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DE1141974B - Verfahren zum Entschwefeln von Petrolkoks - Google Patents

Verfahren zum Entschwefeln von Petrolkoks

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Publication number
DE1141974B
DE1141974B DEE11594A DEE0011594A DE1141974B DE 1141974 B DE1141974 B DE 1141974B DE E11594 A DEE11594 A DE E11594A DE E0011594 A DEE0011594 A DE E0011594A DE 1141974 B DE1141974 B DE 1141974B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coke
hydrogen
treatment
sulfur
fluidized bed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEE11594A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ExxonMobil Technology and Engineering Co
Original Assignee
Exxon Research and Engineering Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Exxon Research and Engineering Co filed Critical Exxon Research and Engineering Co
Publication of DE1141974B publication Critical patent/DE1141974B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L9/00Treating solid fuels to improve their combustion
    • C10L9/02Treating solid fuels to improve their combustion by chemical means

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entschwefeln von Petrolkoks Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entschwefelung von schwefelreichem Petrolkoks. Petrolkoks ist für viele Zwecke der Metallurgie ein sehr wichtiger Rohstoff. Während man früher für diese Zwecke so gut wie ausschließlich Hüttenkoks, d. h. durch Verkokung fester Brennstoffe erzeugten Koks benutzte, hat sich seit längerer Zeit Petrolkoks für eine Reihe von Verwendungsgebieten eingeführt, insbesondere zur Elektrodenherstellung, z. B. für die Erzeugung von Aluminium. Für die Erzeugung von Petrolkoks wurde in letzter Zeit ein verbessertes, als Wirbelschichtverkokung bezeichnetes Verfahren zur Herstellung von aufwirbelbarem Koks durch thermische Zersetzung von schweren Kohlenwasserstoffölen in leichtere Fraktionen entwickelt. Die Wirbelschichtverkokungsanlage besteht dabei hauptsächlich aus einer Verkokungskammer und einer davon gesonderten Heizkammer. Bei einer typischen Arbeitsweise dieser Art spritzt man das zu behandelnde Schweröl in die Reaktionskammer ein, in der sich eine dichte Wirbelschicht aus heißen inerten Feststoffteilchen, vorzugsweise aus Koksteilchen, befindet. Auch Staubdurchfluß-Reaktoren oder Stufenreaktoren können für dieses Verfahren dienen. In der Verkokungsschicht herrschen gleichmäßige Temperaturen. Eine gleichmäßige Durchmischung in der Schicht führt zu praktisch isothermen Bedingungen und bewirkt eine sofortige Verteilung der Beschickung. In der Reaktionszone wird das Beschickungsöl teils verdampft, teils geerackt.
  • D=ie Produktdämpfe leitet man aus der Verkokungskammer zur Gewinnung von Gas und leichten Destildaten in einen Fraktionierturm, aus dem etwa vorhandene schwere Rückstandsöle gewöhnlich wieder in die Verkokungskammer zurückfließen. Der bei dem Verfahren entstehende Koks bleibt in der Schicht als Überzug auf den Feststoffteilchen zurück. Vor der Überleitung des Kokses in die Brennkammer bläst man Wasserdampf in einer besonderen Abstreifkammer durch den Koks zur Entfernung des daran haftenden Öls. Die für die Durchführung der endothermen Ve.rkokungsreaktion erforderliche Wärme wird in der Heizkammer erzeugt, in der man zu diesem Zweck einen Teil des Kokses oder andere kohlenstoffhaltige Brennstoffe mit einem sauerstoffhaltigen Gas verbrennt.
  • Zu den schweren Kohlenwasserstoffölbeschickungen, die für dieses Verkokungsverfahren geeignet sind, gehören schwere Rohöle, Rückstände von der Normaldruck- und der Rohöl-Vakuumdestillation, Pech, Asphalt, andere schwere Kohlenwasserstoff-Erdölrückstände oder Gemische solcher Öle. Ein Siedebeginn von etwa 370° C oder darüber, ein spezifisches Gewicht von etwa 0,934 bis 1,076 und ein Kohlenstoffrückstand nach C o n r a d s o n von etwa 5 bis 40 Gewichtsprozent (bezüglich Kohlenstoffrückstand nach C o n r a d s o n vgl. ASTM-Prüfung Nr. D-180-52) sind typisch für derartige Ausgangsstoffe. Der erhaltene Produktkoks hat einen Teilchendurchmesser, der vorwiegend, d. h. zu etwa 60 bis 90 Gewichtsprozent, zwischen etwa 0,15 und 0,18 mm liegt.
