DE1127985B - Lichtbogenloeschkammer mit Lichtbogenlaufschienen und mit parallel zum Lichtbogen in seiner Ebene angeordneten, zwischen zwei isolierenden Loeschplatten sich befindlichen isolierenden Laengstrennwaenden - Google Patents

Description

Es ist bekannt, eine Lichtbogenlöschkammer durch isolierende Längswände in eine Anzahl Längszellen aufzuteilen, durch die ein in die Löschkammer hineingetriebener Lichtbogen in mehrere parallel brennende Lichtbögen aufgeteilt wird.

Die bekannten Lichtbogenlöschkammern dieser Bauart sind so ausgebildet, daß die Löscheinrichtungen, also die Längstrennwände, in verhältnismäßig großer Entfernung von den sich trennenden Kontakten angeordnet sind. Der Lichtbogen läuft erst in die ι ο Löscheinrichtung hinein, wenn er sich bereits entwickelt und eine gewisse Strecke auf den Lichtbogenlaufschienen zurückgelegt hat.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lichtbogenlöschkammer mit Lichtbogenlaufschienen und mit mindestens einer parallel zum Lichtbogen in seiner Ebene angeordneten, zwischen zwei isolierenden Löschplatten sich befindlichen isolierenden Längstrennwand, z. B. für Gleichstromschnellschalter. Erfindungsgemäß ist wenigstens eine Längstrennwand bis unmittelbar an den Zündort des Lichtbogens herangeführt. Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung liegt die Längstrennwand mit ihrer Schmalseite auf den Lichtbogenlaufschienen auf. Die Form der Längstrennwandkante ist der Form der Lichtbogenlaufschienen derart angepaßt, daß die Längstrennwandkante auf der gesamten Länge der Lichtbogenlaufschiene auf diesen aufliegt. Die Breite der Lauffläche der Lichtbogenlaufschienen ist dabei etwas größer als die Breite der Längstrennwandkante, so daß der Lichtbogen noch genügend Platz hat, um Fußpunkte auf den Lichtbogenlaufschienen zu bilden. Die dem entstehenden Lichtbogen zugewandte Kante der Längstrennwand ist zweckmäßig zugeschärft. Unmittelbar über den sich trennenden Kontakten befinden sich bei der erfindungsgemäßen Löschkammer wenigstens zwei verhältnismäßig enge Spaltkammern.

Die erfindungsgemäße Löschkammer eignet sich besonders zur Löschung von Lichtbögen in stark induktiven Gleichstromkreisen mit recht unterschiedliehen Stromanstiegsgeschwindigkeiten, wie sie z. B. bei mit Gleichstrom betriebenen Bahnanlagen auftreten. Durch die bis unmittelbar an den Zündort des Lichtbogens herangezogene Längstrennwand und dadurch, daß die Längstrennwand auf den Lichtbogenlaufschienen aufliegt, wird der Lichtbogen bereits im Augenblick des Entstehens und bei seiner weiteren Wanderung auf seiner gesamten Länge, also von einem Fußpunkt bis zum anderen, intensiv gekühlt. Als Folge dieser Maßnahmen steigt die Lichtbogenspannung gleich zu Anfang relativ steil an, so daß der Strom keine Gelegenheit hat, noch zu größeren Lichtbogenlöschkammer
mit Lichtbogenlaufschienen und mit parallel

zum Lichtbogen in seiner Ebene

angeordneten, zwischen zwei isolierenden

Löschplatten sich befindlichen isolierenden

Längstrennwänden

Anmelder:

Licentia Patent-Verwaltungs-G. m. b. H.,
Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1

Heinz Fehling, Einfeld,

und Dipl.-Ing. Arno Treptow, Neumünster,

sind als Erfinder genannt worden

Werten aufzulaufen, sondern bereits etwa 0,5 bis 2 Millisekunden nach der Kontaktöffnung abfällt und in kurzer Zeit zu Null erzwungen wird.

Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung des Ausführungsbeispiels und aus den Patentansprüchen hervor.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der Lichtbogenlöschkammer, teilweise aufgeschnitten,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Löschkammer nach Fig. 1 gemäß Linie A-A.

Der bewegliche Kontakthebel 1 ist um die federnd gelagerte Achse 2 drehbar. Der Kontakthebel 1 liegt am festen Kontaktstück 3 an, das in die Lichtbogenlaufschiene 4 übergeht. Die zweite mit dem beweglichen Kontakthebel elektrisch verbundene Lichtbogenlaufschiene ist mit S bezeichnet. Unmittelbar über dem beweglichen Kontakthebel 1 befindet sich die isolierende Längstrennwand 6, die mit ihrer schmalen Kante auf der Lauffläche der Lichtbogenschienen 4 und 5 aufliegt und die in ihrer Form den Laufschienen genau angepaßt ist. Die beiden Laufschienen werden seitüch von den isolierenden Löschplatten? und 8 eingeschlossen. Durch die Längstrennwand 6 und die beiden Seitenwände 7 und 8 entstehen unmittelbar über den Laufschienen bzw. über der Lichtbogenzündstelle zwei schmale Löschkam-

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merzellen 10, sogenannte Spaltkammern, in die der Lichtbogen im Augenblick des Entstehens durch eine nicht dargestellte magnetische Blaseinrichtung. hineingetrieben wird. Die Spaltbreite der Spaltkammer ist etwa gleich der Stärke der Längstrennwand 6.

Trotz der verhältnismäßig engen und unmittelbar über den Kontakten beginnenden Spaltkammern 10 läuft der Lichtbogen bei ganz normaler Beblasung ohne Verzögerung in die Spaltkammern hinein. Um dem Lichtbogen das Hineinlaufen in die Spaltkammern zu erleichtern, ist die Trennwand 6 an der Stelle 9 schneidenartig zugeschärft.

Die Lichtbogenkammer ist aus zwei betriebsmäßig leicht trennbaren Teileinheiten zusammengesetzt, da es sich als zweckmäßig herausgestellt hat, die sögenannte Zündkammer, in der der Lichtbogen gezündet wird, aus hochwertigem Baumaterial, z. B. Mikalex, die eigentliche Löschkammer aus billigerem Material, z. B. Asbestzement, aufzubauen. Der Zündkammerteil besteht aus den Teilen 6 bis 9 und 13, der Loschkammerteil aus den Teilen 10 bis 12.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Lichtbogenlöschkammer mit Lichtbogenlaufschienen und mit mindestens einer parallel zum Lichtbogen in seiner Ebene angeordneten, zwischen zwei isolierenden Löschplatten sich befindlichen isolierenden Längstrennwand, z.B. für Gleichstromschnellschalter, dadurch gekennzeich net, daß wenigstens eine Längstrennwand (6, 9) bis unmittelbar an den Zündort des Lichtbogens herangeführt ist.

2. Lichtbogenlöschkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längstrennwand auf den Lichtbogenlaufschienen (4, 5), deren Schienenbreite größer als die Längstrennwandbreite ist, mit ihrer den Lichtbogenlaufschienen zugewendeten schmalen Kante auf der Lauffläche der Lichtbogenlaufschienen aufliegt.

3. Lichtbogenlöschkammer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Lichtbogenlaufschienen aufliegende Längstrennwandkante der Form der Lichtbogenlaufschienen angepaßt ist.

4. Lichtbogenlöschkammer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltbreite der durch die Längstrennwand gebildeten Spaltkammern (10) etwa gleich der Stärke der Längstrennwand ist.

5. Lichtbogenlöschkammer nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei betriebsmäßig leicht trennbaren Teileinheiten, nämlich dem Zündkammerteil und dem Löschkammerteil besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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