DE111754C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Schleifvorrichtung für die Kettenzahnmesser einer Grasmähmaschine, die an Stelle der bisher bekannten, lediglich ein Streichen der Messer gestattenden Einrichtungen ein vollkommenes Anschleifen derselben ermöglicht.

Auf der Zeichnung ist eine mit dieser Neuerung versehene Grasmähmaschine veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 den Längsschnitt einer solchen nach A-B in Fig. 2, Fig. 2 den Grundrifs und Fig. 3 die Hinteransicht, während die Fig. 4 und 5 Einzelheiten der Schleifvorrichtung darstellen.

Das auf der Hauptachse α der Maschine sitzende Kegelrad b überträgt beim Fahren in üblicher Weise durch Winkelräder die Bewegung der Achse auf eine Welle c, die, im Gestell d gelagert, an ihrem einen Ende mit zwei weiteren Kegelrädern e und f versehen ist. Diese beiden Räder entsprechen zwei Triebscheiben g und h, die den Antrieb der bekannten Schneidvorrichtung bilden.

Wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, besteht dieselbe aus einem mit dem Gestell d durch den Bolzen i gelenkig verbundenen Arme Ar, der auf einer Seite die bereits erwähnten Triebscheiben g und h, auf der anderen Seite in einem gehäuseförmig ausgebildeten Theile des Armes k die beiden Führungsrollen / und m trägt.

Ueber die Triebscheibe g und h und die Führungsrollen / m laufen an Ketten befestigt einmal die Messer η und über ihnen, gleichfalls auf Gelenkketten sitzend, die Finger des Zubringers o.

Die Kettenmesser sind hier nur auf einer Seite geschliffen, da ihre Bewegung nur nach einer Richtung hin erfolgt; es wird hierdurch die Möglichkeit geboten, an der Mähmaschine eine selbstthätige Schleifvorrichtung, die mit der Schneidvorrichtung in unmittelbarem Zusammenhange steht, anzubringen. Diese ist wie folgt beschaffen:

Auf der Deichsel der Maschine ist ein zweiarmiges Gestell ρ um den Bolzen p¹ drehbar. Dieses trägt an seinem einen noch oben umgekröpften Ann das mit dem Kegelrad b auf der Achse der Mähmaschine in Eingriff stehende Rad q mit der Riemenscheibe r, an dem anderen Arme eine der Scheibe r entsprechende und mittelst Riemen mit ihr verbundene Riemenscheibe s, welche die mit ihr auf derselben Achse sitzende Schmirgelscheibe t antreibt.

Soll die Schleifvorrichtung in Thätigkeit treten, so wird der Arm k mit den an ihm befindlichen Triebscheiben g und h, den Führungsrollen Im und den Gelenkketten mit den darauf befestigten Messern η und Fingern ο um den Bolzen i nach der Maschine zu umgeklappt, so dafs er rechtwinklig zur Deichsel und waagrecht liegt. Dann wird die auf der Deichsel drehbar befestigte Stahlscheibe u, welche als Widerlager für den Schleifstein t dient, zwischen die Kettenmesser η und Finger ο eingeschoben, so dafs letztere an ihr hinweggleiten können, und der zweiarmige Gestellhebel ρ wird so weit von links nach rechts in der Fahrrichtung bewegt, dafs Winkelrad q mit Winkelrad b in Eingriff gelangt, der Schleifstein t über der Platte u steht und, durch die Riemenscheiben r' und s in

Umdrehung versetzt, die Schnittflächen der Kettenmesser η schleift.

Beim Umklappen des Armes k werden die Kegelräder e und f mit den Triebscheiben g und h aufser Eingriff kommen, und die Bewegung der Gelenkketten mit Messern und Fingern wird aufhören. Um nun die Messer nach einander unter den Schleifstein t zum Schleifen zu bringen, ist am Gestelltheil d in umgekröpften Armen desselben eine Scheibe ν gelagert, welche, mittelst Kurbel von Hand oder entsprechend von der Maschine bewegt, mit ihren drei Zähnen oder Zapfen v¹ zwischen die Messer fafst und sie verschiebt. Um ein unbeabsichtigtes Ausrücken durch Linksbewegen der Schleifvorrichtung zu verhindern, ist am Hebelgestell ρ ein starker Zapfen n> angeordnet, welcher das Gestell auf der Deichsel festhält.

Das Anstellen der Vorrichtung wird wenige Minuten in Anspruch nehmen, erübrigt die Benutzung von Wetzstein und Feile und kann auf dem Wege vom Hause zur zu mähenden Wiese oder umgekehrt vorgenommen werden. Sämmtliche beweglichen Antriebtheile werden vortheilhaft mit einer Blechumhüllung zum Schütze der an der Mähmaschine beschäftigten Arbeiter versehen.

Claims (2)

Pa tent-Ansprüc he:

1. Schleifvorrichtung für die Messer an Mähmaschinen mit Messerkette, bestehend aus einem zweiarmigen Hebelgestell (p) mit in dessen durchgekröpften Armen befestigtem Kegelrad (q), Riemenscheiben (r und s) und Schleifstein (t), welches Gestell so an der Deichsel angeordnet ist, dafs der Schleifstein , von dem Triebrad (b) aus ange-

- trieben, die nach dem Umklappen des Gestellarmes (k) auf einer Scheibe (u) ruhenden Messer (n) anschleift.

2. Eine Ausführungsform der Schleifvorrichtung nach Anspruch ι, bei welcher die Messer (n) beim Schleifen mittelst einer Zahnscheibe (ν) dem Schleifsteine nach einander zugeführt werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.