungsmann den Kupplungsknopf 42 herunter, wodurch der Widerstand
der Feder 38 überwunden und das Kupplungszahnrad 32, welches sich
ununterbrochen in Uhrzeigergegenrichtung dreht, veranlaßt wird, in das Ritzel 34
einzugreifen, welches die Zahnstange 36 antreibt, wodurch die Stange 21 und
der teleskopartige Teil 12 des Objektivs 10 in Vorwärtsrichtung getrieben
werden. Diese Vorwärtsbewegung wird bis zu dem Zeitpunkt fortgesetzt, an dem der
Kamerabedienungsmann den Kupplungsknopf 42 freigibt; dadurch werden das Ritzel 34
und das Kupplungszahnrad 32 gelöst, oder die Zalmstange 36 läuft von
dem Ritzel 34 zu der Stellung ab. die in Fig. 2 gezeigt ist, an welcher der Teil
1.2 des Objektivs 10 seine äußerste Vorwärts- (oder Telephoto-) Stellung
erreicht hat.
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Um die Bewegunc, des Objektivs 10 umzukehren, drückt der Kamerabedienungsmann
den Kupplungsknopf 41 herunter. wodurch der Widerstand der Feder 37 überwunden
und das Kupplungszahnrad 33,
welches sich im Uhrzeigersinne dreht, veranlaßt
wird, in das Ritze] 35 einzugreifen und die Zahnstange 36
anzutreiben;
die Stange 21 und der Teil 12 des Ob-
jektivs 10 werden hierbei in
einer Rückwärtsrichtung angetrieben, bis der Kamerabedienungsmann den Kupplungsknopf
41 freigibt, wodurch das Kupplungszahnrad 33 und das Ritzel 35 gelöst
werden, oder bis die Zahnstange 36 die Grenze ihrer Rückwärtsbewegung durch
den Außereingrifflauf mit dem Ritze] 35
erreicht.
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Es ist klar, daß, sobald die Zahnstange 36 außer Eingriff mit
dem dieselbe antreibenden Ritzel gelaufen ist, ein Unterlassen des Bedienungsmannes,
den Kupplungsknopf zur Steuerung des Eingriffs des Antriebsritzels und seines zugehörigen
Kupplungszahnrades freizugeben, keinerlei Beschädigung an dem Antriebsmechanismus
zur Folge hat, da das Antriebsritzel sich einfach so lange leer drehen wird, bis
der Kupplungsknopf freigegeben wird.
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Es ist ersichtlich, daß die Zahnräderkettenanordnung an Stelle durch
einen Federmotor auch durch einen batterieangetriebenen elektrischen Kameramotor
oder irgendeine andere herkömmliche Kraftquelle betrieben werden kann.
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Es ist so eine Vorrichtung geschaffen, durch welche der Kamerabedienungsmann
imstande ist, den teleskopartig verschiebbaren Teil 12 des Objektivs veränderlicher
Brennweite 10 automatisch nach vorwärts oder rückwärts durch eine verhältnismäßig
geringe Bewegung eines Fingers einzustellen. Dadurch wird eine der Hauptursachen
der verschwommenen oder flauen Bilder ausgeschaltet, die häufig mit den handbetätigten
Objektiven veränderlicher Brennweite erhalten werden, die bisher bei den 8-mm-Kameras
benutzt werden, die gewöhnlich durch Amateurphotographen verwendet werden.
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Eine wahlweise Antriebsvorrichtung ist in Fig. 4 gezeigL In dieser
Anordnung ist ein Federritzel 101,
welches auf der Drehwelle 102 eines Federmotors
montiert ist, der sich in dem Gehäuse 103 befindet, durch eine Zahnradkette,
die aus Leerlaufzahnrädern 104, 105, 106 und 107 besteht, mit Ritzeln
108 und 109 verbunden. Die Ritzel 108 und 109 zusammen
mit dem Leerlaufzahnrad 107 sind drehbar auf einer Platte 110 angebracht,
die mit einem nach aufwärts vorstehenden Glied 111 versehen ist, das einen
Griff 112 (Fig. 5) zur Handhabung durch den Kamerabedienungsmann trägt.
