DE113309C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 14

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Neuerung an einer Kraftmaschine mit excentrisch zur Cylinderachse umlaufendem Kolbenkörper und centrisch geführten Kolbenarmen.

Die Neuerung besteht darin, dafs zwei Paar um die Naben der Cylinderdeckel rotirende Kolbenanne so in einander geschoben sind, dafs sie unter Vermittelung von Federn die Abdichtung der Kolbenarme an den Cylinderdeckeln bewirken.

In beiliegender Zeichnung zeigt

Fig. ι einen Querschnitt durch die Maschine,

Fig. ι a denselben Querschnitt in vergröfsertem Mafsstabe,

Fig. 2 einen Längsschnitt in Uebereinstimmung mit Fig. 1 und

Fig. 3 bis 11 die einzelnen Theile der Maschine.

Das cylindrische Gehäuse A ist durch eine Zwischenwand in zwei durch die Cylinderdeckel geschlossene Räume getrennt. In den centrisch angeordneten Naben DD¹ dieser Zwischenwand und der Cylinderdeckel dreht sich nun die nach oben aus der Mitte versetzte Motorachse E. Auf dieser Achse E ist ein Kolbenkörper B befestigt, welcher seitlich an den Cylinderdeckeln und an der Zwischenwand durch unter Wirkung von Federn J stehende Dichtungsringe H abgedichtet ist.

Um die Naben D bezw. D¹ liegen nun die Ringe U bezw. U¹ der . Kolbenarme C C\ welche um 90⁰ in den beiden Cylinderräumen zu einander versetzt sind. Ihre Construction ist besonders aus den Fig. 6 bis 8 ersichtlich. Die an den Cylinderdeckeln rotirenden, einander gegenüberliegenden Kolbenarme C¹ C¹, deren einer über den Ring des anderen bei R¹ hinweggekröpft ist, nehmen oben in einer geschlitzten Büchse L¹ den Zapfen L einer Rippe G der an der Zwischenwand rotirenden Kolbenarme C C auf. Eine dazwischen geschaltete Feder preist die Kolbenarme dicht gegen die seitlichen Wände des Cylinders.

Zur Abdichtung gegen den inneren Cylinderumfang dienen die an die Kolbenarme angegossenen Dichtungsstücke KK¹, von denen das Stück K fast über die ganze Breite' des inneren Cylinderarmes liegt ■ und in den Schlitz T¹ der Büchse L¹ eingeschoben ist. Zur Aufnahme weiterer Dichtungen gegen den inneren Cylinderumfang und als Gleitfläche für den rotirenden Kolbenkörper B dient ferner noch ein über die Büchse L und die Rippe G geschobenes Gleitstück ,F, in dessen Stirnnuthen S die Kolbenarme lagern und welches gegen die Flächen N einer Aussparung 2V¹ des Kolbenkörpers B durch eine Packung M abgedichtet ist.

Die Wirkungsweise ist folgende:
Der bei A¹ eintretende Dampf oder dergl. treibt die um die concentrischen Naben D D¹ mittelst ihrer Ringe UU¹ rotirenden Kolbenarme CC¹. Dadurch nun, dafs der Kolbenkörper B mit der Achse E excentrisch zur Cylinderachse liegt, wird erreicht, dafs die Kolbenarme den Kolbenkörper mitnehmen; es folgt aber auch daraus, dafs auf den Kolbenarmen ein Gleitstück F angeordnet sein mufs,

an welchem sich fortwährend die Flächen N der Aussparung N¹ hin- und herschieben. Nach einer Drehung der Kolbenarme C C¹ um 90⁰ tritt das Treibmittel bei A^% wieder aus. Das Kraftmittel kann natürlich bei seinem Austritt in verschiedenen anderen, um die gleiche Welle angeordneten Cylindern wirken und auf diese Weise weiter ausgenutzt werden, wie dies bei den Verbundmaschinen der Fall ist. Da durch die Eintrittsöffnung A¹ der die Kraft abgebende Stoff beständig eintritt, so ist dadurch ein continuirlicher Betrieb bedingt.

Die Vortheile der Maschine liegen hauptsächlich in dem vollkommen geräuschlosen Gang, der geringen Reibung und der vorzüglichen Abdichtung und dadurch bedingten geringen Abnutzung.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kraftmaschine mit excentrisch zur Cylinderachse umlaufendem Kolbenkörper (B) undcentrisch geführten Kolbenarmen (C C¹), dadurch gekennzeichnet, dafs zwei Paar um die Naben (DD¹) der (!zylinderdeckel rotirender Kolbenarme (C C¹) mit in den als Kolben dienenden Gleitstücken (F) gelagerten Rippen (G) und Büchsen (L¹) so in einander geschoben sind, dafs sie unter Vermittelung von Federn die Abdichtung der Kolbenarme an den Cylinderdeckeln bewirken.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.