DE111618C - - Google Patents
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- DE111618C DE111618C DENDAT111618D DE111618DA DE111618C DE 111618 C DE111618 C DE 111618C DE NDAT111618 D DENDAT111618 D DE NDAT111618D DE 111618D A DE111618D A DE 111618DA DE 111618 C DE111618 C DE 111618C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B5/00—Near-field transmission systems, e.g. inductive or capacitive transmission systems
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21«.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1898 ab.
Es sind bereits verschiedene Verfahren benutzt worden, um Zeichen auf elektrischem Wege
ohne fortlaufende Drahtleitung zu übertragen. So hat Marconi bekanntlich mit Hülfe der
Hertz'schen Wellen auf Strecken von mehreren Kilometern telegraphirt. Preece benutzte zwei
parallele, gerade Drähte von grofser Länge, die - an jedem Ende in einem Abstande von einander
mit der Erde verbunden wurden, und telegraphirte auf diese Weise mit Hülfe eines
Gemisches von Inductions- und Erdströmen durch einen Seekanal. Evershed versuchte,
jedoch ohne Erfolg, Induction allein zu verwenden , indem er einen Draht unter ein
Leuchtschiff brachte, so dafs ein Durchgang von Wechselströmen durch die Drahtleitung,
die auf das Meeresbett unterhalb des Leuchtschiffes verlegt wurde, Zeichengeberströme in
der Spule im Leuchtschiff und umgekehrt induciren sollten. In gleicher Richtung bewegten
sich die Versuche von Stevenson, der mittels zweier horizontaler Spulen Zeichen auf eine
Entfernung von etwa 1 km übertrug.
Auch bei vorliegender Erfindung wird zur Uebermittelung der Zeichen die Induction zwischen
zwei Drahtspulen benutzt, deren Windungsflächen zweckmäfsig horizontal angeordnet
sind, und Versuche haben ergeben, dafs auf diese Weise auf beliebige Entfernungen
nur dann telegraphirt werden kann, wenn an jeder Spule genügend Kupfer vorhanden ist
und grofse Energiemengen aufgewendet werden. Dieser Uebelstand wird bei dem vorliegenden
System dadurch vermieden, dafs Condensatoren benutzt werden, die mit den Spulen und mit
der Geber- bezw. Empfängervorrichtun'g in Reihe geschaltet werden. Auf diese Weise
erreicht man einen ^
erstens, dafs man auf grofse Entfernungen mit Aufwand von nur mäfsiger Kraft Zeichen geben
kann, und zweitens, dafs man in der Lage ist, zwei Stromkreise mit einander abzustimmen. Dadurch
ist es ermöglicht, aus einer Anzahl von verschiedenen Empfängerstationen eine herauszuwählen
und nach dieser hin allein Zeichen zu geben.
Es war längst bekannt, dafs eine Stromleitung, die einen Condensator oder eine
Leydener Flasche und eine Drahtspule enthält, eine bestimmte Schwingungszahl besitzt. Zum
Zwecke des Telegraphirens ist von dieser Thatsache jedoch noch niemals Gebrauch gemacht
worden.
Beiliegende Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel eines syntqnischen magnetischen Telegraphen
nach vorliegender Erfindung.
Mit A ist eine Wechselstrommaschine oder ein sonstiger Wechselstromerzeuger bezeichnet,
mit C ein Condensator hoher Capacität, der eine hohe Spannung aushalten kann, mit E
eine waagrechte Drahtspule von sehr beträchtlichem Durchmesser, die aus einem Kabel mit
mehreren isolirten, in Reihe verbundenen Drähten gebildet ist. Zum Schliefsen und
Unterbrechen der. Stromleitung dient ein Morseschlüssel D. Mit Q. ist ein Stab oder
ein Bündel feinen Eisendrahts und mit P eine Spule in der Leitung bezeichnet, in die der
Stab Q mehr oder weniger weit eingeschoben werden kann, zum Zwecke, die Abstimmung
mit grofser Genauigkeit vornehmen zu können. Die ganze Abstimmvorrichtung ist mit einer
nicht dargestellten Einstellvorrichtung (Schraube oder dergl.) und ferner mit einem Zeiger und
einer Scale versehen. Auf dieser Scale sind die Punkte bezeichnet, an welchen dies besich
im Synchronismus mit
Bezirksverein a. d. niederen Ruhr.
