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Vorrichtung zur Herstellung von Rohren aus Beton, z. B. Drainagerohren,
im Erdboden Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Rohren aus
Beton, z. B. Drainagerohren, im Erdboden mit einem in demselben einen Tunnel bildenden
Maulwurfpflug, an dessen hinterem Ende ein längliches, Längsschwingungen ausführendes
Kernstück angeordnet ist, das vom Maulwurfpflug durch den Tunnel gezogen wird und
einen kleineren Querschnitt als der Maulwurfpflug hat, der weiter mit einem das
Kernstück innerhalb des Tunnels imAbstand umgebenden rohrförmigen Führungsglied
versehen ist, in das von oben her ein Kanal mündet, durch welchen dem Raum zwischen
Kernstück und Führungsglied plastischer Beton zugeführt wird und der gegenüber diesem
Beton ebenfalls Längsschwingungen ausführt.
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Bei derartigen Vorrichtungen ist es bekannt, im Tunnel bzw. hinter
dem Maulwurfpflug eine umlaufende Förderschnecke vorzusehen, die den aus dem hohlen
Pflugeisen zugeführten Beton erfaßt und durch den ringförmigen Zwischenraum hindurchpreßt,
der hinter dem Maulwurfpflug von dem Kernstück und dem rohrförmigen Führungsglied
gebildet wird. Derartige Förderschnecken sind aber wenig vorteilhaft, da sie die
Vorrichtung kompliziert gestalten und keine sehr hohe Betriebssicherheit gewährleisten.
Sie benötigen außerdem einen besonderen Antrieb. Bisher wurden sie als unvermeidlich
angesehen, da anders eine einwandfreie Arbeitsweise der Vorrichtung nicht zu erreichen
war.
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Mit der Erfindung wird es erstmalig möglich, ein solches Bauteil zu
vermeiden, und zwar auf ganz einfache Weise. Nach der Erfindung wird nämlich das
Führungsglied aus einem Rohr gebildet, dessen Wandung mindestens im unteren Bereich
entfernt ist. Dieses Führungsglied umgibt dann das Kernstück derart, daß der in
den unterirdischen Tunnel geförderte Beton mit dem Erdreich an der unteren Seite
des Tunnels sogleich in Berührung kommt. Ein Führungsglied nach der Erfindung ergibt
für den Oberteil des im Erdboden entstehenden Rohres einen ausreichenden Schutz
gegen den Druck des Erdreiches über eine verhältnismäßig lange Strecke; zugleich
ermöglicht es, daß der Beton des Rohrunterteils unmittelbar mit der Erde in Berührung
kommt, die die Wandung des Tunnelbodens bildet. Auf diese Weise ist es möglich,
ein solches Betonrohr herzustellen, ohne von einer Förderschnecke im Innern des
Tunnels Gebrauch machen zu müssen.
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Zweckmäßig ist bei einer Vorrichtung nach der Erfindung die Wandung
des Führungsgliedes schräg zur Achse des Kernstücks weggeschnitten, wobei sich die
Schnittkante von vorn unten nach hinten oben erstreckt. Zum Einfüllen des Betons
dient üblicherweise ein auf dem oberen Ende des Zuführkanals befestigter und in
ihn einmündender Trichter. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn bei einer
Vorrichtung nach der Erfindung hierbei der Zuführungskanal in seiner Längsrichtung
in zwei Kanäle unterteilt ist, von denen der eine Kanal in den vorderen Teil des
Führungsgliedes und der andere Kanal in den hinter diesem Vorderteil liegenden Teil
des Führungsgliedes mündet. Auf diese Weise kann ein Rohr aus nicht gleichem Beton
hergestellt werden, und zwar ein Rohr, dessen Oberteil aus einer anderen Betonart
besteht als sein Unterteil. Die beiden verschiedenen Betone werden durch die beiden
getrennten Kanäle zugeführt. So kann beispielsweise dem vorderen Kanal ein Beton
zugeführt werden, der eine poröse untere Rohrhälfte ergibt, während der hintere
Kanal mit einer Betonmischung für einen undurchlässigen Beton in der oberen Rohrhälfte
beschickt wird. Auch der Fülltrichter kann unterteilt sein, und zwar in zwei Kammern,
die in den entsprechenden der eben erwähnten Zuführungskanäle einmünden.
