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DE1133478B - Oxydkathode einer elektrischen Entladungsroehre - Google Patents

Oxydkathode einer elektrischen Entladungsroehre

Info

Publication number
DE1133478B
DE1133478B DEE16434A DEE0016434A DE1133478B DE 1133478 B DE1133478 B DE 1133478B DE E16434 A DEE16434 A DE E16434A DE E0016434 A DEE0016434 A DE E0016434A DE 1133478 B DE1133478 B DE 1133478B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxide
cathode
barium
evaporation
strontium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEE16434A
Other languages
English (en)
Inventor
Eva Biro
Dipl-Ing Andor Budincsevits
Dipl-Ing Ernoe Winter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Egyesuelt Izzolampa es Villamossagi Rt
Original Assignee
Egyesuelt Izzolampa es Villamossagi Rt
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Egyesuelt Izzolampa es Villamossagi Rt filed Critical Egyesuelt Izzolampa es Villamossagi Rt
Publication of DE1133478B publication Critical patent/DE1133478B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J1/00Details of electrodes, of magnetic control means, of screens, or of the mounting or spacing thereof, common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
    • H01J1/02Main electrodes
    • H01J1/13Solid thermionic cathodes
    • H01J1/14Solid thermionic cathodes characterised by the material

Landscapes

  • Solid Thermionic Cathode (AREA)

Description

  • Oxydkathode einer elektrischen Entladungsröhre Die Erfindung betrifft Oxydkathoden, deren auf einem Kern befindlicher emittierender Überzug Bariumoxyd, Strontiumoxyd und Kalziumoxyd enthält.
  • Wie bekannt, werden die heute meistverbreiteten Oxydkathoden aus einem Gemisch von drei Erdalkalikarbonaten, und zwar dem Gemisch aus Bariumkarbonat, Kalziumkarbonat und Strontiumkarbonat, hergestellt, die an der Kathode durch Erhitzung zu Oxyden umgewandelt werden. Die Karbonate werden üblicherweise in Form von Mischkristallen auf den mittelbar oder unmittelbar beheizbaren Kathodenkörper aufgetragen. Die auf den Kathodenkörper aufgetragenen Karbonate wandeln sich im Verlauf der bei der Herstellung der Kathode üblichen Wärmebehandlung vorerst zu Oxyden um, jedoch bilden diese Oxyde dann keine Mischkristalle mehr. Bei der Fortsetzung der Wärmebehandlung lösen sich aber diese Oxyde ineinander und bilden dann wiederum Mischkristalle.
  • Zur Herstellung dieses aus drei verschiedenen Erdalkalioxyden bestehenden aktiven Überzuges wurden bereits sehr verschiedene Mengenverhältnisse der Bestandteile vorgeschlagen. Der Erfinder hat verschiedene solche Gemische und die aus denselben hergestellten Kathoden ausgedehnten und gründlichen Untersuchungen unterworfen, wobei festgestellt wurde, daß das Mengenverhältnis der einzelnen Bestandteile in dem auf die Kathode aufgetragenen emittierenden Überzug vor der Wärmebehandlung von der nach einer gewissen Gebrauchszeit der Kathode festgestellten Zusammensetzung abweicht. Es ist ferner festgestellt, daß diese Abweichung, die hauptsächlich der Verdampfung des Bariumoxyds bzw. Bariums zuzuschreiben ist, von der Zusammen- ; setzung des das Ausgangsmaterial bildenden Gemisches aus Strontiumoxyd, Kalziumoxyd und Bariumoxyd weitgehend unabhängig ist.
  • Die Untersuchungen dienten dem Zweck der Aufklärung der vorerwähnten Erscheinung, da vermutet wurde, daß auf dieser Grundlage bedeutend verbesserte Oxydkathoden hergestellt werden könnten, die bei guter Emission eine sehr geringe Verdampfung des Bariums bzw. Bariumoxyds zeigen. Diese Verdampfung ist nämlich sowohl bei Hochvakuumröhren, z. B. Radioröhren, als auch bei gasgefüllten Röhren, z. B. Leuchtröhren, außerordentlich unangenehm. In Hochvakuum-Elektronenröhren kann diese Verdampfung des Bariums eine Gitteremission und Rückzündung verursachen. In gasgefüllten Röhren entstehen infolge dieser Verdampfung an der Röhreninnenwand dunkelgefärbte, meist schwarze Flecke oder Ringe, die sowohl das Aussehen als auch die Lichtausstrahlung der Röhren ungünstig beeinflussen..
