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Vorrichtung zum Zerkleinern, Mischen und Homogenisieren von Stoffen
sowie zur Durchführung mechano-chemischer Reaktionen Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Zerkleinern, Mischen und Homogenisieren von Stoffen und Stoffgemischen
verschiedener Aggregatzustände sowie zur Durchführung mechano-chemischer Reaktionen.
Sie besteht aus einem sich wenigstens über einen Teil seiner axialen Erstreckung
konisch nach außen erweiternden Behälter, in dem rippen-, flügel-oder schaufelförmige,
längs der inneren Behälterwand sich erstreckende Zerkleinerungsorgane umlaufen,
die mit rippenförmigen Gegenorganen an der Behälterinnenwand einen Arbeitsspalt
bilden, wobei das Gut über einen zentralen Vorratsraum im Kreislauf durch den Arbeitsspalt
geführt wird.
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Bei einer bekannten Zerkleinerungs- und Mischvorrichtung, in der
das Gut in einem Gehäuse im Kreislauf von einer umlaufenden Bahn auf eine feststehende
übergeht, sind vom unteren Ausgang bis zum oberen Eingang des Fallschachtes reichende,
das Gut unter großer Druck- oder Geschwindigkeitsenergie in geschlossenem Strom
leitende, mit glatten Begrenzungen des Arbeitsraumes ineinander übergehende Führungsgänge
und in einem Teil der Führungsgänge die ganze Breite dieser einnehmende, an dem
umlaufenden Teil oder an dem feststehenden Teil oder abwechselnd an dem umlaufenden
und feststehenden Teil befestigte Arbeitsmittel für das Gut angeordnet.
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Diese bekannte Zerkleinerungsvorrichtung weist also besondere pumpende
Mittel (Schaufeln) auf, die das Gut in einen vom Boden des rotierenden Körpers nach
außen aufsteigenden, mit Zerkleinerungsorganen versehenen Kanal fördern. Das Gut
wird nur am Boden des Körpers in den Kanal gefördert und muß im relativ engen Kanal
in Längsrichtung der Zerkleinerungsorgane aufwärts steigen. Es wird also jeweils
nur die unmittelbar über dem Boden liegende Schicht des Gutes in den Zerkleinerungs-
und Mischvorgang einbezogen. So wird z. B. ein über dem Boden liegender schwerer
Gegenstand im Kanal aufwärts getrieben, um am oberen Kanalende gegen das Zentrum
des Behälterraumes zu fallen und nachher auf der Oberfläche des Gutes zu liegen,
bis er allmählich im Umlauf des Gutes wieder in den Bereich des Kanaleintritts gelangt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Bearbeitung des Gutes dadurch zu
verbessern, daß der Arbeitsspalt im wesentlichen auf seiner ganzen Länge beschickt
wird.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung unterscheidet sich
von bekannten Vorrichtungen ähnlicher Art im wesentlichen dadurch, daß die umlaufenden
Zerkleinerungsorgane aus mindestens einem Kranz rippenförmiger, den zentralen Vorratsraum
korbartig umgebender, über ihre ganze axiale Aus-
dehnung sich erstreckende radiale
Durchtrittskanäle bildender Arme bestehen.
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Das Gut muß nun nicht mehr durch einen Kanal kriechen, sondern gelangt
gleichzeitig in allen im Arbeitsbereich des oder der Zerkleinerungsorgane liegenden
Schichten quer zur Längenausdehnung der Organe direkt zur Bearbeitungsstelle. Auch
sind besondere Pumporgane nicht mehr notwendig, denn die Zerkleinerungsorgane besorgen
selbst die Pumparbeit.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung ist nicht zu
verwechseln mit einer Dispergiervorrichtung, bei der das Gut von rotierenden Zähnen
gegen relativ zu diesen sich bewegende Zähne geschleudert wird, zwischen denen das
Gut dann quer zu den Zähnen in den freien Raum eines Behälters austritt.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können Stoffe in allen Aggregatzuständen,
also beispielsweise körnige, pulverförmige, dünn- oder zähflüssige, allein oder
in den verschiedensten Kombinationen verarbeitet werden. Hierbei werden physikalische
Vorgänge, wie Pressen, Zerreißen, Scheren, Kneten, Reiben, Schlagen, Lösen, Mischen,
Kavitieren, Homogenisieren, eventuell mit einstellbarer Geschwindigkeit und
Frequenz,
wenn nötig unter Zufuhr oder Entzug von Wärme und, wenn gewünscht, unter Durchleitung
elektrischer Energie durch die in Bearbeitung befindliche Masse angewendet (mit
elektrischen Anschlußstellen am Behälter und am rotierenden Körper); es können aber
auch mechano-chemische Reaktionen oder andere chemische Wirkungen auftreten.