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Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist bei einer
solchen Vorrichtung eine Zuleitung für Wasser oder andere flüssige Medien zum Zuführungskanal
vorgesehen, die in dessen unterem rückwärtigem Teil dicht über dem Führungsglied
ausmündet. Auf diese Weise kann ein feuchterer Beton
in jenem Teil
des Zuführungskanals erzeugt werden, der zur Bildung der oberen Rohrhälfte dient.
Mittels eines Regelventils kann die zugeführte Wassermenge nach Wunsch eingestellt
werden, und zwar z. B. in Abhängigkeit von der Bewegungsgeschwindigkeit-des Pfluges.
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Es kann ferner auch eine Zuleitung für zusätzliches Wasser oder andere
flüssige Medien vorgesehen sein, die diese Flüssigkeiten dem Hohlraum zwischen Führungsglied
und Kernstück zuleitet und hinter der Hinterkante des erwähnten Zuführungskanals
für Beton liegt.
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Schließlich hat es sich auch als vorteilhaft erwiesen, bei der Vorrichtung
nach der Erfindung oben in dem Hohlraum zwischen Führungsglied und Kernstück hinter
der Hinterkante des Zuführungskanals für Beton eine Formplatte anzuordnen, die mit
ihrer Vorderkante an der Innenfläche des Führungsgliedes befestigt ist, sich zum
Kernstück hin neigt und konvex gewölbt ist, um die Außenfläche des Betonrohres zu
formen.
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Einige Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung beispielhaft
und schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Vorrichtung nach der Erfindung
im Mittellängsschnitt, Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in Stirnansicht, Fig.
3 eine abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung im Mittellängsschnitt, Fig. 4
den unteren Teil einer weiter abgeänderten Ausführungsform der Erfindung im Mittellängsschnitt
und Fig. 5 den inneren Aufbau des Kernstücks nach Fig. 4 im Schnitt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 ist ein Maulwurfpflug 10
am unteren Ende eines hohlen Pflugeisens 11 angeordnet, dessen oberes Ende an einem
auf der Zeichnung nicht veranschaulichten Traktor, Schlepper oder sonstigem Fahrzeug
befestigt ist. Mit Hilfe dieses Fahrzeuges wird das Pflugeisen 11 durch die Erde
gezogen, wobei sich der Maulwurfpflug 10 in einem gewissen Abstand unterhalb der
Erdoberfläche bewegt, so daß ein unterirdischer Tunnel kreisförmigen Querschnitts
entsteht, in den ein durch das Pflugeisen 11 gebildeter, nach oben gerichteter vertikaler
Schlitz mündet. Das Pflugeisen trägt einen Arm 12 mit Bohrungen 13 und 14, die zum
Befestigen an dem erwähnten Fahrzeug dienen. Ein Auge 12' am Pflugeisen ermöglicht
das Anheben der ganzen Vorrichtung.
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Der Maulwurfpflug 10 zieht hinter sich ein hohles. zylindrisches Kernstück
15 her, das mit dem hinteren Teil des Maulwurfpfluges 10 gleichachsig angeordnet
ist. Das Kernstück 15 wird von einem zylindrischen, gleichachsigen Führungsglied
16 umgeben, dessen unterer Teil schräg abgeschnitten ist, wie dies nachstehend noch
näher erläutert wird.
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Im oberen Teil des Führungsgliedes 16 befindet sich eine längliche
Öffnung 17, in die ein Kanal 18 mündet. Dieser Kanal erstreckt sich durch das hohle
Pflugeisen 11, und durch ihn tritt Beton in den Ringraum 19 ein, der zwischen
dem Kernstück 15 und dem Führungsglied 16 besteht. In diesem Raum wird der Beton
zu einem hohlen, zylindrischen Rohr geformt.
