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DE1103331B - Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Steroide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Steroide

Info

Publication number
DE1103331B
DE1103331B DEL33304A DEL0033304A DE1103331B DE 1103331 B DE1103331 B DE 1103331B DE L33304 A DEL33304 A DE L33304A DE L0033304 A DEL0033304 A DE L0033304A DE 1103331 B DE1103331 B DE 1103331B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pregnen
solution
acid
benzene
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEL33304A
Other languages
English (en)
Inventor
Giangiacomo Nathansohn
Giuseppe Ribaldone
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gruppo Lepetit SpA
Original Assignee
Lepetit SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lepetit SpA filed Critical Lepetit SpA
Publication of DE1103331B publication Critical patent/DE1103331B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Steroide Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Pregnanderivaten der allgemeinen Formel in der R Wasserstoff oder eine freie oder acylierte Hydroxylgruppe bedeutet.
  • Es ist bekannt, daß am Kohlenstoffatom 17 des Steroidgerüstes befindliche Acetyl-, Glycolyl- und Acyloxyacetylreste für die therapeutische Wirkung derartiger Steroide verantwortlich sind. Es wurde nun gefunden, daß die Anwesenheit dieser Reste am Kohlenstoffatom 3 des Pregnanmoleküls diesem antiöstrogene, antirheumatische und Progesteronwirkung verleiht.
  • Die neuen Verbindungen, die auch als Ausgangsstoffe für die Herstellung weiterer therapeutisch wirksamer Steroide von Bedeutung sind, werden nach an sich bekannten Verfahren hergestellt. Sie werden aus den 3-Halogenderivaten des 5-Pregnen-20-ons erhalten. Diese ergeben beim Erhitzen unter Rückfluß mit überschüssigem Äthylenglykol in Gegenwart katalytischer Mengen p-Toluolsulfonsäure die entsprechenden 20-Äthylenglykolketale. Die Ketalisierung wird vorteilhaft in einem Lösungsmittel, wie Benzol und Chlorofrom, unter fortlaufender Entfernung des gebildeten Wassers durchgeführt.
  • Die 5-Pregnen-3-halogen-20-on-20-äthylen-glykolketale werden dann durch Umsetzung mit feinverteiltem Magnesium in die entsprechenden Grignardverbindungen umgewandelt. Als Lösungsmittel eignen sich die für Grignardreaktionen üblicherweise verwendeten, wieÄthyläther, Benzol und Tetrahydrofuran.
  • Um die Bildung des 3-Magnesiumhalogenids des 5-Pregnen-20-on-äthylenglykolketals zu fördern, ist es zweckmäßig, der Magnesiumsuspension ein Alkyl- (oder Aryl-) Halogenid zuzusetzen, das leicht mit dem Magnesium reagiert und dessen Oberfläche aktiviert.
  • Nach längerem Erhitzen auf die Siedetemperatur des ausgewählten Lösungsmittels läßt man die Lösung der Grignardverbindung mit überschüssigem Kohlendioxyd reagieren. Zu diesem Zweck wird wasserfreies Kohlendioxyd in die Lösung geleitet; vorteilhafter gießt man die Lösung der Grignardverbindung auf Trockeneis. Nach mehrstündigem Stehen bei Raumtemperatur wird das Additionsprodukt des Kohlendioxyds an die Grignardverbindung mit einer verdünnten Mineralsäure zersetzt, worauf durch Abdampfen des Lösungsmittels die 3ß-Carbonsäure erhalten wird. Die 20-ständige Ketogruppe kann durch Behandlung des 5-Pregnen-20-on-3ß-carbonsäure 20-äthylenglykolketals mit einer organischen wäßrigen Säure, wie Essigsäure, oder mit p-Toluolsulfonsäure in wäßrigem Aceton regeneriert werden.
  • Das Chlorid der 5-Pregnen-20-on-3ß-carbonsäure erhält man vorteilhaft durch Zugabe von Thionylchlorid zu einer Lösung der Säure in einem inerten Lösungsmittel, wie Äthyläther, Benzol, Toluol, Chloroform, bei einer zwischen Raumtemperatur und der Siedetemperatur des Lösungsmittels liegenden Temperatur.
