DE1108173B

DE1108173B - Vorrichtung zum Beschichten von Warenbahnen aus Trikotstoff

Info

Publication number: DE1108173B
Application number: DED29900A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr Heinz Bothe
Original assignee: Dornbusch & Co
Current assignee: Dornbusch & Co
Priority date: 1959-01-29
Filing date: 1959-01-29
Publication date: 1961-06-08

Description

Vorrichtung zum Beschichten von Warenbahnen aus Trikotstoff . . Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Beschichten von Warenbahnen aus Trikotstoff mit Kunststoffpaste oder einer ähnlichen Auftragmasse. Sie betrifft eine solche Vorrichtung, die eine Beschichtungseinrichtung und ein durch diese Einrichtung geführtes Fördermittel in Gestalt eines Spannrahmens, einer doppelseitigen Nadelkette od. dgl. aufweist, das zum Breitspannen der Warenbahn während des- Beschichtungsvorganges dient. DieBeschichtungseinrichtung selbst enthält ein oberhalb der durchlaufenden Warenbahn auswechselbar und gewöhnlich höhenverstellbar angeordnetes Rakelmesser und eine unterhalb der Warenbahn liegende Streichtrommel.
Sofern die Breite der durchlaufenden Warenbahn mit der Länge des Rakelmessers übereinstimmt, arbeiten die bekannten Vorrichtungen der vorerwähnten Bauart in bezug auf die Regelbarkeit der Schichtdicke und die gleichmäßige Verteilung der Auftragmasse zufriedenstellend. Denn infolge der Spannwirkung des Fördermittels liegt der Trikotstoff der Warenbahn während des Beschichtungsvorgänges glatt und kann sich dabei nicht verzerren. Um Warenbahnen geringerer Breite zu beschichten, muß man aber erst das einteilig ausgeführte Rakelmesser gegen ein solches von entsprechend geringerer Länge auswechseln, wozu die Vorrichtung stillgesetzt werden muß. Um solche Stillstände und die dadurch bedinb ten Minderleistungen der Beschichtungsvorrichtung zu verhüten, baut man in der Regel ein Rakehnesser ein, dessen Länge der voraussichtlichen Mindestbreite der durchlaufenden Warenbahn gleichkommt. Dabei ergibt sich dann der übelstand, daß bei Warenbahnen von größerer Breite die Randstreifen unbeschichtet bleiben und mit Hilfe besonderer Kantenschneider abgetrennt werden müssen. Abgesehen von den erhöhten Baukosten durch die Anordnung solcher Kantenschneider stellen die abgeschnittenen Randstreifen der Warenbahn reinen Abfall dar. Die bekannten Vorrichtungen genügen daher den Anforderungen des praktischen Betriebes nicht, wo häufig Warenbahnen recht unterschiedlicherBreiten nacheinander beschichtet werden müssen.
Die Erfindung bezweckt, die vorerwähnten empfindlichen Nachteile der bekannten Vorrichtungen in einfacher Weise zu beheben, ohne daß dadurch die Arbeitsweise der Vorrichtung verschlechtert wird. Die Erfindung besteht darin, daß zwei in Laufrichtung der Warenbahn versetzt und dicht hintereinanderliegende Beschichtungseinrichtungen mit sich in der Warenbahnmitte überlappenden Rakelmessern vorgesehen sind. Die Lagerungen der beiden Rakelmesser sollen erfindungsgemäß quer zu dieser Laufrichtung gegeneinander verschiebbar und als seitliche Führungsschienen für das Fördermittel der Warenbahn ausgebildet sein. -Zweckmäßig ist als Lagerung für jedes Rakehnesser ein dreieckiger, mit seiner Spitze zur Warenbahnmitte zeigender Rahmen vorgesehen, der auch die mit dem Rakelmesser zusammenarbeitende Streichtrommel trägt und mit seiner Grundseite starr an der zugehörigen, in Querrichtung der Warenbahn verstellbaren Führungsschiene sitzt.
