DE1121857B

DE1121857B - Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegeraet fuer Lehrzwecke, insbesondere Sprachlehrzwecke

Info

Publication number: DE1121857B
Application number: DEL36044A
Authority: DE
Inventors: Erich Josef Ley
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-04-29
Filing date: 1960-04-29
Publication date: 1962-01-11
Also published as: GB900086A

Description

Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegerät für Lehrzwecke, insbesondere Sprachlehrzwecke Die Erfindung betrifft ein Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegerät für Lehrzwecke, insbesondere Sprachlehrzwecke, mit Magnetköpfen zur Aufzeichnung und/oder Wiedergabe mehrerer parallel zueinander liegender Tonspuren auf bzw. von einem Magnettonband, bei dem für mindestens eine Tonspur, die Lehrerspur, lediglich ein Wiedergabekopf, für eine zweite Tonspur jedoch ein Lösch-, Aufnahme- und Wiedergabekopf vorgesehen ist.
Alle bis heute im Sprachunterricht verwendeten Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegeräte haben den Nachteil, daß der Schüler keine Möglichkeit hat, den von den Geräten wiedergegebenen Lehrstoff sofort mit seiner eigenen, aufgenommenen Aussprache zu vergleichen. Bei bekannten Geräten hat der Schüler zwar die Möglichkeit, mit demselben Gerät den Lehrstoff zu hören und seine eigene Sprache aufzunehmen. Er muß aber zum Vergleichen den Lauf des Gerätes unterbrechen, das Tonband bis an den Beginn des gehörten Lehrstoffes wieder zurückspulen und nochmals den Lehrstoff und seine eigene Aufnahme abhören. Dies bedeutet Zeitverlust, Verschleiß von Gerät und Tonband sowie Ablenkung des Schülers von seiner eigentlichen Aufgabe.
Diese Nachteile werden durch den Gegenstand der Erfindung beseitigt.
Die Erfindung besteht darin, daß zwischen Wiedergabe- und Aufnahmekopf der Schülerspur in an sich bekannter Weise eine Schleife veränderbarer Länge zur Erzielung einer Zeitverzögerung zwischen Aufnahme und Wiedergabe angeordnet ist.
Es ist bei Bandgeräten bekannt, eine Zeitverzögerung zwischen Aufnahme und Wiedergabe zu erzeugen, indem man die entsprechenden Köpfe entlang dem Band versetzt anordnet.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Zeitverzögerung zwischen Aufnahme und Wiedergabe auf der Schülerspur mindestens gleich der Zeitdauer einer vom Lehrer vorgesprochenen Textstelle.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere Tonspuren für den Lehrtext und eine Spur für die Aufsprache des Schülers vorgesehen.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Anordnung der verschiedenen Tonspuren auf einem Tonband, die verschiedenen Aufnahme- und Wiedergabestellen und das Schema der Verstärkungswege, Fig. 2 die mechanische Anordnung zur Einstellung der Zeitverzögerung zwischen Aufnahme und Wiedergabe der Schülerspur, Fig. 3 ein Beispiel eines Tonbandes mit Lehrtext und Schülertext sowie ihre zeitliche Verteilung.
Es wird ein Vierspurtonband 12 verwendet mit drei Lehrertonspuren 1, die von den Spalten 2 des Vielfachwiedergabekopfes abgetastet werden, und einer Schülerspur 6.
Der Schalter 3 ermöglicht die Wahl der gewünschten Lehrerspur. Über einen Wiedergabeverstärker 4 und den Kopfhörers bekommt der Schüler den Lehrstoff zu hören. Die Schülerspur 6 des sich in Pfeilrichtung bewegenden Tonbandes 12 läuft zunächst am Löschkopf 7 vorbei und gelangt dann zum Aufnahmekopf B. Dieser zeichnet die vom Mikrophon 9 über den Aufnahmeverstärker 10 kommende Sprache des Schülers auf. Die Aufzeichnung des Schülers wird durch den Wiedergabekopf 11 abgetastet und über den Wiedergabeverstärker 4 und den Kopfhöhrer 5 für den Schüler hörbar gemacht.
Aus Fig.2 ergibt sich, wie die Zeitverzögerung zwischen Aufnahme und Wiedergabe des Schülertextes entsteht. Das Tonband 12 läuft von der Spule 13 durch den Antrieb der Welle 18 in Verbindung mit der Andruckwelle 19 ab und wird auf der Spule 14 aufgewickelt. Auf diesem Weg gelangt ein betrachteter Punkt des Tonbandes zunächst zu einer nicht bezeichneten Umlenkrolle. Von dieser über den Löschkopf 15 der Schülerspur zum Wiedergabekopf 26 der Lehrerspuren und von diesem über den Aufnahmekopf 16 der Schülerspur zu einer nicht bezeichneten Umlenkrolle. Je nach der erforderlichen Zeitverzögerung zwischen Aufnahme und Wiedergabe der Schüleraufnahme läuft das Tonband über die Rollen 20, 21, 22 oder 23 zu einer weiteren nicht bezeichneten Umlenkrolle. Von dieser gelangt das Tonband über den Wiedergabekopf 17 der Schülerspur zur Spule 14.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung der Verteilung der Aufnahmen auf einem Tonband. Zur Vereinfachung wurde nur eine Lehrerspur dargestellt. Die Aufnahme des Lehrers ist durch die schraffierten Felder 24 dargestellt, die besprochenen Stellen der Schülerspur durch die Felder 25. Die Darstellung der Verteilung der Aufnahmen auf dem Tonband 12 zeigt, daß bei Betrachtung beider Spuren zusammen drei etwa gleich lange Abschnitte entstehen. Der erste Abschnitt besteht im Hören des Lehrstoffes, der zweite im Nachsprechen und gleichzeitigem Aufnehmen durch den Schüler und der dritte im Wiederhören dieser Aufnahme. Je nach der Länge der Felder 24 ergibt sich aus der Darstellung, daß eine Verlängerung des Lehrstoffeldes eine ebensolche für die beiden anderen Abschnitte erfordert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegerät für Lehrzwecke, insbesondere Sprachlehrzwecke, mit Magnetköpfen zur Aufzeichnung und/oder Wiedergabe mehrerer parallel zueinander liegender Tonspuren auf bzw. von einem Magnettonband, bei dem für mindestens eine Tonspur, die Lehrerspur, lediglich ein Wiedergabekopf, für eine zweite Tonspur jedoch ein Lösch-, Aufnahme- und Wiedergabekopf vorgesehen ist, da-durch gekennzeichnet, daß zwischen Wiedergabe-und Aufnahmekopf der Schülerspur in an sich bekannter Weise eine Schleife veränderbarer Länge zur Erzielung einer Zeitverzögerung zwischen Aufnahme und Wiedergabe angeordnet ist.
2. Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitverzögerung zwischen Aufnahme und Wiedergabe auf der Schülerspur mindestens gleich der Zeitdauer einer vom Lehrer vorgesprochenen Textstelle ist.
3. Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Tonspuren für den Lehrtext und eine Spur für die Aufsprache des Schülers vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 466 304; USA.-Patentschrift Nr. 2 876 561; Kranes : »Die magnetische Schallaufzeichnung in Theorie und Praxis« (2. Auflage), S. 203.