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Verfahren zur Herstellung von Phenolformaldehydharzen Die Erfindung
betrifft die Herstellung von Phenolformaldehydharzen und insbesondere von zur Herstellung
von Überzügen geeigneten phenolischen, hitzunempfindlichen, öllöslichen Harzen.
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Bestimmte Überzüge, unter anderem für Dosen, Trommelauskleidungen,
Oberflächenschlußlacke für die Industrie, Tankwagenauskleidungen, Oberflächenschlußlacke
für Flugzeuge, Bootslacke u. dgl., besitzen bestimmte Eigenschaften. Diese Eigenschaften
sind eine außergewöhnlich gute Flexibilität und Dauerhaftigkeit sowieWiderstandsfähigkeit
gegenüber Säuren und Alkalien. Der Harzanteil, dieser Überzüge bedingt zum größten
Teil diese günstigen Eigenschaften. p-Phenylphenol-Formaldehyd-Harz war bisher das
einzige phenolische Harz, welches den strengen Anforderungen für diese Überzüge
entsprach, und wurde von der Industrie als Standardsubstanz für substituierte Phenolharze
betrachtet. p-Phenylphenol war jedoch nicht nur teuer, sondern auch immer knapp,
und die Industrie war nicht imstande, daraus genügend Harz zur Befriedigung sämtlicher
Bedürfnisse herzustellen.
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Es wurden bereits zahlreiche Versuche zur Herstellung von Harzen aus
anderen substituierten Phenolen unternommen, die jedoch erfolglos blieben, da keines
dieser Harze die für die genannten Spezialüberzüge erforderlichen Eigenschaften
aufwies.
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Aufgabe der Erfindung ist daher die Herstellung eines phenolischen
Harzes mit ausgezeichneter chemischer Widerstandsfähigkeit gegenüber Säuren und
Alkalien, welche Spezialüberzügen, z. B. für Dosen, Trommelauskleidungen, Oberflächenlacke
für Flugzeuge, und Bootslacken Flexibilität, Dauerhaftigkeit und Härte verleiht
und diese in jeder Beziehung für diese Anwendungszwecke geeignet macht.
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Im Verlauf ausgedehnter Untersuchungen über die Reaktion zahlreicher
substituierter phenolischer Verbindungen mit Formaldehyd in dem Bestreben, ein Harz
mit den günstigsten Eigenschaften von p-Phenylphenol-Formaldehyd-Harz zu erhalten,
wurden die Versuche schließlich auf p-oc-Cumylphenol-Formaldehyd-Harz beschränkt,
das eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Alkalien und Säuren aufwies. Wenn jedoch
das Cumylphenolharz auf die übliche Weise mit einem trocknenden Ö1, z. B. Tungöl
(Chinaholzöl) oder Leinsamenöl, unter Bildung eines Lacks verkocht wurde, so bildete
dieser Lack Schlieren oder neigte doch während der Lagerung zur Schlierenbildung,
was ihn für die speziellen Oberflächenüberzüge ungeeignet machte.
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Weitere Versuche wurden dann zur Ausschaltung dieser Schlierenbildung
des p-nc-Cumylphenol-Formaldehyd Harz und Ö1 enthaltenden Materials ohne Zerstörung
seiner außergewöhnlich guten physikalischen und chemischen Eigenschaften durchgeführt.
Schließlich wurde die Neigung zur Schlierenbildung von p-a-Cumylphenol-Formaldehyd-Harz
unter Bewahrung seiner günstigen Eigenschaften überwunden. Läßt man nämlich a-Cumylphenol
(HO C6H4 C (CH3)2 C6H5) mit einem p-alkylsubstituierten Phenol, in welchem die Alkylgruppe
3 bis einschließlich 10 Kohlenstoffatome aufweist, oder mit 2,2-Bis-(4,4'-dihydroxy-diphenyl)-propan
oder deren Mischungen mit Formaldehyd reagieren, so tritt diese Neigung zur Schlierenbildung
nicht auf. Die bevorzugten Alkylphenole sind p-tert.-Butylphenol, p-tert.-Amylphenol,
p-Octylphenol, p-Nonylphenol und 2,2-Bis-(4,4'-dihydroxy-diphenyl)-propan, wovon
p-tert.-Butylphenol besonders geeignet ist, da es den öl- und harzhaltigen Lackfilmen
eine außergewöhnlich hohe Härte verleiht. Ein Alkylphenol-Formaldehyd-Harz allein
erfüllt nicht die strengen Anforderungen in bezug auf die chemischen und physikalischen
Eigenschaften, wie sie für diese Spezialüberzüge erforderlich sind, und es ist überraschend,
daß die Zugabe eines alkylsubstituierten Phenols, z. B. die Zugabe von tert.-Butylphenol,
die Eigenschaften des harzhaltigen Lackfilms bei Zugabe zu dem p-Cumylphenol und
Formaldehyd nicht zerstörte. Tatsächlich besitzen die aus dem neuen p-a-Cumylphenol-p-tert.-Butylphenol-Formaldehyd-Harz
erhaltenen Lacke bessere Eigenschaften als die p-Phenylphenolharze.
