DE1116069B - Sperrvorrichtung fuer das Ausgleichgetriebe von Kraftfahrzeugen, insbesondere landwirtschaftlich genutzten Motorfahrzeugen - Google Patents
Sperrvorrichtung fuer das Ausgleichgetriebe von Kraftfahrzeugen, insbesondere landwirtschaftlich genutzten MotorfahrzeugenInfo
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Description
- Sperrvorrichtung für das Ausgleichgetriebe von Kraftfahrzeugen, insbesondere landwirtschaftlich genutzten Motorfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Sperrvorrichtung für das Ausgleichgetriebe von Kraftfahrzeugen, insbesondere landwirtschaftlich genutzten Motorfahrzeugen, bei der das Ausgleichgetriebegehäuse mit einer der beiden Achswellen kuppelbar ist und hierzu einen Ansatz mit einer zylindrischen, die Achswelle umgebenden Bohrung aufweist. Die mit dem Erfindungsgegenstand zu lösende Aufgabe wird vor allem in einer baulichen Vereinfachung und Verbilligung der Sperrvorrichtung gesehen.
- Bei einer bekannten Sperrvorrichtung der obigen Gattung hat das Gehäuse des Ausgleichgetriebes einen zylindrischen Ansatz und einen im Durchmesser kleineren- ebenfalls zylindrischen Fortsatz, auf den ein Hohlkörper aufgesteckt wird, der mit der Achswelle drehfest verbunden und im Hinterachsgehäuse in Lagern drehbar ist. Auch der Hohlkörper weist einen zylindrischen Ansatz auf, dessen Durchmesser demjenigen des Ansatzes entspricht. Gesperrt wird das Ausgleichgetriebe dadurch, daß die beiden zylindrischen Ansätze miteinander gekuppelt werden. Hierzu dient ein Verschiebering, der mehrere achsparallele Zapfen trägt, die in entsprechende, am äußeren Umfang des Ansatzes vorgesehene Aussparungen eingreifen. Diese bekannte Sperrvorrichtung ist in ihrem Aufbau umständlich und teuer. Einmal erfordert sie eine Sönderkonstruktion des Gehäuses des Ausgleichgetriebes, zum anderen ist der Hohlkörper wegen der erforderlichen Aussparungen in seiner Lagerung ebenfalls teuer. Hinzu kommt, daß ein Kuppeln der zylindrischen Ansätze nur möglich ist, wenn die Bolzen mit den Aussparungen genau fluchten. Dies erhöht natürlich den Verschleiß und erschwert die Handhabung der Sperrvorrichtung, was besonders im Gefahrenmoment ungünstig ist.
- Die erwähnten Mängel werden gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch behoben, daß der Ansatz des Ausgleichgetriebegehäuses eine kegelför# mige Oberfläche aufweist und dem Ansatz ein- drehfest auf der Achswelle vorgesehener Bund zugeordnet ist, dessen kegelförmige Oberfläche die Fortsetzung der kegelförmigen Oberfläche des Ansatzes bildet, wobei ein eine entsprechende kegelförmige Innenbohrung aufweisender, verstellbarer Spannring vorgesehen ist, der sich über beide kegelförmigen Oberflächen erstreckt und über schräg zur Längsachse der Achswelle liegende Rollen mit den kegelförmigen Oberflächen zusammenwirkt. Auf diese Weise wird die Sperrvorrichtung in ihrem Aufbau einfacher und billiger, da an Stelle der teueren Sonderkonstruktion des Ausgleichgetriebegehäuses eine einfache Anschrägung des Gehäuses genügt und statt des teueren Hohlkörpers ein einfacher abgeschrägter Bund der Achswelle sowie ein Spanuring treten. Die erfindungsgemäße Sperrvorrichtung ist auch verschleißfest und läßt sich bei erhöhter Betriebssicherheit bequem handhaben. So ist ein Kuppeln des Ausgleichgetriebegehäuses mit der Achswelle in jeder Stellung der letzteren mög glich, was im Gefahrenmoment besonders vorteilhaft ist.
- Gemäß der Erfindung kann sowohl auf der kegelförmigen Oberfläche des Ansatzes des - Ausgleichgetriebegehäuses als auch auf der kegelförmigen Oberfläche des Bundes der Achswelle je ein Schrägrollenlager angeordnet sein. Das hat den Vorteil, daß der Spalt zwischen den beiden kegelförmigen Oberflächen nicht durch die schrägliegenden Rollen überbrückt zu werden braucht.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Sperrvorrichtung nach der Erfindung im Schnitt dargestellt, das in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert wird.
- In der Zeichnung bedeutet 1 das Getriebegehäuse einer landwirtschaftlich genutzten Zugmaschine, an welches Achstrichter 2 und 3 angeflanscht sind. Die Achstrichter 2 und 3 wiederum tragen unter Vermittlung von WälzIagem 4 und 5 das Ausgleichgetriebe, von dem die Achswellen 6 und 7 wegführen, welche ihrerseits den Antrieb der in der Zeichnung der Einfachheit wegen nicht dargestellten Antriebsräder der Zugmaschine bewirken. Das Gehäuse 8 des Ausgleichgetriebes, an dem ein beispielsweise mit einem Stufenschaltgptriebe in Wirkverbindung stehendes Stimrad 9 befestigt ist, wird unmittelbar von den Wälzlagern 4 und 5 aufgenommen. Im Ausgleichgetriebegehäuse 8 lagern die Achswellenkegelräder 10 und 11, die ihrerseits drehfest auf den inneren, mit Keilprofil 12 und 13 versehenen Enden der Achswellen 6 und 7 sitzen, während die mit den Achswellenkegelrädem 10 und 11 kämmenden Ausgleichkegelräder 14 und 15 drehbar im Ausgleichgetriebegehäuse 8 angeordnet sind.
- An der Seite der Sperrvorrichtung weist das Ausgleichgetriebegehäuse 8 einen Ansatz 16 auf, der eine zylindrische Bohrung17 hat, durch die die Achswelle 7 hindurchgeführt ist. Die Oberfläche 18 des Ansatzes 16 ist kegelfönnig ausgebildet, und dem Ansatz 16 schließt sich ein drehfest auf der Achswelle 7 angeordneter Bund 30 an, dessen Oberfläche 31 die Fortsetzung der kegelfönnigen Oberfläche 18 des Ansatzes 16 darstellt. Die kegelförmigen Oberflächen 18 und 31 werden von einem eine entsprechende kegelförmige Innenbohrung 32 aufweisenden Spannring33 umgeben. Zwischen den kegelfönnigen Oberflächen 18 und 31 des Ansatzes 16 und des Bundes30 einerseits und der kegelförmigen Innenbohrung 32 des Spannringes 33 andererseits liegen zylindrische, schräg zur Achswelle 7 verlaufende Rollen 34 und 35. Hierbei ist die Anordnung der in Käfigen 36 und 37 gefaßten Rollen 34 und 35 so getroffen, daß je ein Rollenlager34, 36 bzw. 35, 37 auf der kegelförmigen Oberfläche 18 des Ansatzes 16 und auf der kegelförmigen Oberfläche 31 des Bundes 30 lagert. Die Rollenkäfige 35 bzw. 37 sind im Spannring 33 durch Ringe 38 gegen seitliches Verschieben gesichert.
- Zum Betätigen des Spannringes 33 ist in diesem eine Ringnut 25 vorgesehen, in die ein Schalthebel 26 eingreift, der auf einem im Achstrichter 3 gelagerten Bolzen 27 drehfest angeordnet ist. Die Enden des Bolzens 27 sind aus dem Achstrichter 3 herausgeführt, wobei das eine Ende einen Betätigungshebe128 trägt, hingegen lagert auf dem anderen, in der Zeichnung der Einfachheit halber nicht dargestellten Ende ein zweiter Hebel, an dem eine Feder angreift, die den Fußhebel 28 und damit den Spannring 33 in der gezeigten Lage hält.
- Die Wirkungsweise der Sperrvorrichtung ist folgendermaßen: Betätigt man den Fußhebel 28, dann wird der Spannring 33 axial verschoben. Durch das übereinanderschieben der kegelförmigen Flächen 18 bzw. 31 und 32 auf den Rollen 34 und 35 wird der Spannring 33 mit dem Ansatz 16 bzw. mit dem Bund 30 der Achswelle 7 starr gekuppelt. Der Antrieb wird nunmehr vom Stimrad über das Ausgleichgetriebegehäuse 8 unmittelbar auf die Achswelle 7 geleitet, d. h., die Ausgleichswirkung des Getriebes ist aufgehoben.
- Zum Entkuppeln läßt man den Fußhebel 28 los, worauf der Spannring 33 durch die besagte Feder in seine Freilaufstellung zurückgeholt wird, so daß das Ausgleichgetriebe wieder zur Wirkung kommt.
- Die Erfindung ist auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel nicht beschränkt, sondern umfaßt noch weitere Ausführungsmöglichkeiten. Beispielsweise kann an Stelle der im Ausführungsbeispiel gezeigten zwei Rollenlager 34, 36 bzw. 35, 37 auch ein einziges solches Lager verwendet werden, dessen Rollen dann über beide Oberflächen 18 und 32 reichen. Ferner kann das Sperren des Ausgleichgetriebes auch durch Verdrehen des Spannringes 33 erfolgen, wie das bei Rollkupplungen der Fall ist. Hierzu müßte die Schalteinrichtung des Spannringes 33 entsprechend ausgebildet sein.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Sperrvorrichtung für das Ausgleichgetriebe von Kraftfahrzeugen, insbesondere landwirtschaftlich genutzten Motorfahrzeugen, bei der das Ausgleichgetriebegehäuse mit einer der beiden Achswellen kuppelbar ist und hierzu einen Ansatz mit einer zylindrischen, die Achswelle umgebenden Bohrung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (16) des Ausgleichgetriebegehäuses (8) eine kegelförmige Oberfläche (18) aufweist und dem Ansatz (16) ein drehfest auf der Achswelle (7) vorgesehener Bund (30) zugeordnet ist, dessen kegelförmige Oberfläche (31) die Fortsetzung der kegelförmigen Oberfläche (18) des Ansatzes (16) bildet, wobei ein eine entsprechende kegelförinige Innenbohrung (32) aufweisender, verstellbarer Spannring (33) vorgesehen ist, der sich über beide kegelförmigen Oberflächen (18 und 31) erstreckt und über schräg zur Längsachse der Achswelle liegende Rollen (34 und 35) mit den kegelförmigen Oberffächen (18 und 31) zusammenwirkt.
- 2. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl auf der kegelförmigen Oberfläche (18) des Ansatzes (16) als auch auf der kegelförmigen Oberfläche (31) des Bundes (30) der Achswelle je ein Schrägrollenlager (34, 36 und 35, 37) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 017 577; VDI-Zeitschrift, Bd. 84, Nr. 11, vom 16. März 1940, S. 195.
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1958
- 1958-02-14 DE DEL29687A patent/DE1116069B/de active Pending
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