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Das Führungsglied 16 ist nur an seinem vorderen Ende kreisrund geformt,
und zwar unterhalb der Vorderkante des Zuführungskanals 18. Im Bereich der Mündung
17 des letzteren ist die untere Wandung des Führungsgliedes 16 schräg weggeschnitten,
wie dies die gestrichelte Linie 20 in Fig. 1 andeutet. Längs der Mündung 17 des
Zuführungskanals 18 wird also ein immer größer werdender Teil des Umfanges des im
Erdreich gebildeten Tunnels freigegeben. Hinter der Mündung 17 geht das Führungsglied
16 in eine schräge Deckplatte 21 über, deren Seiten nur noch einen kleinen und allmählich
immer weiter abnehmenden Winkel mit der Tunnelachse bilden. Die vom Kernstück 15
und dem Rand 20 des Führungsgliedes 16 begrenzte Öffnung bildet also einen
nach hinten gerichteten, schrägen Ring, durch den der vom Kanal 18 zugeführte Beton
austritt, und zwar im wesentlichen rechtwinklig zur Achse des Kernstücks, wobei
der Beton mit dem unteren Teil der Erdwandung des Tunnels in Berührung kommt.
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Im Betrieb entsteht mit der Vorwärtsbewegung des Maulwurfpfluges
10 allmählich ein Tunnel, durch den das Kernstück 15 und das Führungsglied
16 hindurchgezogen werden. Der hierbei aus dem vorderen Teil der Kanalmündung 17
austretende Beton bildet den unteren Teil des Rohres innerhalb des Ringraumes 19
um das Kernstück. Dieser untere Rohrteil wird teilweise von dem Führungsstück 16
gehalten, das, wie bereits erwähnt, an seinem vorderen Ende einen nahezu geschlossenen
Zylinder bildet. Bei der Vorwärtsbewegung des Maulwurfpfluges kommt dieser Beton
mit der Erdwandung des Tunnels in Berührung, die von dem weggeschnittenen Führungsglied
freigegeben wird. Die Reibung zwischen dem Beton und der Erde hält den Beton fest.
Auf diese Weise wird das Abziehen des Betons durch die schräg auslaufende Wandung
des Führungsgliedes unterstützt. Zugleich wird weiter Beton durch den hinteren Teil
der Kanalmündung 17 zugeführt. Dieser Beton setzt sich rings um das Kernstück 17
in dem oberen Teil des Raumes 19 ab und bildet so den oberen Teil des Rohres. Im
gleichen Zuge wird mehr und mehr von der Oberfläche der Erdwandung des Tunnels durch
das vorrückende Führungsglied freigegeben, so daß die Erde mit dem Beton im Raum
19 in Berührung kommt.
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Auf diese Weise fällt die Unterstützung des rings um das Kernstück
15 befindlichen Betons durch das Führungsglied 16 immer mehr fort, bis schließlich
nur noch die schmale Deckplatte 21 oberhalb des frisch geformten Betonrohres liegt
und die Deckenwandung des Tunnels oberhalb des Rohres abstützt.
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Das Kernstück 15 besteht aus einem hohlen Zylinder, in dessen Innerm
eine Vibrationseinrichtung in Gestalt eines exzentrischen Schwungrades 25 angeordnet
ist. Dieses Schwungrad wird mittels einer biegsamen, in der Zeichnung nicht veranschaulichten
Antriebswelle um eine senkrechte Welle in Umlauf gesetzt. Die biegsame Welle läuft
durch einen in der vorderen Kante des Pflugeisens 11 vorgesehenen Kanal 26 nach
unten. Die bei der Drehung des exzentrischen Schwungrades 25 erzeub en Schwingungen
werden auf diese Weise auf. das Kernstück 15 übertragen und bewirken, daß dieses
in der Längsrichtung vibriert. Es ist festgestellt worden, daß diese in der Längsrichtung
stattfindende Vibration den Durchgang des Betons durch die schräge Öffnung unterstützt,
die durch den weggeschnittenen Rand 20 des Führungsgliedes 16 zwischen diesem und
dem Kernstück gebildet wird; außerdem wird hierdurch die Verfestigung des frisch
geformten Rohres gefördert. Das mit der Vibrationseinichtung 25 versehene Kernstück
15 ist an seinem
vorderen Ende mit dem hinteren Ende des Maulwurfpfluges
10 mit einer Blattfederverankerung 27 verbunden. Auf diese Weise wird eine regelbare
Dämpfung auf das Kernstück 15 ausgeübt.
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Ein zweites, nicht vibrierendes Kernstück 30 wird mittels einer nachgiebigen,
gummigedämpften Verbindung 31 hinter dem die Vibrationseinrichtung 25 tragenden
Kernstück 15 hergeschleppt. Das hintere Kernstück 30 ist zylindrisch gestaltet und
hat den gleichen Durchmesser wie das vordere Kernstück; es erstreckt sich nach hinten
etwas über das hintere Ende der Deckplatte 21 hinaus und dient dazu, das soeben
geformte Betonrohr zu stützen und ihm die Möglichkeit zu geben, sich zu verfestigen.
Außerdem wird die Innenwandung des Betonrohres dadurch gut geformt.
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Der Zuführungskanal 18 ist mit einer Metallhülse 35 ausgekleidet,
durch die der Beton hindurchtritt. Die Hülse 35, d. h. der Zuführungskanal 8, wird
mittels einer Vibrationseinrichtung 36 in Längsrichtung in Schwingungen versetzt.
Diese Vibrationseinrichtung wird von Armen 37 am oberen Ende des Kanals 18 getragen.
Die Schwingungen der Hülse 35 bzw. des, Kanals 18 erleichtern den Durchgang des
Betons durch den letzteren nach unten; hierdurch kann der Beton in dem engen Kanal
nicht hängenbleiben. Die Vibrationsbewegung übt zugleich auch eine gewisse Pumpwirkung
aus, die den am unteren Ende des Kanals 18 auf den Beton durch sein Eigengewicht
ausgeübten Druck erhöht.
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Zum Zuführen des feuchten Betons in die schwingende Hülse 35 dient
ein Fülltrichter 38, der am oberen Ende des Kanals 18 angeordnet ist und das obere
Ende der Hülse 35 umgibt. Ein Paar gegensinnig umlaufende, archimedische Förderschnecken
39 mit waagerechter Achse sind in der Öffnung der schwingenden Hülse 35 im unteren
Teil des Fülltrichters 38 angeordnet. Umlaufssinn und Anordnung der Schnekken sind
derart, daß ihr Umfang neben den oberen Kanten der Hülse nach unten wandert. Auf
diese Weise erzeugen sie in dem Beton im Bereiche der Hülse eine horizontale Durchwirbelung
und führen den Beton der Einfüllöffnung der Hülse 35 zu; zugleich verhindern sie
ein Aufquellen des Betons innerhalb des Fülltrichters über der Hülsenöffnung, was
eine Unterbrechung der Betonzufuhr zur Hülse zur Folge haben würde. Außerdem halten
die Förderschnecken 39 die Betonmischung im Fülltrichter in ständiger Bewegung;
auf diese Weise wird eine vorzeitige Verfestigung verhindert.
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Bei der abgeänderten Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Betonzuführkanal
in Längsrichtung durch eine Wand 40 unterteilt. Der vordere Kanalteil 41 mündet
in den vorderen Teil des das Kernstück umgebenden Raumes l a, und
der hintere Kanalteil 42 mündet in den hinteren Teil dieses Raumes. Die Trennwand
40 ragt nach oben heraus und teilt den Fülltrichter 43 in zwei getrennte Kammern
44 und 45; jede dieser Kammern ist mit einem Paar von Rührwerkschrauben 46 und 47
versehen.
