DE1240413B - Einzelradaufhaengung und -federung fuer Fahrzeuge - Google Patents
Einzelradaufhaengung und -federung fuer FahrzeugeInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES Wjf^ PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B62d
B 60 g
Deutsche Kl.: 63 c - 40
Deutsche Kl.: 63 c - 40
Nummer: 1 240 413
Aktenzeichen: R 32927 11/63 c
Anmeldetag: 15. Juni 1962
Auslegetag: 11. Mai 1967
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einzelradaufhängung und -federung für Fahrzeuge, bei welcher
die Räder am freien Ende je eines Längslenkers angeordnet sind, dessen außerhalb des Radumfangs
liegende Schwenknabe mittels eines inneren und äußeren Schwenklagers am Fahrgestell verankert und
mit dem einen Ende eines sich durch die Nabe erstreckenden Drehstabes fest verbunden ist, der quer
zurFahrzeuglängsrichtung verläuft und dessen anderes Ende am Fahrgestell undrehbar festgehalten ist.
Bei einer bekannten Einzelradaufhängung dieser Bauart sind die beiden Längslenker mittels ihrer
Nabe am Fahrgestell frei tragend gelagert. Zu diesem Zwecke erstrecken sich zu beiden Seiten von Längsträgern
des Fahrgestells starke Rohrzapfen, die jeweils den feststehenden Teil des zu jeder Schwenknabe
gehörigen Schwenklagers bilden. Diese beiden Rohrzapfen müssen sehr stark ausgebildet sein, um
die erheblichen, von den Längslenkern ausgeübten Kräfte an ihrer Einspannstelle aufnehmen zu können, ao
Ein weiterer Nachteil der bekannten Radaufhängung besteht darin, daß die Schwenknaben der Lenker
verhältnismäßig kurz ausgebildet sind. Demzufolge haben die inneren und äußeren Schwenklager einer
Schwenknabe einen relativ geringen Abstand voneinander, wodurch sie hohen Belastungen ausgesetzt
sind, da Biegemomente demzufolge nur mit einem verhältnismäßig kurzen Hebelarm aufgefangen werden
können. Der Grund für die kurze Ausbildung der Schwenknaben bei der bekannten Bauweise ist, daß
die Nabe den feststehenden Rohrzapfen von außen her umgreift und über das äußere Schwenklager hinaus
noch ein erhebliches Stück vorstehen muß, um sich dort zu verjüngen und in die Verbindungsstelle '■
mit dem betreffenden Drehstab überzugehen. Weiterhin greifen bei der bekannten Anordnung die jeweils
die Form eines Rohres aufweisenden Drehstäbe der zu einer Achse gehörigen Einzelräder ineinander.
Dies ergibt eine schwerfällige Konstruktion und die Schwierigkeit, daß die Schwenknabe der beiden
Längslenker nur noch kurz ausgebildet sein kann. Nachteilig ist zudem, daß sehr sorgfältig auf die
Zentrierung der Drehstäbe geachtet werden muß. Darüber hinaus erfordert die Schwenknabe infolge
ihrer Kürze besonders gute Lager, beispielsweise aufwendige Nadellager, um die auftretenden Biegemomente
aufzunehmen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einzelradaufhängung und -federung für Fahrzeuge
der eingangs erwähnten Bauart zu schaffen, welche einfach und stabil ausgebildet ist, einen großen Abstand
zwischen dem inneren und dem äußeren Einzelradaufhängung und -federung für Fahrzeuge
Anmelder:
Regie Nationale des Usines Renault,
Billancourt, Seine (Frankreich)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Liebau, Patentanwalt,
Göggingen über Augsburg,
Von-Eichendorff-Str. 10
Göggingen über Augsburg,
Von-Eichendorff-Str. 10
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 16. Juni 1961 (865 198)
Schwenklager und eine besonders einfache Anordnung der Drehstäbe ermöglicht.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das äußere Schwenklager gegenüber dem
inneren Schwenklager an einem gesonderten Lagerbock bzw. Längsträger des Fahrgestells verankert ist
und daß der zugehörige Drehstab im Bereich des äußeren Schwenklagers mit der Schwenknabe von
innen her drehfest verbunden ist, wobei die beiden Drehstäbe zusammengehöriger Räder auf der einen
und anderen Fahrzeugseite zueinander versetzt angeordnet und die mit dem Fahrgestell drehfest verbundenen
Enden der Drehstäbe an dem dem betreffenden Rad gegenüberliegenden Längsträger des
Fahrgestells entsprechend versetzt festgelegt sind. Durch die Verwendung eines gesonderten Lagerbocks
bzw. Längsträgers des Fahrgestells, an welchem das äußere Schwenklager angeordnet ist, und demnach
durch den Verzicht auf eine frei tragende Anordnung läßt sich in einfacher Weise eine Vergrößerung des
Abstandes zwischen innerem und äußerem Schwenklager erzielen. Dadurch wird die Beanspruchung der
Lager bei auftretenden Biegemomenten erheblich herabgesetzt. Weiterhin ist nach der Erfindung der
zugehörige Drehstab im Bereich des äußeren Schwenklagers mit der ScTiwenknabe von innen her
drehfest verbunden. Das äußere Schwenklager kann somit bis zum äußeren Ende des Drehstabes nach
außen versetzt sein, was ebenfalls der Vergrößerung des Abstandes zwischen innerem und äußerem
Schwenklager zugute kommt.