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Die Zeichnungen zeigen einige beispielsweise Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Fig. I ist ein Schnitt nach der Linie A-A der Fig. II; Fig. II stellt
einen Schnitt B-B der Fig. I des ersten Beispiels dar; Fig. III bis XIV sind Axialschnitte
durch weitere Ausführungsformen.
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Im Beispiel der Fig. I und II ist ein oben von einem Deckel8 verschlossener
glockenförmiger Behälter 1, dessen Innenwand kreisförmigen Querschnitt hat, auf
einem Sockelgehäuse feststehend aufgebaut und dient als Stator der Vorrichtung.
Koaxial zur Innenwand des Behälters 1 liegt dicht auf dem Boden ein sternförmiger
Körper 2 mit zehn mit der Behälterwandung scherend und reibend zusammenwirkenden,
Zerkleinerungsorgane bildenden Armen 3. Der Stemkörper 2 ist an einer Hohlwelle
4 befestigt, die von einer Kraftquelle 5 über ein Getriebe 6 (z. B. ein Schaltwechselgetriebe)
zum Einstellen der Drehgeschwindigkeit und ein Schneckengetriebe 7 in Rotation versetzt
wird.
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Durch eine an sich bekannte (nicht dargestellte) Hilfsvorrichtung
kann die Hohlwelle 4 mit dem Sternkörper 2 axial verschoben werden, wodurch der
Abstand der Arme 3 von der Innenwand des Behälters 1 geändert werden kann.
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Wenn man dem von den Armen 3 umschlossenen zentralen Hohlraum Gut
von oben zuführt, fällt das Gut zwischen den Armen 3 hindurch gegen die Wand des
Behälters 1. Versetzt man nun den Sternkörper 2 mit seinen Armen 3 in Drehung, so
wird das Gut durch die dabei zwischen den Armen 3 wirkende Fliehkraft in der ganzen
Höhe der peripheren Zwischenräume, die sich über die ganze Länge der Arme 3 erstrecken,
von dem von den Armen 3 mit pumpender Wirkung umkreisten zentralen Vorratsraum her
in jeder axialen Schichthöhe zentrifugal in den von der Behälterinnenwand peripherial
begrenzten, reißend, scherend bzw. reibend wirkenden Arbeitsspalt hindurchgefördert.
Die Arme 3 können an der dem Behälter 1 zugekehrten Seite mit reibenden Erhebungen
versehen sein. Dasselbe kann an der Wandung des Behälters der Fall sein. Sobald
das Gut genügend zerrieben und homogenisiert ist, wird der Auslaß 9 mittels eines
Handrades 10 geöffnet. Die Arme 3 werfen dann das Gut durch den Auslaß 9 aus dem
Behälter 1 aus.
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Fig. I und II zeigen noch einen zweiten Sternkörper2a, dessen Zerkleinerungsorgane
bildende Arme 3 a ebenfalls glockenförmig divergieren und welche mit ihrer äußeren
Fläche zwecks Erreichung einer Scherwirkung relativ dicht an der inneren Fläche
der Arme 3 anliegen. Da der Sternkörper 2 a an der ebenfalls von der Antriebsquelle
5 in Drehung versetzten Zentralwelle 4 a befestigt ist, diese Zentralwelle 4 a jedoch
durch das Vorgelege 7a relativ, z. B. entgegengesetzt zur Hohlwelle 4 gedreht wird,
rotieren die von den Armen 3 und den Armen 3 a gebildeten konischen Käfige relativ
zueinander um eine gemeinsame Achse.
