DE1099351B - Photographische Vorrichtung zum Behandeln eines Filmes - Google Patents
Photographische Vorrichtung zum Behandeln eines FilmesInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03D—APPARATUS FOR PROCESSING EXPOSED PHOTOGRAPHIC MATERIALS; ACCESSORIES THEREFOR
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Description
Die Erfindung betrifft eine photographische Vorrichtung
zum Behandeln eines Filmes mit einem Behälter zur Aufnahme.der Behandlungsflüssigkeit und
des Filmes und mit einem Verschluß.
Es sind Entwicklungskassetten für Planfilme mit einer schlitzförmigen Beschickungsöffnung bekannt,
die durch ein federndes, durch das Behandlungsgut beim Einführen auseinanderspreizbares Element begrenzt
und verschlossen wird.
Gegenüber diesen bekannten Vorrichtungen besteht das Kennzeichen der neuen Vorrichtung darin, daß
der Verschluß aus einem elastischen Material besteht und einen Längsschlitz aufweist, der einen Durchlaß
für einen Photofilm bildet, wenn die Seiten des Schlitzes auseinandergepreßt sind, indem die Seiten des
Verschlusses durch Ausüben eines Druckes auf die Verschlußwände gespreizt werden.
Bei der neuen Vorrichtung liegen in der Verschlußstellung die Seiten des Schlitzes aneinander. In den
Verschluß sind dabei zwei lange federnde Bauteile eingebettet, die beiderseits des Schlitzes angeordnet
sind und in entgegengesetzten Richtungen ausgebogen werden können. Diese federnden Bauteile sind vorzugsweise
mit Vorspannung eingebettet, um die Seiten des Schlitzes aneinanderzulegen. Auf den Verschluß ist
ferner eine federnde Kappe aufsetzbar, die dem Öffnen des Schlitzes entgegenwirkt.
Mit der Erfindung soll eine Vorrichtung geschaffen werden, die von einer Person getragen werden kann
und eine Flüssigkeit enthält, in die ein Photofilm zwecks Behandlung, z. B. zum Waschen, eingetaucht
werden kann, die sich leicht schließen läßt, so daß ein Auslaufen der Flüssigkeit verhütet wird, und die bequem
und schnell geöffnet werden kann, um den Photofilm vollständig in die Flüssigkeit einzutauchen, in
die ein Photofilm eingeschoben werden kann, um den Photofilm in eine Behandlungsflüssigkeit einzutauchen
und die überschüssige Behandlungsflüssigkeit von dem Photofilm bei seinem Herausziehen aus der Vorrichtung
abzustreifen, und die einen einfachen und gedrängten Aufbau hat sowie mit wenig Kosten hergestellt
werden kann.
Einige Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung an Hand der Zeichnungen.
In den Zeichnungen ist
Fig. 1 ein Querschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 ein Querschnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 ein Querschnitt nach Linie 3-3 der Fig. 1,
Fig. 4 eine teilweise im Schnitt wiedergegebene schaubildliche Darstellung der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung
mit gespreiztem Schlitz,
Fig. 5 ein der Fig. 1 ähnlicher Schnitt einer anderen Ausführung,
Photographische Vorrichtung
zum Behandeln eines Filmes
zum Behandeln eines Filmes
Anmelder:
International Polaroid Corporation,
Jersey, N.J. (V.St.A.)
Jersey, N.J. (V.St.A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg,
München 27, Pienzenauer Str. 2, Patentanwälte
München 27, Pienzenauer Str. 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:'
V. St. v. Amerika vom 27. Dezember 1955
V. St. v. Amerika vom 27. Dezember 1955
Edwin Herbert Land, Cambridge, Mass.,
und Vaito Kalervo Eloranta, Needham, Mass.
und Vaito Kalervo Eloranta, Needham, Mass.
