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Steuerung für Flüssigkeitsdruckpumpen Die Erfindung betrifft eine
Steuerung für mittels Drehmotoren angetriebene Flüssigkeitsdruckpumpen mit gegebenenfalls
mehreren Pumpenzylindern, deren axial verschiebliche Kolben bei gleichbleibendem
Kolbenhub die Druckflüssigkeit über eine vorzugsweise kurz bemessene, mit einem
Rückschlagventil ausgerüstete Saugleitung ansaugen und in Druckleitung fördern,
wobei jeder Saugleitung eine gegebenenfalls für mehrere Saugleitungen gemeinsame
verstellbare Drosselvorrichtung zugeordnet ist, welche bei der Verstellungen einen
zwischen etwa 5 und 100 % zu- bzw. abnehmenden Teil des Strömungsquerschnittes der
Saugleitung freigibt.
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Flüssigkeitsdruckpumpen der vorerwähnten Art werden für den Antrieb
von verschiedenartigen Arbeitsinaschinen verwendet. Sie sind besonders geeignet
für den Antrieb von Pressen, z. B. von Biegepressen für Grubenausbauelemente oder
von Schrott- und Paketierpressen. Das den Zylindern der Arbeitsmaschine über eine
Druckleitung zugeführte Druckmedium fließt von der Arbeitsmaschine in der Regel
über eine besondere Leitung in einen Sammelbehälter zurück, aus welchem es über
die mit einem Rückschlagventil aus-"er Saugleitung erneut von der Pumpe angesaugt
wird. In den meisten Fällen besitzen Flüssigkeitsdruckpumpen dieser Art mehrere
von einem gemeinsamen Drehmotor angetriebene Kolben, welche die Druckflüssigkeit
über voneinander getrennte Saugleitungen aus einem gemeinsamen Sammelbehälter ansaugen
und in eine gemeinsame Druckleitung fördern.
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Diese bekannten Flüssigkeitsdruckpumpen besitzen den -Nachteil, daß
unabhängig von der zum Antrieb der Arbeitsmaschine jeweils benötigten Druckflüssigkeitsmenge
sowie unabhängig von dem jeweils benötigten Druckmitteldruck bei jedem Kolbenhub
eine gleichbleibende Flüssigkeitsmenge angesaugt und in #lie Druckleitung gefördert
wird. Es muß daher eine dem größtmöglichen Bedarf entsprechende, verhältnismäßig
große Druckflüssigkeitsmenge ständig umgelvälzt werden, was zu einer starken Erwärmung
des Druckmediums führt und besondere Maßnahmen für dessen Kühlung - beispielsweise
große Sammelbehälter und eine große Gesamtflüssigkeitsmenge - erforderlich macht.
Da bei großem Kraftbedarf der Arbeitsmaschine eine auf deren Höchstbedarf ausgelegte.
große Druckflüssigkeitsrnenge auf einen entsprechend hohen Flüssigkeitsdruck gebracht
werden muß, ist der für den Antrieb dieser Pumpen erforderliche Ener@ieverbraucli
außerordentlich groß. Außerdem müssen besonders stark dimensionierte Antriebe vorgesehen
werden. um derartige Belastungsspitzen aufnehmen zu können.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile hat man bereits vorgeschlagen, bei
Druckflüssigkeitspumpen mit mehreren Pumpenzylindern mittels eines von Hand zu bedienenden
Steuerorgans bei geringerem Druckflüssigkeitsverbrauch der Arbeitsmaschine einzelne
Zylinder von der Saugleitung und Druckleitung der Pumpe abzuschalten und über einen
besonderen Sammelraum kurzzuschließen. Die in diesen Zylindern eingeschlossene Druckflüssigkeitsmenge
braucht daher nicht mehr auf den in der Druckleitung herrschenden Flüssigkeitsdruck