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Zum Beispiel zeigte in 125 und 2501 Tungöl auf 100 kg Harz enthaltenden
Lackfilmen der Lackfilm mit p-nc- Cumylphenol-p -tert. - Butylphenol - Formaldehyd-Harz
eine bessere Adhäsion. Die Stabilität ün Freien von Filmen aus p-a-Cumylphenol-p-tert.-Butylphenol-
Formaldehyd-Harzlacken
ist besser. Ein besonderes Merkmal von 125 l Tungöl auf 100 kg Harz enthaltenden,
mit p-a- Cumylphenol-p-tert.-Butylphenol-Formaldehyd-Harz hergestellten Lacken besteht
darin, daß Ligroin (die zwischen Gasolin und Kerosin siedende Petroleumfraktion)
als einziges Lösungsmittel verwendet werden kann. Solche Lacke besitzen den Vorteil
eines höheren Flammpunktes als die unter Zugabe von Xylol hergestellten und erniedrigen
ferner wesentlich die Kosten, da Ligroin billiger ist als Xylol.
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Das Verhältnis von trocknendem Ö1 zu Harz in einem Lack wird die
»Öllänge« des Lacks genannt und kann in Liter trocknendes Öl pro 100 kg Harz ausgedrückt
werden.
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Gemäß der Erfindung können mit p-a-Cumylphenol p-substituierte Phenolformaldehyd-Harze
mit hervorragenden chemischen und physikalischen Eigenschaften, die sie insbesondere
für Spezialoberflächenüberzüge geeignet machen, durch Erhitzen einer Mischung aus
(a) p-α-Cumylphenol, (b) entweder eines p-alkylsubstituierten Phenols, in
welchem die Alkylgruppe 3 bis 10 Kohlenstoffatome besitzt, oder 2,2-Bis-(4,4'-dihydroxy-diphenyl)-propan
oder deren Mischungen und (c) Formaldehyd in Anwesenheit eines Säurekatalysators
auf eine Temperatur zwischen 75 und 250°C erhalten werden. Das Molverhältnis der
Komponente (a) zur Komponente (b) liegt dabei zwischen 0,33 : 0,67 und 0,90: 0,10,
und das Molverhältnis von Formaldehyd zu Gesamtphenol liegt zwischen 0,5:1 und 1,5:
1. Vorzugsweise liegt das Molverhältnis der Komponente (a) zur Komponente (b) zwischen
0,60: 0,40 und 0,87: 0,13, und der Molanteil von Formaldehyd beträgt 1,0 bis 1,30
Mol Formaldehyd auf 1 Mol Gesamtphenol. Das p-alkylsubstituierte Phenol kann z.
B. p-tert.-Butylphenol, p-Amylphenol, p-Octylphenol oder p-Nonylphenol sein. p-tert.-Butylphenol
ist bevorzugt. Die Reaktion kann bei einer Temperatur von 85 bis 125°C gestartet
und bei 200 bis 300°C beendet werden, insbesondere bei Verwendung von Oxalsäure
als Katalysator. p-α-Cumylphenol ist eine bekannte Verbindung, die entweder
aus Phenol und a-Methylstyrol in Anwesenheit eines sauren Katalysators oder unmittelbar
als Nebenprodukt des Cumylphenolverfahrens erhalten werden kann. Alkylphenole, z.
B. p-tert.-Butylphenol, sind ebenso bekannte, zur Verfügung stehende Verbindungen.
Die erfindungsgemäßen Harze, für welche p-a-Cumylphenol-p-tert. -Butylphenol-Formaldehyd-Harz
ein Beispiel ist, können so hergestellt werden, daß man p-a-Cumylphenol und p-tert.-Butylphenol
in der gewünschten, vorstehend angegebenen Menge in einen Behälter einbringt, welcher
mit einem Rührwerk und einem Heizmantel versehen ist und die Mischung der Phenole
bis über ihren Schmelzpunkt auf eine Temperatur von 90 bis 120°C erhitzt. Die in
dem Behälter befindlichen Phenole werden mit etwa 0,5 bis 1,5 Mol p-Formaldehyd
pro Mol Gesamtphenole und einer kleinen Menge von etwa 1 bis 10 Gewichtsprozent
der Beschickung eines Säurekatalysators, z. B. Schwefelsäure, Salzsäure, Monochloressigsäure,
Dichloressigsäure, Trichloressigsäure oder Phosphorsäure, versetzt.
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Oxalsäure ist der bevorzugte Katalysator und wird zweckmäßig in Form
einer wäßrigen Lösung anschließend an die Paraformaldehydzugabe zugegeben.