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Fig. 6 ein Querschnitt nach Linie 6-6 der Fig. 5,
Fig. 7 und 8 sind der Fig. 1 ähnliche Schnitte zweier abgeänderter Ausführungen, und
Fig. 7 und 8 sind der Fig. 1 ähnliche Schnitte zweier abgeänderter Ausführungen, und
Fig. 9, 10 und 11 sind schaubildliche Ansichten von Einzelteilen der Erfindung, die diese Einzelteile in verschiedenen
Stellungen zeigen, um ihr Arbeiten zu erläutern.
Bei der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungen besteht die Vorrichtung aus einem flachen, rechteckigen,
an einer Seite offenen Behälter 10. Der Behälter 10 hat rechteckige Seitenwände 12, die etwas größer
sind als das zu behandelnde Bild und die über verhältnismäßig schmale Stirnwände 14 und eine Bodenwand
16 miteinander verbunden sind. Die Wände 12 und 14 des Behälters 10 haben am offenen Ende des Behälters
nach außen geflanschte Lippen 18, die den Behälter zusätzlich verstärken und versteifen und die einen Ver-Schluß
an seiner Stelle halten. Der Behälter 10 besteht aus einem Material, das eine gewisse Biegsamkeit und
Federungskraft hat, beispielsweise Kunststoff, Kautschuk od. dgl., so daß eine kleine Verformung des Behälters
erfolgen kann, wobei der Behälter jedoch nach Aufheben des Verformungsdruckes seine ursprüngliche
Gestalt wieder annimmt. Das Behältermaterial ist außerdem so durchsichtig, daß der Spiegel der in dem
Behälter enthaltenen Flüssigkeit beobachtet werden kann.
109 509/181
Die Behandlungsvorrichtung weist einen Verschluß 20 auf, der sich über und in das offene Ende des Behälters
erstreckt und den Behälter schließt. Der lange rechteckige Verschluß 20 hat winklige, nach unten gerichtete
äußere Seitenwände 22 und Stirnwände 24, die über die Außenseite der geflanschten Lippen 18 ragen,
um den Verschluß 20 in Schließstellung auf dem offenen Ende des Behälters 10 zu halten. Der Verschluß 20
besteht vorzugsweise aus einem elastischen Material und ist so ausgeführt, daß die nach unten gerichteten
Wände 22 und 24 gestreckt werden müssen, damit der Verschluß 20 auf den Behälter 10 aufgesetzt werden
kann. Der Verschluß 20 weist auch innere, nach unten gerichtete Seitenwände 26 und Stirnwände 28 auf, die
sich auf der Innenseite des Behälters 10 in Berührung mit den Seitenwänden 12 und den Stirnwänden 14 erstrecken
und auf diese Weise flüssigkeitsdichte Verbindungen zwischen dem Behälter und dem Verschluß
bilden. Zum Einführen eines (nur schematisch dargestellten) Photofilmes 29 in den Behälter 10 weist der
Verschluß 20 einen Längsschlitz 30 auf, dessen Länge etwas größer ist als die Breite des einzuschiebenden
Filmes und der zwischen den inneren Stirnwänden 28 völlig den Verschluß 20 durchsetzt. Der Schlitz 30 ist
für gewöhnlich geschlossen und wird in der geschlossenen Lage von der in der Zone des offenen Endes und
der Lippen 18 herrschenden Federungskraft der Seitenwände des Behälters gehalten, so daß ein Herausspritzen
oder Ausfließen des flüssigen Inhaltes aus dem Behälter verhütet wird.
Damit bei allen Handhabungen des Behälters der Schlitz 30 geschlossen bleibt, ist eine Kappe 32 vorhanden.