Durch die starre Anordnung jedes ein Rakelmesser tragenden Rahmens an der zugehörigen Führungsschiene, wobei das Rakehnesser an dem Rahmen oder dieser an der Führungsschiene höhenverstellbar angeordnet sein kann, wird ein gleichbleibender Abstand der Messeraußenkante von der zugehörigen Führungsschiene gewährleistet. Infolgedessen können unabhängig von der Einstellung der Führungsschiene die zum Spannen der Warenbahn dienenden Nadel- und/ oder Kluppenglieder des durch die betreffende Führungsschiene geleitetenFördermittels ungehindert zwischen dieser und dem Rakehnesser durchlaufen. Durch entsprechende Wahl des Abstandes der beiden je ein Rakelaggregat tragenden Führungsschienen voneinander kann man für die im Einzelfall günstigste und der jeweiligen Stoffbreite angepaßte Breitenspannung der Warenbahn während des Beschichtungsvorganges sorgen. Unabhängig davon, wie weit sich die beiden Rakehnesser in der Warenbahnmitte gegenseitig überlappen, erstrecken sie sich stets nach außen hin bis zur zugehörigen Seitenkante der Warenbahn. Man erreicht infolgedessen stets ein gleichmäßiges und in Breitenrichtung vollständiges Beschichten der Warenbahn. In der Zeichnung ist eine Vorrichtung nach der Erfindung zum Beschichten einer in breitgespanntem Zustande durchlaufenden Warenbahn mit Kunststoffpaste od. dgl. in perspektivischerDarstellung beispielsweise veranschaulicht.
Die Vorrichtung enthält zwei parallel zueinander laufende Kettenzüge 1 mit einer Vielzahl von Nadel-oder Kluppengliedern 2. An den Gliedern 2 ist eine Warenbahn 3 aus Trikotstoff in der üblichen Weise zu befestigen. Die Kettenzüge 1 führen sich in Schienen 4, die an einem (nicht gezeichneten) ortsfesten Gestell der Vorrichtung in Querrichtung der Warenbahn 3 verschiebbar und feststellbar gelagert sind. Je nachdem, wie groß der Abstand der Schienen 4 in Abhängigkeit von der jeweiligen Breite der angespannten Warenbahn 3 gewählt wird, erhält man eine in Querrichtung entsprechend gespannte Warenbahn, die durch ihre Befestigung an den Gliedern 2 gegen Verzerren in Längsrichtung gesichert ist.
An jeder der beiden in der Zeichnung veranschaulichten Führungsschienen 4 sitzt ein dreieckiger Rahmen 5, der ein gegebenenfalls höhenverstellbar an ihm angeordnetes Rakelmesser 6 und eine mit diesem Messer zusammenarbeitende Streichtrommel ? trägt. Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist die Spitze jedes dreieckigen Rahmens 5 auf das an der anden Warenbahnseite durchlaufende Fördermittel 1 gerichtet und die Rahmengrundseite an der zugehörigen Führungsschiene 4 befestigt. Die beiden aus den Teilen 5 bis 7 bestehenden Rakelaggregate liegen in Längsrichtung der in Pfeilrichtung durchlaufenden Warenbahn 3 versetzt hintereinander und haben in Querrichtung der Warenbahn eine solche Länge, daß sie sich in der Warenbahnmitte überlappen. Und zwar mehr oder weniger, je nachdem wie groß der seitliche Abstand der Führungsschienen 4 voneinander, an denen diese Aggregate sitzen, eingestellt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Beschichten von Warenbahnen aus Trikotstoff mit einer Rakelmesser und Streichtrommel enthaltenden Beschichtungseinrichtung und einem durch dieses Einrichtung geführten Fördermittel in Gestalt eines Spannrahmens, einer doppelseitigen Nadelkette od. dgl., das zum Breitspannen der Warenbahn während des Beschichtungsvorganges dient, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in Laufrichtung der Warenbahn (3) versetzt und dicht hintereinander liegende Beschichtungseinrichtungen (5 bis 7) mit sich in der Warenbahnmitte überlappenden Rakelmessern (6) vorgesehen sind, deren Lagerungen (5) quer zu dieser Laufrichtung gegeneinander verschiebbar angeordnet und als seitliche Führungsschienen(4) für das Fördermittel (1, 2) der Warenbahn ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lagerung für jedes Rakelmesser (6) ein dreieckiger mit seiner Spitze zur Warenbahnmitte zeigender Rahmen (5) vorgesehen ist, der auch die mit dem Rakelmesser zusammenarbeitende Streichtrommel (7) trägt und mit seiner Grundseite starr an der zugehörigen, in Querrichtung der Warenbahn (3) verstellbaren Führungsschiene (4) sitzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 586 001, 584 606.