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Die Masse im zentralen Hohlraum wird zunächst von den Armen 3 a über
ihren ganzen Arbeitsbereich in Umfangsrichtung mitgenommen und dabei infolge der
Fliehkraft
radial und tangential nach außen durch die Lücken zwischen den Armen 3 a gefördert
und dabei von den Flanken der Arme 3 a gegen die Flanken der Arme 3 gequetscht,
an deren Kanten zerschert und von den Armen 3 a und 3 zerknetet, zerrieben und homogenisiert.
Dann gelangt die Masse infolge der Fliehkraft weiter durch die Lücken zwischen den
Armen 3 hindurch und wird von den Flanken derselben an der Behälterwand entlanggeschleift,
wobei sie unter dem der Fliehkraft entsprechenden Druck zerrieben und homogenisiert
wird. Da die Arme 3 a dank ihrer Pumpwirkung die Masse fortgesetzt vom Zentrum in
die Lücken der Arme 3 drücken, muß die an der Behälterwand angelangte Masse, dem
Druck nachfolgender Masse und der Fliehkraft nachgebend, an der Innenwand des konischen
Behälters 1 nach oben ausweichen. Dabei entstehen Schubspannungen und Stauungen
in der Masse, die dieselbe unregelmäßig von der Behälterwand abheben und zeitweise
wieder in den Bereich der scherenden Kanten der Arme 3 a und 3 bringen. Daraus ergibt
sich eine vielgestaltige, verfeinernde Wirkung auf die Masse. Die an der Behälterwand
emporgedrückte Masse fällt dann kontinuierlich über dem oberen Ende der Arme 3 a
und 3 wieder in Richtung zum Zentrum zusammen, um erneut der beschriebenen Prozedur
unterworfen zu werden.
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Die linke Hälfte der Fig. I und II zeigt eine Variante, bei der die
Arme 3 a auf ihrem oberen Ende durch einen konzentrischen Ring 11 verbunden sind.
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Derselbe verstärkt den durch die Arme 3 a gebildeten konischen Käfig
für hohe Drehmomente und Biegespannungen und zwingt das zwischen den Armen 3 an
der Behälterwand aufsteigende Material, ihn zu übersteigen.
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Wenn gewünscht, kann der innere Käfig mit den Armen 3 a herausgenommen
werden, so daß die Vorrichtung nur aus den Armen 3 und der Behälterwand besteht.
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Fig. III zeigt zwei Ausführungsbeispiele mit spiralig nach oben verlaufenden
Rippen 12 und 13 der Behälterinnenwand. Die auf der linken Hälfte der Fig. III gezeigten
Rippen 12 sind glatt, während die auf der rechten Hälfte der Fig. III gezeigten
Rippen 13 gezahnt sind. Die aufsteigenden glatten Rippen 12 bewirken je nach Drehrichtung
der in Fig. I dargestellten Arme 3 eine Beschleunigung oder eine Hemmung des Aufsteigens,
während die rechts gezeigten Rippen 13 eine zerreißende und scherende Zerkleinerungswirkung
auf grobe Massenteile ausüben. An der Außenseite des Behälters 1 ist ein Hohlraum
14 mit Zu- und Abfluß gezeigt, welcher zur Beheizung oder Kühlung dienen kann. Es
können auch andere Heiz-und Kühlmittel vorgesehen sein.
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Fig. IV zeigt die Innenwand eines Behälters mit konisch von unten
nach oben divergierenden, scharfkantigen Rippen 3b, welche zusammen mit den in Fig.
I dargestellten Armen 3 eine vielfache Scherung und einen starken Auftrieb der Masse
bewirken.