Diese Kappe 32 besteht aus einem starren, langen, rinnenförmigen Bauteil mit einem Deckel 34 und
Seitenwänden 36. Die Kappe 32 liegt in geschlossener Stellung mit ihrem Deckel 34 an der oberen Fläche des
Verschlusses 20 an, während sich die Seitenwände 36 um die äußeren Seitenwände 22 des Verschlusses 20
erstrecken und auf diese Weise den Verschluß etwas zusammendrücken. Die Kappe32 wird in ihrer Schließstellung
dadurch gehalten, daß die Seitenwände 36 der Kappe 32 Längsrinnen 38 haben, die die Greifwirkung
auf die Seiten des Verschlusses 20 erhöhen und auch die Festigkeit der Wände erhöhen. Die Kappe 32 ist
an dem Behälter 10 drehbar gelagert. Zu diesem Zweck hat der Behälter 10 an der einen Stirnwand eine nach
oben gerichtete gebogene Konsole 10, an der das eine Ende der Kappe 32 mittels eines Zapfens 42 drehbar
gelagert ist, der die Konsole und die Seitenwände 36 durchsetzt. An dem der Konsole 40 entgegengesetzten
Stirnende weist die Kappe 32 eine Stirnwand 44 auf, deren nach innen gebogene Kante 46 sich um die untere
Kante der äußeren Stirnwand 24 des Verschlusses 20 erstreckt, um die Kappe in der oben beschriebenen
Stellung zu halten.
Die nahe der Behältermündung befindlichen Wände des Behälters 10 und des Verschlusses 20 sind so geformt,
daß bei Einwirkung eines Druckes auf die Stirnwände 14 des Behälters im Bereich der offenen Mündung
sich die Seitenwände-12 ausbiegen oder wölben,
so daß sich die Seiten des Schlitzes 30 auseinanderspreizen, wie in Fig. 4 dargestellt ist. In dieser Stellung
ist der Schlitz am breitesten in seiner Mitte und verläuft spitz nach seinen Enden zu, so daß ein Film
eingeschoben werden kann. Wenn der Film in den Behälter über den Schlitz eingeschoben wird, werden die
Randkanten des Filmes von den nahe dem Schlitzende gelegenen Seiten des Schlitzes erfaßt, so daß der Photofilm
im Behälter geführt wird. Infolge dieser Ausführung kommt derjenige Abschnitt des Filmes, der das
.- Positiv trägt, nicht mit den Seiten des Schlitzes in Berührung,
wird also vor dem Eintauchen in die Flüssigkeit nicht zerkratzt oder beschädigt. Zur Aufnahme
der Randkanten des Filmes können parallele Führungsbahnen 31 in den Stirnwänden 14 des Behälters vorhanden
sein, die ein Berühren des Filmes mit den Seitenwänden 12 des Behälters verhüten. Die Formen und
Abmessungen des Filmes und des Behälters werden vorzugsweise so gewählt, daß beim Anliegen der Vorderkante
des Filmes an der Bodenwand 16 eine kurze keilförmige Lasche des Filmes den Schlitz 30 durchsetzt
und über den Verschluß 20 ragt, so daß die Lasche zum Herausziehen des Filmes aus dem Behälter erfaßt
werden kann.
Die in dem Behälter vorhandene Flüssigkeit besteht vorzugsweise aus Wasser, aus einer mit Wasser mischbaren
organischen Flüssigkeit und aus einem Querkettenmittel, z. B. einem Salz. Die Flüssigkeit füllt für
gewöhnlich den Behälter nicht völlig, genügt aber, um den Behälter zu füllen oder mindestens den im Bereich
des Positivs befindlichen Abschnitt des Filmes vollständig zu bedecken. Befindet sich der Film im Behälter
in Waschstellung, dann wird der Druck auf die Stirnwände 14 aufgehoben, so daß sich die Seitenwände des
Schlitzes 30 dicht aufeinanderlegen und einen flüssigkeitsdichten Abschluß bilden. Dann wird die Kappe 32
über den Verschluß 20 geklappt. Nach der Behandlung kann der Film bei geschlossener Kappe 32 durch einen
Längsschlitz 48 herausgezogen werden.