gebracht zu werden, sondern wird durch die vom Pumpenmotor weiter angetriebenen
Kolben lediglich hin- und herverschoben. Hierdurch läßt sich bei mehrstufigen Flüssigkeitsdruckpumpen
zwar eine gewisse - wenn auch verhältnismäßig grobe - Mengenregelung der von der
Pumpe geförderten Druckflüssigkeitsmenge erreichen, welche jedoch die vorstehend
erwähnten Nachteile der starken Erwärmung der umgewälzten Druckflüssigkeitsinenge
und des großen Kraftbedarfes nur teilweise beseitigt. Der besondere Nachteil dieser
Anordnung ist jedoch der verwickelte Aufbau der Steuerungen und der dazu erforderlichen
Kanäle, Leitungen und zahlreichen Ventile, welche eine praktische Anwendung dieser
Steuerung in den meisten Fällen ausschließt.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine einfache und betriebssichere
Steuerung für mittels Drehmotoren angetriebene Flüssigkeitsdruckpumpen zu schaffen,
welche eine selbsttätige sowie feinfühlige Anpassung der von der Pumpe gelieferten
Druckflüssigkeitsmenge und des erzeugten Druckmitteldruckes an den jeweiligen Kraftbedarf
bzw. die jeweilige Belastung der Arbeitsmaschine gestattet. Diese Aufgabe wird,
ausgehend von der eingangs beschriebenen Steuerung, bei welcher jeder Saugleitung
eine gegebenenfalls für mehrere Saugleitungen gemeinsame, verstellbare Drosselvorrichtung
zugeordnet ist, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Drosselvorrichtung in Abhängigkeit
von dem dem Pumpenmotor abverlangten
Drehmoment gesteuert ist. Die
von den Pumpenzylindern angesaugte Druckflüssigkeitsmenge soll hierbei zwischen
etwa 5 und 100 % der vollen Zylinderfüllung vorzugsweise stufenlos sowie in der
Weise regelbar sein, daß bei einem Ansteigen des dem Pumpenmotor abverlangten Drehmomentes
über das normale Betriebsdrehmoment eine Drosselung und bei einem Absinken des dem
Pumpenmotor abverlangten Drehmomentes unter diesen Wert eine Vergrößerung der von
der Pumpe angesaugten Druckflüssigkeitsmenge erfolgt. Da das dem Pumpenmotor abverlangte
Drehmoment von der jeweiligen Belastung der Arbeitsmaschine, z. B. dem von einer
Presse zu überwindenden Widerstand, abhängig ist, wird durch die erfindungsgemäß
vorgeschlagene Steuerung die von der Druckflüssigkeitspumpe angesaugte und in die
Druckleitung geförderte Druckflüssigkeitsmenge selbsttätig der jeweiligen Belastung
der Arbeitsmaschine angepaßt. Da sich auch der Flüssigkeitsdruck in der zur Arbeitsmaschine
führenden Druckleitung der jeweiligen Belastung der Arbeitsmaschine entsprechend
ändert, muß die Druckflüssigkeitspumpe bei zunehmender Belastung der Arbeitsmaschine
gegen einen entsprechend erhöhten Flüssigkeitsdruck in der Druckleitung fördern.
Hierzu ist die Druckflüssigkeitspumpe jedoch ohne unzulässige Belastung .des Pumpenantriebes
ohne weiteres in der Lage, da durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Steuerung
mit zunehmender Belastung der Arbeitsmaschine und entsprechend steigendem Flüssigkeitsdruck
in der Druckleitung eine umgekehrt proportionale Veränderung, d. h. eine entsprechende
Drosselung der angesaugten und geförderten Druckflüssigkeitsmenge erfolgt, so .daß
das Produkt aus Fördermenge und Flüssigkeitsdruck im wesentlichen konstant bleibt.
