DE1107048B - Steuereinrichtung fuer eine selbsttaetige Drehbank - Google Patents
Steuereinrichtung fuer eine selbsttaetige DrehbankInfo
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, bei selbsttätigen Drehbänken die Steuerung der Werkzeugschlitten oder sonstiger beweglicher
Teile durch irgendwelche Kurvenhebel, Zugstangen od. dgl. nicht unmittelbar, sondern unter
Einschaltung hydraulischer Gestänge zu bewirken. Dabei wird durch die genannten mechanisch bewegten
Teile ein Steuerkolben betätigt, dessen Bewegungen durch zwei geschlossene, gegeneinandergerichtete
Druckölsäulen auf einen mit dem Werkzeugträger bzw. der Spannvorrichtung in Verbindung stehenden
Arbeitskolben übertragen werden. Es ist bekannt, in einem solchen hydraulischen Gestänge eine Überlastsicherung
in Form eines Überdruckventils anzubringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schwierigkeiten zu beseitigen, die sich bei den bekannten
Einrichtungen notwendig daraus ergeben müssen, daß ein gewisser Arbeitsvorgang in einer bestimmten
Zeit durchgeführt werden muß und daß außerdem eine Gewähr dafür bestehen muß, daß die
hydraulisch bewegten Schlitten, Werkzeuge oder Spannvorrichtungen mit Sicherheit die durch einen
Anschlag bestimmte Endstellung erreichen und dann ausreichend lange in dieser Stellung verbleiben. Ist
das nicht der Fall, so muß die Maschine stillgesetzt werden. Andernfalls sind die bearbeiteten Werkstücke
nicht maßhaltig, oder das Werkstück wird nicht hinreichend fest in der Spannvorrichtung gehalten. Umgekehrt
darf aber auch der Druck in dem hydraulischen Gestänge nicht zu hoch werden.
Gemäß der Erfindung werden die erwähnten Schwierigkeiten bei einer Steuereinrichtung für eine
selbsttätige Drehbank, bei welcher die Betätigung der Werkzeuge, Spannvorrichtungen od. dgl. von kurvenbetätigten
Steuerkolben über zwei gegeneinander und auf einen mit den Werkzeugen, Spannvorrichtungen
od. dgl. verbundenen Arbeitskolben wirkende Druckölsäulen, sogenannte hydraulische Gestänge, erfolgt,
dadurch überwunden, daß wenigstens die in Anstellrichtung des Werkzeuges wirkende ölsäule auf einen
federbelasteten Ausgleichskolben einwirkt, der mit einer Schaltvorrichtung gekuppelt ist, über die der
mechanische Antrieb bei ölmangel am Ende des Arbeitsvorschubes oder bei unerwünscht hoch ansteigendem
Öldruck abschaltbar ist, und daß die Schaltvorrichtung mit einem Mehrfachkontakt zusammenarbeitet,
der durch eine mit den Steuerkurven umlaufende Nockenscheibe betätigt wird. Vorteilhaft
wird gleichzeitig mit der Abschaltung des Antriebes eine Anzeigevorrichtung betätigt.
Es kann der kurvenbetätigte Steuerkolben in einem Zylinder beweglich sein, dessen Stirnseite durch die
federbelasteten Ausgleichskolben gebildet ist, die in Ruhelage in Richtung zum Steuerkolben an je einem
Steuereinrichtung
für eine selbsttätige Drehbank
für eine selbsttätige Drehbank
Anmelder:
Fa. Alfred H. Schütte,
Köln-Deutz, Alfred-Schütte-Allee 76
Köln-Deutz, Alfred-Schütte-Allee 76
Edmund Hachenberg, Engelskirchen,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Anschlag anliegen. Die Federspannung ist zweckmäßig einstellbar. Durch eine synchron mit der
Steuerkurve umlaufende Kurvenscheibe werden im Stromkreis des Antriebsmotors und der Anzeigevorrichtung
liegende Haltekontakte geschlossen gehalten oder geöffnet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Steuerung eines Werkzeugschlittens über Druckölsäulen
gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Das Werkzeug wird von dem Werkzeugschlitten 10
getragen, dessen genaue Endstellung durch den verstellbaren Anschlag 11 bestimmt wird. Das Vorschieben
und Zurückziehen des Werkzeugschlittens wird durch den Kolben 12 bewirkt, der sich in dem
Arbeitszylinder 13 bewegt. Dieser Arbeitszylinder 13 steht durch die Leitungen 14 und 15 mit dem Steuerzylinder
16 in Verbindung, in dem sich der Steuerkolben 17 bewegt. Der Steuerkolben 17 wird von der
Steuerkurve 19, die auf der Welle 20 angebracht ist,
über den doppelarmigen Hebel 18 betätigt. Auf der gleichen Welle 20 ist auch noch eine Steuerscheibe 21
angeordnet.