Der Verschluß 20 weist eine Abstreifeinrichtung auf,
die die überschüssige Flüssigkeit von einem Film bei seinem Herausziehen aus dem Behälter nach dem Behandeln
entfernt, so entfernt, daß die Oberflächen des behandelten Filmes grifftrocken sind. Diese Abstreifeinrichtung
besteht aus zwei im Querschnitt rechteckigen Lamellen 50, die sich von der einen innenliegenden
nach unten gerichteten Seitenwand 26 zur gegenüberliegenden Seitenwand erstrecken, und aus
einer entsprechenden Lamelle 52, die sich von der gegenüberliegenden Seitenwand zur ersterwähnten
Seitenwand zwischen die Lamellen 50 erstreckt. Die Lamellen 50 und 52 reichen über die gesamte Länge
der Seiten wände 26 und ragen etwas weiter als die Hälfte über den Durchlaß zwischen den Seitenwänden,
so daß sie sich an die Flächen eines Filmes beim Herausziehen des Filmes aus dem Behälter anlegen, sich
jedoch vorzugsweise nicht an das Bild anlegen, wenn der Schlitz beim Einschieben des Filmes gespreizt
wird. Die Lamellen weisen an ihren Kanten scharfe rechteckige Ecken auf, so daß sie als eine Abstreifeinrichtung
wirken, die ein sicheres Abstreifen der Flüssigkeit von dem Film bewirkt, so daß beim Herausziehen
des Filmes aus dem Behälter die Flächen des behandelten Filmes grifftrocken sind. Der Verschluß
kann, wie in Fig. 8 dargestellt, auch keine Lamellen 52 aufweisen, wobei dann die Seiten des Schlitzes 30 als
Abstreifeinrichtung wirken, die die überschüssige Flüssigkeit von dem Film entfernen.
In den Fig. 5 und 6 ist eine zweite Ausführung der Filmwaschvorrichtung dargestellt. Diese Vorrichtung,
die im Aufbau und im Arbeiten der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Vorrichtungen ähnlich ist, besteht aus
einem offenen Behälter 54 mit Seitenwänden 56, Stirnwänden 58 und einer Bodenwand 60, einem elastischen
Verschluß 62 und einer rinnenförmigen Kappe 64. Die Seitenwände 56 und die Stirnwände 58 des Behälters
54 haben nahe der Behältermündung nach außen gelegene, nach unten weisende L-förmige Abschnitte 66
bzw. 68, die sich um den Behälter erstrecken und einen Abschluß für den Verschluß 62 bilden. Verschluß 62 ist
ι uyy
zwischen die gestreckten Abschnitte 66 und 68 eingesetzt. Jeder Abschnitt hat an seiner Stirnkante eine
kleine, nach innen gerichtete Leiste oder Rippe 70, die den Verschluß 62 zurückhält. Der Verschluß 62 weist
auch nach unten gerichtete Seitenwände 72 und Stirnwände 74 auf, die sich in den Behälter nahe der Seitenwände
56 bzw. der Stirnwände 58 erstrecken. Ferner hat der Verschluß 62 einen Längsschlitz 76, der sich
zwischen den Stirnwänden 74 befindet.
Schlitz 76 wird für gewöhnlich in geschlossener Stellung gehalten. Das Spreizen der Seitenwände des
Schlitzes 76 kann dadurch gesichert werden, daß die Seiten des Verschlusses an den Seitenwänden befestigt
sind oder daß vorzugsweise jede Seitenwand 56 mit einer schmalen Leiste 78 ausgerüstet wird, die sich in
eine entsprechende Nut oder Vertiefung des Verschlusses nahe jeder nach unten gerichteten Wand 72 erstreckt.
Die Leisten 78 helfen auch zum Herstellen eines flüssigkeitsdichten Abschlusses zwischen Behälter und
Verschluß. Aus diesem Grunde können ähnliche Leisten 80 an den Stirnwänden 58 vorgesehen sein, die in
entsprechende Nuten in den Stirnwänden des Verschlusses 62 eingreifen.
