-
Mischbatterie für Umstellung von Wanne auf Brauseauslauf, insbesondere
für Niederdruckwarmwasserbereiter Die Erfindung. bezieht sich auf eine Mischbatterie
für Umstellung von Wanne- auf Brauseauslauf, insbesondere für Niederdruckwarmwasserbereiter.
-
Zweck der Erfindung ist es, diese Mischbatterie so auszubilden, daß
sie billig herstellbar, formschön ist und insbesondere -sich so einbauen läßt, daß
nur noch ein Bedienungshebel vorhanden ist.
-
Es sind Mischbatterien bekannt, die mit Hahnküken arbeiten. Dieses
Hähnküken, als beweglicher Teil, besitzt Steueröffnungen, die bei der Umstellbewegung
wahlweise den Warm- und/oder Kaltwasseranschluß mit den Auslauföffnungen verbinden.
Auslauföffnungen sind hierbei Wannen- und Brauseauslauf bzw. der von der Mischbatterie
abzweigende Einlauf in den Wasserbehälter.
-
Die bisher bekannten Küken sind konisch und auch flach. Die Verbindungskanäle
bei diesen bekannten Küken sind in Ausnehmungen an der Mantelfläche untergebracht.
-
Der Nachteil dieser bekannten Ausführungen besteht darin, daß diese
Küken Hinterschneidungen aufweisen und deshalb ein Pressen in zweiteiligen Formen,
die gegebenenfalls Seitenschieber aufweisen, nicht möglich ist. Im weiteren ist
der Einbau dieser bekannten Küken schwierig, weil ein genaues Einpassen erforderlich
ist. Bei den bekannten Küken ist auch bei der Umstellung im Bereich Mischwasser
nicht ein allmählicher L7bergang von »Kalt« auf »Warm« gewährleistet, so daß die
Temperatur nicht so genau in den gewünschten Grenzen eingestellt werden kann. Bei
der bekannten Ausführung sind im weiteren insgesamt sieben Rohranschlüsse erforderlich,
die ebenfalls eine Verteuerung sowohl bei der Herstellung als auch bei der Montage
bewirken.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu vermeiden und
das Hahnküken so auszubilden, daß es wirtschaftlich, z. B. durch Pressen, hergestellt
werden kann, d. h., in dem Sinne Hinterschneidungen nicht vorhanden sind. Im weiteren
ist der Einbau einfach. Es sind nur wenig Rohranschlüsse erforderlich. Insbesondere
ist ein allmähhcherübergang von» Kalt« auf »Warm« sowohl bei der Umstellung »Wanne«
oder bei der Umstellung »Brause« möglich.
-
Die Lösung der Aufgabe nach der Erfindung besteht darin, daß das bewegliche
Teil eine Drehscheibe mit an sich bekannten Verbindungskanälen und im wesentlichen
sich nach einer Seite erweiternden Ausnehmungen an deren Stirnseite und Mantelflächen
ist und am Umfang eingestellt wird.
-
Durch eine derartige Ausbildung wird eine billige Herstellbarkeit
gewährleistet. Der Einbau ist leicht. Im weiteren ist ein allmählicher Übergang
in bezug auf die Durchlaßquerschnitte vorhanden. Die Drehschiebe wird bis auf eine
Durchgangsbohrung spanlos, z. B. durch Gießen oder Pressen, hergestellt. Es sind
auch nur vier im Gehäuse eingegossene Rohranschlüsse notwendig. Dadurch, daß die
Ausnehmungen sich nach einer Richtung hin erweitern, ist eine einfache Herstellungsweise,
wie eingangs erwähnt, durch Pressen oder Gießen möglich, da Hinterschneidungen vermieden
sind.
-
Es ist weiterhin wichtig, daß eine Drehscheibe als Drehschiebe dichtend
im Gehäuse sich bewegt und die Ausnehmungen im festen Gehäuse für den Kaltwasserzulauf
und Einlauf in den Behälter räumlich und durchschnittsmäßig so aufeinander abgestimmt
sind, daß sechs verschiedene Kombinationen, Kalt-, Warmwasser, Mischwasser, Wanne
und Brause bestehen.
-
Die hier verwandte Drehschiebe wird so ausgebildet, daß der Kaltwassereinlaufquerschnitt
im Gehäuse die Form eines Kreisabschnittes oder einer anderen Fläche hat, die in
bezug auf den Durchgangsquerschnitt, abhängig vom Drehwinkel des Einstellhebels,
einen abnehmenden Querschnitt besitzt.
Die Bewegung der Drehschiebe
durch einen Einstellhebel gestattet also viele Vorteile. Ist die Mittelstellung
»Zu«, führen von dort entgegengesetzte Drehbewegungen nach der einen Drehrichtung
überWanne »Kalt«, »Gemischt« und »Warm« sowie nach der anderen Drehrichtung über
Brause »Kalt«, »Gemischt« und »Warm«.