  • Es kann auch durch Zugabe von in den genannten Lösungsmitteln gelöstem P O C13 oder P C1, hergestellt werden. Unter diesen Bedingungen entsteht jedoch eine bedeutend größere Menge Harz. Nach Entfernung des überschüssigen Reagens unter vermindertem Druck wird das Säurechlorid mit überschüssigem Diazomethan in einem inerten Lösungsmittel, wie Athyläther, Diisopropyläther, Methylenchlorid oder Benzol, zwischen -15 und +15°C in das Diazoketon umgewandelt, das durch Einengen des Lösungsmittels auf ein kleines Volumen und Zusatz von Petroläther isoliert wird.
  • Das isolierte Diazoketon wird mit verdünnter Mineralsäure in einem Lösungsmittel, wie Dioxan, Tetrahydrofuran oder einem Glykol, in das entsprechende Ketol umgewandelt, das dann mit einer organischen, 2 bis 7 Kohlenstoffatome enthaltenden Säure vorteilhaft zwischen 80 und 110°C behandelt werden kann, um es in einen Ester des 5-Pregnen-3ß-glykolyl-20-ons umzuwandeln. Man erhält somit die Sterole der obigen allgemeinen Formel, in welcher R eine freie oder acylierte Hydroxylgruppe bedeutet.
  • Das Diazoketon kann aber auch durch Behandlung mit wasserfreier p-Toluolsulfonsäure in einem inerten Lösungsmittel, wie Äthyläther, Benzol, Methylenchlorid oder Chlorofrom, in den p-Toluolsulfonsäureester des 5-Pregnen-3ß-glykolyl 20-ons umgewandelt werden, worauf man ihn durch Behandlung mit einem Alkalihalogenid oder Tetraalkylammoniumhalogenid, vorteilhaft in einem Lösungsmittel, wie Aceton, - Butanon, Methanol oder Äthanol, in ein 5-Pregnen-3ß-halogenacetyl-20-on überführt, das auch aus dem Diazoketon durch Behandlung mit wasserfreiem Chlor- oder Bromwasserstoff erhalten werden kann. Die Reaktion wird durch kurzes Erwärmen auf die Siedetemperatur des Lösungsmittels beschleunigt. Die halogenierten Ketone werden darauf durch Behandlung mit Zinkstaub, vorteilhaft in Essigsäurelösung, in das 5-Pregnen-3ß-acetyl-20-on umgewandelt.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Beispiel 1 Zu einer Lösung von 40 g 5-Pregnen-3ß-chlor-20-on in 1000 ccm wasserfreiem Benzol werden 63 ccm Äthylenglykol und 0,3 g p-Toluolsulfonsäure gegeben. Die Lösung wird etwa 20 Stunden unter Rühren und unter Rückfluß erhitzt, wobei man das entstehende Wasser durch einen modifizierten Dean-Starks-Apparat (Organic Syntheses, Bd.23, 1943, S.38), der im inneren Rohr Phosphorpentoxyd und inaktives poröses Material zwischen zwei Glaswollstopfen enthält, fortlaufend entfernt. Der gekühlten Lösung werden nach der Abtrennung der Glykolschicht 6 ccm Pyridin zugesetzt und die Lösung dreimal mit 60 ccm Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen wird die Benzollösung auf ein kleines Volumen eingeengt, dann wird bis zur vollständigen Kristallisation Methylalkohol zugesetzt. Ausbeute: 40 g 5-Pregnen-3ß-chlor-20-on-20-äthylenglykolketal; Schmp. 156 bis 157°C; Das so erhaltene und in 900 ccm Äther gelöste (c = 1,04 in C"H,N). 5-Pregnen-3ß-chlor-20-on-20-äthylenglykolketal (39,65 g = 0,104 Mol) wird innerhalb 3 Stunden mit einer aus Äthylbromid (23 ccm), Äther (90 ccm) und Magnesiumspänen (17 g = 0,7 Mol) hergestellten Äthylmagriesiumbromidlösung versetzt. Nach 4stündigem Erhitzen unter Rückfluß und 24stündigem Stehen wird die Lösung mit 5 ccm Äthylbromid versetzt. Dann wird die gekühlte helle Lösung in einen von außen auf -70°C gekühlten Kolben dekantiert, der 600 ccm wasserfreien Athyläther und 200 g Trockeneis enthält. Nachdem die Gasentwicklung beendet ist, wird die Kühlmischung entfernt, worauf die Temperatur auf 15°C steigt.