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Die erfindungsgemäße Anordnung der Drehstäbe, bei welcher innerhalb jeder Schwenknabe nur ein
einziger Stab vorgesehen ist, vermeidet Zentrierungsprobleme. Auch aus diesem Grunde ist es deshalb
nicht erforderlich, für die Lagerung der Schwenknabe Wälzlager zu verwenden, die naturgemäß aufwendig
sind.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Hinterradaufhängung und -federung eines Fahrzeugs in Aufsicht, wobei
die linke Einzelradaufhängung teilweise im Schnitt dargestellt ist,
Fig. 2 eine Seitenansicht der linken Einzelradaufhängung
nach Fig. 1, bei abgenommenem Rad,
F i g. 3 die Stirnseitenansicht einer mit einer Einstellvorrichtung
versehenen Drehstablagerung, gesehen in Pfeilrichtung III der Fig. 1,
F i g. 4 eine Detailansicht des einen Schwenklagers eines Längslenkers im Schnitt und in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 5 eine Detailansicht des anderen, äußeren Schwenklagers dieses. Längslenkers im Schnitt und
in vergrößertem Maßstab.
In der Zeichnung, insbesondere in Fig. 1, sind mit 1 und 2 die linken und rechten Hinterräder eines
Fahrzeugs bezeichnet, dessen teilweise und in strichpunktierten Linien dargestelltes Fahrgestell insbesondere
zwei Längsträger 3 und 4 umfaßt.
Jedes Rad ist am freien Ende eines Längslenkers 5 gelagert, dessen anderes Ende auf eine rohrförmige
Nabe 6 aufgesetzt ist, welche die Schwenkachse des Längslenkers bildet und an ihren beiden Enden in
zwei fest mit dem Fahrgestell verbundenen Lagern 7 und 8 gelagert ist.
Die dem linken Rad 1 zugeordnete Nabe 6 trägt innerhalb des Lagers 8 eine Muffe 9, welche drehsteif
mit der Nabe 6 verbunden ist und eine Profilbohrung 10 aufweist, in welche das als Sechskant 11 ausgebildete
Ende eines runden Drehstabes 12 drehsteif eingesetzt ist. Der Drehstab 12 durchsetzt in axialer
Richtung die Nabe 6 sowie das dem Längsträger 3 benachbarte Lager 7 und erstreckt sich bis über den
anderen Längsträger 4 hinaus, wo sein ebenfalls als Sechskant ausgebildetes anderes Ende in einer Muffe
13 verankert ist, welche ein Innenprofil aufweist und in ihrer Winkelstellung verstellbar ist, wie später
noch näher beschrieben werden soll.
Diese vorstehend für das linke Rad 1 beschriebene Aufhängung und Abfederung mittels Drehstab ist in
ihrer allgemeinen Anordnung für das rechte Rad 2 gleich; lediglich die beiden in gleicher Höhe angeordneten
Drehstäbe 12, 121 sind in Fahrzeuglängsrichtung um einen Betrag D versetzt zueinander angeordnet,
was eine entsprechende Versetzung der Räder zur Folge hat, deren Achsabstand E in Längsrichtung
somit dem Abstand D entspricht.