  • Die Untersuchungen wurden vorerst mit einer von dem Erfinder bereits früher vorgeschlagenen, in der Beschreibung seines älteren österreichischen Patentes 170 821 ausführlich beschriebenen Kathodenmasse durchgeführt, bei der das Mengenverhältnis der Komponenten derart gewählt war, daß die Masse aus 2 Mol Bariumoxyd, 1 Mol Strontiumoxyd und 2 Mol Kalziumoxyd bestand. Es wurde festgestellt, daß diese Kathodenmasse, wenn sie auf einen aus Wolfram bestehenden Kathodenkörper aufgetragen worden ist, eine bedeutende Verdampfung des Bariums bzw. Bariumoxyds zeigt, insbesondere im ersten Zeitabschnitt ihres Betriebes. Nach einiger Zeit verringerte sich jedoch diese Verdampfung, und zwar üblicherweise bis praktisch auf Null, und danach wies die Kathode eine sehr lange Lebensdauer auf. Bei Kathodenmassen anderer Zusammensetzung war diese im Anfang des Betriebes der Kathode auftretende Verdampfung weit größer, so z. B. bei einer solchen untersuchten Kathodenmasse, die neben 50% Bariumoxyd 4511/o Strontiumoxyd und 5 0/0 Kalziumoxyd enthielt. Diese und hier nachfolgend genannten Prozentsätze bedeuten Gewichtsprozente. Der Erfinder hat ferner festgestellt, daß bei solchen Kathodenmassen, die kein Kalziumoxyd enthalten, die vorerwähnte Verdampfung in noch bedeutenderem Ausmaß festgestellt werden kann, ja es konnte eine nicht unbeträchtliche Verdampfung bei solchen Kathodenmassen beobachtet werden, die neben den vorerwähnten drei Erdalkahöxyden als Zusatz Zirkondioxyd enthielten.
  • Es wurde versucht, eine theoretische Erklärung für die vorgenannten, experimentell festgestellten Tat-Sachen zu finden, und die angenommene Theorie ist die, daß aus dem bei der Zersetzung der Karbonate entstehenden, aber noch keine Mischkristalle bildenden Oxydgemisch das Bariumoxyd bzw. das eventuell inzwischen entstandene metallische Barium in bedeutendem Ausmaße verdampft und dieser Vorgang erst beendet wird, wenn sich die Oxyde nicht nur bereits zu Mischkristallen umgewandelt haben, sondern das Ergebnis der Umwandlung eine ausgesprochene homogene Phase ist. Das würde bedeuten, daß es sich also um eine homogene Phase aus Barium-Strontium-Kalzium-Oxyd handelt. Dabei ist aber zu vermuten, daß die in dieser Weise zu einer homogenen Phase erfolgende Umwandlung der Oxyde bei verschiedenen Zusammensetzungen des Ausgangsmaterials eine verschieden lange Zeitdauer erfordert und hierdurch Verdampfungen verschiedenen, aber ebenfalls unzulässigen Ausmaßes verursacht werden. Naturgemäß können auch solche Zusammensetzungen der Ausgangsgemische vorhanden sein, die zur Bildung dieser homogenen Phase nicht fähig sind. Im Falle der Verwendung solcher Ausgangsstoffgemische ist die Bariumoxydtension des entstehenden Stoffes, der ja auch ein Mischkristall sein kann und weil derselbe keine homogene Phase darstellt, bedeutend, so daß die Verdampfung nie vollkommen aufhört, obwohl sich dieselbe nach einer gewissen Zeit verlangsamt. Bezüglich dieser Verdampfung erwies sich die vorher bereits erwähnte Kathodenmasse, bei der das Molverhältnis von Bariumoxyd, Strontiumoxyd und Kalziumoxyd 2:1:2 betrug, noch immer als weitaus die beste, da bei derselben die anfangs vorhandene Verdampfung später praktisch unterblieb.
  • Das Ergebnis der der Erfindung zugrunde liegenden Untersuchungen, durch welche die vorerwähnte Theorie bestätigt zu sein scheint, ist in Fig. 1 der ; Zeichnung dargestellt. Die Abszisse dieses Diagramms stellt die Wärmebehandlungszeit der Kathodenmasse in Stunden dar, während an der Ordinate die im Laufe dieser Wärmebehandlung verdampften Mengen des Bariums bzw. Bariumoxyds in Mikrogrammen aufgetragen sind. Die Wärnrebehandlung erfolgte dabei in der üblichen Weise im Vakuum und bei einer Temperatur von 1000 bis 1100° C.
