DE1116074B - Einzelradaufhaengung fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einzelradaufhängung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge mit Führung des Achsschenkels durch einen Querlenker und durch eine Schiebeführungsvorrichtung, die im wesentlichen aus einer etwa lotrecht verlaufenden, mit dem Achsschenkel verbundenen Führungsstange und einer diese umfassenden, am Fahrzeug universalgelenkig befestigten Führungshülse besteht. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Kolbenstange eines in an sich bekannter Weise in der hohlen Führungsstange untergebrachten Stoßdämpferkolbens sich elastisch am oberen Ende eines glockenförmigen, lösbar befestigten Fortsatzes der Führungshülse abstützt. Auf diese Weise wird eine Kombination zwischen Radführung und Stoßdämpfer erreicht, bei der die Führung des Stoßdämpferkolbens keine Auswirkungen auf die Radführung hat, obwohl der Stoßdämpferzylinder bei Hubbewegungen des Rades auch Schwenkbewegungen vollführt. Ferner läßt sich der Stoßdämpfer auseinanderbauen, ohne daß die eigentliehe Radaufhängung beeinträchtigt wird, so daß das Fahrzeug hierzu nicht aufgebockt zu werden braucht.

Es ist eine Kombination von Radführung und Stoßdämpfer bekannt, bei der die Hubbewegung des Rades ausschließlich durch eine Teleskopführung bestimmt ist. Das rahmenseitige Teleskopteil ist hierbei starr mit dem Rahmen verbunden. Bei dieser Anordnung tritt das obenerwähnte Problem, die Führung des Stoßdämpferkolbens unabhängig von der Radführung zu machen, gar nicht auf, da das rahmenseitige Schiebeführungsteil ohnehin fest mit dem Rahmen verbunden ist.

Bei einer anderen bekannten Kombination von Radführung und Stoßdämpfer gleitet in einem mit dem Achsschenkel starr verbundenen, zur Schiebeführungsvorrichtung gehörigen Rohr der Stoßdämpferkolben. Die Schiebeführung erfolgt an zwei Stellen, nämlich erstens zwischen dem Rohr und dem Stoßdämpferkolben und zweitens zwischen dem Rohr und der Stoßdämpferkolbenstange. Die Kolbenstange ist an ihrem oberen Ende am Rahmen angelenkt. Diese Anordnung führt infolge der zweimaligen Schiebeführung, infolge des wechselnden Abstandes der Führungsstellen und der großen Entfernung des Anlenkpunktes der Kolbenstange von dem Anlenkpunkt des Querlenkers am Achsschenkel leicht zu verhältnismäßig großen Reibungswiderständen beim Durchfedern und zu Verklemmungen. Weiterhin muß bei Störungen am Stoßdämpfer stets die gesamte Radaufhängung auseinandergebaut werden.

Im einzelnen kann die Konstruktion so ausgebildet Einzelradaufhängung für Fahrzeuge,
insbesondere Kraftfahrzeuge

Anmelder:

Daimler-Benz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstr. 136

Dipl.-Ing. Josef Müller, Stuttgart-Riedenberg,
ist als Erfinder genannt worden

sein, daß die Führungshülse mit Hilfe eines Gummigelenks am Fahrzeug befestigt ist.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung:

An den Rahmenlängsträgern 1 ist, gegebenenfalls über bei 2 angebrachte Gummipuffer, ein Querträger 3 befestigt. An diesem ist ein Querlenker 4 angelenkt, zwischen den und den Querträger 3 eine Tragfeder 5 geschaltet ist. Ein Kugelgelenk 6 verbindet den Querlenker 4 mit dem Achsschenkel 7. Mit diesem ist eine hohle Führungsstange 8 starr verbunden, welche von einer Führungshülse 9 umgeben ist, die eine Gleitlagerbüchse 10 trägt. Die Führungshülse 9 wird von einem Gummilagerring 11 getragen, der an einem mit dem Längsträger 1 fest verbundenen Tragarm 12 sitzt. Auf die Führungshülse 9 ist eine Glocke 13 aufgeschraubt, an der sich unter Zwischenschaltung von Gummielementen 14 die Kolbenstange 15 eines Stoßdämpferkolbens 16 abstützt. Der oberhalb des Kolbens 16 befindliche Druckraum des hydraulischen Stoßdämpfers wird durch einen Stopfen 17 abgeschlossen, der über eine Hülse 18 von einer Schraube 19 gegen einen Bund der Führungsstange 8 gedrückt und so in seiner Lage gesichert wird. Die Ventile und sonstige Einzelheiten des Stoßdämpfers sind der Übersichtlichkeit halber nicht mitgezeichnet worden. Aus der Abbildung ist ohne weiteres ersichtlich, daß der Stoßdämpferkolben 16 nach Abnehmen der Glocke 13 von der Kolbenstange 15 und der Führungshülse 9 und nach Entfernen der Schraube 19 ausgebaut werden kann, ohne daß die Radaufhängung als solche beeinträchtigt wird.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Einzelradaufhängung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit Führung des Achs-

109 710/516

schenkeis durch einen Querlenker und durch eine Schiebeführungsvorrichtung, die im wesentlichen aus einer etwa lotrecht verlaufenden, mit dem Achsschenkel verbundenen Führungsstange und einer diese umfassenden, am Fahrzeug universalgelenkig befestigten Führungshülse besteht, da durch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (15) eines in an sich bekannter Weise in der hohlen Führungsstange (8) untergebrachten Stoßdämpferkolbens (16) sich elastisch (14) am oberen Ende eines glockenförmigen, lösbar befestigten Fortsatzes (13) der Führungshülse (9) abstützt.

2. Einzehradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse (9) mit Hilfe eines Gummigelenks (11) am Fahrzeug befestigt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 455 779; französische Patentschrift Nr. 1096 938.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 109 710/316 10.61