DE1121092B - Behaelter zur Aufnahme von Aerosolen - Google Patents
Behaelter zur Aufnahme von AerosolenInfo
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Description
- Behälter zur Aufnahme von Aerosolen Die Erfindung bezieht sich auf Behälter zur Aufnahme von Aerosolen mit einem Behälterrumpf aus Kunststoff und einem Boden aus Metall, die durch einen Falz miteinander verbunden sind.
- Derartige Behälter sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt. Man hat Aerosolbehälter beispielsweise bereits aus tiefgezogenen Stahl- oder Aluminiumblechen hergestellt. Bei Verwendung von Stahlblech ist es auch bekannt, die Behälter im Rumpf überlappt zu löten oder zu verschweißen. Solche Behälter sind aber korrosionsanfällig. Deshalb hat man auch schon Behälter zur Aufnahme von Aerosolen vorgeschlagen, die im wesentlichen aus einem Glaskörper bestehen. Diese Behälter zerbrechen aber leicht, auch dann, wenn man sie mit einer schützenden Kunststoffschicht versieht. Neuerdings sind auch geblasene Kunststoff-Aerosolbehälter und Flaschen aus Melaminharz bekanntgeworden. Diese geblasenen Behälter oder Flaschen haben jedoch den Nachteil, daß die Wandstärken nicht zweckmäßig dimensioniert und die Böden nicht ausreichend befestigt werden können.
- Außerdem lassen sich die Melaminharzflaschen nicht mehr verformen. Schließlich sind auch Behälter zur Aufnahme von Aerosolen bekanntgeworden, deren Rumpf aus Kunststoff besteht und die mit einem Metallboden versehen sind.
- Bei den bekannten Aerosolbehältern mit einem Kunststoffrumpf hat man bisher den Metallboden an diesem Rumpf mittels eines unechten Falzes befestigt.
- Dieser unechte Falz entsteht dadurch, daß der Rand des Metallbodens eine Umbördelung aufweist, bei der zwei praktisch parallelliegende Schenkel entstehen.
- Anders ausgedrückt bedeutet das, daß am Rand des Metallbodens eine umlaufende Rinne gebildet wird. In diese Rinne wird das untere Ende des Kunststoffrumpfes eingeschoben, woraufhin man die beiden Schenkel der Umbördelung gegeneinanderdrückt und den Kunststoffrumpf so am Boden festklemmt. Solche Verbindungen sind jedoch für die hohen, in Aerosolbehältern auftretenden Drücke nicht geeignet. Vielmehr halten diese Verbindungen nur eine Belastung von weniger als 1 atü Innendruck aus. Bereits bei 0,6 bis 0,8 atü Innendruck werden diese Behälter undicht.
- Es sind weiterhin Behälter mit einem Kunststoffrumpf bekannt, der beispielsweise aus Zellulose-Azetat besteht. Die Verbindung zwischen diesem Rumpf und seinem Metallboden bzw. Metalldeckel soll durch einen gerollten Falz erzielt werden. Hierzu müssen die einzurollenden Enden des Rumpfes mit einem Weichmacher bestrichen werden. Dieser Weichmacher soll zugleich für eine gute Abdichtung sorgen. Eine gute Abdichtung für höhere Innendrücke ist aber bei einem mit Weichmachern versehenen Kunststoff nicht möglich. Bei einem zu starken Drücken der Metallteile des Bodens bzw. des Deckels würde der mit einem großen Anteil an Weichmachern versehene Kunststoff verquetscht werden, wodurch der gesamte Behälter unbrauchbar wird.
- Besteht der gesamte Behälter aus Metall, so ist es bekannt, den Rumpf mit dem Boden bzw. dem Deckel durch einen echten Falz zu verbinden. Ein echter Falz wird durch eine zweifache Falzung erreicht.
- Hiernach ist sowohl der Rand des Bodens als auch der Rand des Behälterrumpfes an seinem Ende umgebördelt, und zwar derart, daß beide Teile hakenförmig ineinandergreifen. Durch Zusammenpressen der ineinandergreifenden Teile wird eine dichte und feste Verbindung geschaffen. Nach Ansicht der Fachwelt ist ein solcher echter Falz aber nur zur Verbindung von zwei Metallteilen geeignet, während man Kunststoffteile mit Metallteilen nur über einen unechten Falz oder allenfals über einen eingerollten Falz verbinden kann. Diese Auffassung beruht auf der Annahme, daß die beim Herstellen des echten Falzes auf das umgebördelte Ende des Kunststoffrumpfes ausgeübten Schwerkräfte dieses Ende von dem Rumpf abquetschen würden.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Behälter zur Aufnahme der Aerosolen zu schaffen, dessen Teile nicht korrosionsanfällig sind.