Umgekehrt führt eine Verringerung der Belastung der Arbeitsmaschine und eine entsprechende
Verringerung des in der Druckleitung herrschenden Flüssigkeitsdruckes infolge der
damit verbundenen Verringerung des dem Pumpenmotor abverlangten Drehmomentes zu
einer entsprechenden selbsttätigen Vergrößerung der von der Pumpe angesaugten und
geförderten Druckflüssigkeitsmenge, die es beispielsweise ermöglicht, die Arbeitsmaschine
bei geringerer Belastung mit entsprechend größerer Geschwindigkeit zu bewegen oder
zu verstellen. Auf diese Weise ist es möglich, das dem Pumpenmotor abverlangte Drehmoment
- von geringen sowie kurzfristigen Schwankungen abgesehen - unabhängig von der jeweiligen
Belastung der Arbeitsmaschine im wesentlichen konstant zu halten, so daß unzulässig
hohe Belastungen des Pumpenantriebes mit Sicherheit vermieden werden. Andererseits
ermöglicht die erfindungsgemäß vorgeschlagene Steuerung die Anwendung von gegenüber
den bekannten Bauarten wesentlich leichter dimensionierten Pumpenantrieben, da diese
nicht mehr wie bisher auf das bei Höchstbelastung der Arbeitsmaschine aufzubringende
außerordentlich große Drehmoment ausgelegt zu werden brauchen. Insbesondere bei
Pressen, beispielsweise Schrott- und Paketierpressen, bei denen die Belastung und
damit der Kraftbedarf der Presse erheblichen Schwankungen unterliegt, hat sich die
erfindungsgemäß vorgeschlagene Steuerung ausgezeichnet bewährt, da sie bei zunehmender
Belastung der Presse und entsprechend zunehmendem Kraftbedarf der Presse selbsttätig
die von der Pumpe angesaugte und geförderte Druckmittelmenge in solchem Maße drosselt,
daß das dem Pumpenmotor abverlangte Drehmoment im wesentlichen konstant gehalten
und unzulässig hohe Beanspruchungen des Pumpenantriebs vermieden werden. Die erfindungsgemäß
vorgeschlagene Steuerung ermöglicht hierbei eine außerordentlich feinfühlige Anpassung
der jeweils angesaugten Druckflüssigkeitsmenge an die Belastung bzw. den Kraftbedarf
der Arbeitsmaschine und zeichnet sich außerdem durch eine sehr geringe Trägheit
aus, so daß ein Ansteigen oder Absinken des dem Pumpenmotor abverlangten Drehmomentes
über bzw. unter das normale Betriebsdrehmoment innerhalb einer sehr geringen Zeitspanne
durch eine entsprechende Veränderung der Ansaugemenge ausgeglichen und damit in
entsprechend kurzer Zeit die Belastung des Pumpenmotors auf die normale Betriebslast
zurückgeführt wird. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Steuerung
besteht darin, daß ihre Arbeitsweise von etwaigen, z. B. temperaturbedingten Viskositätsschwankungen
des Druckmittels völlig unabhängig ist, da derartige Viskositätsschwankungen sich
naturgemäß auch auf das dem Pumpenmotor abverlangte Drehmoment auswirken und damit
kompensiert werden.
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Je nach der in Abhängigkeit von dem dem Pumpenmotor abverlangten Drehmoment
sich selbsttätig ändernden Stellung der Drosselvorrichtung saugen der oder die mit
gleichbleibendem Kolbenhub und praktisch konstanter Hubzahl arbeitenden Pumpenkolben
eine der jeweiligen Belastung der Arbeitsmaschine angepaßte stufenlos regelbare
Druckflüssigkeitsmenge aus der oder den Saugleitungen an. Beim Saughub entsteht
in jedem Pumpenzylinder ein der angesaugten Druckflüssigkeitsmenge umgekehrt proportionales
Vakuum, so daß je nach der im Pumpenzylinder herrschenden Temperatur ein kleinerer
oder größerer Teil der angesaugten Druckflüssigkeit verdampft, welche beim Druckhub
des Pumpenkolbens wieder kondensiert und auf dem letzten Teil des Kolbenweges auf
den erforderlichen Flüssigkeitsdruck gebracht wird. Da bei dieser Steuerung nur
eine dem jeweiligen Bedarf der Arbeitsmaschine entsprechende Druckmittelmenge auf
den jeweils erforderlichen Enddruck gebracht wird., ist der für den Antrieb der
Druckmittelpumpe erforderliche Energieverbrauch entsprechend gering. Die zur Erzeugung
des Vakuums im Pumpenzylinder benötigte, nicht sehr große Energiemenge wird auf
dem ersten Teil des Druckhubes, in welchem im Zylinder noch Unterdruck herrscht,
zum größten Teil wieder für die Kolbenbewegung nutzbar gemacht. Dem Pumpenmotor
wird somit im wesentlichen nur für den letzten, der Verdichtung der jeweils angesaugten
Druckflüssigkeitsmenge dienenden Teil des Druckhubes Energie entnommen. Da die von
der Pumpe umgewälzte Druckflüssigkeitsmenge dem jeweils vorhandenen Bedarf der Arbeitsmaschine