  • Das erhaltene Additionsprodukt wird mit 600 ccm 2 n-H, S 04 gespalten und die Äthylätherlösung mit wäßrigem 2o/oigem Thiosulfat und Wasser neutral gewaschen. Nach dem Abfiltrieren einer kleinen Menge kristallinen Materials wird die ätherische Lösung zur Trockne eingedampft.
  • Der Rückstand wird in 100 ccm 70o/oiger Essigsäure gelöst, 1 Stunde auf 100°C erhitzt, mit 100 ccm Wasser verdünnt und gekühlt; das ausgefallene kristalline Produkt wird gesammelt und getrocknet. Ausbeute: 25,4 g; Schmp. 189 bis 200°C. Nach dem Umkristallisieren aus Äthylacetat, Methylalkohol und Benzol schmilzt die so erhaltene 5-Pregnen 20-on-3ß-carbonsäure bei 213 bis 215°C; (c =0,998 in CHCl3). 5 ccm reines Thionylchlorid werden bei 0 bis 5°C einer Suspension von 5 g 5-Pregnen-20-on-3ß-carbonsäure in 65 ccm wasserfreiem Benzol zugesetzt. Die Temperatur steigt innerhalb einer Stunde auf 50 bis 60°C und wird 4 Stunden gehalten; anschließend wird die Lösung sorgfältig 1/2 Stunde unter Rückfluß erhitzt. Das Benzol und der Thionylchloridüberschuß werden dann unter vermindertem Druck entfernt, und der Rückstand wird mehrmals in wasserfreiem Benzol gelöst, wobei man das Benzol jedesmal im Vakuum abdestilliert. Das kristalline Säurechlorid wird in 50 ccm Benzol gelöst und in eine Lösung aus überschüssigem Diazomethan in 350 ccm Methylenchlorid tropfen gelassen. Während der Zugabe wird die Temperatur auf -15°C gehalten.
  • Nach 12stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird auf ein kleines Volumen eingeengt. Durch Zusatz von Petroläther (Sdp. 40 bis 70°C) werden 4,26 g bei 148 bis 155°C schmelzendes 5-Pregnen-3ß-diazoacety120-on erhalten.
  • 0,5 g 5-Pregnen-3ß-diazoacetyl-20-on werden in 10 ccm reinem Dioxan gelöst, dann werden 5 ccm 2 n-HZ S O4 zugesetzt. Nachdem die durch sorgfältiges Erwärmen auf 40 bis 50°C beschleunigte Stickstoffentwicklung beendigt ist, wird die Lösung mit 100 ccm Wasser verdünnt und mit Äthyläther extrahiert. Die ätherische Schicht wird mit wäßrigem 5o/oigem Natriumcarbonat und Wasser neutral gewaschen. Durch Eindampfen des Lösungsmittels wird ein bei 140 bis 150°C schmelzender Rückstand erhalten. Nach dem Umkristallisieren aus wäßrigem Methylalkohol und aus Methylalkohol schmilzt das erhaltene 5-Pregnen-3ß-glykolyl-20-on bei 148 bis 1510c.
  • Durch Umsetzung der Diazoacetylverbindung mit organischen Säuren entstehen die entsprechenden veresterten Verbindungen. Löst man z. B. 0,5 g 5-Pregnen-3ß-diazoacetyl-20-on in 5 ccm Eisessig und erwärmt 40 Minuten auf einem Dampfbad, so scheiden sich beim Verdünnen mit Wasser aus der gekühlten Lösung 0,5 g 5-Pregnen-3ß-glykolyl-20-on-3ß-acetat (Schmp. 108 bis 114°C) aus. Nach der Umkristallisation aus Methylalkohol schmilzt das reine Produkt bei 123 bis 124°C; _ (c = 0,56 in CHC13).
  • In der gleichen Weise ergeben 0,5 g 5-Pregnen-3ß-diazoacetyl-20-on mit 6 ccm Propionsäure 0,48 g des entsprechenden Propionsäureesters (Schmp. 111 bis 114°C).
  • Aus 5-Pregnen-3ß-diazoacetyl-20-on und p-Toluolsulfonsäure erhält man den 5-Pregnen-3ß-glykolyl-20-on-3ß-tosylester.
