DE1104870B

DE1104870B - Niederdruck-Spritzpistole

Info

Publication number: DE1104870B
Application number: DER25498A
Authority: DE
Inventors: Andre Roche
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-05-07
Filing date: 1959-05-06
Publication date: 1961-04-13
Also published as: US3003704A; BE620014A; GB862084A

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Niederdruck-Spritzpistole für das Zerstäuben und Aufspritzen von Farben jeglicher Viskosität sowie anderer flüssiger und halbflüssiger Stoffe.

Die Erfindung ist insbesondere durch die drehbare Lagerung des schräg angeordneten Farbstoffbehälters gekennzeichnet, welche so gestaltet ist, daß der Behälter jeweils durch einfaches Drehen von Hand in eine für das Spritzen mit nach oben oder unten gerichteter Pistole geeignete Stellung gebracht werden kann, wobei die vorgefertigten Innenteile der Spritzpistole als Kern für die aus Leichtmetall od. dgl. bestehenden Außenteile dienen.

Es ist bekannt, die Farbbehälter gelenkig zu befestigen, indem diese auf Kugelzapfen und Kugelgelenken gelagert werden. Diese Teile haben aber den Nachteil, daß sie sich abnutzen und lösen und daß man mit ihnen keine absolute Dichtigkeit erreichen kann. Daraus ergeben sich Verluste und eine mangelhafte Stabilität bei der Arbeit.

In der vorliegenden Erfindung wurde daher das Ziel gesetzt, Kugelzapfen zu vermeiden und eine Bauart zu entwickeln, bei der keine Undichtigkeiten auftreten können.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung im Längsschnitt dargestellt.

Die Spritzpistole besitzt einen aus Leichtmetall bestehenden Körper 1, welcher in seinem oberen vorderen Teil eine Ausnehmung 2 aufweist, auf deren Boden 3 eine Dichtung 4 angeordnet ist. Die Dichtung4 ist durch eine eingepreßte Buchse 5 festgelegt, die mit einem Gewinde© versehen ist, in welches ein die Farbzuleitung bildendes Tragrohr 7 eingeschraubt ist. Das Tragrohr 7 ist fest mit einer Halterung 8 verbunden, welche den in einer bestimmten Schräglage angeordneten Farbstoffbehälter 9 trägt.

In den Körperl der Spritzpistole eingegossene Rohre 10 und 11 aus Stahl oder Blech nehmen die Anschlag-schraube 12 und die Rückholfeder 13 für die Reglernadel 14 bzw. die Stopfbuchse 15 auf.

Der Abzughebel 16 ist auf der Achse 17 schwenkbar gelagert und drückt gegen das Druckstück 18.

Die Leitung 7 mündet in das Rohr 11, welches einerseits durch die Stopfbuchse 15 und andererseits durch die die öffnung 19 ausfüllende Reglernadel 14 verschlossen ist.

Das Spritzen erfolgt mittels Druckluft, welche von einem Niederdruckverdichter durch eine Leitung 20 in einen Ringraum 21 und von dort zu einer verstellbaren Spritzdüse 22 gefördert wird.

Das Verbinden der Leitung 20 mit dem Anschlußstutzen 20' erfolgt mittels einer Überwurfmutter 24.

Die Spritzpistole gemäß der Erfindung weist zahlreiche Vorteile auf.

Niederdruck-Spritzpistole

Anmelder:

Andre Roche,
Aix en Provence (Frankreich)

Vertreter: Dipl.-Chem. Dr.ph.il. E. Sturm, Patentanwalt, München 23, Leopoldstr. 20

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 7. Mai 1958
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Andre Roche, Aix en Provence (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden

Nach dem Füllen des Behälters 9 wird die Niederdruckleitung 20 geöffnet. Die Farbe fließt auf Grund der Schwerkraft durch das Rohr 7 nach unten in die Leitung 11 und von dort zur Düsenöffnung 19. Der Luftstrom, welcher rings um die Düsenöffnung 19 mit sehr hoher Geschwindigkeit jedoch mit niedrigem Drude durch die Düsen 22 und 23 als Primär^ und Sekundärluft austritt, reißt den zu verspritzenden Stoff mit und verhindert gleichzeitig die Bildung von Sprühnebel um den Spritzstrahl.