Die Kappe 64 weist einen Deckelabschnitt 82 und nach unten gerichtete Seitenwände 84 auf, die sich auf
entgegengesetzten Seiten der Abschnitte 66 erstrecken und an den Abschnitten 66 anliegen, so daß sie einen
geringen Zusammenpreßdruck auf die Abschnitte ausüben und den Schlitz 76 in einem geschlossenen oder
flüssigkeitsdichten Zustand halten. Einer der gedehnten Abschnitte 68 ist verbreitert und trägt einen Drehzapfen
86, auf dem die Kappe 64 drehbar ist. Der Deckel 82 der Kappe 64 hat einen Längsschlitz 88.
Außerdem sind die Seiten 84 mit vertieften Abschnitten 90 versehen, die sich in entsprechende Vertiefungen
oder Ausnehmungen der gedehnten Abschnitte 66 legen, um die Kappe 64 in geschlossener Stellung zu
halten.
Als Mittel zum Abstreifen der überschüssigen Flüssigkeit von den Filmen weist eine der Seitenwände
zwei vorstehende Lamellen 92 und die gegenüberliegende Seitenwand eine Lamelle 94 auf, die zwischen
die Lamellen 92 der ersterwähnten Seitenwand greift.
Die in Fig. 7 dargestellte Ausführung ist im Aufbau und im Arbeiten ähnlich der in Fig. 5 und 6 dargestellten
Ausführung und besteht aus einem Behälter mit Seitenwänden 110 und Stirnwänden 112, einem
elastischen Verschluß 114, der sich zwischen den nach außen gerichteten L-förmigen gedehnten Abschnitten
116 der Seitenwände 110 befindet, und aus einer rinnenförmigen Kappe 118. Der Verschluß 114 weist nach
unten gerichtete Seitenwände 120 und Stirnwände 122 auf, die sich in den Behälter erstrecken, und ist mit
einem Längsschlitz 124 versehen, der sich im wesentlichen in der Mitte zwischen den Seiten erstreckt. Der
Verschluß 114 ist vorzugsweise im Formguß hergestellt und hat zwei lange Federn 126, die sich innerhalb des
Verschlusses von einer Stirnseite zur anderen Stirnseite auf den gegenüberliegenden Seiten des Schlitzes
124 erstrecken. Der Verschluß wird von den Federn 126 in gestreckter Lage gehalten. Die Federn 126 können
gebogen oder nach innen gegeneinandergedrückt werden, so daß sie für gewöhnlich die Seiten des Schlitzes
124 in Schließstellung drängen. Die Federn sind aber vorzugsweise nach außen gebogen, so daß sie den
Schlitz zum Einschieben eines Filmes in den Behälter offenhalten.
Bei dieser Ausführung der Vorrichtung haben die Seitenwände 110 nach oben gerichtete Abschnitte 128,
die in Ausnehmungen oder Nuten des Verschlusses 114 eingreifen und dabei helfen, einen flüssigkeitsdichten
Abschluß zwischen dem Verschluß und den Wänden des Behälters unter dem Druck der Federn 126 herbeizuführen.
Die nach unten gerichteten Seitenwände des Verschlusses sind mit entgegengesetzt gerichteten vorsiehenden
Lamellen 130 versehen, die zwischen sich eine Abstreifeinrichtung bilden. Wird die Waschvorrichtung
nicht verwendet, so werden die Seiten des Schlitzes von der Kappe 118 in einem geschlossenen
ίο flüssigkeitsdichten Zustand gehalten. Die Kappe hat
zwei Seitenwände 132, die sich an die L-förmigen gedehnten Abschnitte 116 anlegen und diese Abschnitte
etwas zusammenpressen, um den Schlitz in geschlossenem Zustand zu halten. In den Seitenwänden 132 können
Längsrippen 134 vorhanden sein, die den Seitenwänden Festigkeit geben. Die Kappe 118 ist vorzugsweise
nahe dem einen Ende mittels zweier Wellenstümpfe drehbar gelagert, die auf den Abschnitten 116
geformt sind und in Bohrungen der Wände 132 eingreifen.