  • Die Bestimmung der äußerst geringen verdampften Materialmengen erfolgte mittels der Methode, die in der Zeitschrift »Acta Phisica Hungarica« in einer Mitteilung von Gy. G e r g e 1 y und P. V a r a d i beschrieben worden ist und sich auf den S. 51 ff. des im Jahre 1955 erschienenen Bandes V dieser Zeitschrift befindet.
  • Die mit 10 bezeichnete Kurve veranschaulicht die Verdampfung des reinen Bariumoxyds und die Kurve 11 einer solchen Kathodenmasse, die 50°/o Barium-Oxyd, 45% Strontiumoxyd und 5% Kalziumoxyd enthielt. Die Kurve 12 zeigt die Verdampfung der vorher erwähnten Kathodenmasse mit dem Molverhältnis 2: 1: 2 und die Kurve 13 die Verdampfung einer Kathodenmasse, die aus 52,211/o Bariumkarbonat, 26,8% Strontiumkarbonat und 21% Kalziumkarbonat hergestellt, außerdem auch Zirkondioxyd in der üblichen Menge von etwa 501o enthielt.
  • Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß anfänglich jede dieser Kathodenmassen starke Verdampfung zeigt und nur die Masse gemäß Kurve 12 die Eigenschaft besitzt, daß diese Verdampfung später praktisch unterbleibt, da der letzte Abschnitt der Kurve 12 einen ganz minimalen Neigungswinkel zur Abszissenachse zeigt, dessen Wert nur etwa ein Viertel des Neigungswinkels der Kurve 13 beträgt. Aus der Kathodenmasse gemäß der Kurve 13 verdampft daher im Laufe des späteren Betriebes etwa das Vierfache der Menge, die aus der Kathodenmasse nach Kurve 12 verdampft.
  • Es wurde nun danach getrachtet, eine Kathodenmasse zu finden, die nicht nur nach einer gewissen Zeit praktisch verdampfungsfrei ist, sondern die auch in der Anfangszeit der Wärmebehandlung keine oder nur eine vernachlässigbare Verdampfung zeigt, dabei aber unverändert gute Emissionseigenschaften aufweist.
  • Bei einer Oxydkathode, deren auf einem metallischen Kern befindlicher emittierender überzug Bariumoxyd, Strontiumoxyd und Kalziumoxyd enthält, besteht erfindungsgemäß dieser Überzug aus einer aus diesen drei Komponenten gebildeten homogenen Phase, deren Gehalt an Strontiumoxyd zwischen etwa 18 und 20°/o, an Kalziumoxyd zwischen etwa 20 und 4011/o beträgt, während der Restgehalt aus Bariumoxyd besteht.
  • Wenn man die verschiedenen drei Oxyde in einem Dreieckdiagramm, Phasendiagramm; aufträgt, kommen die praktisch verdampfungsfreien Zusammensetzungen in ein zusammenhängendes einheitliches Gebiet dieses Diagramms zu liegen.
  • Recht gut geeignet sind aber auch Massen mit etwa 18 bis 22% Strontiumoxydgehalt, und ebenso ist der Gehalt von 20 bzw. 40'°/o Kalziumoxyd ebenfalls nicht als strenge Grenze zu betrachten, da Abweichungen von 1 bis 2% noch zulässig sind, wobei solche Massen ebenfalls gute Ergebnisse zeigen.
  • Alle diese Angaben bezüglich der Mengenverhältnisse beziehen sich, da es sich um eine homogene Phase handelt, nicht nur auf die Zusammensetzung der als Ausgangsmaterial benutzten Kathodenmasse, sondern auch auf die Zusammensetzung der Kathodenmasse, auch dann, wenn die untersuchte Kathodenmasse die Masse einer bereits aktivierten und in der Röhre für einige, z. B. 2 bis 20, Betriebsstunden im vorschriftsmäßigen Betrieb gehaltenen Kathode ist.