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Fig. V zeigt eine ähnliche Anordnung von Rippen 3 c, welche jedoch
an ihrem oberen Ende an der Wand des Behälters 1 spitz auslaufen, wodurch eine dichte
Annäherung der Arme 3 an die Behälterwand und eine feinreibende Arbeit am oberen
Teil derselben erzielt wird.
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Fig. VI zeigt an der Innenwand des Behälters 1 festsitzende, Zerkleinerungsorgane
bildende Arme 3 d, einen innerhalb derselben rotierenden glockenförmigen
Käfig
mit Zerkleinerungsorgane bildenden Armen 3 a und über denselben eine wulstförmige
Ringscheibe 17 mit schaufelförmig nach dem Zentrum hin gebogenem Querschnitt. Diese
Ringscheibe 17 steuert den Umlauf der Masse während der Arbeit und verhindert ihr
Hochsteigen am Behälter 1 über eine erwünschte Höhe hinaus. Die Pfeillinien zeigen
den Fluß der Masse in der Zerkleinerungs- und Mischvorrichtung während der Arbeit.
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Fig. VII zeigt zwei Varianten, und zwar links am oberen Ende scharf
auslaufende Arme 3 f und Behälterrippen 3 e, welche z. B. zur Zerkleinerung von
faserigem Gut besonders geeignet sind. Die rechte Seite zeigt einen Behälter 1 mit
im Längsschnitt stetig verlaufender Wölbung und derselben angepaßten Armen 3 und
3 d sowie den Fluß der Masse angebende Pfeillinien.
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Fig. VIII zeigt einen rotierenden Käfig mit Armen 3 und zwischen
den oberen Enden der Arme 3 in Lagern 16 der Arme 3 aufgehängte Reibkörper 27, die
bei rotierendem Käfig durch die Fliehkraft gegen die Innenwand des Behälters 1 gedrückt
werden und die aufsteigende Masse, wenn gewünscht, bis zum kolloidalen Zustand zerreiben.
Die Reibkörper 27 können glatt an der glatten Behälterwand anliegen, oder sie können
mit rauher, gefurchter oder gelochter Oberfläche versehen sein. Die Oberfläche der
Reibkörper kann auch mit besonderen Belägen, z. B. aus Hartmetall, Gummi, Schleifstein,
Hartgestein usw., versehen sein. Dasselbe gilt für die Reibflächen des von den Reibkörpern
27 bestrichenen Teiles der Behälterinnenwand. Die linke Seite der Fig. VIII zeigt
eine Variante dieses Beispiels, wo die Rippen 3 c und die Arme 3 mit zahnartigen
Vorsprüngen 18 versehen sind, die zwischeneinandergreifen und so eine Erhöhung der
scherenden und zerreißenden Wirkung der Vorrichtung bewirken.
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Fig. IX zeigt den Behälter 1, Behälterrippen 3 c, Arme 3, einen auf
den Armen 3 befestigten Ring 19 mit konischer Reibfläche und einem am Behälter 1
montierten Ring 20 mit konischer Reibfläche. Die Reibflächen der beiden Ringe 19
und 20 werden durch das Eigengewicht des Ringes 20, wenn gewünscht auch durch andere
Hilfsmittel, wie z. B. Schrauben, Federn usw., zusammengedrückt. Die an der Wand
des Behälters 1 aufsteigende Masse muß zwischen den Reibflächen der Ringe 19 und
20 hindurchpassieren und kann dabei bis zum kolloidalen Zustand zerrieben werden.
Die rechte Seite der Fig. IX zeigt als Variante zwischeneinandergreifende Vorsprünge
18 an den Rippen 3 c und den Armen 3.
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Fig. X zeigt ein Ausführungsbeispiel mit relativ zueinander, z. B.
entgegengesetzt rotierenden Käfigen mit Armen 3 und 3 a und mit in den zentralen
Innenraum ragenden, um die Achse rotierenden, mit Ansätzen versehenen Armen 3 g,
die mittels der Ringscheibe 11 a mit den Armen 3 verbunden sind.