entsprechend stufenlos sowie selbsttätig regelbar ist, wird die Erwärmung,der Druckflüssigkeit
auf ein Mindestmaß beschränkt.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Steuerung
besteht .darin, daß sie von der Art und Ausbildung der jeweils vorgesehenen Drosselvorrichtung
weitgehend unabhängig ist. Jedoch muß die Drosselvorrichtung eine solche Ausbildung
besitzen, daß der Ansaugequerschnitt der Pumpe zwischen 5 und 100 0% des größtmöglichen
Ansaugequerschnittes verändert werden kann. Dadurch, daß auch bei stärkster Drosselung
der Ansaugemenge eine Öffnung von etwa 5 0/0 .des größtmöglichen Ansaugequerschnittes
erhalten bleibt, ist auch bei stärkster Drosselung eine ausreichende Schmierung
der Pumpenzylinder gewährleistet.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist die Drosselvorrichtung
mit dem Motorständer, welcher gegenüber seiner Verlagerung in der Drehebene des
Motorläufers
unter der Wirkung des auf das Motorgehäuse übertragenen Gegenmomentes gegon eine
Rückstellkraft schwenkbar gelagert ist, mechanisch gekuppelt und durch die Schwenkbewegung
des Motorständers gesteuert. Als der Schwenkbewegung entgegenwirkende Kraft kann
hierbei ein Federelem:nt oder aber auch ein am Umfang des Motorständers angreifendes,
dem Gegenmoment entgegenwirkendes Gegengewicht Verwendung finden. Die Größe und
Charakterisitk der Rückstellkraft, die Kupplung zwischen Motorständer und Drosselvorrichtung
sowie die Ausbildung der Drosselvorrichtung können hierbei in der jeweils gewünschten
Weise aufeinander abgestimmt werden. Die Anordnung wird dabei zweckmäßig so gewählt,
daß bei Erreichen des höchstzulässigen Gegenmomentes die Druckflüssigkeitsmenge
bis auf den zur Schmierung der Pumpenzylinder erforderlichen Mindestbetrag von etwa
5% der vollen Zylinderfüllung verringert wird. Bei einer Verringerung der Belastung
der Arbeitsmaschine und einem dementsprechenden Absinken des auf den Motorständer
übertragenen Gegenmomentes wird durch entgegengesetzte Verstellung; der Drosselvorrichtung
der Ansaugequerschnitt der Pumpe so lange verzögert. bis das auf den Motorständer
übertragene Gegenmoment und die in entgegengesetzter Richtung wirkende Rückstellkraft
sich das Gleichgewicht halten. Auf diese Weise ist es möglich, trotz unterschiedlicher
Belastung der Arbeitsmaschine das dem Pumpenmotor abverlangte Drehmoment -- von
geringen Schwankungen abgesehen -ständig annähernd konstant zu halten, so daß unzulässige
Belastungen des Pumpenmotors vermieden werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können dem Motorständer vorzugsweise
verstellbare Mittel zur Dämpfung seiner Schwenkbewegungen zugeordnet werden, welche
bei stärkeren Schwankungen des dem Pumpenmotor abverlangten Drehmomentes ein mehrfaches
Hin- und Herpendeln des Motorständers verhindern und eine gleichmäßige Schwenkbewegung
des Motorständers in die dem jeweiligen Drehmoment entsprechende Lage gewährleisten.
Dies läßt sich beispielsweise in der Weise verwirklichen, daß das Gegengewicht als
längsverschieblicher Kolben eines Stoßdämpfungszylinders ausgebildet ist.
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Zweckmäßig ist es ferner, wenn das auf den um die Drehachse des Motors
schwenkbar gelagerten Motorständer einwirkende Rückstellelement bei jeder Schwenkstellung
des Motorständers gleich groß ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß dem auf
den 1Iotorständer übertragenen Gegenmoment ein stets gleich großes Rückdrehmoment
entgegenwirkt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Es zeigt Fig.l eine mit einer Steuerung gemäß der Erfindung ausgerüstete Druckflüssigkeitspumpe
schematisch in der Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht -des Pumpenmotors gemäß
Fig. 1.
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Fig. 3 eine andere Ausführungsform einer mit einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Steuerung versehenen Druckflüssigkeitspumpe schematisch in der Vorderansicht,
Fig.4 eine Seitenansicht des Pumpenmotors gemäß Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt nach
der Linie V-V der Fig. 3 in größerem Maßstab.
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Bei den in der Zeichnung dargestellten Druckflüssigkeitspumpen sind
jeweils vier Pumpenzylinder 1 in einem feststehenden Gehäuse 2 sternartig um einen
in der Zeichnung nicht dargestellten, über eine Welle angetriebenen Exzenter angeordnet.