Die fein verteilten Tröpfchen gelangen auf die zu bespritzende Oberfläche, wo sie sich ausbreiten ohne zu platzen, wodurch die Deckkraft der Farbe erhöht wird.

Der zu verspritzende Stoff wird restlos aufgespritzt, so daß keinerlei gesundheitssdhädigende Wirkungen auftreten. Der Luftdurchsatz ist wesentlich größer als bei Hochdruck-Spritzpistolen, wobei gerade dieser größere Durchsatz den hohen Druck ersetzt.

Auf Grund der außermittigen Anordnung des Behälters 9 auf dem Tragrohr 7 ändert der Flüssigkeitsspiegel in dem Behälter häufig seine Lage. Der Behälter kann zur Anpassung an das Spritzen mit nach oben oder unten gerichteter Pistole nach vorn oder hinten verschwenkt werden. Dieses Verschwenken erfolgt durch einfachen Druck ohne Verstellschlüssel od. dgl., weil das Rohr 7 nur so weit mit einem Gewinde versehen ist, daß es in die Buchse 5 eingeschraubt werden kann. Diese Buchse ist feststehend und hält durch ihren Preßsitz die Dichtung 4 in Lage. Durch Verschwenken um eine halbe Umdrehung kann der Behälter in die eine oder andere Lage gedreht werden, wobei nur der völlig glatte Teil des Rohres 7 mit

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der Dichtung 4 in Berührung kommt. Die Dichtung 4 dichtet nicht nur die Farbleitung einwandfrei ab, sondern hält auch als Reibungsbremse den Behälter in der jeweils gewünschten Lage.

Beim Zurückziehen des Abzugshebels 16 gibt die Reglernadel 14 die Öffnung 19 frei. Durch Verstellen der Düsenelemente 22 und 23 läßt sich nach Belieben ein flacher oder runder Strahl erzeugen.

Die Rohre 10 und 11, welche beim Gießen des Leichtmetallkörpers in der Kokille auf einem Dorn angeordnet sind, gewährleisten schließlich die einwandfreie Zentrierung der Reglernadel 14 und bilden gleichzeitig eine verstärkende Armierung des Pistolenkörpers.

Die aus Stahl bestehende Überwurf mutter 24 ermöglicht durch einfaches Aufschrauben ein schnelles Anschließen der Luftleitung an die Spritzpistole.

Die gute Zugänglichkeit zu sämtlichen Teilen, die einfache Handhabung, die Armaturen und die Herstellungsweise verleihen der Spritzpistole gemäß der Erfindung eine Vielzahl von Vorteilen.

Hinsichtlich der Formen, Abmessungen und Anordnung der verschiedenen Teile sowie auch der für ihre Herstellung verwendeten Werkstoffe können jedoch zahlreiche Änderungen vorgenommen werden, ohne dabei den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims

Patentansprüche:

1. Niederdruck-Spritzpistole mit einem durch Verdrehen um seine Symmetrieachse verstellbaren Farbbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbbehälter (9) um eine schräg zu seiner Symmetrieachse verlaufende Achse drehbar mit seinem ihn tragenden Zuflußrohr (7) auf eine Dichtung (4) aufgeschraubt ist.

2. Niederdruck-Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Farbbehälter (9) tragende Zuflußrohr (7) sich mit seiner Stirnfläche auf einen in einer Ausnehmung (2) des Pistolenkörpers (1) angeordneten Dichtungsring (4) auflegt, der durch eine mit Innengewinde versehene Buchse (5) festgehalten wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschriften Nr. 38 488, 66 898, 159118, 159 689.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen