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DE110822C - - Google Patents

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Publication number
DE110822C
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DE
Germany
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map
ruler
box
direction indicator
place
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Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT110822D
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English (en)
Publication of DE110822C publication Critical patent/DE110822C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09BEDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
    • G09B29/00Maps; Plans; Charts; Diagrams, e.g. route diagram
    • G09B29/10Map spot or coordinate position indicators; Map reading aids

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Mathematical Physics (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Educational Administration (AREA)
  • Educational Technology (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Instructional Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. April 1899 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Kartenhalter mit Richtungsanzeiger zur Bestimmung des Ortes von Schadenfeuern und für ähnliche Zwecke. Derartige Einrichtungen, wie sie z. B. in den Patentschriften 36259 und 59909 beschrieben sind, bestehen in der Regel aus einer Landkarte und einem Diopter oder Zeiger zur Einstellung auf das anzuvisirende Object. Zur richtigen Einstellung der Karte nach den Himmelsrichtungen kann noch ein Kompafs beigegeben sein.
Die vorliegende Erfindung besteht nun in einer besonderen Ausbildung des Kartenhalters, die es ermöglicht, den Diopter (bei der beschriebenen Ausführungsform ein Visirlineal) in die Richtung der Verbindungslinie je zweier beliebiger Kartenpunkte zu bringen. Zu diesem Zwecke besteht der als Kartenhalter dienende Kasten α aus dem Untertheile, dem Boden, einem viertheiligen, auf einem dünnen Brettchen aufgeleimten, auf Gehrung geschnittenen und zusammengeleimten Rahmenstücke, und aus dem Obertheil oder Deckel, einem viertheiligen, ebenfalls auf Gehrung geschnittenen zusammengeleimten äufseren und einem ebensolchen an dieses angeleimten inneren Rahmenstücke. Zwischen beiden ist eine J.-förmige, oben schmalere, unten breitere Nuth c ausgearbeitet, die parallel den Rahmenwänden auf allen vier Kastenwänden sich fortsetzt und zur Aufnahme des Richtungsanzeigers dient. Der Schnitt der äufseren und inneren Rahmenwände führt durch die Mitte der Nuth. Auf der unteren Seite des Deckelrahmens liegt eine Glasplatte, die am besten durch kleine messingene, in den Rahmen eingeschlagene Stifte festgehalten und angekittet wird. Der Untertheil des Kastens läfst sich auch ohne Rahmenstücke aus einem stärkeren Brettchen herstellen. Der Deckel ist beweglich zum Aufklappen durch zwei am Unter- und Obertheil angebrachte Messinggelenke und wird an den Bodentheil fest angedrückt durch einen Messinghaken auf der anderen Seite des Bodens, der in eine Oese am Deckel greift. Am Bodenbrettchen des Untertheiles ist unten noch ein kurzer Holzgriff durch zwei Messinggelenke angebracht. An dem Griffe hält man den Kasten bei der Beobachtung in waagrechter Lage fest.
Der Richtungsanzeiger /, das Visirlineal, ist ein schmaler dünner Brettstreifen mit genau gehobelten Seitenflächen, an dem einen Ende in eine Spitze ausgehend, am anderen Ende mit einem viereckigen Schlitze d innerhalb seiner Breite versehen. In den Schlitz ist eine messingene Schraubenspindel, ein Bolzen b, eingeschoben. Diese hat am unteren Ende einen viereckigen oder besser runden Kopf. Ueber dem Lineal ist auf den Bolzen eine Schraubenmutter von Messing oder Rothgufs aufgeschraubt, die sich mit den Fingern bequem drehen läfst. Der Kopf des Bolzens wird an einem etwas erweiterten Eckpunkte des Deckelschlitzes in diesen eingeschoben und der Bolzen kann nun mit dem Lineal und der Mutter im Schlitze um den Kastendeckel herumbewegt werden.
