DE1113848B - Als Traeger fuer landwirtschaftliche Anbaugeraete bestimmtes Fahrgestell - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

C 12085 ΠΙ/45 c

ANMELDETAG: 11. NOVEMBER 1955

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 14. SEPTEMBER 1961

Die Erfindung bezieht sich auf ein als Träger für landwirtschaftliche Anbaugeräte bestimmtes, durch einen Motor antreibbares Fahrgestell mit einem in sich starren, im Grundriß etwa rechteckigen Rahmen. Landwirtschaftlichen Zwecken dienende Anbaugeräte werden vielfach unmittelbar an Ackerschleppern gehaltert. Es ist aber auch bekannt, speziell zur Aufnahme von unterschiedlichen Anbaugeräten vorbereitete Geräteträger zu verwenden. Solche Geräteträger weisen entweder einen mittig angeordneten, bedarfsweise längeneinstellbaren Längsholm oder zwei symmetrisch zur vertikalen Längsmittelebene des Fahrzeuges angeordnete Längshohne auf, die Verbindungsglieder für die im Bereich der die Räder tragenden Achsen bzw. Achsanordnungen liegenden Querholme bilden. Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß die bekannten, Geräteträger bildenden Fahrgestelle insbesondere bei Verwendung für große Abmessungen und hohe Gewichte aufweisende Anbaugeräte, wie Mähdrescheinrichtungen, den praktischen Anforderangen insofern nicht zufriedenstellend genügen, als die beiden symmetrisch zur vertikalen Längsmittelebene des Fahrzeuges liegenden Längsholme das Anbringen bzw. Lösen solcher Anbaugeräte erschweren und überdies auch besondere Ausführungsformen der Geräte bedingen, die zumindest zu einer ungünstig hohen Schwerpunktlage der Gesamtanordnung führen. Es sind überdies auch Ackerschlepper bekannt, bei denen der Schlepperrumpf gegenüber der durch die Räder bestimmten vertikalen Längsmittelebene seitlich versetzt angeordnet ist, um für seitlich anzuordnende Anbaugeräte einen größeren Raum zu schaffen. Bei diesen Schleppern werden große Abmessungen aufweisende Anbaugeräte, wie Mähdrescheinrichtungen, an den ausladenden Teilen der die Räder führenden Achsen bzw. Achsgehäuse beweglich gehaltert. Die Schlepper dieser Art müssen also so ausgestaltet sein, daß der sich zwischen der Vorder- und Hinterachsanordnung einseitig erstreckende Schlepperrumpf alle mechanischen Beanspruchungen zuverlässig aufnimmt. Dies erfordert in der Regel einen beachtlich hohen Aufwand an Bauteilen und Gewicht. Zur Verringerung dieser Schwierigkeiten ist auch schon vorgesehen worden, den ausladenden Teil der Vorderachse durch eine andernends in der Nähe des Schlepperrampfes am Hinterachsgehäuse befestigte Diagonalstrebe zu versteifen. Damit ergeben sich zwar günstigere Belastungsverhältnisse, doch schmälert die Strebe den für die Anbaugeräte zur Verfügung stehenden Raum erheblich. Außerdem beschränkt der verhältnismäßig hohe Schlepperrumpf die Breite der Anbaugeräte.

Als Träger für landwirtschaftliche
Anbaugeräte bestimmtes Fahrgestell

Anmelder:
Gebr. Claas, Harsewinkel (Westf.)

Dr.-Ing. e. h. August Claas,

Dr.-Ing. Walter Gustav Brenner

und Heinrich Roderfeld, Harsewinkel (Westf.),

sind als Erfinder genannt worden

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einen Geräteträger bildendes Fahrgestell der eingangs umschriebenen Art zu schaffen, das alle günstigen Eigenschaften der vorbekannten Ausführungen aufweist und überdies den Vorteil bietet, daß auch große Abmessungen aufweisende Anbaugeräte bequem montiert werden können, wobei eine niedrige Schwerpunktlage der Gesamtanordnung beibehalten werden kann. Dies wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß aus dem Rahmen des Fahrgestelles ein Längshohn herausnehmbar ist und daß an dessen Stelle ein dem Geräteträger zugeordnetes Anbaugerät derart eingesetzt werden kann, daß es den Längshohn bezüglich seiner Funktion als Träger im Rahmenverband ersetzt. Ein solches Fahrgestell läßt sich wie die bekannten, zwei parallele Längsholme aufweisenden Geräteträger verwenden. Sofern jedoch große Abmessungen aufweisende Anbaugeräte mit dem Fahrgestell verbunden werden sollen, wird ein Längshohn aus dem Rahmen gelöst, so daß ein bequemer Anbau des Gerätes möglich ist und überdies keine ungünstigen Anforderungen an die Abmessungen und die Form des Anbaugerätes gestellt werden. Das Anbaugerät wird dann mit den Querholmen des Rahmens starr verbunden, so daß es selbst die Funktion des gelösten Längshohnes im Rahmenverband übernimmt. Diese Ausgestaltung ergibt zugleich ein besonders geringes Gewicht der Gesamtanordnung, ohne deren Festigkeit zu schmälern. Das erfindungsgemäße Fahrgestell kann für mannigfaltige Zwecke eingesetzt werden. Die Lösbarkeit eines Längsholmes wirkt sich besonders günstig aus, wenn mit dem Fahrgestell eine Mähdrescheinrichtung zu verbinden ist, da diese bekanntlich ein