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In Fig. XI trägt der Behälter 1 oben eine schaufelförmig gebogene
Ringscheibe 17, die zur Umleitung der Masse dient und die Nachfüllung von Masse
in die Vorrichtung während des Betriebes gestattet.
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Fig. XII zeigt im Vertikalschnitt eine mehrstufige Anlage, welche
aus zwei übereinander angeordneten erfindungsgemäß ausgebildeten Einzelvorrichtungen
besteht. Die oberste Vorrichtung hat wiederum einen als Stator dienenden, nach oben
geöffneten glockenförmigen Behälter 1, dessen unterer Teil konisch ist und dessen
Innenwand auf ihrem konischen Teil mit
Rippen 3 b versehen ist. Auf dem Behälter
1 liegt ein Abschlußdeckel, durch welchen ein Einfülltrichter 21 und Einführungsleitungen
22 in den Behälter führen.
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In der Achse des Behälters rotiert die Welle 4 a, auf welcher der
Sternkörper 2 mit Armen 3 befestigt ist.
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Der Behälterboden 23, der auswechselbar sein kann, ist siebartig gelocht
oder geschlitzt. Die Löcher oder Schlitze lassen die durch den Trichter 21 eingeführte
Masse nach unten auslaufen, wenn diese den Öffnungen im Boden 23 entsprechend fein
oder flüssig ist.
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Die rohe Masse fällt durch den Trichter 21 in die sternförmige Glocke
mit den Armen 3, worauf sie in der ersten Stufe auf gleiche Weise bearbeitet wird,
wie im Zusammenhang mit Fig. I beschrieben. Die bearbeitete Masse fällt oder fließt
dann nach Erreichung der nötigen Feinheit oder Homogenität durch die Löcher im Boden
23 der ersten Stufe und gelangt in die von den Armen 3 der unteren Stufe gebildete
sternförmige Glocke, die die Masse zusammen mit den Behälterrippen 3b weiter bis
zum gewünschten Zustand bearbeitet. Sobald dieser erreicht ist, wird der Verschluß
9 geöffnet, so daß die Masse durch ein Sieb 25 der Behälterwand über eine Rinne
26 ausfließt.
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Das Sieb kann z. B. die Porenweite eines Filters haben, was z. B.
bei der Fest-Flüssig-Extraktion Vorteile haben kann. Das Sieb kann auswechselbar
sein. Die Arbeit der Vorrichtung, die auch mit mehr als zwei Stufen gleicher oder
ungleicher Art übereinander ausgerüstet sein kann, kann, wenn nötig, vollkommen
kontinuierlich und selbsttätig erfolgen, indem die Rohmasse und allfällige Zusätze
durch den Trichter 21 und/oder die Leitungen 22 oben fortgesetzt zugeführt werden
und der Auslauf durch den mittels des Verschlusses 9 steuerbaren Querschnitt des
Auslasses und durch die Feinheit des Siebes 25 mit geeigneter Geschwindigkeit erfolgt.
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Das aus mehreren Abschnitten bestehende zylindrische Gehäuse der
Vorrichtung kann an zweckmäßigen Stellen der Wand, des Deckels oder des Bodens mit
weiteren Einlässen für Zusätze, wie Flüssigkeiten, Lösungsmittel, Reagenzien, Katalysatoren,
Vulkanisatoren, Gase usw., sowie mit in den Zeichnungen nicht dargestellten Kontroll-,
Steuer- und anderen bekannten Hilfsvorrichtungen versehen werden. Ebenso kann man,
wenn erwünscht, die Rippen an der Innenwand und die glockenförmigen Zerkleinerungskörper
mit solchen Einführungsöffnungen für Zusätze versehen.
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Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt durch eine Kraftquelle 5 über
ein Regelgetriebe und ein Schnekkengetriebe 7 auf die zentrale Welle 4a, auf der
die glockenförmigen Sternkörper mit ihren Armen 3 befestigt sind.