Ueber der Seitenlinie des Lineals läfst sich noch ein erhöhtes Visir anbringen in Gestalt eines breiteren Brettchens, das auf dem Lineal über der Seitenlinie senkrecht steht und unten
mit zwei Holzstiften versehen ist, die in zwei Löcher im Lineal gesteckt werden. Das Visiren wird hierdurch etwas erleichtert.
Wenn der Apparat zu einer Ortsbestimmung benutzt werden soll, wird eine Specialkarte im Kastenuntertheil auf dem Boden so befestigt, dafs sie keine Falten wirft. Bei dem fortgesetzten Gebrauche des Apparates bleibt sie im Kasten. Als Karten sind dabei alle beliebigen , genügend genauen Karten zu verwenden, da der Standort nicht in der Mitte der Karte oder an einer bestimmten Stelle zu liegen braucht, sondern infolge der Verschiebbarkeit des Richtungsanzeigers an jeder beliebigen Stelle im Kasten sich befinden kann.
Die bequemste Gröfse des Kastens und der Karte ist die für ι 30x110 mm bis 233x220 mm lichte Seitenlange.
Bei dem Gebrauche des Apparates hält man den Griff des Kastens in der linken Hand fest und unterstützt den Kasten noch mit der Faust und den Fingern dieser Hand, so dafs er waagrecht liegt, dann bringt man mit der rechten Hand einen Kompafs, und zwar zweckmä'fsig einen solchen mit durchsichtigem Boden, auf die Glasscheibe und orientirt die Karte nach der Himmelsrichtung, nachdem man zweckmäfsig vorher den Richtungsanzeiger in die annähernd richtige Lage gebracht hat. Hierauf verschiebt man vorsichtig, ohne die Orientirung der Karte zu ändern, das Visirlineal C in der Nuthführung so lange, bis es durch den Kartenpunkt des Standortes geht und zugleich in die Richtung des anvisirten fernen Gegenstandes, z. B. eines Schadenfeuers, fällt. Hat man das Lineal über beiden Orten mit den Fingern der rechten Hand nun festgestellt, so stellt man noch einmal die richtige Lage des Kompasses über der Declinatiönslinie und dann die des Standortes mit dem zu bestimmenden Orte in der Seitenlinie des Lineals fest. Dann dreht man die Schraubenmutter ganz fest auf das Lineal herunter, so dafs dieses sich nun nicht verrücken kann. Der gesuchte Ort liegt in der Seitenlinie des Lineals auf der Karte und man kann ihn von dieser bei Tage sofort ablesen. Bei Nachtzeit geschieht dies und auch die ganze Beobachtung bei dem Scheine einer Laterne oder das Ablesen in einem erleuchteten Zimmer.
Für den Transport des Apparates wird der Griff des Kastenbodens umgeklappt, so dafs er .an dem Boden anliegt, und der Richtungsanzeiger mit der Seitenlinie . des Kastens parallel gestellt und der ganze Apparat in eine lederne Tasche geschoben.
Zur Verwendung dürfte der Apparat kommen: ι. bei der Bestimmung auswärtiger Ortschaften , die dem Beobachter unbekannt sind, aber auch von Strafsen, Gebäuden und Plätzen, die auf der angewendeten Karte, auf Stadtplänen verzeichnet sind, wenn irgend ein Punkt derselben sichtbar ist;
2. ganz besonders bei der Bestimmung eines in der Nachbarschaft des Wohnortes ausgebrochenen Feuers;
3. um die Richtung eines bekannten, auf der Karte verzeichneten Ortes gegen den Standort anzuzeigen, also um die Lage eines nicht sichtbaren Ortes gegen den Standort anzugeben und den Weg, den man dahin einzuschlagen hat.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Landkartenhalter mit Richtungsanzeiger zur Ortsbestimmung, dadurch gekennzeichnet, dafs der Richtungsanzeiger (I) um einen Bolzen (b) drehbar und feststellbar ist, welcher auf dem Rande eines die Landkarte enthaltenden Kastens an jedem Punkte verschoben und daselbst festgestellt werden kann, zum Zwecke, den Zeiger durch zwei beliebige Punkte der Karte legen zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT110822D Active DE110822C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE110822C true DE110822C (de)

Family

ID=380609

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Country Status (1)

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DE (1) DE110822C (de)

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