  • Die Wirbelschichtverkokung ist zwar von größtem Nutzen zur Verwertung minderwertiger Erdölrückstände und Peche, namentlich aus asphaltreichen und sauren Rohstoffen. Da aber derartige Rückstände häufig viel Schwefel enthalten, d. h. 3 Gewichtsprozent oder mehr, reichert sich dieser Schwefel in dem daraus erzeugten Koks erheblich an. Im allgemeinen beträgt der Schwefelgehalt der Koksprodukte von der Wirbelschichtverkokung etwa das Doppelte desjenigen der ursprünglichen Rückstandsöle. Der Schwefelgehalt des aus sauren Rückständen erhaltenen Kokses kann demgemäß 5 bis 8 0/0 oder mehr betragen.
  • Der hone Schwefelgehalt des Koksproduktes bildet für seine zweckmäßige Weiterverwendung die Hauptschwierigkeit. Für viele Verwendungszwecke, sei es als hochwertiger Brennstoff oder für andere Zwecke, braucht man einen weit schwefelärmeren Koks, d. h. solchen mit höchstens etwa 3%, möglichst aber noch viel weniger Schwefel. Aktivierter Koks mit bis zu 4% Schwefel ist jedoch brauchbar und für viele Verwendungsmöglichkeiten geeignet. So ist z. B. ein schwefelarmer Koks für die Herstellung von Phosphor, von Calciumcarbid zum Brennen von Kalk für die Herstellung von calcinierter Soda oder anderen Alkalien, für verschiedene metallurgische Anwendungsgebiete, für die Herstellung von Elektroden, für verschiedene elektrochemische Anwendungen, z. B. zur Erzeugung von Aluminium u. dgl., von großem Wert. Die große Oberfläche des erwähnten Kokses macht ihn auch als Absorbens für eine Reihe von Verfahren geeignet.
  • Die üblichen Verfahren zur Entschwefelung von Koks gewöhnlicher Herkunft mit gasförmigen Reaktionsteilnehmern waren im allgemeinen nicht ganz zufriedenstellend. Die Ergebnisse sind sogar noch schlechter, wenn man diese Verfahren nicht bei ruhendem Koks, sondern bei aufgewirbeltem Koks anwendet. Ein Behandlungsgas hat bei Wirbelschichtkoks im Vergleich zu solchem, der durch Langsam- oder Trommelverkokung aus Ölen gewonnen ist, einen verhältnismäßig viel schwierigeren Zugang zum Schwefel, da der Wirbelschichtkoks laminar aufgebaut ist und aus dreißig bis hundert übereinanderliegenden Koksschichten bestehen kann, von denen meist jede wenig gasdurchlässig ist, dadurch ist es für ein Behandlungsgas schwierig, mehr als nur einige der äußeren Schichten zu durchdringen.. Diese bei der Behandlung des Wirbelschichtkokses auftretenden Schwierigkeiten werden sogar noch dadurch weiter vergrößert, daß der aus schwefelreichen Erdölbeschickungen erhaltene Koks, wie vorstehend erwähnt wurde, einen möglicherweise noch über dem normalen liegenden Schwefelgehalt hat.
  • Die Erfindung betrifft ein neueres Verfahren zur Entschwefelung von Petrolkoks durch Behandlung von Koksteilchen mit Wasserdampf und Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man Petrolkoksteilchen von laminarem Aufbau, wie sie bei der Wirbelschichtverkokung anfallen, zuerst bei Temperaturen zwischen 650 und 930° C mit Wasserdampf und anschließend mit Wasserstoff behandelt.
  • Es gelingt, auf diese Weise den Schwefelgehalt des Kokses bei guten Koksausbeuten bis auf etwa 4 Gewichtsprozent oder darunter zu vermindern. Die stufenweise Behandlung ergibt weiter einen Wirbelschichtkoks mit einer Oberfläche von mindestens 100 m--/g. Die Aktivierung wird dabei auch durch die auf die Wasserdampfbehandlung folgende Wasserstoffbehandlung bei den erhöhten Temperaturen nicht beeinträchtigt.