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Die Reaktionsmischung wird etwa 2 bis 4 Stunden auf etwa 95 bis 1100
C gehalten. Dann erhitzt man die Reaktionsmischung rasch auf etwa 2200 C, bis der
Schmelzpunkt des Harzes den gewünschten Wert er-
reicht, welcher zwischen etwa 80
und etwa 150°C und vorzugsweise zwischen etwa 105 und 125°C liegt. Vorsichtshalber
soll der Schmelzpunkt der Reaktionsmischung nach Erreichen einer Temperatur von
160°C in der Erhitzungsperiode alle 15 Minuten geprüft werden. In der Regel kann
die Reaktionsmischung innerhalb von 3 bis 5 Stunden auf den gewünschten Schmelzpunkt
eingedickt werden. Zur Entfernung etwaiger fester Verunreinigungen wird das heiße
Harz durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,42 mm und einem Drahtdurchmesser
von 0,25 mm in einen flachen Behälter aus rostfreiem Stahl gegossen, wo man es erstarren
läßt. Die Eigenschaften des p-a-Cumylphenolp-tert.-Butylphenol-Formaldehyd-Harzes
sind die folgenden: Schmelzpunkt, Bar-Brush-Methode, "C ............... 80 bis 150
Freies Phenol, 0/o ............ 1,5 maximal Aschengehalt bei 540°C, % .... 0,3 maximal
Wassergehalt, Karl-Fischer-Methode, % .............. 0,5 maximal Farbe, bestimmt
nach Gardner-Hellige* ...... 7 maximal * 5001,ige Lösung des Harzes in Nitrierungstotuol
(Physical and Chemical Examination of Paints, Varnishes, Lacquers, Colors, Henry
A. Gardner Laboratory, 11. Ausgabe [1950], S. 157 B). p - a - Cumylphenol-p -tert.
- Butylphenol- Formaldehyd-Harz kann zu jeder gewünschten Öllänge mit üblicherweise
verwendeten trocknenden Ölen verkocht werden.
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Infolge seiner hohen Öllöslichkeit kann es zu Lacken mit sehr geringem
Ölgehalt verarbeitet werden, wie dies der nachstehend angegebene, 41,71 Tungöl auf
100 kg Harz enthaltende Lack zeigt:
Zusammensetzung kg Liter |
p-α-Cumylphenol-p-tert.- |
Butylphenol-Formaldehyd- |
Harz ......................... 45,4 - |
Tungöl ....................... 17,7 18,9 |
Xylol ........................ 63,0 73,8 |
6% Kobaltnaphthenat .......... 0,01% als Metall, |
6% Mangannaphthenat .......... 0,04% # bezogen auf |
24% Bleinaphthenat ........... 0,5 % Ölgehalt |
Nachstehend wird die Zusammensetzung eines 125 l Tungöl auf 100 kg Harz enthaltenden
Lacks angegeben:
Zusammensetzung kg Liter |
p-α-Cumylphenol-p-tert.- |
Butylphenol-Formaldehyd- |
Harz ......................... 45,4 - |
Tungöl........................ 53,1 56,8 |
Ligroin ...................... 98,9 12,4 |
6% Kobaltnaphthenat .......... 0,01% als Metall, |
6% Mangannaphthenat .......... 0,04% # bezogen auf |
24% Bleinaphthenat ........... 0,5 % Ölgehalt |
Das Misch- und Abkühlungsverfahren für Lacke verschiedener Öllängen, basierend auf
Tungöl, Leinsamenöl und Kombinationen dieser beiden Öle, ist das folgende: Man füllt
das gesamte Tungöl ein und erhitzt
auf 204°C, worauf man 34 kg
Harz zugibt, innerhalb 15 Minuten die Temperatur auf 296°C erhöht und dann das restliche
Harz zusetzt. Man kühlt zunächst rasch auf 260°C und dann langsam auf 232°C ab,
worauf man mit dem geamten Lösungsmittel verdünnt und die Trockner zugibt. Bei einer
anderen Ausführungsform des Verfahrens füllt man 39,8 kg (42,8 1) Tungöl und das
gesamte Harz ein, erhitzt rasch auf 296°C und gibt dann den Rest des Tungöls
zu.
Man kühlt auf 246°C ab und hält die Masse eine kurze Zeit zum Eindicken auf dieser
Temperatur. Dann kühlt man auf 232°C ab und gibt das gesamte Ligroin und die Trockner
zu.
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Typische Daten für p-n-Cumylphenol-p-tert.-Butylphenol-Formaldehyd-Harz
enthaltende Lacke mit Ö1-längen von 41,7, 125, 250 und 417 1 pro 100 kg, enthaltend
Tungöl und/oder Leinsamenöl, sind in der nachstehenden Tabelle 1 wiedergegeben:
Tabelle 1
Art des Öls |
gleiche |
Gewichts- |
Lein- |
Tungöl Tungöl Tungöl teile Tungöl Tungöl |
samenöl |
und Lein- |
samenöl |
Öllänge, l ................ 41,7 125 250 250 250 417 |
La&kteste |
% Feststoffe ............. 50 50 50 50 50 50 |
Aussehen ................ klar klar klar klar klar klar |
Farbe, bestimmt nach |
G a r d n e r - H e l l i g e ......... 12 13 11 11 14 10 |
Viskosität, bestimmt nach |
G a r d n e r - H o l d t ............. C H-L K K-L T R-S |
Filmteste |
Trocknungszeit* |
berührungsfest, Stunden ......... - 3/4 3 ½ 2 1 |
hart, Stunden ................... 2 23 17 16 24 23 |
Sward-Härte (»Physical and |
Chemical Examination of Points, |
Varnishes, Lacquers, Colors«, |
ll.Ausgabe [1950], S.157, 164 |
bis 166) ................. . 32 26 12 9 6 11 |
Widerstandsteste |
in 30/o NaOH-Lösung, Stunden >360 >360 144 51 20 36 |
15 Minuten in siedendem Wasser leichte zufrieden- zufrieden-
zufrieden- zufrieden- zufrieden- |
Trübung stellend stellend stellend stellend stellend |
* Die Trocknungszeit wurde mechanisch mit dem Gardner-Trocknungszeitmeßgerät bestimmt.