In der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform haben das Lager 7 eines Längslenkers und
die Verstellmuffe 13 des Drehstabes des anderen Längslenkers einen gemeinsamen Lagerbock 15,
welcher an der Außenseite des jeweiligen Längsträgers 3 oder 4 befestigt ist, z. B. mittels dreier
Schrauben 16, welche den Längsträger durchsetzen.
Das Lager 7 (F i g. 4) umfaßt eine elastische Lagerbuchse,
die aus einer Gummimuffe 17 besteht, welche mit inneren und äußeren Hülsen 18,19 festhaftend
verbunden ist, wobei die äußere Hülse 19 fest mit der Nabe 6 verbunden ist. Die Innenhülse 18, welche
der Drehstab 12 frei durchsetzt, ist unter Zwischenlage eines Ringes 20 in einer Öffnung 21 des unteren
Teiles des Lagerbockes 15 befestigt, welcher sich nach unten über den entsprechenden Längsträger
hinaus erstreckt (F i g. 3).
Das Lager 8 ist in einem Lagerbock 22 angeordnet, welcher mittels Schrauben 24 an einem Fahrgestell-Längsträger
23 befestigt ist und ein rohrförmiges Teil 25 umfaßt. Zwischen dem rohrförmigen Teil
25 und der am Ende der Nabe 6 angeordneten Muffe 9 ist eine elastische Lagerbuchse 26, 27, 28
angeordnet.
Die elastische Lagerbuchse (Fig. 5) besteht aus einer Gummimuffe 26, welche festhaftend mit einer
inneren Hülse 27 und einer äußeren Hülse 28 verbunden ist, wobei letztere fest mit dem rohrförmigen
Teil 25 verbunden ist. Die Hülse 27 ist auf die Endmuffe 9 aufgeschoben, und in beiden Teilen sind
radiale Bohrungen vorgesehen, in welche hinter dem Ende des Drehstabes ein Verbindungsstift oder
-splint 29 eingesetzt ist.
Andererseits ist die zur Befestigung eines jeden Drehstabes am Fahrgestell dienende Muffe 13 mit
einem Querhebel 30 versehen, wobei die Muffe zusammen mit ihrem Hebel in einem offenen Lager 31
angeordnet ist, welches im unteren Teil des Lagerbockes 15 vorgesehen ist. Der Lagerbock 15 besitzt
zwei Seitenwangen, zwischen welchen der Hebel 30 frei drehbar geführt ist (Fig. 1 und 3).
Der Hebel 30 dient zum Einstellen der Vorspannung des Drehstabes, von welcher die Höhe des
Fahrgestells über der Fahrbahn abhängt. Er kann gegenüber dem benachbarten Längsträger des Fahrgestells
in seiner Winkelstellung verstellt werden. Zu diesem Zweck ist er mit einem bogenförmigen Ende
versehen, welches Bohrungen 32 aufweist, die auf einem zur Muffe 13 konzentrischen Kreisbogen verteilt
angeordnet sind und das Feststellen des Hebels in bezug auf den Längsträger mittels einer Schraube
33 ermöglichen, welche den Längsträger durchsetzt. In der dargestellten Ausführungsform weist der Hebel
fünf Bohrungen 32 auf, die gleichmäßig über einen Kreisbogen von 30° verteilt sind, während im Längsträger
zwei Bohrungen 34 für den Durchtritt der Schraube 33 vorgesehen sind, deren Abstand voneinander
das Eineinhalbfache des Abstandes zwischen zwei Bohrungen 32 beträgt, wodurch eine Verstellung
jeweils um ein Achtel des vorgenannten Kreisbogens von 30° ermöglicht wird. Außerdem weist die Muffe
13 ein zwölfkantiges Innenprofil auf, so daß das entsprechende sechskantige Ende des Drehstabes in der
Muffe erforderlichenfalls um 30° versetzt werden kann.
Aus den F i g. 1 und 3 ist ersichtlich, daß jeder der Längsträger, die in der dargestellten Ausführungsform als U-Träger mit oberen Seitenstegen ausgeführt
sind, an der Stelle des Lagerbockes 15 und der verstellbaren Lagerung des Hebels 30 durch ein zusätzliches
U-Profil 35 verstärkt ist, wobei an den Durchtrittsstellen
der Schrauben 33 außerdem noch mit einer Bohrung versehene Verstärkungsscheiben 36
angeordnet sind, zwischen denen sich zur Aufnahme der vorerwähnten Schraube dienende Distanzbuchsen
37 erstrecken.