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Damit auch sehr widerstandsfähiges Material gut in die zerkleinernde
Zone der Arme 3 und der Behälterwand mit den Rippen 3 b eindringt, ist ein axial
verschiebbarer Druckstempel 28 vorgesehen, der die unter ihm liegende Masse zwischen
die Arme 3 preßt.
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Unter Umständen kann die rohe Masse durch eine Förderschnecke oder
durch eine oder mehrere Rohrleitungen unter Druck oben in die Anlage eingeführt
und unten durch Rohrleitungen abgenommen und weitergeleitet werden.
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Fig. XIII zeigt ein Beispiel mit einem Arme 3 aufweisenden rotierenden
Zerkleinerungswerkzeug und mit Behälterrippen 3 b. Die Arme 3 des rotierenden Zerkleinerungswerkzeuges
sind mittels in der Nähe ihres oberen Endes angeordneter Speichen und einer Nabe
an der Antriebswelle 4 befestigt. Die Rippen 3 b
des Behälters 1
sind mit scharfen Messerzähnen 101 besetzt, wobei auf gleicher Höhe liegende Messerzähne
je einen Zahnkranz bilden. Zwischen die Messerzähne 101 greifen schaufelartige Zähne
102 der Arme 3 des Zerkleinerungswerkzeuges, die vorzugsweise bedeutend breiter
ausgebildet sind als die Messerzähne 101. Die unteren Enden der Arme 3 sind mit
einem Ring 103 verbunden, der mit nach unten ragenden Vorzerkleinerungswerkzeugen
104 versehen ist und während des Betriebes mit dem rotierenden Zerkleinerungswerkzeug
umläuft.
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Der Behälter 1 hat im Gegensatz zu den übrigen Ausführungsformen
am Boden eine Öffnung 105 und befindet sich in einem weiteren Behälter 106. Auf
den unteren Öffnungsrand des Behälters 1 ist ein Ring 107 aufgesetzt, der feststehende
Gegenwerkzeuge 108 zu den Vorzerkleinerungswerkzeugen 104 aufweist. Auf den oberen
Öffnungsrand des Behälters 1 ist ein Zylinder 109 aufgesetzt, der auf der Innenfläche
mit Leitblechen 110 besetzt ist. Der Behälter 1 ist mittels eines Halteringes 111
mit radial stehenden Stegen und dazwischenliegenden Öffnungen in den weiteren Behälter
106 eingesetzt.
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Dank der Öffnung 105 kann der um die drehende Welle 4 in dem innerhalb
der Arme des rotierenden Werkzeuges auftretende Unterdruck ausgenutzt werden, um
ein pumpfähiges Gut von unten aus dem Behälter 106 durch die Öffnung 105 hindurch
in den Behälter 1 einzusaugen und in diesem zu bearbeiten, wobei das Gut durch die
Arme 3, deren Speichen und schaufelartige Zähne 102 in der durch Pfeile angedeuteten
Richtung radial an die Kränze von Messerzähnen 101 gefördert wird, wo die Partikeln
des durchgeförderten Gutes sehr wirksam zerkleinert werden. Das Gut verläßt dann
den Behälter 1 in mindestens annäherend axialer Richtung nach oben, wobei ein von
der Pumpwirkung des rotierenden Werkzeuges herrührender Stromkreislauf des Gutes
durch die Leitbleche 110 des Zylinders 109 in Axialrichtung nach unten umgelenkt
wird. Eventuelle sehr große Partikeln des zu bearbeitenden Gutes, die nicht ohne
weiteres durch die Öffnung 105 eintreten können, werden vorerst von den Vorzerkleinerungswerkzeugen
104 und 108 langsam in kleinere Stücke aufgearbeitet, die in den Behälter 1 eintreten
können, um dort zerkleinert zu werden.
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Die Antriebswelle 4 mit den rotierenden Werkzeugen kann z. B. mittels
einer Schraube 112 in axialer Richtung verschoben werden, um den Spalt zwischen
rotierenden und stationären Zerkleinerungswerkzeugen dem zu bearbeitenden Gut anpassen
zu können.