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Die Platte 110 ist drehbar auf der gleichen Welle
113 wie das Leerlaufzahnrad 106 angebracht. Wie durch die -estrichelten
Linien in Fig. 4 gezeigt ist, kann der vorstehende, von der Platte 110 getragene
Arm 111 entweder nach vorwärts oder nach rückwärts bewegt werden, was es
dem Kamerabedienungsmann ermöglicht, wahlweise das Ritzel 108 oder das Ritzel
109 mit der Zahnstange 114 in Eingriff zu bringen, die an der unteren Kante
der Konsole 115
gebildet ist. Dabei bewirkt irgendeine Bewegung der Konsole
115 eine gleichzeitige synchronisierte Einstellung des Objektivs veränderlicher
Brennweite und des gekuppelten Suchers durch Mittel, die im einzelnen in Fig. 4
nicht gezeigt sind, aber die deutlich aus den Fig. 1, 2 und 3 hervorgehen.
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Um das Objektiv veränderlicher Brennweite mit der in den Fig. 4 und
5 gezeigten Vorrichtung nach vom einzustellen, bewegt der Kamerabedienungsmann
einfach den Steuerhebel 112 in die Vorwärtsstellung (wie es durch die gestrichelten
Linien in Fig. 4, die mit F bezeichnet sind, gezeigt ist), wodurch die Platte
110 um die Welle 113 gedreht wird; das Ritzel 109, welches
ununterbrochen im Uhrzeigergegensinne durch das Federritzel 101 über die
Leerlaufzahnräder 104, 105 und 106 angetrieben wird, greift dann in
die Zahnstange 114 ein und treibt sie nach vorwärts, bis der Steuerhebel 112 in
die neutrale Stellung zurückgedreht wird (die Stellung, die in ausgezogenen Linien
in Fig. 4 gezeigt ist) oder bis die Zahnstange 114 außer Eingriff mit dem Ritzel
109 läuft.
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Um umgekehrt die verstellbare Linse des Objektivs in die entgegengesetzte
Richtung zu treiben, bewegt der Kamerabedienungsmann den Steuerhebel 112 gegen die
Rückseite der Kamera; die Schwenkplatte 110 dreht sich um die Welle
113, bis das Ritzel 108,
welches ununterbrochen im Uhrzeigersinne durch
das Federritzel 101 über Leerlaufzahnräder 104, 105, 106
und
107 angetrieben wird, in die Zahnstange 114 eingreift und sie so lange nach
rückwärts treibt, bis der Steuerhebel 112 in die neutrale Stellung zurückgedreht
wird oder bis die Zahnstange 114 außer Eingriff mit dem Ritzel 110 läuft,
d. h. in die Stellung, die in ausgezogenen Linien in Fig. 4 gezeigt ist.
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Eine dritte Vorrichtung zur automatischen Einstellung eines Objektivs
veränderlicher Brennweite. das in synchronisierter Beziehung mit einem einstellbaren
Sucher gehalten wird, ist in den Fig. 6 und 7
der Zeichnungen gezeigt-
In dieser Ausführung ist eine Riernenscheibe 201, die auf der Drehwelle 202 eines
nicht gezeigten Federmotors, montiert ist, durch einen Riemenantrieb 203
mit dem Flanschteil 204 eines Kupplungszahnrades 205 verbunden, welches mit
einem zweiten Kupplungszahnrad 206 im Eingriff steht. Es ist daher ersichtlich,
daß jederzeit, wenn der Federmotor der Kamera arbeitet, die Kupplungszahnräder
205 und 206 durch den Riemenantrieb 203
fortgesetzt in entgegengesetzten
Richtungen angetrieben werden.
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Wie am besten in Fig. 7 gezeigt ist, ist ein Paar Ritzel
207 und 208, die einen Durchmesser haben, der etwas kleiner als derjenige
ihrer diesbezüglichen eingreifenden Kupplungszahnräder 205 und
206 ist, am Eingriff der Kupplungszahnräder durch die Federn 209 und
210 auf den Wellen 211 und 212 gehindert. Beide Ritzel 207 und
208 stehen jedoch im Eingriff mit der Zahnstange 213, die an dem unteren
Teil der Konsole 214 gebildet ist, wodurch das Objektiv veränderlicher Brennweite
215 und der Sucheraufbau 216 in synchronisierter Beziehung gehalten
werden. Mit dieser Anordnung ist der Kamerabedienungsmann in der Lage, durch wahlweises
Ineingliffbringen des Ritzels 207 oder des Ritzels 208
mit seinem diesbezüglichen
Kupplungszahnrad die Zahnstange 213 nach vorwärts oder rückwärts zu treiben.
Dies kann durch die Benutzung eines Kupplungsknopfpaares der in Fig. 1 gezeigten
Art oder durch irgendein anderes Mittel zur überwindung des Widerstandes der Federn
209 und 210 ausgeführt werden.
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Wie leicht ersichtlich ist, wird der Eingriff des Ritzels
207 mit dem Kupplungszahnrad 205 die Zahnstange 213 und damit
die verschiebbare Linse des Objektivs veränderlicher Brennweite 215 in Vorwärtsrichtung
treiben, während der Eingriff des Ritzels 208 mit dem Kupplungszahnrad
206 die Zahnstange und Linse veranlassen wird, sich nach rückwärts zu bewegen.
Nach dem Eingriff wird die Zahnstange ihre Bewegung in der gewünschten Richtung
fortsetzen bis zu dem Zeitpunkt, wo das Antriebsritzel
und sein
diesbezügliches Kupplungszahnrad gelöst werden oder die Zahnstange außer Eingriff
mit dem Antriebsritzel läuft.
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Eine vierte wahlweise Vorrichtung, die die Erfindung verkörpert, ist
in Fig. 8 gezeigt. In dieser Konstruktion wird eine auf einer Welle
302 angebrachte Riemenscheibe 301 im Uhrzeigersinne durch einen Riemenantrieb303
von dem nicht gezeigten Kameramotor angetrieben. Ein Zahnradantrieb 304, der ebenfalls
auf der Welle 302 angebracht und durch den Riemenantrieb 303 im Uhrzeigersinne
angetrieben wird, ist zum wahlweisen Eingriff mit der oberen Zahnstange
305 oder der unteren Zahnstange 306 an der Konsok 307 geeignet,
an welcher sowohl ein Objektiv veränderlicher Brennweite als auch der nicht gezeigte
gekuppelte Sucher starr befestigt sind.
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Das Mittel zum wahlweisen Ineingriffbringen des Antriebszahnrades
304 mit der Zahnstange 305 oder der Zahnstange 306 besteht in einem
Steuerarm 308,
der drehbar auf der Welle 309 angebracht und mi
* t einem Steuerknopf 310 versehen ist, welcher über den Kamerakörper
hinaus an einem Punkt vorsteht, der zur Handhabung durch den Kamerabedienungsmann
geeignet ist. Der Steuerann 308 wird normalerweise durch ein Paar Federn
311 und 312 in der neutralen Stellung gehalten, in der er in Fig.
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gezeigt ist, aber er kann in jeder Richtung bewegt werden, bis er mit einem
der beiden Anschlagstifte 313 und 314 in Berührung kommt, die vorgesehen
sind, um zu sichern, daß das Antriebszaharad 304 richtig mit den Zähnen der Zahnstangen
305 und 306 in Eingriff kommt, aber sich nicht auf den Boden in den
Spielraumschlitzen 315 und 316 legen wird, die an entgegengesetzten
Enden der oberen Zahnstange 305 bzw. der unteren Zahnstange 306 angeordnet
sind.
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Um eine Vorwärtseinstellung der Linse des Objek-
tivs veränderlicher
Brennweite und des gekuppelten Suchers mit der in Fig. 8 gezeigten Steuervorrichtung
zu bewirken, bewegt der Kamerabedienungsmann den Steuerknopf 310 aus seiner
neutralen Stellung nach vorwärts, bis er den Anschlagstift 313 berührt, wodurch
das Antriebszahnrad 304 veranlaßt wird, in Eingriff mit der oberen Zahnstange
305 an der Konsole 307 zu schwenken. In dieser Stellung wird die Konsole
307 zusammen mit dem Objektiv und dem nicht gezeigten gekuppelten Sucher
nach vorwärts getrieben, bis der Bedienungsmann den Steuerknopf 310 freigibt,
wodurch der Feder 311 gestattet wird, den Steuerarin 308 in die neutrale
Stellung zurückzubringen oder bis das Antriebszahnrad 304 außer Eingriff mit der
Zahnstange 305 in den Spielraumschlitz 315 läuft, d. h. in
die in Fig. 8 gezeigte Stellung. Um die Bewegung des Objektivs und des einstellbaren
Suchers umzukehren, wird der Steuerknopf 310 nach rückwärts bewegt, bis der
Steuerarm 308
den Anschlagstift 314 berührt, an welchem Punkt das Antriebszahnrad
304 nach abwärts in Eingriff mit der unteren Zahnstangr- 306 in der Konsole
307 geschwenkt worden ist. Während das Antriebszahnrad 304 und die Zahnstange
306 so im Eingriff stehen, wird die Konsole 307 nach rückwärts getrieben,
bis der Kamerabedienungsmann den Steuerknopf 310
freigibt, wodurch der Feder
312 gestattet wird, den Steuerarm 308 und das Antriebszahnrad 304
in die neutrale Stellung zurückzubringen, oder bis das Antriebszahnrad 304 außer
Eingriff mit der Zahnstange 306 in den Spielraumschlitz 316 läuft.
Die in Fig. 8 gezeigte Vorrichtung könnte leicht durch den Ersatz einer Reibwalze
für das Antriebszahnrad 304 und die Benutzung eines Reibflächenpaares anstatt der
Zahnstangen 305 und 306 abgewandelt werden.
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Es ist ersichtlich, daß mit jeder der vorhergehenden Ausführungen
der Erfindung der Kamerabedienungsmann das Objektiv veränderlicher Brennweite und
den gekuppelten Sucher eher von Hand als automatisch einstellen kann, wenn er dieses
vorzieht, da der teleskopartige Teil 12 frei ist, in irgendeinem Zeitpunkt nach
vorwärts oder rückwärts bewegt zu werden, wenn die automatische Linseneinstellungsvorrichtung
mit dem Federmotor der Kamera nicht in Eingriff gebracht worden ist.
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Es ist noch eine andere Vorrichtung zur Ausführung der automatischen
Einstellung eines Objektivs veränderlicher Brennweite und des gekuppelten Suchers
in Fig. 9 der Zeichnungen gezeigt. In dieser Anordnung ist eine Reibscheibe
401 mit einer in der Mitte angeordneten Aussparung 402 auf der Drehwelle 403 des
nicht gezeigten Kameramotors angebracht. Eine Reibwalze 404 ist verschiebbar auf
einer zweiten Welle 405 angebracht, die auch eine Schraube 406 und eine Halbmutter
407 trägt, wobei die Mutter 407 starr durch irgendein übliches Mittel an einem Objektiv
veränderlicher Brennweite und dem gekuppelten Sucher befestigt ist, wobei die Einzelheiten
in dieser Zeichnung nicht dargestellt, aber aus den vorhergehenden Beschreibungen
und Zeichnungen leicht verständlich sind.