  • Fig.2 der Zeichnung veranschaulicht das obenerwähnte Dreieckdiagramm des Bariumoxyds, Strontiumoxyds und Kalziumoxyds, und in demselben ist mit dem Bezugszeichen 16 das einheitliche Gebiet bezeichnet, welches die Kathodenmasse nach der Erfindung umfaßt. Dieses Gebiet bezeichnet auch annähernd die Grenzen, innerhalb welcher sich die als Dberzug des Kathodenkörpers praktisch tatsächlich geeignete homogene Phase bilden kann. Durch Versuche ist nämlich festgestellt, daß Kathoden, deren Kathodenmassen bezüglich ihrer Zusammensetzung innerhalb dieses Gebietes liegen, außer einer langen Lebensdauer auch sehr gute und dauerhafte Emissionseigenschaften aufweisen.
  • Dies wird als Beispiel durch Fig. 3 der Zeichnung veranschaulicht. Fig. 3 zeigt ein ähnliches Diagramm wie Fig. 1 und veranschaulicht daher ebenfalls die verdampfte Menge des Bariumoxyds bzw. Bariums in Abhängigkeit der Zeitdauer. Kurve 14 veranschaulicht die Verdampfungseigenschaften einer Kathodenmasse, die aus 601% Bariumoxyd, 20% Strontiumoxyd und 201% Kalziumoxyd besteht, während die Kathodenmasse nach der Kurve 15 aus 40% Bariumoxyd, 2011/o Strontiumoxyd und 40% Kalziumoxyd bestand. Aus dem Diagramm ist ersichtlich, daß bei diesen Kathodenmassen die Verdampfung sogar im ersten Stadium der Lebensdauer der Kathode sehr gering ist, sehr rasch praktisch aufhört, während dabei die Kathoden eine gute Emission, die einer Austrittsarbeit von zwischen etwa 1,2 und 1,8 Volt entspricht, besitzen.
  • Es wurde aber festgestellt, daß auch Kathodenmassen anderer Zusammensetzung, die aber ebenfalls innerhalb des in Fig. 2 mit 16 bezeichneten Gebietes liegt, ähnliche günstige Verdampfungseigenschaften zeigen. Die Lebensdauer der mit den erfindungsgemäßen emittierenden Überzügen versehenen Kathoden kann, wenn ihr Kathodenkörper Wolfram enthält, bis 10000 oder noch mehr Stunden betragen. Die Anwesenheit von Wolfram als Reduktionsmittel im Kathodenkörper der Kathoden ist nämlich bei den erfindungsgemäßen Kathoden infolge der diesbezüglichen Eigenschaften des Wolframs insbesondere zur Erreichung einer langen Lebensdauer der Kathoden wichtig.
  • Die in Fig. 3 veranschaulichten Eigenschaften, d. h. sehr geringe Verdampfung im Anfangsstadium der Lebensdauer und praktisches Aufhören der Verdampfung mindestens während der überwiegenden Zeit der Lebensdauer der Kathode, sind bezüglich der praktischen Verwendung der Kathoden sehr wertvoll. Wenn nämlich solche Kathoden in Hochvakuum-Elektronenröhren verwendet werden, sind diese Röhren von der störenden Erscheinung der Gitteremission frei. Ebenso sind mit diesen Kathoden versehene gasgefüllte Röhren von der unangenehmen Fleckenbildung an der Röhrenwand praktisch frei. Ein weiterer Vorteil der neuen Kathoden ist der, daß dieselben infolge der geringen Verdampfung bei höheren Temperaturen als bisher üblich in Betrieb gehalten werden können, z. B. bei Leuchtröhren bei einer Temperatur von etwa 950 bis 1000° C, anstatt der bisher üblichen Temperatur von etwa 900° C. Hierdurch ergibt sich aber eine Leistungserhöhung, da man z. B. bei Leuchtröhren im Falle der Verwendung dieser Kathoden den Füllgasdruck vermindern kann, wodurch die Lichtausbeute der Röhren verbessert wird. Eine auf ähnlichen Grundlagen beruhende Leistungserhöhung kann auch bei anderen gasgefüllten Röhren, z. B. bei Thyratronröhren, erreicht werden.
  • Der emittierende überzug kann zweckmäßig 60% Bariumoxyd, 20°/o Strontiumoxyd und 201% Kalziumoxyd enthalten.
  • Der emittierende Überzug kann auch 40 % Bariumoxyd, 201% Strontiumoxyd und 401% Kalziumoxyd enthalten.
  • Vorzugsweise besteht der Kathodenkörper aus Wolfram oder einer Wolfram-Nickel-Legierung. Die erfindungsgemäße Oxydkathode wird für eine elektrische Entladungsröhre, insbesondere eine Hochvakuumröhre oder eine Niederdruck-Gasentladungsröhre, verwendet. Das Mengenverhältnis der Komponenten der Kathodenmasse ist sowohl bei der noch nicht aktivierten als auch bei der bereits aktivierten und für einige Stunden in Betrieb gehaltenen Kathode identisch.