Die so erhaltenen Daten sind nicht immer mit der nach der Fingerspitzenmethode bestimmten
Trocknungszeit vergleichbar.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
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Der in den Beispielen V, VI und VIII verwendete p-Formaldehyd ist
ein handelsübliches, 91% aktiven Formaldehyd enthaltendes Standardprodukt.
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Beispiel I p-α-Cumylphenol-2,2 - Bis - (4,4'- dihydroxy - diphenyl)-propan-Formaldehyd-Harz
wurde wie folgt hergestellt: 75 Gewichtsteile p-a-Cumylphenol und 25 Gewichtsteile
2,2 - Bis - (4,4'- dihydroxy - diphenyl) - propan wurden in einen Behälter eingebracht
und bis zum Schmelzen der Beschickung auf 100 bis 1100 C erhitzt.
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Nachdem die Beschickung vollständig geschmolzen war, gab man in den
Reaktionsbehälter 38,4 Gewichtsteile einer kein Stabilisierungsmittel enthaltenden
37 zeigen Formaldehydlösung. Nach Zugabe der kalten Formaldehydlösung fiel die Temperatur
auf 79"C ab, an welchem Punkt 2 Gewichtsteile Trichloressigsäure zugegeben wurden.
Man hielt die Reaktionstemperatur auf 78 bis 82° C, und die Mischung reagierte bei
dieser Temperatur 3 Stunden lang, bis der freie Formaldehydgehalt auf 20/o abgesunken
war. Nach
Ablauf dieser Reaktionszeit wurde die Mischung weiter erhitzt, wobei zunächst
bei Atmosphärendruck Wasser und Chloroform, Zersetzungsprodukte von Trichloressigsäure,
abdestillierten, worauf man unter vermindertem Druck das in der Reaktionsmischung
noch vorhandene Wasser abdestillierte. Die Abdestillation der genannten Bestandteile
erforderte 5 Stunden.
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Danach stieg die Temperatur auf 1500 C an, an welchem Punkt man dann
das Harz aus dem Reaktionsbehälter entnahm und bei Raumtemperatur erstarren ließ.
Das erhaltene Harzprodukt war ein klarer, bernsteinfarbener Feststoff mit einem
Schmelzpunkt von 92°C.
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Beispiel II p - o; - Cumylphenol - p - Nonylphenol - Formaldehyd-Harz
wurde wie folgt hergestellt: 86 Gewichtsteile p-x-Cumylphenol und 14 Gewichtsteile
p-Nonylphenol wurden in einen Behälter gebracht und bis zum Schmelzen auf 90"C erhitzt.
Bei dieser Temperatur versetzte man die Reaktionsmischung mit 5,4 Gewichtsteilen
einer 37,5%igen Salzsäure. Dann versetzte man innerhalb 75 Minuten tropfenweise
aus
einem graduierten Tropftrichter mit 4,65 Gewichtsteilen einer
nicht stabilisierten 37 zeigen Formaldehydlösung. Während der Zugabe der Formaldehydlösung
wurde die Temperatur auf 85 bis 90"C gehalten. Man ließ die Reaktionsmischung dann
31/2 Stunden bei 900 C reagieren. Anschließend entfernte man unter vermindertem
Druck das in der Reaktionsmischung noch anwesende Wasser. Die Destillation war nach
3 Stunden beendet.
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Nach dieser Zeit stieg die Temperatur auf 150"C an, an welchem Punkt
man das Harz entnahm und bei Raumtemperatur erstarren ließ. Das erhaltene Harzprodukt
war ein klarer, bernsteinfarbener Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 95" C.
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Beispiel III p - - Cumylphenol - p - tert. - Amylphenol - Formalde
-hyd-Harz wurde wie folgt hergestellt: 86 Gewichtsteile p-x-Cumylphenol und 14 Gewichtsteile
p-tert.-Amylphenol wurden in einen Reaktionsbehälter eingebracht und bis zum Schmelzen
der Beschickung auf 100 bis 120"C erhitzt. Man kühlte die Reaktionsmischung dann
auf 80"C ab und gab 3 Gewichtsteile Trichloressigsäure zu. Alsdann erhitzte man
die Reaktionsmasse auf 85"C und versetzte sie tropfenweise aus einem graduierten
Tropftrichter innerhalb 75 Minuten mit 47 Gewichtsteilen einer nicht stabilisierten
37 zeigen Formaldehydlösung. Während der Zugabe der Formaldehydlösung wurde die
Temperatur auf 85 bis 90"C gehalten. Dann hielt man die Reaktionsmischung 2 Stunden
auf 88 bis 90"C, nach welcher Zeit der Gehalt an freiem Formaldehyd in der Reaktionsmasse
auf 3,2 0/o abgesunken war. Nach beendeter Reaktion der Mischung wurde sie weitererhitzt,
so daß zunächst bei Atmosphärendruck Wasser und Chloroform, Zersetzungsprodukte
der Trichloressigsäure, abdestillierten, worauf man unter vermindertem Druck das
in der Reaktionsmischung noch enthaltene Wasser abdestillierte. Die Destillation
der obigen Bestandteile erforderte 4 Stunden. Nach dieser Zeit stieg die Temperatur
auf 150°C an, an welchem Punkt man das Harz entnahm und bei Raumtemperatur erstarren
ließ. Das erhaltene harzartige Produkt war ein klarer, bernsteinfarbener Feststoff
mit einem Schmelzpunkt von 78"C.