Bei der in Fig. 8 dargestellten Form der Waschvorrichtung hat der Verschluß 136 keine als Abstreifer
dienende Flansche oder Lippen. Statt dessen wirken die Innenkanten der den Schlitz 138 enthaltenden Bauteile
als Abstreifeinrichtung zum Abstreifen überschüssiger Flüssigkeit von einem Film. Der Behälter
140 der Vorrichtung hat einen rechteckigen oberen Abschnitt 142, der einen Film aufnehmen kann, und einen
vergrößerten unteren Abschnitt 144, der als Vorratsbehälter dient und eine so große Menge an Waschflüssigkeit
146 enthält, daß beim Umkehren des Behälters mit dem Verschluß nach unten der obere Abschnitt
gefüllt wird, so daß ein im oberen Abschnitt des Behälters befindlicher Film gewaschen werden kann. An
den Seitenwänden des Behälters sind zwei Führungen oder Rippen 148 vorhanden, die sich an den Kanten des
Filmes anlegen und ein Berühren des Filmes mit den Seitenwänden verhindern. Zwischen den unteren Abschnitten
der Rippen sind unmittelbar oberhalb des Spiegels der in dem unteren Behälter befindlichen
Flüssigkeit Verbindungsstege 150 vorhanden, die ein Einschieben eines Filmes in die Flüssigkeit verhindern.
Bei Verwendung dieser Ausführung wird ein Film in den leeren oberen Abschnitt des Behälters eingeschoben,
die Seiten des Schlitzes werden geschlossen, um einen flüssigkeitsdichten Abschluß zu bilden, und der
Behälter wird mit dem Verschluß nach unten gedreht, so daß der Film völlig in der Flüssigkeit liegt. Nach
dem Waschen des Filmes wird der Behälter in aufrechte Stellung zurückgedreht, so daß sich die Flüssigkeit
im unteren Abschnitt des Behälters sammelt. Der Film wird dann aus dem Behälter herausgezogen. Bei
dieser Ausführung wird das Ansammeln von irgendwelchen Rückständen aus der Flüssigkeit an den Wänden
des Behälters in der Zone, die einen Film aufnehmen soll, verhütet. Diese Rückstände bilden sich
dadurch, daß die Flüssigkeitsmenge oder der Flüssigkeitsspiegel beim Benutzen oder beim Verdampfen der
Flüssigkeit sinkt. Es wird auch hierdurch die Bildung von Strichen oder Streifen auf dem Film verhütet, die
dadurch entstehen, daß ein Teil des Filmes länger in die Flüssigkeit eintaucht als ein anderer Teil des Filmes.
Form und Abmessungen des Behälters werden außerdem so gewählt, daß der Flüssigkeitsinhalt des
6g Vorratsbehälters nicht aus dem Behälter herausspritzt,
selbst wenn der Behälter offen ist und auf einer Seite liegt.
Die Waschvorrichtung kann auch eine mit der Kappe verbundene Einrichtung aufweisen, die einen
Druck auf die Stirnenden des Behälters ausübt, um die
Seiten des im Verschluß befindlichen Schlitzes auseinanderzuspreizen.