Die unterhalb der Längsträger verlaufenden Drehstäbe 12, 121 sind durch einen Farbanstrich und
durch einen übergezogenen Gummischlauch 38 gegen zerstörende Einflüsse der Außenluft und gegen Beschädigung
durch von den Fahrzeugrädern von der Fahrbahn hochgeschleuderte Fremdkörper geschützt.
Die Aufhängung und Abfederung eines jeden Rades wird schließlich durch einen Teleskopstoßdämpfer
40 vervollständigt. Dieser ist in leicht zur Waagerechten geneigter Stellung zwischen einem
Umlenkhebelarm 41 des Längslenkers 5, der sich von letzterem an seinem Anlenkpunkt nach oben er- to
streckt, und einem an der Außenseite des jeweiligen Längsträgers befestigten Lagerbock 42 angeordnet.
Auf diese Weise wird eine günstige Anordnung unter dem Fahrzeugboden erzielt.
Der Stoßdämpferzylinder 43 ist bei 44 mit dem Ende des Umlenkhebelarmes 41 verbunden, während
die Kolbenstange 45 an einem tiefer als 44 gelegenen Punkt 46 an dem Lagerbock 42 befestigt ist, so daß
die innere Arbeitskammer des Stoßdämpfers, die in der üblichen Weise an dem Ende des Stoßdämpfer-Zylinders
liegt, welches dem von der Kolbenstange durchsetzten Ende entgegengesetzt ist, sich normalerweise
im höhergelegenen oberen Teil des Stoßdämpfers befindet. Der Stoßdämpfer kann mit elastischen
Anschlagpuffern zur Begrenzung der Radbewegung versehen sein, wobei der eine Anschlagpuffer im
Zylinder angeordnet ist und als Endanschlag beim Ausfedern dient, während der andere am Ende der
Kolbenstange angeordnet ist und beim Zusammendrücken des Stoßdämpfers beim Einfedern als Endanschlag
der Federung dient.
Über den Wortlaut der Ansprüche hinausgehende Teile der Beschreibung, des Ausführungsbeispiels
und der Zeichnung dienen nur der Erläuterung und sind nicht Gegenstand der Erfindung.
Claims (2)
1. Einzelradaufhängung und -federung für Fahrzeuge, bei welcher die Räder am freien Ende
je eines Längslenkers angeordnet sind, dessen außerhalb des Radumfangs liegende Schwenknabe
mittels eines inneren und äußeren Schwenklagers am Fahrgestell verankert und mit dem
einen Ende eines sich durch die Nabe erstreckenden Drehstabes fest verbunden ist, der quer zur
Fahrzeuglängsrichtung verläuft und dessen anderes Ende am Fahrgestell undrehbar festgehalten
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Schwenklager (8) gegenüber dem inneren
Schwenklager (7) an einem gesonderten Lagerbock (22) bzw. Längsträger (23) des Fahrgestells
verankert ist und daß der zugehörige Drehstab (12 bzw. 121) im Bereich des äußeren Schwenklagers
(8) mit der Schwenknabe (6) von innen her drehfest verbunden ist, wobei die beiden Drehstäbe
(12, 121) zusammengehöriger Räder (1, 2) auf der einen und anderen Fahrzeugseite zueinander
versetzt angeordnet und die mit dem Fahrgestell drehfest verbundenen Enden der Drehstäbe
an dem dem betreffenden Rad (1, 2) gegenüberliegenden Längsträger (4 bzw. 3) des Fahrgestells
entsprechend versetzt festgelegt sind.
2. Einzelradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenknabe (6)
eines jeden Längslenkers (5) in an sich bekannter Weise in elastischen Lagern (17, 26) gelagert ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 646 447;
deutsche Patentanmeldung H 9027II/63 c
kanntgemacht am 29. 1. 1953).
Deutsche Patentschrift Nr. 646 447;
deutsche Patentanmeldung H 9027II/63 c
kanntgemacht am 29. 1. 1953).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 579/264 5. 67 © Bundesdruckerei Berlin
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