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Beispiel IV p - - Cumylphenol - p - tert. - Butylphenol - Formalde
-hyd-Harz wurde wie folgt hergestellt: 86 Gewichtsteile p--Cumylphenol und 14 Gewichtsteile
p-tert.-Butylphenol wurden in einen Reaktionsbehälter eingebracht und bis zum Schmelzen
auf 100 bis 120"C erhitzt. Man kühlte die Reaktionsmischung auf 850C ab und gab
3 Gewichtsteile Trichloressigsäure zu.
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Dann erhitzte man die Reaktionsmasse auf 90"C und versetzte sie tropfenweise
aus einem graduierten Tropftrichter innerhalb von 75 Minuten mit 48 Gewichtsteilen
einer nicht stabilisierten 37 0/0igen Formaldehydlösung. Während der Zugabe der
Formaldehydlösung wurde die Temperatur auf 85 bis 900 C gehalten.
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Man hielt die Reaktionsmischung 3 Stunden auf 900 C, worauf der freie
Formaldehydgehalt der Reaktionsmasse auf 2,9 0/o abgenommen hatte. Nach beendeter
Reaktion wurde die Mischung weitererhitzt, wobei zunächst bei Atmosphärendruck Wasser
und Chloroform, Zersetzungsprodukte der Trichloressigsäure, abdestillierten, worauf
man unter vermindertem Druck noch in der Reaktionsmischung anwesendes Wasser
abdestillierte.
Die Destillation der obigen Bestandteile erforderte 3 Stunden. Nach dieser Zeit
stieg die Temperatur auf 150"C an, an welchem Punkt das Harz aus dem Reaktionsbehälter
entnommen wurde.
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Man ließ es bei Raumtemperatur erstarren und erhielt ein klares, bernsteinfarbenes,
harzartiges, festes Produkt mit einem Schmelzpunkt von 70"C.
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Beispiel V p - - Cumylphenol - p - Nonylphenol - Formaldehyd -Harz
wurde wie folgt hergestellt: 86 Gewichtsteile p-o;-Cumylphenol und 14 Gewichtsteile
p-Nonylphenol wurden in einen Reaktionsbehälter eingebracht und bis zum Schmelzen
auf 60 bis 65"C erhitzt. Man gab dann 17 Gewichtsteile pulverförmigen p-Formaldehyd
und anschließend 3 Gewichtsteile Oxalsäure zu. Die Mischung wurde innerhalb 1 Stunde
vorsichtig auf 120"C erhitzt únd 2 Stunden auf 120 bis 125°C bei Atmosphärendruck
gehalten. Hierauf ließ man die Temperatur innerhalb 50 Minuten auf 220 bis 230°C
ansteigen und hielt die Mischung 30 Minuten auf dieser Temperatur. Das erhaltene
Harz wurde dann aus dem Reaktionsbehälter entnommen, und man ließ es bei Raumtemperatur
erstarren. Das Produkt war ein klarer, bernsteingelber, harzartiger Feststoff mit
einem Schmelzpunkt von 105"C.
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Beispiel VI p - - Cumylphenol - p -tert. - Butylphenol - Formalde
-hyd-Harz wurde wie folgt hergestellt: Ein Reaktionskessel wurde mit 90 Gewichtsteilen
p--Cumylphenol und 10 Gewichtsteilen p-tert.-Butylphenol beschickt und bis zum Schmelzen
der Bestandteile auf 1100 C erhitzt. Man kühlte die Reaktionsmischung auf 93"C ab
und versetzte sie mit 19,3 Gewichtsteilen flockenförmigem p-Formaldehyd. Dann gab
man eine wäßrige Oxalsäurelösung aus 1 Gewichtsteil Oxalsäure und 4 Gewichtsteilen
Leitungswasser zu. Die Reaktionsmischung wurde vorsichtig innerhalb etwa 10 Minuten
auf 105°C erhitzt. Diese Reaktionstemperatur wurde dann 30 Minuten eingehalten,
worauf man die Reaktionsmasse innerhalb 35 Minuten auf 220°C erhitzte und 1 Stunde
auf dieser Temperatur hielt. Das Harz wurde dann ausgegossen, und man ließ es bei
Raumtemperatur erstarren. Das erhaltene harzartige Produkt war ein klarer, bernsteinfarbener
Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 98"C.
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Beispiel VII p - e; - Cumylphenol - p - Nonylphenol - Formaldehyd
-Harz wurde wie folgt hergestellt: Ein Reaktionskessel wurde mit 86 Gewichtsteilen
p-oc-Cumylphenol und 14 Gewichtsteilen p-Nonylphenol beschickt und bis zum Schmelzen
der Beschickung auf 900 C erhitzt.