-
Ein einfacher Aufbau und ein geringer Aufwand bei der Fertigung ergeben
sich dadurch; daß die Abdichtung der Kanäle gegeneinander kraftschlüssig durch eine
sich am Gehäuse abstützende, die Drehscheibe gegen die Kanäle pressende Feder erfolgt.
-
Eine bevorzugte Ausführung besteht darin, daß die Abdichtung der Drehachse
durch eine Rundschnurdichtung im Gehäuse erfolgt.
-
Weitere Möglichkeiten bestehen darin, daß die Lagenverstellung des
Dreh- oder Längsschiebers durch Fernbedienung mittels eines Motors mit entsprechender
Bewegungsübertragung erfolgt.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Dabei gehen aus der Zeichnung und der Beschreibung hierfür weitere Erfindungsmerkmale
hervor. Es zeigt Fig. 1 die Anwendung der Erfindung bei einem Kohlebadeofen schematisch,
Fig. 2 die Aufsicht auf den Bedienungshebel der Mischbatterie der Fig. 1, Fig. 3
in teilweisem Schnitt die eingebaute Mischbatterie nach Fig. 1, Fig. 4 in teilweisem
Schnitt die Mischbatterie mit der Hebelstellung »Zu« und in der Vorderansicht Ausnehmungen
und Verbindungskanäle in der Drehschiebe, Fig.5 die Mischbatterie mit der Hebelstellung
»Wanne kalt« im Schnitt in der Seitenansicht. Die Vorderansicht ist ohne Deckel
dargestellt.
-
Fig. 6 entspricht der Fig. 5, aber mit der Hebelstellung »Wanne mischen«;
Fig. 7 entspricht der Fig. 5, aber mit der Hebelstellung »Wanne warm«, Fig. 8 entspricht
der Fig. 5, aber mit der Hebelstellung »Brause kalt«; Fig. 9 entspricht der Fig.
5, aber mit der Hebelstellung »Brause mischen«; Fig. 10 entspricht der Fig. 5, aber
mit der Hebelstellung »Brause warm«.
-
In den Figuren ist punktiert das Kaltwasser und mit kleinen Häkchen
versehen das Warmwasser dargestellt. Die Mischzonen im Wasserbehälter sind willkürlich
gewählt.
-
In der Fig. 1 ist der Wasserbehälter 1 gezeichnet, der auf dem Heizungsuntersatz
2 in bekannter Weise aufgestellt ist. Der Heizungsuntersatz ist im Ausführungsbeispiel
mit Kohle beheizbar. Die Mischbatterie 3 ist am Wasserbehälter 1 befestigt und besitzt
einen Bedienungshebel 4, mit dem die Umstellung auf Wannenauslauf 5 und Brauseauslauf
6 möglich ist. Der Bedienungshebel 4 dient weiter, wie die Fig. 2 zeigt, neben der
Wahl des Auslaufes auch zur Einstellung einer gewünschten Wassertemperatur, die
entweder im Wannenauslauf 5 oder Brauseauslauf 6 vorhanden sein soll.
-
In der Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Mittelstellung 9 die »Zu«-Stellung
entspricht, d. h., daß zuströmendes Kaltwasser 7 weder aus dem Wannen- oder Brauseauslauf
5, 6 noch aus dem Wasserbehältereinlauf 8 austreten kann. Die Stellung 10 bezeichnet
den Bereich »Wanne« und die Stellung 11 den Bereich »Brause«. Innerhalb dieser Bereiche
10,11 sind Stellungen 12, 13, 14, 15, 16, 17 eingezeichnet, die aber nicht etwa
als gerastete Stellungen vorhanden sind, sondern nur den allmählichen Übergang von
Kaltzum Misch- und Warmwasser angeben sollen. Praktisch sind es unendlich viele
Stellungen, die der Bedienungshebel 4 zwischen den Endstellungen 9, 14 bzw. 9,17
einnehmen kann.
-
Die Fig. 4 bis 10 entsprechen den Stellungen 9 bis 17 des Bedienungshebels
4. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß eine Feder 18 die Drehschiebe 19 dichtend gegen
das Gehäuse 20 drückt. Die Drehschiebe 19 besitzt entweder am Umfang oder der Stirnfläche
angeordnete Verbindungskanäle bzw. sich nach einer Seite erweiternde Ausnehmungen
21, 22, 23, 24, 25.
-
Eine Druckausgleichung 26 ist in der Fig. 3 dargestellt. In den Fig.
6, 7, 9 und 10 ist diese schematisch angedeutet.
-
Aus den Fig.4 bis 10 ist ersichtlich, daß durch Verschwenken der Verbindungskanäle
bzw. der sich nach einer Seite erweiternden Ausnehmungen 21, 25 die verschiedenen
Betriebsbedingungen geschaffen werden.
-
Als Anwendungsgebiet der Erfindung sind alle Möglichkeiten der Anwendung
bei Mischbatterien zu bezeichnen, bei denen man viele Zu- und Ausflüsse mit verschiedenen
anderen Rohren einzeln oder gemeinsam verbinden will.