  • Die Tatsache, daß sich Petrolkoks von laminarem Teilchenaufbau nach dem vorliegenden Verfahren gut entschwefeln läßt, ist deshalb überraschend, weil die Behandlung mit Wasserstoff oder auch mit Wasserdampf allein bei den entsprechenden Temperaturen unwirksam ist. Darüber hinaus ergibt auch die Behandlung mit Gemischen von Wasserdampf und Wasserstoff an Stelle der hier beschriebenen stufenweisen Behandlung einwandfrei schlechtere Ergebnisse.
  • So ist z. B. für Hüttenkoks mit normalem Aschegehalt bereits zur Entschwefelung eine Behandlung mit überhitztem Wasserdampf bei Rotglut und dann mit kohlenstoffhaltigen Reduktionsgasen bei über 1250° C beschrieben worden. Dieses Verfahren ist mit dem vorliegenden aber deshalb nicht vergleichbar, weil normaler Koks einen, schwammigen Aufbau hat, der den Behandlungsgasen überall einen leichten und vollständigen Zutritt ins Innere erlaubt, während dies bei den laminaren Koksteilchen des Wirbelschicht-Petrolkokses nicht der Fall ist. Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß im vorliegenden Falle die Behandlungstemperatur in der zweiten Stufe erheblich niedriger liegt.
  • Auch die ebenfalls bekanntgewordene Behandlung von Koks in der Wärme mit Wasserstoff allein oder die gleichzeitige Behandlung mit Wasserdampf und Wasserstoff oder auch in Gegenwart von Ammoniak hat mit dem vorliegenden Verfahren nichts zu tun und ergibt für Wirbelschicht-Petrolkoks keine ausreichende Entschwefelung. Derartige Behandlungsarten mögen für andere Koksarten, nämlich solche von schwammig-porösem Aufbau geeignet sein. Bei Wirbelschicht-Petrolkoks dagegen haben sie sich als nicht genügend wirksam ergeben.
  • Bei der Behandlung mit Wasserdampf soll dieTemperatur zwischen 650 und 930° C, vorzugsweise bei 760 bis 870° C, liegen. Die Behandlungsdauer hängt von der Temperatur ab, liegt jedoch zwischen 2 und 10 Stunden, vorzugsweise zwischen 3 und 8 Stunden. Die Menge des angewandten Wasserdampfes beträgt 0,1 bis 1,0 Gewichtsteile Koks in der Stunde, und die angewandten Drücke liegen zwischen 1 und 5 atü.
  • Auch für die Wasserstoffbehandlung liegt die Temperatur zwischen 650 und 930° C und die Einwirkungsdauer zwischen 0,5 und 6 Stunden, vorzugsweise zwischen 1 und 4 Stunden. Die Menge des einwirkenden Wasserstoffs ist 100 bis 4000 Raumteile/ Raumteil-Koks/Stunde, wobei der Wasserstoffteildruck im Behandlungsgas unter dem atmosphärischen Druck und bei Mitbenutzung vorzugsweise inerter Gase, von Stickstoff, Methan u. dgl., zwischen 350 und 700 mm [liegt. Der Wasserstoff-Teildruck liegt bei erhöhten Drücken entsprechend höher.
  • Das wasserstoffhaltige Gas kann aus dem im Verkoker gebildeten Gas nach Entfernung der Hauptmenge der bei der Verkokung entstehenden Kohlenwasserstoffe stammen. AndereWasserstoffquellen sind z. B. reines Wasserstoffgas oder die Endgase von Hydroformierungsanlagen. Das wasserstoffhaltige Gas wird vorzugsweise vor der Verwendung in üblicher Weise von Schwefelwasserstoff und anderen schwefelhaltigen Verbindungen befreit.
  • Für die stufenweise Behandlung des bewegten Kokses mit Wasserdampf und Wasserstoff kann der Koks in Form einer dichten Wirbelschicht, einer sich bewegenden oder einer ruhenden Schicht vorliegen, je nach Art der zur Verfügung stehenden Anlage.