- Insbesondere soll gemäß der Erfindung ein Behälter geschaffen werden, dessen Rumpf flexibel ist und mit dem Metallboden derart verbunden werden kann, daß diese Verbindung zur Aufnahme von hohen Drücken geeignet ist.
- Deshalb wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der vorzugsweise aus Polyamid bestehende Behälterrumpf mit dem Boden durch einen echten Falz ver- bunden ist, d. h., daß der Falzteil des Bodens durch einen U-förmig gebogenen Randteil desselben gebildet ist und die Verlängerung des einen Schenkels des Falzteiles zwischen den Behälterrumpf und einen nach oben abgebogenen Randteil oder Bördel desselben ragt.
- Versuche haben gezeigt, daß Behälter dieser Art Innendrücke bis zu 10 atü aushalten, ohne daß die Falzverbindung undicht wird oder ausreißt. Es wurde also erkannt, daß ein Kunststoffrumpf mit einem Metallboden entgegen der Auffassung der Fachwelt mittels eines echten Falzes verbunden werden kann, wenn der Rumpf aus einem weichmacherfreien Kunststoff wie beispielsweise Polyamid besteht. Durch Versuche ist weiterhin festgestellt worden, daß ein derart ausgebildeter Behälter auch bei robuster Massenabfüllung dicht bleibt.
- Um auch den Metallboden gegen Korrosion zu schützen, kann er mit einem Kunststoffüberzug versehen werden, so daß das Füllgut nur mit Kunststoffteilen im Behälter in Berührung kommt.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Behälters dargegestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt und Fig. 2 eine geschnittene Einzelheit in größerer Darstellung.
- Der Behälter zur Aufnahme der Aerosolen besteht im wesentlichen aus einem vorzugsweise konischen Kunststoffrumpf 1, einem nach innen gewölbten Metallboden 2 und einem in das obere verjüngte Ende 1 a des Rumpfes eingesetzten Ventil 3. Dieses Ventil 3 ist mittels einer übergestülpten Metallmanschette 4 in dem Hals ja des Kunststoffrumpfes gehalten. Am unteren Ende des Ventils 3 ist ein bis zum Boden 2 reichendes flexibles Rohr 5 befestigt, während sich die Auslaßöffnung des Ventils in einem Druckknopf 6 am oberen Ende desselben befindet.
- Der am Rand des Bodens 2 umlaufende Falzteil besteht im wesentlichen aus zwei parallelliegenden Randteilen 7 und 8, von denen der letztere einen U-förmig gebogenen Schenkel aufweist. Der Behälterrumpf 1 trägt an seinem unteren Ende einen nach oben abgebogenen umlaufenden Randteil 9. Dieser Randteil 9 sitzt nach dem Herstellen des Falzes zwischen den beiden Randteilen 8 und 8 a. Die Verbindung zwischen dem Behälterrumpf und dem Boden wird also durch einen echten Falz gebildet. Diesen Falz stellt man her, indem die Ränder der beiden zu verbindenden Teile zunächst eingerollt und dann gegeneinander derart gedrückt werden, daß die Randteile 7 und 8 und der Schenkel 8 a bzw. der Behälterrumpf und sein nach oben abgebogener Randteil 9 parallel zueinander liegen und aneinandergedrückt sind.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Behälter zur Aufnahme von Aerosolen mit einem Behälterrumpf aus Kunststoff und einem Boden aus Metall, die durch einen Falz miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise aus Polyamid bestehende Behälterrumpf (1) mit dem Boden (2) durch einen echten Falz verbunden ist, d. h., daß der Falzteil des Bodens durch einen U-förmig gebogenen Randteil (8, 8 a) desselben gebildet ist und die Verlängerung des einen Schenkels(8a) des Falzteiles zwischen den Behälterrumpf (1) und einen nach oben abgebogenen Randteil (9) oder Bördel desselben ragt. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 866 779; USA.-Patentschriften Nr. 2 082 701 2 715 481, 2753088.
Priority Applications (1)
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1957
- 1957-05-11 DE DER21146A patent/DE1121092B/de active Pending
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