  • Die Erfindung wird nachfolgend an zwei darauf nicht beschränkten Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
  • Beispiel 1 Zur Herstellung einer mittelbar beheizten Kathode für eine Hochvakuumröhre wird auf das aus einer Legierung von 4% Wolfram und 96% Nickel bestehende Kathodenröhrchen in üblicher Weise ein Karbonatgemisch aufgetragen, welches aus 44,60,10 Bariumkarbonat, 20,4 % Strontiumkarbonat und 35,0% Kalziumkarbonat besteht.
  • Die mit einem Heizkörper versehene Kathode wird in üblicher Weise in die Röhre montiert, die Röhre mit der Pumpe verbunden, und durch Erhitzung der Kathode auf etwa 900° C werden die Karbonate in üblicher Weise zu Oxyden umgewandelt, wobei das gebildete CO, durch die Pumpe abgesaugt wird. Diese Wärmebehandlung erfordert etwa 10 bis 15 Minuten. Danach wird die Temperatur durch Erhöhung der Heizstromstärke auf mindestens 1050° C erhöht und während etwa 10 bis 15 Minuten aufrechterhalten. Während dieser Zeit bildet sich eine homogene Phase der Oxyde. Im Verlauf dieser Wärmebehandlung findet bereits eine sehr geringe Verdampfung statt, obwohl während dieser Wärmebehandlung in der Röhre bereits ein sehr gutes Vakuum vorhanden ist, weil der Druck unter 10-5 Torr liegt. Nach Beendigung dieser Wärmebehandlung wird die Kathode in üblicher Weise aktiviert und die Röhre in üblicher Weise fertiggestellt.
  • Beispiel 2 Zur Herstellung einer Kathode für eine Leuchtröhre trägt man auf die den Kathodenkörper bildende Wolframdrahtwendel mittels Kataphorese ein Karbonatgemisch auf, dessen Zusammensetzung mit der im Beispiel 1 angegebenen identisch ist. Danach setzt man die Kathode in einen Behandlungsbehälter, z. B. unter eine Glasglocke, evakuiert und zersetzt die Karbonate in Oxyde in der im Beispiel 1 angegebenen Weise, wonach die chemische Verbindung ebenfalls in der im Beispiel 1 angegebenen Weise erzeugt wird. Hiernach läßt man die Kathode abkühlen und entfernt sie aus dem Behandlungsbehälter. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Kathode unbeschadet ein Verweilen an der atmosphärischen Luft für einige Stunden in diesem Zustand verträgt. Danach wird die Kathode in der üblichen Weise in die Leuchtröhre montiert und dort bei der üblichen Temperatur von etwa 1000° C aktiviert, wozu eine Erhitzung auf diese Temperatur für etwa 2 bis 3 Minuten erforderlich ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Oxydkathode einer elektrischen Entladungsröhre, insbesondere Hochvakuumröhre oder Niederdruck-Gasentladungsröhre, deren auf einem metallischen Kern befindlicher emittierender überzug Bariumoxyd, Strontiumoxyd und Kalziumoxyd enthält, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Überzug aus einer aus diesen drei Komponenten gebildeten homogenen Phase besteht, deren Gehalt an Strontiumoxyd zwischen etwa 18 und 20"/o, an Kalziumoxyd zwischen etwa 20 und 4011/o beträgt und der Restgehalt aus Bariumoxyd besteht.
  2. 2. Oxydkathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihr emittierender Überzug 60% Bariumoxyd, 20% Strontiumoxyd und 20% Kalziumoxyd enthält.
  3. 3. Oxydkathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, däß ihr emittierender Überzug 40% Bariumoxyd, 20% Strontiumoxyd und 40'0/ö Kalziumoxyd enthält.
  4. 4. Oxydkathode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Kathodenkörper aus Wolfram oder einer Wolfram-Nickel-Legierung besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 878 682; österreichische Patentschrift Nr. 170 821; Herrmann-W agener, Die Oxydkathode (1950), 1I. Teil, 2. Auflage, S. 15 bis 21 und 200; Nabure (1951), S. 522.
DEE16434A 1957-10-17 1958-09-16 Oxydkathode einer elektrischen Entladungsroehre Pending DE1133478B (de)

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