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Mit dieser Anordnung ist es möglich, ein Betonrohr herzustellen, dessen
oberer Teil eine andere Betonzusammensetzung hat als der untere Teil. Die beiden
Betone werden in feuchtem Zustand über die Kammern 44 und 45 des Fülltrichters den
Kanalteilen 41 und 42 zugeführt. Die dem vorderen Kanal 41 zugeführte Mischung kann
beispielsweise von wenig wasserhaltiger, einen durchlässigen Beton ergebender Konsistenz
sein, wogegen die dem hinteren Kanal 42 zugeführte'Mischung für einen undurchlässigen
Beton vorgesehen sein kann. Auf diese Weise wird ein Rohr erzeugt, dessen obere
Hälfte undurchlässig, besonders dauerhaft und vom Beton aus dem hinteren Kanalteil
42 ist, dessen untere Hälfte jedoch porös und aus dem Beton des vorderen Kanals
41 hergestellt ist. Durch die untere Hälfte des Rohres kann in bei Drainagerohren
bekannter Weise das aus dem umgebenden Erdreich abzuziehende Wasser aufgenommen
werden.
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Durch die vorstehende, geteilte Ausbildung des Zuführungskanals wird
der weitere Vorteil erzielt, daß der zementreiche und zementarme Beton rascher in
den Erdtunnel eingebracht werden können, als dies bei Verwendung eines einheitlichen
Betons und z. B. eines Zuführungskanals nach Fig. 1 möglich ist. Zugleich wird der
Vorteil erreicht, daß die Zementmenge je Längeneinheit des Rohres verringert werden
kann.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist das Pflub eisen 11 an seiner
hinteren Seite mit einer Streichplatte 48 versehen; diese Streichplatte ist von
flacher, länglicher Form, breiter als das Pflugeisen und erstreckt sich nach hinten
etwa ebensoweit wie die Deckplatte 49 des Führungsgliedes, die im Abstand von einigen
Zoll darunterliegt. Die Streichplatte 48 ist schräg nach hinten und unten geneigt.
Ihre kürzere Achse verläuft horizontal und quer zum Pflugeisen. wie aus Fig. 3 zu
erkennen ist. Wenn das Pflugeisen 11 vorwärtsbewegt wird, so drückt die nachgezogene
Streichplatte 48 loses Erdreich nach unten gegen die Deckplatte 49 mit dem Erfolg,
daß der untere Teil des von dem Pflugeisen gebildeten Schlitzes ausgefüllt wird;
dabei wird zugleich ein Gewölbe aus verdichtetem Erdreich gebildet, das oberhalb
des soeben im Tunnel geformten Rohres zu liegen kommt und es schützt.
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Die Ausführungsform nach Fig. 4 entspricht im allgemeinen derjenigen
nach Fig. 1 und 2. In der Zeichnung sind daher die gleichen Teile auch mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. In diesem Falle ist jedoch die Möglichkeit vorgesehen, durch
ein Rohr 50 Wasser oder Kalk in flüssiger Form zuzuführen. Das Rohr 50 mündet
in den Kanal 18 durch eine öffnung 51, die in der Hinterwand des Pflugeisens 11
unmittelbar über dem unteren Ende des Zuführungskanals liegt. Auf diese Weise ist
es möglich, den Beton an Ort und Stelle mit Flüssigkeit anzureichern, d. h. seine
Konsistenz für die obere Hälfte des Rohres zu regeln. Für diese Regelung durch die
sich gegebenenfalls die Herstellung des oberen Rohrteils beschleunigen läßt, ist
ein besonderes, in der Zeichnung nicht veranschaulichtes Regelventil vorgesehen,
das z. B. in Abhängigkeit von der Bewegungsgeschwindigkeit der Vorrichtung betätigt
werden kann.