Bei der in Fig. 9 bis 11 dargestellten Form ist die rinnenförmige Kappe 96 um einen Zapfen
drehbar, der die nahe dem Ende vorgesehenen, in den Seiten 100 der Kappe vorhandenen Bohrungen 98
durchsetzt. Die Kappe 96 hat drei Arbeitsstellungen, die in den Fig. 9 bis 11 dargestellt sind. In der Schließstellung
(Fig. 9) üben die Seiten der Kappe einen Zusammenpreßdruck auf die Seitenwände des Behälters
und des Verschlusses aus, um die Seiten des Schlitzes in Schließstellung oder fiiissigkeitsdichter Stellung zu
halten. Ein langer U-förmiger Bügel 102 ist mit der Kappe 96 verbunden, um den Zusammenpreßdruck auf
die Stirnseiten des Behälters auszuüben und die Seiten des Schlitzes auseinanderzuspreizen. Der Bügel 102
weist zwei lange Schenkel 104 auf, die an ihren Enden 105 in den Seitenwänden 100 der Kappe 96 nahe den
unteren Kanten der Seiten drehbar gelagert sind und etwas weiter von den Stirnenden der Kappe 96 als die
Bohrungen 98 entfernt stehen. Die Schenkel 104 erstrecken sich auf den entgegengesetzten Seiten des Behälters
und sind an ihren anderen Enden über einen Stegteil 108 verbunden, der sich an den Behälter im
Mündungsbereich an dem der Drehlagerung für die Kappe entgegengesetzten Ende anlegt. Die Länge der
Schenkel 104 wird so gewählt, daß bei der dargestellten Schließstellung der Kappe kein Zusammenpreßdruck
auf die Stirnenden des Behälters ausgeübt wird.
Die Kappe 96 kann aus ihrer Schließstellung über ungefähr 180 Winkelgrade in die in Fig. 11 dargestellte
volle Offenstellung gedreht werden. In dieser Stellung ist der mit der Kappe 96 verbundene Bügel 102 in
Drehrichtung der Kappe 96 oder zu dem Ende, an dem die Kappe 96 gelagert ist, gedreht, und der Stegabschnitt
108 des Bügels 102 übt einen Zusammenpreßdruck auf die Stirnenden des Behälters aus, wodurch
die Wände des Behälters nach außen gebogen und die Seiten des im Verschluß befindlichen Schlitzes in
Offenstellung gespreizt werden. Erwünscht ist eine Zwischenstellung des Verschlusses, bei der die Seiten
des Schlitzes etwas auseinandergespreizt sind, so daß sie sich nicht fest an einen Film anlegen, und bei der
die Abstreifleisten beim Herausziehen des Filmes in Berührung mit der Filmbildfläche gehalten werden. Zu
dem Zweck wird die Kappe 96 in eine Halboffenstellung gedreht, die sich im wesentlichen in der Mitte
zwischen der Schließstellung und der Offenstellung befindet und in Fig. 10 dargestellt ist. In dieser Halboffenstellung
ist der vom Bügel 102 auf den Behälter ausgeübte Zusammenpreßdruck so groß, daß die Seiten
des Schlitzes nur gering auseinandergespreizt werden, so daß die Seiten des Schlitzes sich an den Film nicht
flüssigkeitsdicht anlegen.
Bei Verwendung dieser Ausführung wird die Kappe um ungefähr 180 Winkelgrade aus ihrer Schließstellung
in ihre Offenstellung gedreht, so daß ein Film eingeschoben werden kann, ohne daß die Bildfläche des
Filmes die Seiten des Schlitzes oder die Abstreiflamellen berührt. Die Kappe 96 wird dann in Schließstellung
gedreht, so daß die Seiten des Schlitzes sich an den Film flüssigkeitsdicht anlegen und der Behälter
geschüttelt oder gewünschtenfalls mit dem Verschluß nach unten gedreht werden kann, ohne daß Flüssigkeit
verschüttet wird. Die Kappe 96 wird dann in ihre Halboffenstellung gedreht, so daß der Film aus dem Behälter
herausgezogen werden kann und ein Abstreifen der überschüssigen Flüssigkeit erfolgt. Die Kappe 96 wird
dann in ihre Schließstellung zurückgedreht, um den Schlitz flüssigkeitsdicht abzuschließen. Die Waschvorrichtung
kann dann getragen werden, ohne daß die Ge-
fahr eines Verschüttens oder Aussickerns der Flüssigkeit besteht.