Die in der Zeichnung gleichfalls nicht dargestellten Kolben der Pumpenzylinder 1
sind mit an dem Exzenter anliegenden, gleichfalls nicht dargestellten Gleitschuhen
gelenkig verbunden, welche sich auf einer um den Exzenter frei drehbaren, verschleißfesten
Büchse führen. Durch die mit gleichbleibender Geschwindigkeit erfolgende Drehung
des Exzenters werden die Pumpenkolben mit konstanter Hubzahl und gleichbleibendem
Kolbenhub in den Zylindern 1 axial hin- und herbewegt. Am äußeren Ende der in einer
Ebene angeordneten Pumpenzylinder l sind Zylinderköpfe 4 vorgesehen, in welche die
Saug- und Druckleitungen der Pumpenzylinder einmünden.
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Die Zylinderköpfe 4 sind über kurze Saugleitungen 5. welche mit Rückschlagventilen
ausgerüstet sind, an eine für sämtliche Pumpenzylinder gemeinsame Drosselvorrichtung
angeschlossen, die bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
als Drehschieber 34 bzw. 38 ausgebildet ist. An Stelle eines Drehschiebers kann
jedoch auch eine in anderer Weise ausgebildete Drosselvorrichtung verwendet werden,
beispielsweise eine quer zur Längsrichtung der Saugleitungen verstellbarer plattenförmiger
Schielfer od. dgl.
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Druckflüssigkeitspumpe, Saugleitungen und Drosselvorrichtung sind
in einem geschlossenen Gehäuse 8 angeordnet, welches als Sammelbehälter für die
Druckflüssigkeit dient.
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Beim Saughub der Pumpenkolben wird die vorzugsweise aus Öl bestehende
Druckflüssigkeit über die Saugventile, die Saugleitungen 5 und die Drosselvorrichtung
34 bzw. 38 unmittelbar aus dem zu einem wesentlichen Teil mit Druckflüssigkeit gefüllten
geschlossenen Gehäuse 8 angesaugt. Beim Druckhub der Pumpenkolben gelangt die Druckflüssigkeit
aus den Zylindern 1 über in der Zeichnung nicht dargestellte Druckventile und voneinander
getrennte kurze Anschlußleitungen 10 zu einem Sammelbehälter 11. Von dem Sammelbehälter
11 führt eine für sämtliche Pumpenzylinder 1 gemeinsame Druckleitung 12 zu den Arbeitszylindern
einer in der Zeichnung nicht dargestellten Maschine, z. B. einer Biegepresse. Von
den Arbeitszylindern dieser Maschine gelangt die Druckflüssigkeit über eine schematisch
angedeutete Rückleitung 13 in den geschlossenen Vorratsbehälter 8 zurück. In der
Druckleitung 12 ist außerdem ein Überdruckventil 14 vorgesehen, welches bei einem
einstellbaren Höchstdruck in der Druckleitung 12 anspricht und die Druckflüssigkeit
unmittelbar in den Vorratsbehälter 8 zurückfließen läßt. Das Überdruckventil 14
soll unzulässige Drucksteigerungen in der Druckleitung 12 vermeiden, welche bei
längerem Stillstand der Arbeitsmaschine und laufender Pumpe infolge der auf etwa
5 % der vollen Zylinderfüllung begrenzten Drosselung der Ansaugemenge eintreten
können.
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Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
als Drehschieber 38 ausgebildete Drosselvorrichtung um die Achse 39 in Richtung
U-bi drehbar gelagert. In dem Drehschieber 38 sind vier in Drehrichtung langgestreckte
tropfenförmige Ausnehinungen40 vorgesehen, welche bei Drehung des Schiebers stetig
zu- bzw. abnehmende Teile des Strömungsquerschnittes der mit ihren Enden parallel
zueinander angeordneten Saugleitungen 5 freigeben. Der Drehschieber 38 ist über
ein Gelenkhebelgestänge 41 mit der Grundplatte 42 des als Elektromotor ausgebildeten
Pumpenantriebes 43 mechanisch gekuppelt. Der Ständer des Pumpenmotors 43 ist mit
der Grundplatte 42
fest verbunden und zusammen mit dieser um die
Drehachse 44 des Motorläufers in einem Stützblock 45 schwenkbar gelagert. Der Läufer
des Pumpenmotors 43, welcher sich in Richtung c dreht, treibt beispielsweise über
einen Riemen-. oder Kettentrieb 46 den die Kolbenbewegung der Pumpenzylinder 1 bewirkenden,
in -der Zeichnung nicht dargestellten Exzenter an. Die Schwenkachse 44 des Motorständers
und der mit diesem fest verbundenen Grundplatte 42 ist senkrecht zur Drehebene des
Motorläufers gerichtet.
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Durch das in Richtung d auf den Motorständer übertragene Drehmoment
erfährt die mit dem Ständer fest verbundene Grundplatte42 gegen die Wirkung eines
oder mehrerer Federelemente 47 (z. B. Druckfedern) eine Schwenkung in Richtung e,
wobei sie über das Hebelgestänge 41 den Drehschieber 38 in Richtung b dreht. Hierdurch
wird der Ansaugequerschnitt der Saugleitungen 5 verkleinert, so daß sich eine Verringerung
der angesaugten Druckflüssigkeitsmenge ergibt. Je größer das auf den Motorständer
übertragene, in Richtung d wirkende Gegenmoment ist, welches dem dem Pumpenmotor
abverlangten Drehinoment proportional ist, um so stärker wird die von den Kolben
der Pumpenzylinder 1 angesaugte Druckflüssigkeitsmenge gedrosselt.
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Die Sch-,venkbarkeit der Grundplatte 42 in Richtung ei ist durch Anschläge
48 begrenzt, so daß bei Leerlauf des Pumpenmotors 43, d. h. bei sehr geringer Belastung
der Federelemente 47 durch ein auf den Motorständer übertragenes Gegenmoment, die
tropfenförmigen Ausnehmungen 40 des Drehschiebers 38 den vollen Ouerschnitt der
Ansaugeleitungen5 freigeben.
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Bei dem in Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt
die Steuerung des als Ringsegment ausgebildeten Drehschiebers 34 gleichfalls in
Abhängigkeit von dem dem Pumpenmotor 43 abverlangten Drehmoment. Der Motorständer
ist ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 in einem Stützbock
45 um die Achse 44 - d. h. in der Drehebene des Motorläufers - schwenkbar gelagert.
Durch den in Drehrichtung c umlaufenden Motorläufer wind auf den Motorständer ein
in Richtung d wirkendes Gegenmoment ausgeübt, welches den Motorständer einschließlich
der mit ihm fest verbundenen Grundplatte 42 in Richtung e zu schwenken versucht.
Der Motorständer ist ferner durch mindestens ein vorzugsweise an seinem Umfang angreifendes
und dem auf ihn übertragenen Gegenmoment entgegenwirkendes Gegengewicht belastet.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wirkt der Schwenkbewegung
des Motorständers in Richtung e ein an dessen Umfang mittels eines Hebels 49 gelenkig
befestigtes Gegengewicht 50 entgegen. Das Gegengewicht 50 ist kolbenartig ausgebildet
und in einem vorzugsweise mit Öl gefüllten Stoßdämpfungszylinder 51 längsverschieblich
und mit geringem Spiel geführt. Das Gegengewicht 50 wirkt somit gleichzeitig als
Stoffdämpfer, welcher bei stärkeren Schwankungen des dem Pumpenmotor abverlangten
Drehmomentes ein mehrfaches Hin- und Herpendeln des Motorständers verhindert. Ebenso
wie bei .dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt der Antrieb
der hruckflüssigkeitspumpe über einen Ketten- oder Riementrieb 46, welcher die Schwenkbewegung
des Motorständers in Richtung e-ei um die Drehachse 44 nicht behindert. Der Drehschieber
34 ist mit dem Motorständer durch einen an dessen Umfang und am Drehschieber 34
angelenkten Hebel 52 mechanisch gekuppelt. Eine Schwenkung des Motorständers in
Richtung e-ei hat eine entsprechende Drehung des Drehschiebers 34 in Richtung z1
z zur Folge. In dem ringsegmentartig ausgebildeten Drehschieber 34 sind vier
Durchtrittsöffnungen 53 vorgesehen, welche einen in Drehrichtung des Schiebers 34
langgestreckten, jedoch im Gegensatz zu der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 etwa
rechteckigen Querschnitt besitzen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 bis 5 sind die nach außen gerichteten
Zylinderköpfe 4 der sternförmig angeordneten Pumpenzylinder 1 mit kurzen, etwa senkrecht
zur Ebene der Pumpenzylinder 1 angeordneten Ansaugstutzen 32 versehen. In den Ansaugstutzen
32 sind - wie aus Fig. 5 ersichtlich -zum Innern der Pumzenzylinder 1 hin sich öffnende