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recht hohes Gewicht und große Abmessungen aufweist, wobei überdies im Interesse einer niedrigen Schwerpunktlage eine nur den praktischen Anforderungen entsprechende, verhältnismäßig geringe Bodenfreiheit angestrebt wird, die sich dank der Lösbarkeit des Längsholmes aus dem Fahrgestellrahmen ohne weiteres verwirklichen läßt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 das Fahrgestell mit einem gelösten Längsholm in schaubildlicher Darstellung,

Fig. 2 das Fahrgestell nach Fig. 1 mit einer aufgesetzten Mähdrescheinrichtung in Seitenansicht,

Fig. 3 in gleicher Darstellung das durch den lösbaren Längsholm vervollständigte Fahrgestell mit einer aufgesetzten Ladepriische,

Fig. 4 in schaubildlicher Darstellung den aus dem Fahrgestell nach Fig. 1 gelösten Längsholm.

Das dem Ausführungsbeispiel zugrunde gelegte Fahrgestell weist eine Triebachse α auf, über der eine aus zwei parallelen Gliedern gebildete Querholmanordnung b fest angeordnet ist. Die Lenkachse des Fahrgestelles ist mit c bezeichnet. Über dieser erstreckt sich ein Querhohn d. Gegenüber der durch die Räder des Fahrgestelles bestimmten vertikalen Längsmittelebene seitlich versetzt ist ein bedarfsweise längeneinstellbarer Längsholme e angeordnet, der die Querholme b und d fest verbindet. Mit der Querhohnanordnung b bzw. dem zugeordneten Teil des Längsholmes e ist eine Plattform g starr verbunden, die den vorzugsweise als Zweiwegfahreinrichtung ausgebildeten Fahrstand trägt. Zwischen die in Fig. 1 unverbunden dargestellten Endbereiche der Querhohne b und d läßt sich der in Fig. 4 dargestellte Längshohn / einfügen, der ebenfalls längeneinstellbar sein kann.

Bei einer Verwendung des Fahrgestelles zur Aufnahme einer Mähdrescheinrichtung h gemäß Fig. 2 wird das Fahrgestell in der aus Fig. 1 ersichtlichen Ausgestaltung, d. h. mit fehlendem Längshohn /, verwendet. Dessen Funktion als tragendes Glied des Rahmens wird durch die Mähdrescheinrichtung h übernommen, die sinngemäß an den freien Enden der Querholme b und d starr befestigt wird. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß bei dem in Fig. 1 dargestellten Zustand des Fahrgestelles zur Aufnahme der unteren Teile der Mähdrescheinrichtung h ein weiter, freier Raum R zur Verfügung steht, der ein bequemes Anbauen bzw. Lösen der Mähdrescheinrichtung zuläßt und keine besonderen Anforderungen an deren Außenform stellt. Das Fahrgestell kann jedoch, wie Fig. 3 zeigt, bei eingesetztem Längshohn / auch wie die bekannten Geräteträger vollwertig eingesetzt werden, also beispielsweise eine Ladepritsche i tragen. Der Längsholme ist zweckmäßig um die Strecket längeneinstellbar, um das Fahrgestell unterschiedlichen Anbaugerätlängen anpassen zu können.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Als Träger für landwirtschaftliche Anbaugeräte bestimmtes, durch einen Motor antreibbares Fahrgestell mit einem in sich starren, im Grundriß etwa rechteckigen Rahmen, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Rahmen Q), d, e, f) ein Längshohn (/) herausnehmbar ist und daß an dessen Stelle ein dem Geräteträger zugeordnetes Anbaugerät Qi) derart eingesetzt werden kann, daß es den Längsholm (f) bezüglich seiner Funktion als Träger im Rahmenverband ersetzt.

2. Fahrgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ihm zugeordnete Anbaugerät Qi) als Mähdrescher ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 845 116;

deutsche Patentanmeldung K 12566III/45 a (bekanntgemacht am 16. 7.1953);

USA.-Patentschriften Nr. 2310 577, 2413 355, 2513 942.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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