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DE1111612B - Verfahren zur Herstellung von symmetrischen N, N'-Dialkylharnstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von symmetrischen N, N'-Dialkylharnstoffen

Info

Publication number
DE1111612B
DE1111612B DEM42729A DEM0042729A DE1111612B DE 1111612 B DE1111612 B DE 1111612B DE M42729 A DEM42729 A DE M42729A DE M0042729 A DEM0042729 A DE M0042729A DE 1111612 B DE1111612 B DE 1111612B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
biuret
reaction
urea
alkylamine
dialkylureas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM42729A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ernst Mueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEM42729A priority Critical patent/DE1111612B/de
Publication of DE1111612B publication Critical patent/DE1111612B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C275/00Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von symmetrischen N,N'-Dialkylharnstoffen Für die Herstellung von alkylierten Harnstoffen sind Verfahren bekannt, die auf der Alkylierung von Harnstoff mit Hilfe von Alkylaminen auf dem Wege der sogenannten Umamidierung beruhen. Ebenso ist es bekannt, symmetrische N,N'-Dialkylhamstoffe, wie z. B. N,N'-Dimethylharnstoff, aus Monomethylamin und C02 bei hohem Druck und erhöhter Temperatur nach einer modifizierten Harnstoffsynthese herzustellen (deutsche Patentschriften 937586, 855 551 und 896 640).
  • Es wurde nun gefunden, daß sich auch bei Einwirkung von Alkylaminen auf Biuret alkylierte Harnstoffe mit sehr guten Ausbeuten gewinnen lassen. Auch Gemische von Biuret mit Harnstoff lassen sich bei der Einwirkung von Alkylaminen quantitativ in alkylierte Harnstoffe überführen. Mit besonderem Vorteil lassen sich bei dieser Synthese daher auch mit Biuret angereicherte Mutterlaugen, wie sie bei der Umkristallisation von technischem Harnstoff zum Zwecke der Reinigung anfallen, verwenden, deren wirtschaftliche Verwertung bis jetzt nicht gegeben war.
  • Die Umsetzung von Biuret mit Alkylaminen erfolgt nach folgenden Bruttogleichungen:
    NH2-CO-NH-CO-NH2+2RNH2
    -#- 2 RNH-CO-NH"+NH3 1
    2 RNH-CO-NH2+2 RNH2
    @ 2 RNH-CO-NHR+2 NHs 11
    (R=Alkylrest wie Methyl- Äthyl- Propyl- usw.)
    Diese Gleichungen geben jedoch nur den Stoffumsatz wieder; beide Stufen verlaufen über zahlreiche Zwischenprodukte, wie z. B. Monoalkylbiuret und Dialkylbiuret. Typisch für den Ablauf der gesamten Reaktionen ist, da.ß in einem Temperaturbereich von 115 bis 175° C bei genügend langer Einwirkung des Alkylanüns bevorzugt der entsprechende Dialkylharnstoff gebildet wird.
  • Auf der Stufe der Gleichung 1, nach der Monoalkylharnstoff gebildet wird, läßt sich die Reaktion nicht in allen Fällen, auch bei Anwendung des genauen stöchiometrischen Verhältnisses von Biuret und Alkylamin, festhalten. Die primär gebildeten Monoalkylharnstoffe sind sehr reaktionsfähig und neigen dazu, sich bei den vorliegenden Reaktionsverhältnissen zu disproportionieren, z. B. in N,N'-Dialkylharnstoff und Harnstoff.
  • Das Verfahren kann beispielsweise so durchgeführt werden, daß über festes Biuret bei Temperaturen von 115 bis 175° C, insbesondere 130 bis 170° C, das gasförmige Alkylamin geleitet wird, wobei nach kurzer Einwirkungszeit das Biuret verflüssigt wird. Zu einer besseren Verwertung des angewandten Alkylamins und zu einer kontinuierlichen Darstellung kann das Biuret auch auf mehrere hintereinandergeschaltete Gefäße verteilt werden, durch die der Strom des gasförmigen Alkylamins geführt wird. Zu einer möglichst weitgehenden Verwertung des angewandten Alkylamins kann man das Gas z. B. auch mit einer Gasumlaufpumpe im Kreislauf führen und kontinuierlich eine gewisse Menge des bei der Reaktion gebildeten Ammoniaks, welches nur noch wenig Alkylamin enthält, entspannen und dafür frisches Alkylamin dem Kreislauf zuführen. Eine andere Ausführungsform ist die, daß Biuret in Lösung mit einem höhersiedenden Lösungsmittel oder in Suspension, z. B. in Paraffinöl, bei Temperaturen von etwa 130 bis 170° C mit gasförmigem Alkylamin in mehreren hintereinandergeschalteten Gefäßen zur Reaktion gebracht wird. Auch bei dieser Durchführungsform ist es unter Umständen zweckmäßig, das Alkylamin zur besseren Ausnutzung im Kreislauf zu führen.
  • Auch Gemische von Harnstoff und Biuret in Form von Schmelzen und Lösungen lassen sich nach diesem Verfahren, eventuell unter Abscheidung des Lösungsmittels, mit Alkylaminen in alkyherte Harnstoffe überführen.
  • Die Umsetzung von Harnstoff allein mit Alkylaminen ist aus den deutschen Patentschriften 855 551 und 896 640 bekannt. Diese Umsetzung bildet nur insoweit den Gegenstand der Erfindung, als diese Umsetzung gleichzeitig zusammen mit Biuret durchgeführt wird.