Die Zylinderräume zu beiden Seiten des Steuerkolbens 17 sind im Innern des Zylinders 16 durch die
Ausgleichskolben 22 und 23 begrenzt, die einseitig unter der Wirkung der Druckfedern 24 und 24 α stehen
und deren Bewegung zur gegenüberliegenden Seite hin durch die Anschläge 25 und 26 begrenzt ist. Die
Federn 24 und 24a sind durch Schrauben 27 und 28 einstellbar. Die Füllung der Zylinderräume zu beiden
Seiten des Steuerkolbens 17 erfolgt selbsttätig durch die Leitung 29, die mit dem Hochbehälter 30 in Verbindung
steht. Sobald der Kolben 17 bei der Bewegung in der einen oder anderen Richtung den Zuftußkanal
29 für das Drucköl abgeschlossen hat, wird bei seiner weiteren Bewegung die vor ihm liegende ölsäule
zusammengedrückt, mit der Wirkung, daß sich
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der Arbeitskolben 12 gegenläufig bewegt. Durch die zweite Seite dieses Arbeitskolbens wird das Öl in den
Steuerzylinder 16 zurückgedrückt.
Der Ausgleichskolben 22 ist rückseitig durch einen Taster 31 belastet, der mit dem Schalter 32 in Verbin- -■
dung steht. Dieser Schalter trägt die beiden Kontaktbrücken 33 und 34, die in verschiedenen Haltestromkreisen
für den Antriebsmotor der Maschine liegen. Der Strom kann über diese beiden Schaltbrücken 33,
34 unmittelbar geschlossen sein. Der Haltestromkreis ist aber auch geschlossen, wenn sich nur die Brücke
34 in Schaltstellung befindet und außerdem der von der Kurvenscheibe 21 gesteuerte Schalter sich in seiner
angehobenen Lage befindet, so daß die Brücke 36 den Stromkreis geschlossen hält. Der gleiche Mehrfachschalter
32 trägt aber auch noch eine Kontaktbrücke 37, über die gegebenenfalls eine Anzeigevorrichtung
39 eingeschaltet wird. Die Anzeigevorrichtung 39 kann nur in Tätigkeit treten, wenn ihr
Stromkreis durch die zweite Brücke 41 des Schalters
35 geschlossen gehalten wird und außerdem die Kontaktbrücke 37 des Schalters 32 geschlossen ist.
Befindet sich in der Leitung 15 und den damit verbundenen Zylinderräumen zu wenig Öl, so kann dieses
durch Betätigung der Handpumpe 42 von dem Hochbehälter 30 aus befüllt werden. Der Befüllungspumpe
42 sind noch ein Rückschlagventil 43 und ein Absperrventil 44 nachgeschaltet.
Bei der Benutzung der beschriebenen Einrichtung ergibt sich folgende Wirkungsweise: Durch die in
Pfeilrichtung 45 umlaufende Kurvenscheibe 19 ist der Steuerkolben 17 nach links gedrückt und hat die
Druckölsäule in der Leitung 15 unter Druck gesetzt, so daß diese den Arbeitskolben 12 mit dem Werkzeugträger
10 bis gegen den Anschlag 11 vorgedrückt hat. Infolge der Pressung des Öles auf der linken Seite
des Steuerkolbens 17 ist der Ausgleichskolben 22 von dem Anschlag 25 entgegen der Wirkung der Feder 24
zurückgeschoben. Der Ausgleichskolben 22 hat seinerseits den Taster 31 zurückgedrückt, so daß sich die
beiden Kontaktbrücken 33 und 34 in Schaltstellung befinden. Die Kontaktbrücke 37 ist dagegen geöffnet.
Die Ölsteuerung funktioniert also ordnungsgemäß. Der Antriebsmotor der Maschine erhält Strom, und
die Anzeigevorrichtung 39 ist abgeschaltet.