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Bei dieser Temperatur gab man der Reaktionsmischung 2,7 Gewichtsteile
einer 37,5 zeigen Salzsäure zu. Anschließend versetzte man tropfenweise aus einem
graduierten Tropftrichter innerhalb 31/2 Stunden mit 46,5 Gewichtsteilen einer nicht
stabilisierten 37 zeigen Formaldehydlösung. Während der Zugabe der Formaldehydlösung
wurde die Temperatur auf 85 bis 90"C gehalten. Man ließ dann die Reaktion 2 Stunden
bei 90"C vor sich gehen, bis die Konzentration an freiem Formaldehyd auf unter 30/o
abgesunken war. Anschließend wurde unter vermindertem Druck das in der Reaktionsmischung
anwesende Wasser abgetrennt.
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Die Destillation wurde nach 2 Stunden, nachdem die Hauptmenge des
Wassers abdestilliert war, unterbrochen,
und die Temperatur erreichte
105°C. An diesem Punkt versetzte man die Reaktionsmasse mit 0,1 Gewichtsteil einer
85 obigen Phosphorsäurelösung.
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Man verminderte wieder den Druck und erhitzte die Harzmasse erneut
auf 140°C. Sie wurde 30 Minuten unter vermindertem Druck auf 140 bis 150°C gehalten,
worauf man das Harz entnahm und bei Raumtemperatur erstarren ließ. Das erhaltene
Produkt war ein klarer, bernsteinfarbener Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 85°C.
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Beispiel VIII p - oc - Cumylphenol - p - tert. - Butylphenol - Formaldehyd-Harz
wurde wie folgt hergestellt: Ein Reaktionskessel wurde mit 80 Gewichtsteilen p-su-Cumylphenol
und 20 Gewichtsteilen p-tert.-Butylphenol beschickt und während etwa 20 Minuten
bis zum vollständigen Schmelzen der Beschickung auf 110 bis 120°C erhitzt.
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Die Reaktionsmischung wurde dann innerhalb etwa 75 Minuten auf 90
bis 100°C abgekühlt, worauf man 20,3 Gewichtsteile flockenförmigen Paraformaldehyd
zugab. Man versetzte die Reaktionsmischung dann mit einer wäßrigen Oxalsäurelösung
aus 1 Gewichtsteil Oxalsäure und 2 Gewichtsteilen destilliertem Wasser.
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Die Reaktionsmasse wurde vorsichtig wegen der leicht exothermen Reaktion
innerhalb etwa 10 Minuten auf
105°C erhitzt. Diese Reaktionstemperatur wurde 2 Stunden
eingehalten. Dann erhitzte man die Reaktionsmasse so rasch wie möglich auf 220°C
und hielt sie auf dieser Temperatur, bis der Schmelzpunkt des Harzes 116 i1°C erreicht
hatte. Die hierzu erforderliche Zeit betrug 235 Minuten. Das Harz wurde dann durch
ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,42 mm und einem Drahtdurchmesser von 0,25
mm in einen flachen Behälter aus rostfreiem Stahl ausgeleert und erstarren gelassen.
Die Ausbeute an trockenem Harz betrug 101,4 Gewichtsteile, was auf der Basis von
Kilogramm trockenem Harz pro Kilogramm eingesetztem Phenol einer Ausbeute von 101,4
0/o entspricht. Die physikalischen Eigenschaften des erhaltenen Harzes waren die
folgenden: Schmelzpunkt, Bar-Brush-Methode, °C 117 Freies Phenol, % .................
1,4 Aschengehalt bei 5400 C, 0/o 0,2 Wassergehalt, Karl-Fischer-Methode... 0,3 Aus
Chinaholzöl und dem, wie vorstehend beschrieben, erhaltenen p-a-Cumylphenol-p-tert.-Butylphenol-Formaldehyd-Harz
wurden Lacke mit einer Öllänge von 250 1 hergestellt. Die Ergebnisse von an daraus
erhaltenen Filmen durchgeführten Testen sind in der nachstehenden Tabelle 2 zusammengestellt:
Tabelle 2
Harz |
R*** R*** R*** R*** |
Ölart** .......................... C.H.Ö. C.H.Ö. C.H.Ö. C.H.Ö. |
Kochmethode* ..................... Nr. 1 Nr. 2 Nr. 1 Nr. 1 |
Eindickzeit, Minuten.............. 22 - 13 15 |
Eindicktemperatur, °C ............ 238 - 250 255 |
Verwendetes Lösungsmittel** ...... L L L L |
Verwendeter Trockner |
% Metall, bezogen auf Öl |
Pb ............................... 0,5 0,5 0,5 0,5 |
Mn ............................... 0,1 0,1 0,1 0,1 |
Co ............................... 0,01 0,01 0,01 0,01 |
Lackeigenschaften |
Viskosität (G-H-Skala) ........... I-J K K-L M-N |
Farbe (G a r d n e r) ............ 12 11-12 11 11 |
Aussehen ......................... klar klar klar klar |
% Feststoffe .................... 50 50 50 50 |
Filmteste |
Trocknungszeit |
berührungsfest, Stunden .......... 3 3 1 1/3 |
hart, Stunden .................... 22 16 2/3 13 23 |
Sward-Härte ...................... 12 10 13 11 |
Widerstandsfähigkeit |
3% NaOH-Lösung, Stunden........... 48 144 72 96 |
siedendes Wasser, 15 Minuten ..... zufriedenstellend zufriedenstellend
zufriedenstellend zufriedenstellend |
* Methode Nr. 1: Man erhitzt das Harz und 750/0 des Öls auf 290 bis 292°C und gibt
dann die restlichen 25% des Öls zu. Man setzt das Eindicken bei der angegebenen
Temperatur für die angezeigte Zeit fort, gibt Verdünnungsmittel und Trockner zu.