  • Die Alkylamine können auch in stöchiometrischen Mengen in Form von wäßrigen Lösungen mit Biuret bzw. Mischungen von Biuret und Harnstoff unter Druck bei Temperaturen von 110 bis 175°C zur Reaktion gebracht werden. Hierbei wird z. B. nach Beendigung der Reaktion die erhaltene wäßrige Lösung des Alkylharnstoffes im Vakuum eingedampft und mit einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Äthylacetat; aus dem trockenen Rückstand der alkylierte Harnstoff herausgelöst und zur Abscheidung gebracht. Beispiel 1 In fünf hintereinandergeschaltete Gefäße, welche mit je 103 g (1 g Mol) Biuret beschickt waren, wurden 620 g gasförmiges Methylamin in 6 Stunden eingeleitet. Die Temperatur in den Reaktionsgefäßen wurde hierbei auf 158° C gehalten. Mittels Gasumwälzpumpe wurde dafür gesorgt, daß die gesamte Gasmenge etwa 5fach im Kreislauf umgewälzt wurde. Nach verhältnismäßig kurzer Zeit, etwa 20 bis 30 Minuten, begann sich das Biuret zu verflüssigen, und es war zu beobachten, daß das Flüssigkeitsvolumen im Laufe der Reaktion zunahm. Nach einer Reaktionszeit von 6 Stunden wurde das erste Gefäß abgenommen und hinter Gefäß 5 ein neues Gefäß mit Biuret zugeschaltet. Nach der 7. Stunde wurde Gefäß 2 abgenommen und wiederum ein neues Gefäß mit Biuret zugeschaltet usw. Das Produkt in den Gefäßen 1, 2 usw. wurde entleert; es bestand aus N,N'-Dimethylharnstoff mit einem Fp. von 96° C (Literatur 106° C). Nach einmaligem Umkristallisieren aus Äthylacetat wurde ein Fp. von 105,5° C erhalten. Ausbeute, bezogen auf Methylamin, etwa 9511/o. Biuret war in dem Produkt nicht mehr nachweisbar. Beispiel 2 Entsprechend wie im Beispiel 1 wurden durch fünf hintereinandergeschaltete Gefäße mit je 103g Biuret 900 g gasförmiges Äthylamin in 8 Stunden geleitet. Die Temperatur in den Reaktionsgefäßen wurde auf 156° C gehalten. Nach etwa 30 Minuten hatte sich das Biuret verflüssigt, das Flüssigkeitsvolumen nahm bis Beendigung der Reaktion beachtlich zu. Nach der Reaktionszeit von 8 Stunden wurde das erste Gefäß abgenommen und wie im Beispiel 1 hinter Gefäß 5 ein Gefäß mit frischem Biuret zugeschaltet usw. Das erhaltene Produkt bestand aus etwa 95'% NN'-Diäthylharnstoff mit einem Fp. von 102° C (Literatur 112° C). Ausbeute, bezogen auf Äthylamin, 9411/o. Biuret war in dem Reaktionsprodukt nicht mehr nachweisbar.
  • Beispiel 3 In fünf hintereinandergeschaltete Gefäße, welche mit je 60g eines Gemisches von 1211/a Biuret und 88 % Harnstoff, wie es z. B. aus Mutterlaugen bei der Umkristallisation von Harnstoff erhalten wird, beschickt waren, wurden 320 g gasförmiges Methylamin in 3 Stunden eingeleitet. Die Temperatur wurde auf .158° C gehalten. Mittels Gasumwälzpumpe wurde die gasförmige Komponente etwa 5mal im Kreislauf geführt. Nach einer Reaktionszeit von 3 Stunden wurde das erste Gefäß abgeschaltet und hinter Gefäß 5 ein Gefäß mit Biuret-Harnstoff-Gemisch neu zugeschaltet und weiter jeweils nach Ablauf einer Stunde diese Operation wiederholt. Man erhielt ein Produkt mit einem Fp. von 97= C, welches aus N,N'-Dimethylharnstoff bestand. Ausbeute, bezogen auf Methylamin, etwa 9411/o. Nach Umkristallisation aus Äthylacetat hatte das Produkt einen Fp. von 105° C (Literatur 106° C). Biuret war nicht mehr nachweisbar.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von N,N'-Dialkylharnstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Biuret oder Mischungen von Biuret mit Harnstoff mit Alkylaminen bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls erhöhtem Druck zur Umsetzung bringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in hochsiedenden Lösungsmitteln bzw. in Suspensionen, z. B. von Paraffinöl, durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Biuret mit Lösungen von Alkylamin, z. B. in Wasser, unter Druck und erhöhter Temperatur zur Reaktion gebracht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 855 551, 896 640.
DEM42729A 1959-09-12 1959-09-12 Verfahren zur Herstellung von symmetrischen N, N'-Dialkylharnstoffen Pending DE1111612B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE855551C (de) * 1942-05-13 1952-11-13 Knoll Ag Verfahren zur Herstellung von Mono- bzw. symmetrischem Dimethylharnstoff
DE896640C (de) * 1942-05-13 1953-11-12 Knoll Ag Verfahren zur Herstellung von Mono- bzw. symmetrischem Dimethylharnstoff

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE855551C (de) * 1942-05-13 1952-11-13 Knoll Ag Verfahren zur Herstellung von Mono- bzw. symmetrischem Dimethylharnstoff
DE896640C (de) * 1942-05-13 1953-11-12 Knoll Ag Verfahren zur Herstellung von Mono- bzw. symmetrischem Dimethylharnstoff

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