Ist der Arbeitsgang beendet, so wird durch die Steuerscheibe 21 der Schalter 35 umgesteuert, so daß
die Kontaktbrücke 36 in Schaltstellung bewegt wird unter gleichzeitiger Öffnung des Anzeigestromkreises
durch die Schaltbrücke 41. Die Halteleitung des Antriebsmotors ist alsdann Verbindung über die Kontaktbrücken
34 und 36. Die Leitung der Anzeigevorrichtung 39 ist ebenfalls unterbrochen.
Bei unzulässigen Öldruckverhältnissen ergibt sich jedoch folgender Ablauf: Bei zu großen Lecköl-Verlusten
in der Leitung 15 wird am Ende des Anstellhubes der Ausgleichskolben 22 nicht oder nicht mehr
in ausreichendem Maße von dem Anschlag 25 abgehoben. Alsdann befindet sich der Schalter 32 in einer
Lage, in welcher die Brücke 37 sich in Schaltstellung befindet. Die Brücke 33 dagegen befindet sich in Ausschaltstellung.
Wird dann bei der weiteren Drehung der Steuerwelle 20 die Kontaktbrücke 36 geöffnet und
die Brücke 41 geschlossen, so ist damit die Halteleitung des Antriebsmotors bei 36 unterbrochen, so
daß der Motor zum Stillstand kommt. Zugleich erhält die Anzeigevorrichtung 39 über die Brücken 41
und 37 Strom, so daß sie aufleuchtet. Die fehlende Druckölmenge kann dann durch die Betätigung der
Handpumpe 42 ersetzt werden.
Wenn der Arbeitskolben 12 seine normale Endstellung nicht erreichen kann, steigt der Druck im
Leitungssystem höher als normal an, da der Steuerkolben 17 zwangsweise bewegt wird. Hierdurch
weicht der Ausgleichskolben 22 weiter aus, indem er die Federn 24 mehr zusammendrückt. Ist der höchste
zulässige Druck in der Leitung 15 überschritten, so hat der Ausgleichskolben 22 inzwischen über den
Taster 31 den Schalter 32 in eine Stellung gebracht, in welcher die Kontaktbrücke 34 geöffnet ist. Der Antrieb
der Maschine wird damit abgeschaltet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wurde ein Werkzeugschlitten 10 gesteuert. Die Arbeitsstellung
des Werkzeuges wurde dabei durch einen Anschlag 11 bestimmt. In gleicher Weise kann auch die
Betätigung einer Spannvorrichtung für das Werkstück bewirkt werden. Der Anschlag für den Arbeitskolben
erfolgt dann entweder durch das Spannen des Werkstückes oder durch einen festen Anschlag in der
Spannvorrichtung.
Claims (5)
1. Steuereinrichtung für eine selbsttätige Drehbank, bei welcher die Betätigung der Werkzeuge,
Spannvorrichtungen od. dgl. von kurvenbetätigten Steuerkolben über zwei gegeneinander und auf
einen mit den Werkzeugen, Spannvorrichtungen od. dgl. verbundenen Arbeitskolben wirkende
Druckölsäulen, sogenannte hydraulische Gestänge, erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die
in Anstellrichtung des Werkzeuges wirkende ölsäule (15) auf einen federbelasteten (24) Ausgleichskolben
(22) einwirkt, der mit einer Schaltvorrichtung (31, 34 und 37) gekuppelt ist, über die
der mechanische Antrieb bei Ölmangel am Ende des Arbeitsvorschubes oder bei unerwünscht hoch
ansteigendem Öldruck abschaltbar ist, und daß die Schaltvorrichtung (31, 34 und 37) mit einem
Mehrfachkontakt (35, 36, 41) zusammenarbeitet, der durch eine mit den Steuerkurven (19) umlaufende
Nockenscheibe (21) betätigt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine gleichzeitig mit der Abschaltung des
Antriebes betätigte Anzeigevorrichtung (39).
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kurvenbetätigte Steuerkolben
(17) in einem Zylinder (16) beweglich ist, dessen Stirnseiten durch die federbelasteten Ausgleichskolben
(22, 23) gebildet sind, die in Ruhelage in Richtung zum Steuerkolben (17) an je einem Anschlag (25, 26) anliegen.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federbelastung der Ausgleichskolben
(22, 23) einstellbar ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Pumpe (42) zur Ergänzung
einer zu geringen Ölmenge in der die Anstellung bewirkenden Druckölsäule (15).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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