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Die Lage der Reibwalze 404 mit Bezug auf die Reibscheibe 401 kann
durch Bewegung eines Steuer-;,l 0 iedes 408 verschoben werden, welches drehbar
auf der Welle 409 angebracht ist, wobei das Glied 408 an seinem oberen Ende mit
einem Steuerknopf 410 versehen ist, der über den Kamerakörper hinaus in einer Stellung
vorsteht, die zur Handhabung durch den Kamerabedienungsmann geeignet ist und in
der Nähe ihres unteren Endes mit einer Konsole 411, mittels welcher die Reibwalze
404 gleitend längs der Welle 405 verschoben werden kann. Eine auf der umlaufenden
Kameramotorwelle 403 getragene Feder 412 drückt die Scheibe 401 in die Verbindung
mit der Reibwalze 404, welche normalerweise infolge eines Paares von gegenüberliegenden
Federanschlägen 413 und 414 in der Mittelaussparung 402 in der Scheibe 401 sitzt.
Die Federanschläge 413 und 414 suchen das Steuerglied 408, die Konsole 411 und die
Walze 404 in einer neutralen Stellung zu halten. Ein Glied 415 mit einem Paar Anschlagelementen
416 und 417, die in die Laufbahn der Mutter407 vorstehen, ist ebenfalls an einem
Ende an dem Steuerglied 408 befestigt.
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Durch Bewegung des Steuerknopfes 410 gegen die Vorderseite der Kamera,
bis das untere Ende des Steuergliedes 408 das Anschlagelement vom Federanschlag
414 berührt, d. h. in die in Fig. 9 gezeigte Stellung, bewirkt der
Kamerabedienungsmann, daß die Reibwalze 404 nach rückwärts längs der Welle 405 in
Eingriff mit der Reibscheibe 401. bewegt wird, welche sich in Uhrzeigergegenrichtung
dreht. aber die Walze 404 im Uhrzeigersinne drehen wird. Die Uhrzeigerdrehung der
Walze 404 wird ihrerseits die Welle 405 und die Schraube 406 in der gleichen Richtung
antreiben, wodurch die Halbmutter 407 veranlaßt wird, sich längs der Schraube 406
nach vorwärts zu bewegen, bis sie das Anschlagelement
416 berührt
und das Steuerglied 408, die Konsole 411 und die Reibwalze 404 zwingt, in die neutrale
Stellung zurückzukehren, oder bis der Bedienungsmann nach eigenem Ermessen den Druck
auf den Steuerknopf 410 freigibt, was es dem Steuerglied 408 gestattet, durch den
Federanschlag414 in die neutrale Stellung zurückzukehren.
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Da die Halbmutter 407 starr an dem Objektiv veränderlicher Brennweite
und dem gekuppelten Sucher befestigt ist, ist ersichtlich, daß die Vorwärtsbewegung
der Mutter 407 längs der Schraube 406 eine Vorwärtseinstellung sowohl der verschiebbaren
Linse des Objektivs als auch des Suchers bewirken wird. Es ist ebenso offensichtlich,
daß, um eine Rückwärtseinstellung der Linse und des Suchers zu bewirken, derBedienungsmann
einfach denSteuerknopf 410 zur Rückseite der Kamera bewegt, bis das untere Ende
des Steuergliedes 408 das Anschlagelement des Federanschlages 413 berührt, wodurch
die Konsole 411 veranlaßt wird, die Reibwalze 404 nach vorwärts längs der Welle
405 zu einem Punkt zu bewegen, wo sie durch die Reibscheibe 401 im Uhrzeigergegensinne
angetrieben wird. Die Uhrzeigergegendrehung der Walze 404 treibt die Welle 405 und
die Schraube 406 in der gleichen Richtung an, wobei die Halbrautter 407 veranlaßt
wird, sich längs der Schraube 406 nach rückwärts zu bewegen, bis sie das Anschlagelement
417 berührt und das Steuerglied 408, die Konsole 411 und die Walze 404 zwingt, in
die neutrale Stellung zurückzukehren, oder bis der Bedienungsmann den Steuerknopf
410 freigibt, was die Rückkehr in die neutrale Stellung durch den Federanschlag
413 ermöglicht.
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Obwohl alle vorhergehenden Ausführungen des Erfindungsgegenstandes
die Benutzung des Kamerahauptmotors voraussetzen, ist ersichtlich, daß die verschiedenen
Vorrichtungen auch durch einen getrennten Motor betrieben werden können.