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Methode Nr. 2: Man erhitzt das Öl allein auf 2000 C, gibt 75 0/o
des Harzes zu, erhöht die Temperatur innerhalb 15 Minuten auf 300°C und gibt die
restlichen 25 0/o des Harzes zu, kühlt innerhalb 5 Minuten auf 260 C und dann während
weiterer 10 Minuten auf 2320 C bis zur Eindickung ab. Dann versetzt man mit Verdünnungsmittel
und Trockner.
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** L = Ligroin.
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C. H. Ö. = Chinaholzöl.
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*** R = p-α-Cumylphenol-p-tert.-Butylphenol-Formaldehyd-Harz.
In
Tabelle 3 sind Testergebnisse aufgezeichnet, die man mit Lacken verschiedener Öllängen
erzielte.
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Tabelle 3
Harz |
R*** R*** R*** R*** |
Ölart** .......................... C.H.Ö. C.H.Ö. C.H.Ö. C.H.Ö. |
Öllänge, l........................ 417 250 125 41,7 |
Kochmethode* ..................... Nr. 1 Nr. 2 Nr. 2 Nr. 2 |
Eindickzeit, Minuten.............. 15 - - - |
Eindicktemperatur, °C ............ 255 - - - |
Verwendetes Lösungsmittel** ...... L L Xylol Xylol |
Verwendeter Trockner |
% Metall, bezogen auf Öl |
Pb ............................... 0,5 0,5 0,5 0,5 |
Mn ............................... 0,1 0,1 0,1 0,1 |
Co ............................... 0,01 0,01 0,01 0,01 |
Lackeigenschaften |
Viskosität (G-H-Skala)............ R-S K H-I C |
Farbe (G a r d n e r) ............ 10-11 11-12 13-14 12-13 |
Aussehen ......................... klar klar klar klar |
% Feststoffe .................... 50 50 50 50 |
Filmteste |
Trocknungszeit: |
berührungsfest, Stunden .......... 1 3 ½ - |
hart, Stunden .................... 23 16 2/3 16 2 |
Sward-Härte ...................... 11 10 16 32 |
Widerstandsfähigkeit |
3% NaOH-Lösung, Stunden .......... 32 bis 40 144 >360 >360 |
siedendes Wasser, 15 Minuten ..... zufriedenstellend zufriedenstellend
zufriedenstellend zufriedenstellend |
Es sei bemerkt, daß die Widerstandsfähigkeit des Lacks mit der kürzeren Öllänge
gegen Ätzalkalien ausgezeichnet ist. Das p-os-Cumylphenol-p-tert.-Butylphenol-Formaldehyd-Harz
allein war nach sechswöchigem Eintauchen in eine 5 o/ge Ätznatronlösung nicht angegriffen
worden. Vergleichsweise mit p-tert.-Butylphenol und mit p-Phenylphenol hergestellte
Harze waren bereits nach einer Woche nach Eintauchen in 5 °/Oige Ätznatronlösung
angegriffen worden. Verglichen mit p-tert.-Butylphenol-Formaldehyd-Harzlacken besaßen
die p-oc-Cumylphenolp-tert.-Butylphenol-Formaldehyd-Harze eine wesentlich bessere
Widerstandsfähigkeit gegenüber siedendem Wasser. Die mit p-tert.-Butylphenol-Formaldehyd-Harzen
hergestellten 125-1-Lacke trübten sich, wenn sie 15 Minuten siedendem Wasser ausgesetzt
wurden. Das p-a-Cumylphenol-p-tert.-Butylphenol Formaldehyd-Harz tat dies nicht.
Die bei dem 41,7-1-Lack beobachtete leichte Trübung ist auf eine ungenügende Eindickung
des Lacks zurückzuführen.
-
Um die Brauchbarkeit des Lacks für Dosenüberzüge zu testen, wurde
ein 125-l-Chinaholzöllack hergestellt, man brachte auf Zinn einen Überzugsfilm auf,
trocknete 12 Minuten bei etwa 205°C und testete dann. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle 4 zusammengestellt:
Tabelle 4 Harz ............................ R***
Eindickzeit, Minuten ............ 19 Eindicktemperatur, °C ........... 250 Verwendetes
Lösungsmittel ....... L** Trockner......................... keine Lackeigenschaften
Viskosität (G-H-Skala) .......... R Farbe (G a r d n e r)............ 11 Aussehen
........................ klar % Feststoffe ................... 50 An dem getrockneten
Film durchgeführte Teste Gewicht, mg/cm2 ................. 0,93 Stärke, mm ......................
0,005 Fabrikation ..................... zufriedenstellend Farbe ...........................
Gold Aussehen ........................ klar Widerstandsfähigkeit gegen siedendes
Wasser, 2 Stunden ........... zufriedenstellend Alkoholbeständigkeit - 15 Minuten
zufriedenstellend Dipenten-Beständigkeit - 1 Stunde zufriedenstellend Porosität
(CuSO4-Lösung während Die Teste zeigen, daß sich dieser Lack für Dosenüberzüge eignet.
