DE1118485B - Laufwerk fuer Geraete zur Schallaufzeichnung und/oder -wiedergabe, z.B. fuer Magnettongeraete - Google Patents

Description

• Laufwerk für Geräte zur Schallaufzeichnung und/oder -wiedergäbe, z. B. für Magnettongeräte Magnettongeräte werden meist für mehrere, z. B. zwei Antriebsgeschwindigkeiten des Aufzeichnungsträgers ausgeführt. Die an der Tonwelle erforderliche Umdrehungszahl wird durch ein- und ausrückbare Zwischengetriebe eingestellt, die zwischen Antriebsmotor und Tonwelle angeordnet sind.
• Bei bekannten Magnettongeräten bestehen die Zwischengetriebe aus Reibrädern. Reibräder sind ungünstig, weil über sie in stärkerem Maße Motorvibrationen an die Tonwelle übertragen werden. Die an der Kraftübertragung teilnehmenden Laufflächen und die Lagerung der Reibräder müssen sehr sorgfältig ausgebildet werden, um Gleichlaufschwankungen der Tonwelle klein zu halten. Die die Ein- und Auskupplung bewirkenden Verstelhnittel sind aufwendig.
• Es sind auch Tonbandgeräte bekannt, bei denen der Tonwellenantrieb über einen Riemen erfolgt. Die Geschwindigkeitsumschaltung wird dann beispielsweise dadurch bewirkt, daß der Riemen außer der Tonwelle zwei Rollen verschiedenen Durchmessers umschlingt, die auf einem gemeinsamen Hebel sitzen und durch Schwenkung desselben wahlweise mit einem auf der Motorachse sitzenden Reibrad in Eingriff gebracht werden können. Auch hier besteht also ein Teil des Zwischengetriebes aus Reibrädern.
• Den gleichen Nachteil weist eine weitere bekannte Anordnung auf, bei der mehrere Rollen unterschiedlichen Durchmessers- auf einer gemeinsamen Platine angeordnet und über einen gemeinsamen Riemen mit der Motorwelle gekuppelt sind. Durch Verschwenken der Platine um einen gemeinsamen Drehpunkt können die mit unterschiedlicher Drehzahl rotierenden Räder wahlweise mit einem den Plattenteller eines Plattenspielers antreibenden Friktionsrad in Eingriff gebracht werden.
• Es ist Zweck der Erfindung, ein im Aufbau einfaches Geschwindigkeitswechselgetriebe zu schaffen, in dessen Übertragungsweg aufeinander abrollende Reibräder vermieden sind. Die Erfindung betrifft ein Laufwerk für Geräte zur Schallaufzeichnung und/oder -wiedergäbe, z. B. für Magnettongeräte, bei dem zur Erzielung verschiedener Drehzahlen der Tonwelle Rollen mit Stufen verschiedenen Durchmessers durch Verschwenken in einer Richtung senkrecht zu ihrer Achse um einen gemeinsamen Drehpunkt mit der Welle des Antriebsmotors einerseits und einer die Tonwelle antreibenden Riemenschleife andererseits kuppelbar sind. Gemäß der Erfindung rotieren die Rollen dauernd mit verschiedenen Drehzahlen und der gemeinsame Drehpunkt ist derart angeordnet, daß durch Verschwenken der Rollenanordnung wahlweise eine der Rollen in der Riemenschleife wirksam ist.
• Vorzugsweise ist ein Rollenpaar vorgesehen, dessen eine Rolle unmittelbar auf der Antriebsmotorwelle sitzt und über einen Riemen die zweite Rolle antreibt. Der Riemen für den Tonwellenantrieb und der Riemen für die Antriebsmotorwelle liegen dabei in verschiedenen Ebenen und ändern ihre axiale Lage auch bei der Umschaltung nicht.
• Auf verschiedene Geschwindigkeiten umschaltbare Riemenwechselgetriebe sind an sich bekannt, z. B. bei Werkzeugmaschinen. Dort werden aber die Treibriemen zwecks Geschwindigkeitsumschaltung von der einen auf eine andere Riemenscheibe umgelegt, ändern also sprunghaft ihre axiale Lage.
• Es ist weiterhin bekannt, in einer Keilriemenübertragung ein lediglich als Kupplung wirkendes, um einen gemeinsamen Drehpunkt schwenkbares Rollenpaar vorzusehen, wobei im entkuppelten Zustand nur die eine, mit dem Abtrieb nicht verbundene Rolle, im eingekuppelten Zustand zusätzlich auch die andere, mit dem Abtrieb verbundene Rolle im Riemenzug liegt.