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Bei dieser Ausführungsform (Fig.4) ist die Vorrichtung mit einem Kernstück
53 ausgestattet, das in seiner Längsrichtung ebenfalls in Schwingungen versetzt
werden kann, jedoch nun, wie Fig. 4 zeigt, über das hintere Ende des schrägen Teils
des Führungsgliedes 16 hinausragt. Die Erschütterung des Teils des Kernstücks 53,
der unmittelbar unterhalb der Öffnung 17 liegt, unterstützt wieder das Herunterrutschen
und die Zuführung des Betons durch den Kanal 18. Die Zuführung des Betons
ist, wie nach Fig. 1 am rückwärtigen Ende der Öffnung 17 beendet. Der hinter der
Öffnung 17 liegende Teil des schwingenden Kernstücks 53 bewirkt die Verfestigung
des
geformten Betons. Die optimale Länge des hinter dem Zuführungskanal
liegenden Teils des Kernstücks 53 hängt von der Pfluggeschwindigkeit und von der
Zeitdauer ab, die der Beton benötigt, um sich so weit zu verfestigen, daß er sich
auch ohne Unterstützung in dem Tunnel selbst hält.
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Der Vorteil des nach hinten Herausragens des schwingenden Kernstücks
53 ist der, daß die Bewegungsgeschwindigkeit der Vorrichtung entsprechend der Zuführungsgeschwindigkeit
des Betons aus dem Kana118 in das Führungsglied erhöht werden kann. Außerdem können
gegenüber den vorhergehenden Ausführungsformen steifere und weniger leicht formbare
Betonmischungen zur Verarbeitung gelangen, so daß auch der Rohrdurchmesser entsprechend
vergrößert werden kann. Zudem wird die Festigkeit des Rohres durch die gegenüber
den obigen Ausführungsformen bessere Verdichtung des Betons erhöht.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 erstreckt sich das schräg abgeschnittene
Führungsglied 54 weiter als nach Fig. 1 und 3 über den hinteren Teil der öffnung
17 hinaus; es entsteht so oberhalb des schwingenden Kernstücks 53 ein Raum 55 unter
dem Führungsglied 54, hinter dem sich die Deckplatte 21 befindet Der Raum 55 wirkt
als Vorratsbehälter, in dem sich zusätzlicher Beton für die Bildung des Rohres befindet.
Wenn das soeben geformte Rohr unter der Einwirkung des hinteren Endes des verlängerten,
schwingenden Kernstücks 53 hinter der Öffnung 17 weiter verfestigt wird, wird zusätzlicher
Beton benötigt, um den durch diese weitere Verfestigung auftretenden Volumenverlust
auszugleichen. Es kann daher ein Rohr mit besonders dichter, oberer Hälfte erzeugt
werden.
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Anstatt Wasser durch die Öffnung 51 dem Kanal 18 zuzuführen, kann
es auch dem Vorratsbehälter 55 zugeleitet werden, und zwar mittels eines durch die
gestrichelten Linien angedeuteten Kanals 57. Es können ferner beide Maßnahmen zugleich
angewendet werden.
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Eine federnde Formplatte 58 ist mit ihrem vorderen Ende 59 am Führungsglied
54 angebracht, wie dies Fig. 4 veranschaulicht. Die untere Seite der Formplatte
58 ist so gestaltet, daß sie der gewünschten Außenform der oberen Rohrhälfte entspricht.
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Als Feder für die Formplatte 58 dient ein Schaum-Jummikissen 60, das
zwischen der Formplatte 58 und der Deckplatte 21 angeordnet ist. Auf diese Weise
kann dem Rohr eine einwandfreie Oberflächengestalt verliehen werden, ferner wird
die Verfestigung des Betons durch den von der Formplatte 58 ausgeübten Druck begünstigt.