federbelastete Saugventile 33 angeordnet. Der öffnungsquerschnitt 32a der Ansaugstutzen
32 kann durch den parallel und in geringem Abstand zur Ebene der Pumpenzylinder
1 angeordneten Drehschieber 34 zwischen etwa 5 lind 100 % des vollen Ouerschnittes
der Ansaugöffnung 32a geregelt werden. Die Ansaugstutzen 32 der Pumpenzylinder l
sind auf einem zur Antriebswelle der Pumpenkolben konzentrischen Kreis angeordnet,
während .der Drehschieber 34 durch ein Ringsegment von geringer radialer Breite
gebildet ist, welches im Bereich der Ansaugstutzen 32 beiderseits in einer Gleitführung
36, 36a in Drehrichtung z-z i verschieblich geführt ist. Hierbei ist der
Drehschieber 34 außerdem gegenüber der Führung 36, 36a. abgedichtet, so daß die
durch die Pumpenkolben angesaugte Druckflüssigkeit nur über die Durchtrittsöffnung
53 in die Ansaugstutzen 32 eintreten kann. Die Pumpenzylinder 1 und die Drosselvorrichtung
34 einschließlich der Ansaugstutzen und Anschlußleitungen 10 sind ebenso wie bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 in einem vollständig geschlossenen Gehäuse
8 angeordnet, welches bis oberhalb der oberen Ansaugstutzen ständig mit Druckflüssigkeit
gefüllt ist.
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Steigt das dem Pumpenmotor abverlangte Drehmoment an, beispielsweise
wenn die Pumpenkolben gegen einen erhöhten Druck in die Druckleitung 12 fördern
müssen, so wird durch das auf den Motorständer übertragene, in Richtung d wirkende
Gegenmoment der Motorständer einschließlich der an seinem Umfang befestigten Gelenkhebel
49 und 52 in Richtung e geschwenkt. Dieser Schwenkung wirkt das am Umfang des Ständers
in entgegengesetzter Drehrichtung c angreifende Gegengewicht 50 entgegen. Das durch
das Gegengewicht 50 auf den Motorständer übertragene Rückdrehmoment bleibt infolge
der kleinen in Frage kommenden Schwenkwege über den gesamten Schwenkbereich des
Motorständers praktisch konstant. Die Schwenkung des Motorständers in Richtung e-ei
und die dadurch bewirkte Verstellung des Drehschiebers 34 in Richtung zi-z erfolgt
daher etwa proportional zu -der Veränderung des dem Pumpenmotor43 abverlangten Drehmomentes.
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Da die am Anfang des Motorständers angreifende Rückstellkraft im Gegensatz
zu .dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel über den gesamten Schwenkbereich
konstant bleibt, kann für die Durchtrittsöffnung 53 des Drehschiebers 34 eine beliebige
langgestreckte Querschnittsform gewählt werden. Besonders zweckmäßig ist jedoch
auch in diesem Falle eine etwa tropfen- oder dreieckförmige Querschnittsform.
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Durch eine Drehung des Drehschiebers 34 in Richtung z1 wird die von
dem Pumpenkolben angesaugte Druckflüssigkeitsmenge so lange gedrosselt, bis das
dem Pumpenmotor abverlangte Drehmoment wieder auf das normale Betriebsdrehmoment
absinkt. Bei einer Verringerung des dem Pumpenmotor abverlangten
Drehmomentes
unter den normalen Betrag des Motordrehmomentes wird in umgekehrter Weise der Ansaugequerschnitt
der Pumpenzylinder und dementsprechend die angesaugte Druckflüssigkeitsmenge so
lange vergrößert, bis das normale Betriebsdrehmoment des Pumpenmotors wieder erreicht
ist.
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Im Gegensatz zu der in Fig. 3 und 4 dargestellten Anordnung kann das
Gegengewicht 50 mit dem Ständer des Pumpenmotors 43 auch in solcher Weise verbunden
sein, daß bei jeder Stellung des Motorständers das Gegengewicht 50 unter einem genau
gleich großen Hebelarm am Umfang des Motorständers angreift. Hierdurch ergibt sich
der Vorteil, daß dem auf den Motorständer übertragenen Gegenmoment ein stet: gleich
großes Rückdrehmoment entgegenwirkt.