  • Beispiel 2 32,54 g in 800 ccm Benzol gelöstes 5-Pregnen-3ß-chlor-20-on-20-äthylenglykolketal werden einer aus 20 ccm Methyljodid, 200 ccm Äthyläther und 14 g Magnesiumspänen hergestellten Methylmagnesiumjodidlösung zugesetzt.
  • Nach der Zugabe der Benzollösung wird der Äther abdestilliert und die Lösung 30 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Dann wird ein Überschuß an wasserfreiem Kohlendioxyd in die Lösung geleitet. Das gebildete Additionsprodukt wird mit kalter 2n-HCl gespalten und die Benzolschicht mit Wasser, wäßrigem 2o/oigem Na2S203 und nochmals mit Wasser neutral gewaschen, filtriert und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird unter vorsichtigem Erwärmen in 500 ccm Aceton gelöst. Nach dem Abkühlen werden 2 g in 50 ccm Wasser gelöste p-Toluolsulfonsäure zugegeben.
  • Nach 15 Stunden wird das Aceton abdestilliert und der Rückstand sorgfältig mit Wasser gewaschen. Man erhält 20 g 5-Pregnen-20-on-3ß-carbonsäure, die bei 175 bis 190°C schmilzt . Nach dem Umkristallisieren aus Aceton steigt der Schmelzpunkt auf 213 bis 215°C.
  • 6 ccm frisch destilliertes Thionylchlorid werden zwischen 0 und 15°C 2 g der 5-Pregnen-20-on-3ß-carbonsäure zugesetzt. Nach 3stündigem Stehen bei 0°C unter gelegentlichem Umrühren steigt die Temperatur auf 30°C. Nach einer halben Stunde wird der ThionylchloridüberschuB unter vermindertem Druck und wasserfreien Bedingungen vollständig entfernt. Der Rückstand wird in Benzol gelöst und in eine auf -15°C gekühlte Lösung von überschüssigem Diazomethan in Äthyläther tropfen gelassen. Nach 12stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird auf ein kleines Volumen eingeengt; das mit Harzen schwach verunreinigte 5-Pregnen-3ß-diazoacetyl-20-on wird durch den Zusatz von Petroläther ausgefällt. Ausbeute: 1,7 g; Schmp. 148 bis 153°C.
  • 3 g des oben erhaltenen und in 45 ccm Benzol gelösten 5-Pregnen-3ß-diazoacetyl-20-ons werden mit 3,33gwasserfreier, in 45 ccm Benzol gelöster p-Toluolsulfonsäure versetzt. i/2 Stunde nach Beendigung der Stickstoffentwicklung werden 100 ccm Äthyläther zugefügt und die Äther-Benzol-Schicht mit Wasser, wäBriger 2o/oiger Natriumcarbonatlösung und nochmals mit Wasser neutral gewaschen. Die Lösung wird über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der ölige Rückstand besteht aus 5-Pregnen-3ß-glykolyl-20-on-3fl-tosylester (3,5 g).
  • Dieser Ester kann auch aus 0,5 g in 15 ccm Pyridin gelöstem 5-Pregnen-3ß-glykolyl-20-on und 0,5 g p-Toluolsulfonsäurechlorid bei -10 bis O' C hergestellt werden. Nach 24stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird die Lösung in 100 ccm 2n-HCl gegossen und mit 120 ccm Äthyläther extrahiert. Nach dem Waschen der Ätherschicht mit wäBriger 5o/oiger Natriumcarbonatlösung und Wasser, bis diese neutral ist, wird der Tosylester durch Eindampfen des Äthers als Öl erhalten.
  • Eine Lösung von 2 g 5-Pregnen-3ß-glykolyl-20-on-3ß-tosylester in 15 ccm Aceton wird mit 2 g Na J in 18 ccm Aceton umgesetzt. Nach 1stündigem Erwärmen auf 40 bis 45°C wird das Aceton im Vakuum abdestilliert. Das erhaltene jodketon wird in 20 ccm Essigsäure gelöst und nach Zusatz von 1,5 g Zinkstaub 2 Stunden unter gelegentlichem Umrühren stehengelassen. Nach dem Abdestillieren der Essigsäure im Vakuum wird der Rückstand mit 20 ccm Wasser und 130 ccm Äthyläther extrahiert und stark geschüttelt. Die Ätherschicht wird mit 0,5 n-H Cl, Wasser, wäBriger 2o/oiger Natriumcarbonatlösung und nochmals mit Wasser neutral gewaschen. Nach dem Abdampfen des Äthers wird der halbkristalline Rückstand durch Umkristallisieren aus Methylalkohol gereinigt. Man erhält 1,3 g 5-Pregnen-3ß-acetyl-20-on; Schmp. 133 bis 134°C; (c = 0,988 in CHC13).
  • Das 5-Pregnen-3ß-acetyl-20-on kann auch über das 3ß-Chloracetyl- bzw. 3ß-Bromacetylpregnen hergestellt werden. Man erhält diese in folgender Weise: 0,5 g 5-Pregnen-3ß-glykolyl-20-on-3ß-tosylester werden 2 Stunden unter RückfluB mit 30 ccm Aceton erhitzt, das 1 g Tetramethylammoniumchlorid enthält. Nach dem Abdestillieren des Acetons wird der Rückstand mit Wasser und Äthyläther extrahiert und die Ätherschicht mit wäBriger 2o/oiger Natriumcarbonatlösung und Wasser neutral gewaschen. Der auf ein kleines Volumen eingeengten Ätherlösung wird Äther zugesetzt. Das ausgeschiedene kristalline 5-Pregnen-3ß-chloracetyl-20-on wird gesammelt und getrocknet; Schmp. 111 bis 114°C.
  • Die 3ß-Chloracetylverbindung kann auch dadurch erhalten werden, daB man 0,5 g in 40 ccm Methylenchlorid gelöstes 5-Pregnen-3ß-diazoacetyl-20-on mit 20 ccm Methylenchlorid umsetzt, das mit wasserfreiem Chlorwasserstoff gesättigt ist. Nach Beendigung der Gasentwicklung wird die Methylenchloridschicht mit Wasser, wäBriger 2o/oiger Natriumcarbonatlösung und nochmals mit Wasser neutral gewaschen. Nach dem Trocknen und Eindampfen des Methylenchlorids schmilzt der aus wäBrigem 80o/oigem Methylalkohol und Athyläther-Petroläther umkristallisierte Rückstand bei 114 bis 116°C.
  • Man kann auch von der nicht isolierten Diazoacetylverbindung ausgehen und diese (1 g in Äthyläther) mit wasserfreier HCl umsetzen, die sorgfältig durch die auf 0°C gekühlte Lösung geleitet wird. Nach Beendigung der durch die Spaltung des Diazoketons verursachten Stickstoffentwicklung wird die ätherische Lösung mit wäBriger 2o/oiger Natriumcarbonatlösung neutralisiert und dann mit Wasser neutral gewaschen. Das rohe, durch Abdestillieren des Äthers erhaltene chlorierte Keton wird durch Filtrieren seiner Benzollösung über aktives Aluminiumhydroxyd gereinigt. Ausbeute: 700 mg 5-Pregnen-3ß-chloroacetyl-20-on (Schmp. 114 bis 116°C).
  • Die 3ß-Bromacetylverbindung erhält man aus 0,5 g in 10 ccm Methylalkohol suspendiertem Tosylester, der 1 Stunde mit 1,5 g Natriumbromid unter RückfluB erhitzt wird. Durch Behandlung des Reaktionsproduktes nach dem für die Chloracetylverbindung beschriebenen Verfahren werden 0,38 g eines Öls erhalten, das nach dem Stehenlassen in Äthyläther-Petroläther kristallines, bei 98 bis 105°C schmelzendes 5-Pregnen-3ß-bromacetyl-20-on ergibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Steroide der allgemeinen Formel in welcher R Wasserstoff oder eine freie oder acylierte Hydroxylgruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise S-Pregnen-3ß-chlor-20-on mit Athylenglykol umsetzt, das erhaltene 20-Äthylenglykolketal mit einem niedrigen Alkyl- oder Phenylmagnesiumhalogenid und anschließend mit Kohlendioxyd umsetzt, die erhaltene 5-Pregnen-20-on-3-carbonsäure in das entsprechende Säurechlorid überführt, dieses mit Diazomethan umsetzt und das erhaltene Diazoketon mit einer Säure behandelt bzw. direkt oder über den Tosylester durch Umsetzung mit einem Halogenisierungsmittel in 5-Pregnen-3ß-halogenacetyl-20-on überführt und dieses mit Zinkstaub in Essigsäure behandelt.
DEL33304A 1958-05-26 1959-05-25 Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Steroide Pending DE1103331B (de)

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