DE1138870B

DE1138870B - Vorratskathode fuer elektrische Entladungsgefaesse

Info

Publication number: DE1138870B
Application number: DES70449A
Authority: DE
Inventors: Dr Phil Nat Helmut Katz
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1960-09-21
Filing date: 1960-09-21
Publication date: 1962-10-31

Description

Vorratskathode für elektrische Entladungsgefäße Die Erfindung betrifft eine Kathode für elektrische Entladungsgefäße, bei der im Betrieb Emissionssubstanzen aus einem Emissionsstoffvorrat durch feine Öffnungen eines diesen bedeckenden porösen Mantels aus, insbesondere porös gesintertem, hochschmelzendem Metall, wie z. B. Wolfram, zur Kathodenoberfläche hin wandern und bei der im Betrieb Barium abgebende Vorrat aus mit einem hochschmelzenden Metallpulver, z. B. Wolframpulver, zusammengepreßtem Ba-Ca-Aluminat besteht.
Kathoden mit einem Vorrat der beschriebenen Art haben gegenüber anderen Kathoden mit bisher üblichen Vorräten aus z. B. Ba0, BaCo, bzw. Bariumaluminat gegebenenfalls unter Zusatz von geeigneten Reduktionsmitteln den Vorteil einer kleinen Abdampfrate.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß Kathoden der beschriebenen Art lange Aktivierungszeiten erfordern und daß außerdem der Vorrat wesentlich anfälliger gegen Vergiftungserscheinungen ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei den eingangs beschriebenen Kathoden die Aktivierungszeit erheblich herabzusetzen. Erreicht wird dies bei einer im ersten Absatz beschriebenen Kathode nach der Erfindung dadurch, daß dem Vorrat an Emissionsstoff eine geringe Menge Bariumoxyd, z. B. in Form eines Körnchens, getrennt zugesetzt ist.
Es ist bereits eine Vorratskathode bekannt, bei deren Betrieb Emissionssubstanzen aus einem Emissionsstoffvorrat durch feine Öffnungen eines diesen bedeckenden porösen Mantels zur Kathodenoberfläche hin wandern und bei der der Vorrat derart aus zwei Komponenten von Barium-Legierungen besteht, daß von ihnen die eine ihr Barium bevorzugt abgibt und dadurch überwiegend die Emission im ersten Lebensdauerabschnitt übernimmt, während die zweite ihr Barium so langsam abgibt, daß sie dadurch die gesamte Lebensdauer der Kathode bestimmt.
Bei der erwähnten bekannten Kathode besteht zu diesem Zweck der eigentliche Vorrat aus Bariumberyllium, dem zur Erzielung einer guten Anfangsemission Bariumaluminium zugesetzt ist. Diese bekannte Kathode hat jedoch gegenüber der erfindungsgemäßen Kathode den Nachteil, .daß bei ihr eine höhere Bariumverdampfung auftritt, die unter Umständen stören kann. Kathoden mit einem Vorrat aus mit einem hochschmelzenden Metallpulver, wie z. B. Wolfram, zusammengepreßten Barium-Kalzium-Aluminat lassen aber insbesondere bei hohen Belastungen eine höhere Betriebstemperatur zu. Bariumoxyd zersetzt sich etwa bei der gleichen Temperatur wie das entsprechende Aluminat nur in wesentlich stärkerem Maße, so daß die bei der Aktivierung sehr schnell frei werdende Bariummenge, die in vorteilhafter Weise für eine gute Anfangsemission sorgt und die Schwierigkeiten bei der Aktivierung überbrückt, durch den geringen definierten Bariumoxyd-Zusatz exakt im voraus bestimmt ist.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Teile, die nicht zum Verständnis der Erfindung beitragen, sind darin unbezeichnet geblieben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine derartige Metallkapillarkathode dargestellt, bei der in dem topfartigen Vorratsbehälter der aus Aluminat gepreßte Vorrat 2 und etwa ein Körnchen ungebundenes Ba03 untergebracht sind. Auf den Vorrat folgt dann zunächst eine Watteschicht 4 aus dünnen Wolframdrähten, bevor der dichte Abschluß des Vorratsbehälters 1 durch den porösen Emissionsstoffträger, z. B. von einer porös gesinterten Wolframscheibe 5 gebildet wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kathode für elektrische Entladungsgefäße, bei der im Betrieb Emissionssubstanzen aus einem Emissionsstoffvorrat durch feine Öffnungen eines diesen bedeckenden porösen Mantels aus, insbesondere porös gesintertem, hochschmelzendem Metall, wie z. B. Wolfram, zur Kathodenoberfläche hin wandern und bei der der im Betrieb Barium abgebende Vorrat aus mit einem hochschmelzenden Metallpulver, wie z. B. Wolframpudver; zusammengepreßtem Barium Kalzium-Aluminat besteht, dadurch gekennzeichnet, daß dem Vorrat an Emissionsstoff eine geringe Menge Bariumoxyd (3), z. B. in Form eines Körnchens, getrennt zugesetzt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 895 478; deutsche Auslegeschrift Nr. 1025 999.