DE1122730B - Vorrichtung zur Beobachtung von Vorgaengen unter Wasser - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Röhre, die an einem Ende von einer Linse, am anderen Ende von einer durchsichtigen Platte abgeschlossen und zur Beobachtung von Vorgängen unter Wasser bestimmt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mit welcher die Verfolgung gewisser Arbeitsvorgänge in der Kernindustrie möglich wird, bei denen zum Schutz des Bedienungsmannes gegen Strahlung diese Arbeitsvorgänge unter einer dicken Schicht von Wasser durchgeführt werden. Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Röhre zur Beobachtung der Vorgänge unter Wasser mit klarer Flüssigkeit gefüllt ist und zur Beobachtung von Arbeitsvorgängen in Schwimmreaktoren dient.

Röhren mit Linsen und Abdeckplatten zur Beobachtung von Vorgängen unter Wasser sind bekannt, ebenso wie mit Flüssigkeit gefüllte optische Systeme. Bei den letzteren dient jedoch die Flüssigkeitsfüllung der Änderung der Brennweite, während bei der erfindungsgemäßen Einrichtung durch die Flüssigkeitsfüllung sowohl der Auftrieb kompensiert wird als auch ein wirksamer Strahlenschutz erreicht wird, so daß die am oberen Ende der Röhre befindliche Linse durch radioaktive Strahlen nicht gefährdet wird. Die Anwendung von Wasserfüllungen bei Reaktoren zur Erzielung eines Strahlenschutzes ist ebenfalls an sich bekannt. Gegenüber den bisher für die Verwendung in der Atomindustrie verwendeten Beobachtungseinrichtungen ist die erfindungsgemäße Einrichtung wesentlich weniger kostspielig, da durch einfachste Mittel bei Wahrung der erforderlichen Sicherheit ein gleich guter, wenn nicht sogar besserer Erfolg gegenüber den bekannten Einrichtungen erzielt wird. Die Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung bringt also für das Spezialgebiet der Kernenergie nicht nur eine wesentliche Einsparung, sondern auch bedeutende technische Vorteile.

Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung hervor.

Gemäß der Zeichnung besteht die Linse lediglich aus einer kugelkalottenförmigen Glaslamelle 1 von konstanter Dicke, die durch Wölben einer ebenen Glasscheibe, deren Flächen gegebenenfalls optisch bearbeitet werden können, hergestellt wird. Die Kante dieser Linse ist dicht in eine Fassung 2 eingesetzt. Die Linse 1 ist am oberen Ende einer mit klarem Wasser oder einer anderen klären Flüssigkeit gefüllten Röhre 3 angeordnet, deren anderes, dem zu beobachtenden Gegenstand 4 benachbartes Ende durch eine durch-

Vorrichtung zur Beobachtung
von Vorgängen unter Wasser

Anmelder:

Compagnie de Saint-Gobain,
Neuilly-sur-Seine, Seine (Frankreich)

Vertreter: Dipl.-Ing. R. H. Bahr

und Dipl.-Phys. E. Betzier, Patentanwälte,

Herne, Freiligrathstr. 19

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 8. A»f^l958 (Nr. PV 760 021)

Robert Touvay, Paris,
ist als Erfinder genannt worden

sichtige Wand, ζ. B. durch eine ebene Scheibe 5 mit zueinander parallelen Flächen, gegebenenfalls auch eine Linse abgeschlossen ist. In diesem Fall ist, auch wenn die optischen Eigenschaften des umgebenden Wassers 6 durch Schmutzteilchen verschlechtert sind, durch das in dem Rohr 3 enthaltende klare Wasser hindurch eine ausgezeichnete Beobachtung bzw. Lichtübertragung möglich, wozu noch der Vorteil der Vergrößerung tritt, die das so gebildete optische System bewirkt. Das Rohr 3 kann an einen Wagen 7 aufgehängt und mit diesem verfahren werden. Statt dessen ist auch jedes andere zweckentsprechende, in der Optik übliche Mittel zur Bewegung des Rohres verwendbar.

Die erfindungsgemäße Anordnung kann auch bei radioaktiven Stoffen in einer Schutzflüssigkeit eingesetzt werden, ohne daß hierbei besondere konstruktive Änderungen erforderlich sind.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Röhre, die an einem Ende mit einer Linse, am anderen Ende mit einer durchsichtigen Platte ab-

   109 787/200

   geschlossen und zur Beobachtung von Vorgängen unter Wasser bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre mit Idarer Flüssigkeit gefüllt ist und zur Beobachtung von Arbeitsvorgängen in Schwimmreaktoren dient.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   USA.-Patentschriften Nr. 2496430, 2730921, 096, 1301534, 1989 443, 2 525 921; britische Patentschrift Nr. 758 668.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen