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DE1115935B - Verfahren zur Behandlung von Rotschlamm zur Gewinnung seiner Bestandteile - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Rotschlamm zur Gewinnung seiner Bestandteile

Info

Publication number
DE1115935B
DE1115935B DES54366A DES0054366A DE1115935B DE 1115935 B DE1115935 B DE 1115935B DE S54366 A DES54366 A DE S54366A DE S0054366 A DES0054366 A DE S0054366A DE 1115935 B DE1115935 B DE 1115935B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
red mud
alkaline
oxide
borax
aluminum oxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES54366A
Other languages
English (en)
Inventor
Ferdinand Gregoire
Raymond Ricard
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BLANCS DE ZINC de la MEDITERRA
Original Assignee
BLANCS DE ZINC de la MEDITERRA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BLANCS DE ZINC de la MEDITERRA filed Critical BLANCS DE ZINC de la MEDITERRA
Publication of DE1115935B publication Critical patent/DE1115935B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/04Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom
    • C01F7/08Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom by treating aluminous minerals with sodium carbonate, e.g. sinter processes

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
S54366VIa/40a
ANMELDETAG: 18. JULI 1957
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDEB
AUSLEGESCHRIFT: 26. OKTOBER 1961
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Rotschlamm, wobei dieser Rotschlamm alkalisch gesintert wird.
Rotschlamm ist ein Produkt, das als Rückstand bei der Herstellung von Aluminium nach klassischen Verfahren übrigbleibt und sich durchschnittlich zusammensetzt aus:
Aluminiumoxyd 25 bis 30 %
Eisenoxyde 25 bis 35 %
Kalk 10 bis 15%
Kieselsäure 5 bis 10%
Titanoxyd 3 bis 6 %
Dieser Rotschlamm ist schwer zu behandeln und wird meistens nicht ausgenutzt, da auch seine bekannte alkalische Sinterung beschwerlich ist und die Rückgewinnung nur unvollständig, schwierig und unwirtschaftlich erfolgt.
Der Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, eine wirtschaftliche und industriell anwendbare Rückgewinnung der Bestandteile des Rotschlamms zu ermöglichen. Die in dem Rotschlamm enthaltenen wertvollen Produkte sollen sowohl in reine, sofort verwendbare Produkte als auch in leicht zu behandelnde Konzenträte umgewandet werden.
Das diese Aufgabe lösende erfindungsgemäße Verfahren eingangs genannter Art ist dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Sinterung mit Natriumkarbonat in Gegenwart von Borax bei einer Temperatur zwischen 800 und 8 50° C durchgeführt und das gesinterte Produkt dann in siedendem Wasser gewaschen wird, wobei einerseits ein Eisenoxyd, Titanoxyd, Kieselsäure usw. enthaltender Rückstand entsteht, den man in an sich bekannter Weise durch reduzierendes Verschmelzen unter Rückgewinnung von Roheisen und einer titanoxydhaltigen Schlacke behandelt, andererseits eine alkalische Lösung, von der man Aluminiumoxyd in an sich bekannter Weise durch kohlensaures Gas abscheidet und die dann entweder zur Gewinnung von Metallen, wie Mangan, Chrom und Vanadium, dient oder nach der Verdampfung für eine neue alkalische Sinterung verwendet werden kann.
Vorzugsweise wird eine Menge von 1 bis 2% Borax, bezogen auf das Aluminiumoxydgewicht, des Rotschlammes verwendet.
Die Menge an Natriumkarbonat, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet wird, hängt vom Aluminiumoxydgehalt der verwendeten Rohstoffe ab. Die Sinterung benötigt bei Temperaturen zwischen 800 und 8500C nur eine Zeit Verfahren zur Behandlung von Rotschlamm zur Gewinnung seiner Bestandteile
Anmelder:
Societe des Blancs de Zinc
de la Mediterranee
Eug. Chabaury-Pierre Gindre & Qe,
Marseille (Frankreich)
Vertreter: Dipl.-Ing. F. Weickmann
und Dr.-Ing. A. Weickmann, Patentanwälte,
München 2, Brunnstr. 8/9
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 27. August 1956 (Nr. P. V. 36 709)
Ferdinand Gregoire, Limonest, Rhone,
und Raymond Ricard, Lyon (Frankreich),
sind als Erfinder genannt worden
von 10 bis 30 Minuten Dauer. Borax dient als Reaktionsbeschleuniger.
Durch den im Rahmen der Erfindung erfolgenden Sintervorgang gewinnt man 95% des in dem Rohstoff vorhandenen Aluminiumoxyds. Um zu diesem bemerkenswerten Ergebnis zu kommen, ist der Verbrauch an Kalorien verhältnismäßig gering; denn die Sintertemperatur ist nicht sehr hoch und die Reaktionsdauer sehr kurz.
Das bei der Sinterung zur Anwendung kommende Natriumkarbonat wird leicht bis zu 90% wiedergewonnen.
Das reduzierende Verschmelzen kann mittels verschiedener Verfahren im elektrischen Ofen erreicht werden. Insbesondere eignet sich dazu das Verfahren nach der französischen Patentschrift 1 125 534. Man erhält dabei einerseits Roheisen guter Qualität und andererseits eine nahezu eisenfreie Schlacke.
Diese Schlacke enthält, je nach den Ausgangsstoffen, interessante Bestandteile, besonders Titanoxyd, das durch die bekannten Verfahren gewonnen werden kann. Insbesondere sind hier vorteilhaft die in den französischen Patentschriften 1 108 062 und 1 109 087 beschriebenen Verfahren.
109 710/435
Durch die alkalische Lösung leitet man zweckmäßig einen Strom kohlensauren, von einer äußeren Quelle herkommenden Gases, wie dies an sich bekannt ist, oder, noch einfacher, Rauchschwaden des Ofens, die mit kohlensaurem Gas angereichert sind. Man erhält so leicht eine Abscheidung des hydrierten Aluminiumoxyds, das man nach dem Filtern den üblichen Verfahren unterwirft.
Die nach dieser zweiten Filtrierung entstehende Lösung kann man einer Behandlung unterziehen, bei der man Mangan, Chrom und Vanadium nach an sich bekannten Verfahren gewinnt. Die Lösung läßt sich durch Zerstäuben oder jedes andere Verfahren trocknen und konzentrieren, wodurch ein mehr oder weniger durch die Fremdmetalle gefärbtes, alkalisches Karbonat entsteht. Die Lösung kann jedoch auch für eine neue Sinterung verwendet werden. Bei jedem Vorgang reichert man sie so mit Fremdmetallen an.
Im folgenden wird ein Beispiel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
Beispiel
Es wird von einem Rotschlamm etwa folgender Zusammensetzung ausgegangen:
Al2O3 27,00%
Fe2O3 31,24%
Glühverlust SiO2, TiO2, CaO,
Na2O, CrO3 41,76%
100 kg dieses Rotschlammes, den man fest mit 93 kg wasserfreiem Natriumkarbonat und 0,500 kg Natriumborat vermengt, werden 30 Minuten lang auf einer Temperatur von 8200C gehalten.
Das erhaltene, gesinterte, sehr bröckelige Produkt wird fein gemahlen, bevor es in siedendem Wasser ausgelaugt wird.
Durch Filtrieren scheidet man den Rückstand des Filtrats ab.
Durch ein Tauchbad in dem Filtrat aus mit kohlensaurem Gas angereicherten Rauchschwaden des Ofens stellt man die Bildung eines hohen Niederschlags an hydriertem Aluminiumoxyd fest, den man auffängt und daraufhin brennt. Man erhält 25,700 kg sehr weißes Aluminiumoxyd (Al2O3), was einer Ausbeute von 95% gleichkommt.
Durch Konzentrierung und Zerstäubung der verbleibenden Flüssigkeit erhält man 84,0 kg wasserfreies Natriumkarbonat (90% des verwendeten Natriumkarbonats werden auf diese Weise wiedergewonnen).
Die Analyse des Rückstandes zeigt, daß dieser 54% Eisenoxyd (Fe2O3) enthält; diesen Rückstand kann man auch als Eisenerz bezeichnen (ähnlich den kalkartigen Minetten in Lothringen) und nach Art des ίο schon erwähnten Rückstandes im elektrischen Ofen durch reduzierende Verschmelzung zur Gewinnung von Roheisen guter Qualität behandeln.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Behandlung von Rotschlamm, wobei dieser Rotschlamm alkalisch gesintert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Sinterung mit Natriumkarbonat in Gegenwart von Borax bei einer Temperatur zwischen 800 und 85O°C durchgeführt und das gesinterte Produkt dann in siedendem Wasser gewaschen wird, wobei einerseits ein Eisenoxyd, Titanoxyd, Kieselsäure usw. enthaltender Rückstand entsteht, den man in an sich bekannter Weise durch reduzierendes Verschmelzen unter Rückgewinnung von Roheisen und einer titanoxydhaltigen Schlacke behandelt, andererseits eine alkalische Lösung, von der man Aluminiumoxyd in an sich bekannter Weise durch kohlensaures Gas abscheidet und die dann entweder zur Gewinnung von Metallen, wie Mangan, Chrom und Vanadium, dient oder nach der Verdampfung für eine neue alkalische Sinterung verwendet werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Menge von 1 bis 2% Borax, bezogen auf das Aluminiumoxydgewicht, des Rotschlammes verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 1650, 939 355;
W. Fulda und H. Ginsberg, »Tonerde und Aluminium«, I. Teil, »Tonerde« 1951, S. 130;
Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 3. Band,
3. Auflage, 1953, S. 391/392.
DES54366A 1956-08-27 1957-07-18 Verfahren zur Behandlung von Rotschlamm zur Gewinnung seiner Bestandteile Pending DE1115935B (de)

Applications Claiming Priority (1)

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FR361789X 1956-08-27

Publications (1)

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ID=8893973

Family Applications (1)

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DES54366A Pending DE1115935B (de) 1956-08-27 1957-07-18 Verfahren zur Behandlung von Rotschlamm zur Gewinnung seiner Bestandteile

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Publication number Publication date
CH361789A (fr) 1962-05-15
US3028218A (en) 1962-04-03

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