  • Die folgenden Beispiele erläutern weiter die Vorteile der vorliegenden Erfindung. Beispiel 1 Der zu verwirbelnde Koks mit einer inneren Oberfläche unter etwa 5 m`2',79 und 7,6 Gewichtsprozent Schwefelgehalt wurde 5 Stunden lang bei 815° C in einer Wirbelschicht mit insgesamt 200% Wasserdampf aktiviert, bezogen auf die Koksmenge. Das in einer Ausbeute von 83% erhaltene Produkt hatte eine Oberfläche von etwa 200 m'/g. Bei 120 Minuten langer Behandlung einer aus diesem Koks bestehenden ruhenden Schicht mit Wasserstoff unter atmosphärischem Druck bei 705° C ging der Schwefelgehalt auf 5,3% zurück, und die Oberfläche blieb bei etwa 200 m2/9. .Der Wasserstoff wurde mit einer Geschwindigkeit von etwa 1500 Raumteilen/Raumteil/Stunde (Raumteile Gas bei Normaltemperatur und -druck auf 1 Raumteil Koks/Stunde) hindurchgeleitet. Der Schwefelgehalt geht bei längerer Behandlungszeit noch weiter zurück, die große Oberfläche bleibt jedoch erhalten.
  • Beispiel 2 Der gleiche rohe aufgewirbelte Koks, wie im Beispiel e verwendet, wurde mit 350% Wasserdampf, bezogen auf den Koks, 8 Stunden lang bei 815 bis 870° C unter gewöhnlichem Druck behandelt, wobei man in 76%iger Ausbeute ein Produkt mit einer Oberfläche von 330 m=/g erhielt. Durch 2stündige Wasserstoffbehandlung dieses aktivierten Kokses unter Normaldruck bei 705° C in einer Wirbelschicht mit einer Geschwindigkeit von etwa 3000 Raumteilen/Raumteil/Stunde erhält man in 96%iger Ausbeute (bezogen auf den ursprünglichen aktivierten Koks) einen Koks mit 3,9°/o Schwefelgehalt und einer Oberfläche von etwa 335 m-/g. Bei Verlängerung der Behandlungszeit auf 4 Stunden erhielt man ein etwa 3,50io Schwefel enthaltendes Produkt. Beispiel 3 Der im Beispie12 nach der Wasserdampfbehandlung erhaltene aktivierte Koks wurde 60 Minuten lang bei 705° C unter 5,27 atü mit Wasserstoff behandelt. Der Schwefelgehalt des Produktes ging dadurch auf 2,5% zurück, die freie Oberfläche betrug nach der Behandlung 370 m-/g. Beispiel 4 Eine andere Probe eines aufgewirbelten Kokses mit einem Schwefelgehalt von 7% und einer inneren Oberfläche unter 5 m°-/g wurde mit etwa 350 Gewichtsprozent Wasserdampf, bezogen auf den Koks, bei 815° C 3 3/, Stunden lang aktiviert, wobei man in 77%iger Ausbeute einen Koks mit einer Oberfläche von 320 m2/g erhielt. Als man diesen aktivierten Koks noch 60 Minuten Slang bei 705° C unter atmosphärischem Druck und mit einer Wasserstoffgeschwindigkeit von etwa 1500 Raumteilen/Raumteil/Stunde mit Wasserstoff behandelte, ging sein Schwefelgehalt auf 3,1% zurück; die freie Oberfläche war nach der Behandlung noch über 300 m-/g. Es ist zu beachten, daß die Entschwefelung auch von der Vorbehandlung des Kokses, beispielsweise von der Temperatur in der Aufheizkammer, und dem ursprünglichen Schwefelgehalt usw. abhängt.
  • Unter ähnlichen Bedingungen kann man den Schwefelgehalt sogar bis auf 2,5 % vermindern und trotzdem eine große innere Oberfläche des Kokses halten. Beispiel 5 Als man im Gegensatz zu den vorstehenden Beispielen den ursprünglichen Wirbelschichtkoks des Beispiels 4 nur mit Wasserstoff 60 Minuten lang bei 705 bis 815° C unter atmosphärischem Druck behandelte, erhielt man eine 88%ige Ausbeute an einem Produkt mit 5,1% Schwefelgehalt. Die Oberfläche des Kokses wurde durch die Hydrierung nicht verändert. Dies zeigt die Notwendigkeit, vor der Wasserstoffbehandlung mit Wasserdampf zu behandeln, um den Schwefelgehalt bis auf eine annehmbare Höhe zu verringern und die freie Oberfläche des Kokses zu vergrößern.