-
Für Vergleichszwecke wurden Lacke mit einer Ö1-länge von 208,51 unter
Verwendung von p-a-Cumylphenol - p - tert. - Butylphenol - Formaldehyd - Harz bzw.
p-Phenylphenol-Formaldehyd-Harz hergestellt. Die Lacke mit Öllängen von 208,5 1
waren wie folgt zusammengesetzt: p-ol-Cumylphenol-p-tert.-Butylphenol-Formaldehyd-Harz
. 45,4 kg -p-Phenylphenol-Formaldehyd-Harz ................ - 45,4 kg Chinaholzöl
............... 47,31 47,31 Leinsamenöl (alkaligereinigt). . 47,3 1 47,3 1 Ligroin
................. 168,51 136,01 Xylol ................... - 32,21 Trockner, Naphthenate:
Pb - 0,3 % Mn -0,04 0/o Metall, bezogen auf Ölgewicht Co0,01 °/o Die Eigenschaften
der Lacke waren vergleichsweise die folgenden: Viskosität (G-H-Skala) C A Farbe
(G a r d n e r) ...... 12-13 14 Aussehen ................... klar klar % Feststoffe
- 1 0/o 50 50 Der Lack wurde so hergestellt, daß man das gesamte p-oc-Cumylphenol-p-tert.-Butylphenol-Form
aldehyd-Harz, das gesamte Chinaholzöl und die Hälfte des Leinsamenöls in einen Kessel
einbrachte und auf 296°C erhitzte. Die andere Hälfte des Leinsamenöls wurde dann
sofort zugegeben. Sowie die Temperatur auf 232° C abgesunken war, gab man das Verdünnungsmittel
und den Trockner zu. Die Ergebnisse der an den Lackfilmen durchgeführten Teste sind
nachstehend wiedergegeben.
-
Die mittelere Spalte bezieht sich auf den p-os-Cumylphenol - p -tert.
- Butylphenol - Formaldehyd - Harzlack
und die rechte Spalte bezieht sich auf den
p-Phenylphenol-Formaldehyd-Harzlack: Trocknungszeit berührungsfest, Stunden ...
½ ½ hart, Stunden ........... 3 3 Sward-Härte 48 Stunden................. 20 34
120 Stunden ............. 34 36 Dorntest nach Gardner 6,4 mm ..................
zufrieden- zufriedenstellend stellend Gasprobe ................ desgl. desgl.
-
Widerstand gegen siedendes Wasser, 7 Stunden desgl. desgl., jedoch
ein ganz leichter Angriff wahrnehmbar Alkalibeständigkeit 7 Stunden, in 50/o NaOH-Lösung
.................. desgl. zufriedenstellend Die mit den beiden Lacken durchgeführten
Teste zeigen, daß sie etwa leistungsgleich waren. Der p-Phenylphenol-Formaldehyd-Harzlackfilm
war in keinem Test besser als der p-ol-Cumylphenol-p-tert.-Butylphenol-Formaldehyd-Harzlackfilm.
Bei dem an mit siedendem Wasser während 7 Stunden behandelten Filmen durchgeführten
Test war der p-a-Cumylphenolp-tert.-Butylphenol-Formaldehyd-Harzlackfilm besser.
-
Ein unter Verwendung von p-α-Cumylphenolp-tert.-Butylphenol-Formaldehyd-Harz
und ein unter Verwendung von p-Phenylphenol-Formaldehyd-Harz hergestellter Lack
mit einer Öllänge von 208,5 1 wurden in eine graue Bootsdeckfarbe eingebracht, und
die beiden Farben wurden auf ihre Leistung getestet.
Harz R*** p-Phenylphenol- |
Formaldehyd-Harz |
Eigenschaften der Farben |
Viskosität bei 25"C (gemessen mit dem Krebs- |
Stormerviskosimeter ASTM-Methode D 562-45) 72 Krebseinheiten
68 Krebseinheiten |
Verhältnis von Pigment zu Trägerfeststoffen........ 60 : 40
60 : 40 |
Feststoffe ........................................ 71% 71% |
Mahlfeinheit .............................. 4,5 4,5 |
Ergebnisse der Filmteste |
Dornflexibilität (nach Gar d ne r) zufriedenstellend, zufriedenstellend, |
3,2 mm Biegung 3,2 mm Biegung |
Wassereintauchtest, 24 Stunden bei 250 C zufriedenstellend
zufriedenstellend |
Geruch ............................................ normal
normal |
Verträglichkeit mit Verdünnungsmittel .......... verträglich
verträglich |
Colophonium und Colophoniumderivate .......... keines keines |
Phenolisches Harz .............................. anwesend anwesend |
Die unter Verwendung von p-a-Cumylphenolp - tert. - Butylphenol- Formaldehyd - Harzlack
hergestellte graue Farbe entspricht allen Anforderungen in bezug auf Widerstandsfähigkeit,
wie sie die Schiffahrt stellt. Die Bootsdeckfarbe ist in ihrer Leistung der unter
Verwendung von p-Phenylphenol-Formaldehyd-Harz erhaltenen vergleichbar.