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Die Längsachse 62 des schwingenden Kernstücks 53 liegt unterhalb der
Achse 63 des Maulwurfpfluges 10. Der Raum zwischen dem Boden des in der Erde erzeugten
Tunnels und der Unterseite des Kernstücks 53 ist also kleiner als der Abstand zwischen
der oberen Tunnelwandung und der Oberseite des Kernstücks. Es ist nämlich festgestellt
worden, daß die untere Hälfte der Wandung des in dem Tunnel gefertigten Betonrohres
nicht so gut bei der Formung geführt wird wie der obere Teil. Deshalb muß sie schwächer
als die obere Wandung ausgebildet werden. Dies läßt sich vertreten, da die untere
Hälfte des Rohres in einer guten Erdbettung liegt. Aus dieser Maßnahme ergibt sich
eine Betoneinsparung gegenüber einem gleichmäßig dicken Rohr bis zu 30 %. Außerdem
kann hierdurch die Geschwindigkeit der Einrichtung erhöht werden, da ja eine geringere
Betonmenge als sonst verarbeitet wird. Schließlich wirkt sich die obige Maßnahme
auch auf den Kanal 18 günstig aus. Er kann nämlich verkleinert werden. Dies
alles sind vorteilhafte Folgen der Verlagerung der Kernstückachse 62 nach unten.
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Das nicht in Schwingungen versetzte hintere Kernstück besteht aus
mehreren rohrförmigen Abschnitten 64. Fig. 5 zeigt die Anordnung und die Art ihrer
Verbindung unter sich und mit dem vorderen Kernstück. Vier nicht schwingende Kernstückabschnitte
64 sind demnach mit Absätzen versehen und lose auf eine Stahlstange 65 aufgezogen,
die entweder mit ihrem vorderen Ende in Tragringen 66 des vorderen, schwingenden
Kernstücks 53 gelagert ist oder, wie mit gestrichelten Linien bei 67 angedeutet,
durch das hohle vordere Kernstück 53 hindurchragt und mit dem hinteren Ende des
Maulwurfpfluges 10 fest verbunden ist. Das hintere Ende der Stange 65 trägt
einen Kopf 69, dessen Durchmesser größer ist als die Bohrungen der Kernstückabschnitte
64, so daß diese nicht abgestreift werden können. Jeder Kernstückabschnitt 64. besteht
aus einem hinteren Teil, dessen Durchmesser so groß ist wie der des schwingenden
Kernstücks 53, ferner aus einem vorderen abgesetzten Teil, der auf die Stange 16
aufgeschoben ist. Wie Fig. 5 erkennen läßt, ist der vorderste Kernstückabschnitt
64 in das offene Ende des schwingenden Kernstücks 53 eingeführt und mit diesem nachgiebig
durch eine aufgekittete Gummihülse 70 verbunden. Mit solchen Gummihülsen sind auch
die übrigen teleskopartig ineinandergeschachtelten Kernstückabschnitte 64 verbunden.
Die Gummihülsen 70 bilden so die notwendigen Stütz- und Verbindungsglieder für die
einzelnen, nicht schwingenden Kernstückabschnitte 64. Da die letzteren lose auf
der mit dem Kopf 64 versehenen Stange, 65 aufgereiht und elastisch verbunden sind,
können sie sich bei der Rohrformung etwas gegeneinander bewegen, ohne daß eine Gefahr
des Abstreifens besteht. Im übrigen ist bei etwaiger Beschädigung einer der Gummihülsen
durch diese Art der Befestigung einer Verstopfung des Rohrers vorgebeugt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 findet auch eine andere Art der
Befestigung des hohlen, schwingenden Kernstücks 53 am Maulwurfspflug Anwendung.
Das schwingende Kernstück 53 ist nach Fig. 5 nunmehr mit seinem vorderen Ende in
einer nachgiebigen Gummihülse 72 gelagert, die ihrerseits in der Bohrung einer starren
Metallhülse 73 sitzt. Letztere ragt von dem Körper 10 des Maulwurfspfluges aus nach
hinten. Die Gummihülse 72 ist mittels eines Bindemittels innen am Kernstück 53 und
außen in der Bohrung der Hülse 73 befestigt.
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Die die Schwingungen erzeugende Vorrichtung im Innern des hohlen Kernstücks
53 ist in Fig. 5 der Deutlichkeit halber nicht mit dargestellt; sie ist aber in
der gleichen Weise vorgesehen wie bei der Bauart nach Fig.1.