• Da bei der erfindungsgemäßen Ausführung eines Laufwerks, z. B. für Magnettongeräte, die Geschwindigkeitsumschaltung in den Riemenlauf selbst gelegt ist, ist es nicht notwendig, lösbare Kupplungen in Form von Stufenscheibengetrieben mit einer besonderen Lagerung, Ein- und Ausrückorganen und Haltesicherungen vorzusehen. Es ergibt sich eine sehr gute Filterwirkung zwischen Antriebsmotor und Tonwelle, und der Geschwindigkeitsübergang läßt sich ähnlich wie bei dem bekannten Anlegen einer Triebrolle an den Trum eines Riemens weitgehend stoßfrei durchführen, weil der anzutreibende Riemen bei Beginn der Schwenkbewegung auf Grund der Lage des Drehpunktes etwas entspannt wird und dadurch gegenüber der mit anderer Umfangsgeschwindigkeit als dieser umlaufenden Rolle zunächst stark und dann immer weniger schlupft, bis am Ende der Schwenkbewegung wieder die volle Riemenspannung herrscht. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
• Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist mit 1 eine Montageplatte bezeichnet, an der der im Zusammenhang mit der Erfindung interessierende Teil des Laufwerks aufgebaut ist. Mit 2 ist ein Einphasenwechselstrom-Asynchronmotor mit Hilfsphase, mit 3 die aus dem Motor herausgeführte Welle bezeichnet. Der Motor 2 ist mittels eines Zapfens 4 in der Montageplatte 1 drehbar gelagert und kann um 180° um den Zapfen gedreht werden.
• Auf der herausgeführten Motorwelle 3 sitzt fest eine Rolle 5, die über ihre ganze Länge gleichen Durchmesser aufweist. Diametral zur Rolle 5 ist eine Rolle 6 angeordnet, die auf ihrem Teil a den gleichen Durchmesser hat wie die Rolle 5 und deren Teil b den doppelten Durchmesser von a aufweist. Die Rolle 6 ist lose drehbar auf der Achse 7, diese ist starr am Gehäuse des Motors 2 befestigt. Die Rolle 5 und die Rolle 6 sind mittels des Treibriemens 8 gekuppelt. In dem in Fig. 1 und 1 a dargestellten Betriebszustand liegt ein weiterer Treibriemen 9 an der Rolle 5 an. Dieser stellt die Verbindung zwischen dem Motor 2 und der als Schwungscheibe ausgeführten Riemenscheibe 10 und der mit dieser verbundenen Tonwelle 11 her. Die Riemen 8 und 9 liegen in zwei Ebenen. In dem Betriebszustand nach Fig. 1 und 1 a erfolgt der Antrieb der Tonwelle von der Rolle 5 über den Riemen 9. Die Rolle 6 läuft leer mit. Durch Drehen des Motors um 180° um seine Lagerung in der Montageplatte 1 ergibt sich die Lage des Wechselgetriebes nach Fig.1 b. Dadurch wird die Rolle 6 mit ihrem Teil a in die durch den Riemen 9 gebildete Schleife eingelegt. Der Riemen bleibt dabei auch während der Verdrehung des Wechselgetriebes ausgespannt. Bei der Lage des Wechselgetriebes nach Fig. 1b treibt die vom Motor angetriebene Rolle 5 den Riemen 9 über den Teil b der Rolle 6 mit einem Übersetzungsverhältnis m, das den gewählten Durchmessern entspricht, also z. B. im Verhältnis von 1: 2. Die Rollen sind leicht ballig, so daß sich eine sichere Führung und Halterung der gegebenenfalls an sich elastischen Riemen ergibt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Laufwerk für Geräte zur Schallaufzeichnung und/oder -wiedergabe, z. B. für Magnettongeräte, bei dem zur Erzielung verschiedener Drehzahlen der Tonwelle Rollen mit Stufen verschiedenen Durchmessers durch Verschwenken in einer Richtung senkrecht zu ihrer Achse um einen gemeinsamen Drehpunkt mit der Welle des Antriebsmotors einerseits und einer die Tonwelle antreibenden Riemenschleife andererseits kuppelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen dauernd mit verschiedenen Drehzahlen rotieren und der gemeinsame Drehpunkt derart angeordnet ist, daß durch Verschwenken der Rollenanordnung wahlweise eine der Rollen in der Riemenschleife wirksam ist.
2. 2. Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine über ihre ganze Länge gleichen Durchmesser aufweisende Rolle unmittelbar auf einer vom Antriebsmotor herausgeführten Achse sitzt, während eine andere, mit zwei Stufen verschiedenen Durchmessers versehene Rolle lose drehbar am Motorgehäuse gelagert ist, und daß die beiden Rollen durch eine vom Antriebsmotor angetriebene Riemenschleife miteinander verbunden sind.
3. 3. Laufwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung der Rollen der Antriebsmotor selbst drehbar in einer Montageplatte gelagert ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 695 526, 2 047 024.