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Fig. XIV zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, ähnlich dem in Fig.
XIII dargestellten, bei dem jedoch die feststehenden Messerzähne 101 nicht auf Rippen
des Behälters 1, sondern direkt an der Innenwand dieses Behälters befestigt sind.
Auch hier stehen die Messer in Umfangsrichtung ziemlich eng, so daß ganze Kränze
von Messerzähnen gebildet sind. Die Zähne 102 der Arme 3 und die dazwischenliegenden
Lücken haben rechteckigen Umriß, und die Messerzähne 101 sind an ihrer unteren Kante
geschliffen.
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Durch Heben und Senken des rotierenden Zerkleinerungswerkzeuges kann
der Spalt zwischen zusammen arbeitenden Zähnen 102 der Arme 3 und Schneidkanten
der Messerzähne 101 eingestellt werden.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung kann in den verschiedenartigsten
Formen und Dimensionen abgewandelt werden. So kann beispielsweise
der rotierende
innere Körper mit nur zwei oder nur einem Zerkleinerungsorgan oder Arm versehen
sein, wobei eventuell der nächstäußere Körper mit einer größeren Zahl von Armen
und/oder der Behälter mit einer größeren Zahl von Rippen oder anderen Vorsprüngen
versehen sein kann. Die insbesondere als Zähne ausgebildeten Vorsprünge an den Armen
und/oder an der Behälterwand können in jedem zweckentsprechenden Winkel zur Achse
gestellt sein.
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Der Behälter kann kippbar sein. Auch können die rotierenden Arme direkt
mit der glatten Behälterwand zusammenarbeiten. Die Arme können wegnehmbar sein,
um die Zahl derselben und/oder den Abstand zwischen denselben zu ändern. Es kann
unter Umständen zweckmäßig sein, ungleiche Abstände zwischen den Armen zu wählen.
Die Behälterwand und/oder die rotierenden Arme können mit Bohrungen oder anderen
Löchern versehen sein, die bei ihrer Begegnung Impulse bis zu höchster Frequenz
(Ultraschall) auslösen können. Die erfindungsgemäß gestaltete Vorrichtung kann mit
oder in anderen Vorrichtungen zusammen- oder eingebaut werden.
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Sie kann auch in jeder Lage, z. B. mit horizontaler Achse, arbeiten,
wobei die rohe Masse unter Druck eingeführt wird. So kann sie auch mit der Zufuhr
unten und mit dem Austritt oben aufgestellt oder eingebaut werden, wozu die zu bearbeitende
Masse unter Druck durch die Vorrichtung gepreßt wird. Es können z. B. in einem Rohr
mehrere Stufen hintereinander angeordnet sein, wobei durch entsprechende Wahl der
Zerkleinerungsorgane die aufeinanderfolgen den Stufen das Gut immer feiner bearbeiten.
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Durch kontinuierliche Arbeitsweise der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung und durch die vielfache Anordnung scherender, knetender und homogenisierender,
eventuell mit Ansätzen, Zähnen, Haken, Messerklingen, Vertiefungen usw. versehener
Arme und Rippen, Zähne, Nocken, Messer, Stifte, Vertiefungen usw. an der Behälterwand
wird eine erhebliche qualitative und quantitative Steigerung der Produktion sowie
eine bedeutend vielseitigere Verwendungsmöglichkeit gegenüber den bekannten Vorrichtungen
erreicht.
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Die von dem rotierenden Zerkleinerungsorgan zusammen mit dem Behälter
geleistete Pumparbeit kann auch zur Entleerung des Behälters 106 in bzw. durch an
dem Behälter angebrachte Rohrleitungen, z. B. der in Fig. XIII in punktierten Linien
angedeuteten Art, dienen.
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Für die Gegenstände der Unteransprüche 2, 3, 4, 6, 8, 9, 10 und 12
wird, da ihre Merkmale für sich bereits bekannt sind, kein selbständiger Schutz
beantragt.