  • Beispiel 6 Um zu zeigen, daß das zweistufige Verfahren nach der Erfindung vorteilhafter als eine einstufige Behandlung mit einem Gemisch aus Wasserstoff und Wasserdampf ist, wurde der ursprüngliche Koks des Beispiels 4 mit einem Gemisch dieser Gase im Volumenverhältnis von 70:30 behandelt. Der Versuch wurde unter atmosphärischem Druck 120 Minuten lang bei 815° C und mit einer Gasgeschwindigkeit von 1500 Raumteilen/Raumteile/Stunde durchgeführt. Das in einer Ausbeute von etwa 80% erhaltene Produkt enthielt 5,6% Schwefel und hatte eine Oberfläche von weniger als 10 m=/g.
  • Dies zeigt, daß die Behandlung mit einem Gemisch aus Wasserdampf und Wasserstoff der stufenweisen Behandlung nicht gleichwertig ist.
  • Bei 120 Minuten dauernder Behandlung mit einem Gemisch aus Wasserstoff und Wasserdampf (Volumenverhältnis von 75:25) bei 1315° C hatte der Produktkoks eine kleinere innere Oberfläche und einen Schwefelgehalt von 4,81/o; seine Dichte war 1,94. Man arbeitete dabei unter atmosphärischem Druck und mit einer Gasgeschwindigkeit vonetwa 1300 Raumteilen/Raumteile/Stunde. Dies zeigt, daß selbst bei Temperaturen, die weit über den für das erfindungsgemäße Verfahren erforderlichen liegen, ein Gemisch aus Wasserdampf und Wasserstoff nur Ergebnisse zeitigt, die schlechter als bei der stufenweisen Behandlung nach vorliegender Erfindung sind.
  • Der nach der Erfindung behandelte Koks kann auch noch in üblicher Weise nachgeglüht werden, wenn es auf eine Erhöhung der Dichte, noch weitere Verminderung des Gehalts an flüchtigen Bestandteilen, Verbesserung des spezifischen elektrischen Widerstandes und des Schwefelgehaltes ankommt. Man glüht dabei gewöhnlich bei über etwa 1090 C in einer aus Luft, Sauerstoff, Stickstoff usw. bestehenden Atmosphäre.
  • DieVorteile des vonliegendenVerfahrens liegen für den Fachmann auf der Hand: Man kann den Schwefelgehalt durch ein leicht zu steuerndes und wirtschaftliches Verfahren bis auf für die praktische Verwendung tragbare Werte vermindern, ohne daß die Koksausbeuten zu schlecht werden. Gegebenenfalls kann man auch die mehrstufige Behandlung, erst mit Wasserdampf und anschließend mit Wasserstoff, mehrmals wiederholen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entschwefelung von Petrolkoks durch Behandlung der Koksteilchen mit Wasserdampf und Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man die Petrolkoksteilchen von laminarem Aufbau, wie sie bei der Wirbelschichtverkokung anfallen, zuerst bei Temperaturen zwischen 650 und 930° C mit Wasserdampf und anschließend mit Wasserstoff behandelt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 531965, 900 326; »Handbuch der Kokerei« von G 1 u n d, Bd. I, 1927, S. 92; Zeitschrift »Bitumen, Teer, Asphalte, Peche«, 1953, Heft 9, S. 259; »Chemisches Zentralblatt«, 1953, S. 8257, Referat W. C. S c h af e r : Entfernung des Schwefels aus Peirolkoks; Zeitschrift »Industrial Engineering Chemistry«, 1949, S. 2045, linke Spalte.
DEE11594A 1954-11-30 1955-11-25 Verfahren zum Entschwefeln von Petrolkoks Pending DE1141974B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE531965C (de) * 1929-04-21 1931-08-18 Anton Lissner Dr Verfahren zur Erzeugung von Huettenkoks
DE900326C (de) * 1950-11-13 1953-12-21 Standard Oil Dev Co Verfahren zum Entschwefeln von Erdoelkoks

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