einem anderen ähnlichen entfernt liegenden System befindet. Jedes System ist für eine
besondere bekannte Schwingungszahl bestimmt, die von allen übrigen abweicht. Durch die
jetzt und in der Folge erwähnten Abstimmvorrichtungen kann aber jedes System zum
Synchronismus mit irgend einem anderen System dadurch gebracht werden, dafs man
den Zeiger auf einen gegebenen Punkt der Scale einstellt. T ist eine Vorrichtung zum
Nachweise der Induction, ζ. Β. ein gewöhnlicher Fernhörer, i? ist ein Umschalter zum
Umschalten von »Geben« auf »Empfangen«. Einer dieser Apparate wird an jeder Station
aufgestellt, woselbst man zu telegraphiren wünscht. Jede Stromleitung hat eine bestimmte
Schwingungszahl, und die Wechselzahl der Wechselstrommaschine. A, die entweder
direct oder durch einen Transformator wirken kann, lä'fst sich durch Regelung der
Geschwindigkeit leicht dahin bringen, dafs sie entweder in ihrer Grundschwingung oder in
einer ihrer Oberschwingungen der Schwingungszahl der Leitung entspricht, in welchem Falle
eine nur mäfsige Kraft sehr starke Schwingungen oder Stromwechsel erregt. Wenn so
z. B. die gesammte Stärke der Selbstinduction einer wirksamen Spule E und eines Stromerzeugers
A zusammen ein Henry und die Capacität des Condensators C ein Mikrofarad beträgt, so ist die natürliche Schwingungszahl
des Stromkreises 157 Schwingungen in der Secunde, die von der Dynamomaschine leicht
innegehalten werden könnte. Dadurch, dafs man die Schwingungszahl einer Leitung auf
die bekannte Schwingungszahl irgend einer anderen Leitung einstellt'bezw. dadurch, dafs
man Vorkehrung trifft, dafs das Product der Capacität und die Gesammtstärke der Selbstinduction
in den beiden Leitungen gleich sind, erzielt man Syntonie zwischen dem Geber und
dem Empfänger, und wenn man ein Ohr an den . Fernhörer des Empfängers legt, hört
man dann ein musikalisches Gesumme, selbst wenn die Sender- und Empfängerstation weit
von einander entfernt sind, und zwar so lange, als die Senderstromleitung geschlossen gehalten
und von einer Wechselstrommaschine der erforderlichen Wechselzahl gespeist wird.
Um jede Stromleitung roh auf die gewünschte Wechselzahl zu stimmen, ist der Condensator C
veränderlich ausgeführt, die Capacität an jeder Station kann leicht durch Stöpsel oder Stromschlufsschieber
in bekannter Weise verändert werden.
Die Einstellung für die genaue Abstimmung erfolgt am besten, wie oben beschrieben, mittelst
der Hülfsspule P und der Scale.
Man kann auch einen besonderen Fernhörer anordnen, der auf die Wechselzahl seiner eigenen
Empfängerleitung gestimmt wird. Ein Beispiel eines solchen Fernhörers zeigt Fig. 2. In derselben
ist mit 2 die Schallplatte bezeichnet und mit 3 eine magnetisirte Stimmgabel, die durch
Wechselströme in Spule 5 zwischen den Zinken erregt wird. Die Spule 5 bildet einen Theil
der durch die Klemmen 6 führenden Empfängerleitung. Mit 7 ist ein verschiebbares
Gewicht bezeichnet, welches auf einer der Zinken angeordnet werden kann; es kann aber
auch die andere Zinke ein solches mittelst Stellschraube festzuhaltendes Gewicht tragen.
Durch Verschiebung des Gewichts auf der Stimmgabel wird die Schwingungszahl der letzteren. verändert' und man kann die Stimmgabel
.so auf die Schwingungszahl der Empfängerleitung stimmen. '.
Für genaue syntonische Telegraphie wird es wahrscheinlich nöthig werden, sämmtliche vier
Theile, also die beiden Stromkreise, die Fernhörer und die Stromerzeuger' auf dieselbe
Schwingungszahl zu stimmen, und zwar so, dafs eine Störung auf einer gewünschten entfernten
Station durch eine Reihe schwacher, in passenden Zwischenräumen einander folgender
Stromstöfse gefördert, dagegen Ruhe an anderen entfernten Stationen gesichert wird,
deren Apparat für diese bestimmte Zeit abweichend gestimmt sind.
In allen Fällen kann die ausgedehnte waagrechte Spule aus nur einer Windung dicken
Drahtes, bestehen, es wird aber eine gröfsere Zahl von Windungen dort vorgesehen, wo der
verfügbare Flächenraum, wie beispielsweise bei einem Leuchtthurm, nur klein ist. Die Spule
kann, wenn es angeht, von Isolatoren auf Pfosten getragen oder mit Isolirmitteln. umhüllt
und wie ein Untergrundkabel behandelt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein System syntonischer elektromagnetischer Telegraphie, wobei das nach dem Morsesystem erfolgende Oeffnen und Schliefsen eines mit einer Wechselströmquelle versehenen ausgedehnten, als Geber dienenden Stromkreises auf einen gleichartigen entfernten Stromkreis wirkt, in welchen ein geeigneter Empfänger eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dafs die beiden Stromkreise nach einem für andere Zwecke bereits angewendeten Verfahren durch Einschalten von regelbaren Condensatoren und Selbstinductionsspulen auf eine gleiche natürliche Schwingungszahl gebracht werden, welche mit derjenigen des Wechselstromerzeugers und des Empfängers übereinstimmt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE111618C true DE111618C (de) |
Family
ID=381343
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT111618D Active DE111618C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE111618C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3611077A1 (de) * | 1986-04-03 | 1987-10-15 | Licentia Gmbh | Anordnung zur drahtlosen informationsuebertragung mittels elektromagnetischer wellen extrem niedriger frequenz |
-
0
- DE DENDAT111618D patent/DE111618C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3611077A1 (de) * | 1986-04-03 | 1987-10-15 | Licentia Gmbh | Anordnung zur drahtlosen informationsuebertragung mittels elektromagnetischer wellen extrem niedriger frequenz |
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