Claims (11)
1. Photographische Vorrichtung zum Behandeln eines Filmes mittels einer Flüssigkeit mit einem
Behälter zur Aufnahme der Behandlungsfiüssigkeit und des Filmes und einem Verschluß, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschluß (20, 62, 114, 136) aus einem elastischen Material besteht und einen
Längsschlitz (30, 76, 124, 138) aufweist, der einen Durchlaß für einen Photofilm bildet, wenn die
Seiten des Schlitzes (30, 76, 124, 138) auseinandergepreßt sind, indem die Seiten des Verschlusses
(20, 62, 114, 136) durch Ausüben eines Druckes auf die Verschlußwände gespreizt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verschlußstellung des
Verschlusses (20, 62, 114, 136) die Seiten des Schlitzes (30, 76, 124, 138) aneinanderliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verschluß (114) zwei
lange federnde Bauteile (126) eingebettet sind, die beiderseits des Schlitzes (124) angeordnet sind
und in entgegengesetzten Richtungen ausgebogen werden können.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Verschluß
(20, 62, 114) eine federnde Kappe (32, 64,
118) aufsetzbar ist, die dem Öffnen des Schlitzes entgegen wi rkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Bauteile (126) mit
Vorspannung eingebettet sind, um die Seiten des Schlitzes (124) aneinanderzulegen.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (10, 54,
140) wenigstens teilweise aus verformbarem Material besteht, so daß die zum Öffnen und
Schließen des Schlitzes im Verschluß notwendigen Verformungen des Verschlusses möglich sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß
(20, 62, 114, 136) eine Einrichtung (50, 52, 92, 94, 130) aufweist, die beim Herausziehen des Filmes durch den Schlitz die Flüssigkeit vom Film
abstreift.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifvorrichtung (50, 52,
92, 94, 130) aus unter dem Schlitz befindlichen, gegeneinander versetzten Lamellen besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein dichter Abschluß
zwischen dem Verschluß und dem offenen Behälter dadurch herbeigeführt wird, daß einer
dieser Teile den anderen Teil übergreifend umfassend ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (96)
aufklappbar gelagert ist und einen Bügel (102) trägt, der bei der Drehbewegung des Halters (96)
in Off enstellüng einen Zusammenpreßdruck auf die Stirnwände des Behälters ausübt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Flüssigkeit haltende Behälter (140) einen den Film aufnehmenden oberen Abschnitt (142) und
einen den Flüssigkeitsvorrat (146) aufnehmenden unteren Abschnitt (144) hat, daß der obere Ab-
ι uyy
schnitt (142) in Form und Größe dem einzuschiebenden Film angepaßt ist und daß der untere Abschnitt
(144) des Behälters (140) eine wesentlich kleinere Höhe und größere Breite hat als der obere
Abschnitt (142), um einen Vorratsbehälter für die Flüssigkeit (146) zu bilden, wobei die Abmessungen
des oberen Abschnittes (142) und des unteren Abschnittes (144) so abgestimmt sind, daß die
von dem unteren Abschnitt (144) aufgenommene Flüssigkeitsmenge (146) genügt, um den oberen
Abschnitt (142) ausreichend zu füllen, wenn die Vorrichtung mit eingeschobenem Film mit dem
Verschluß nach unten gekehrt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 351 764, 192 922.
Deutsche Patentschriften Nr. 351 764, 192 922.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
• 109 509/181 1.61
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US337407XA | 1955-12-27 | 1955-12-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1099351B true DE1099351B (de) | 1961-02-09 |
Family
ID=21872170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI12515A Pending DE1099351B (de) | 1955-12-27 | 1956-11-28 | Photographische Vorrichtung zum Behandeln eines Filmes |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE553716A (de) |
CH (1) | CH337407A (de) |
DE (1) | DE1099351B (de) |
GB (1) | GB800027A (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE192922C (de) * | ||||
DE351764C (de) * | 1922-04-11 | Heinrich Flemming | Entwicklungsgefaess zur Aufnahme der in der Kassette verbleibenden Platte |
-
0
- BE BE553716D patent/BE553716A/xx unknown
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1956
- 1956-10-31 GB GB33286/56A patent/GB800027A/en not_active Expired
- 1956-11-28 DE DEI12515A patent/DE1099351B/de active Pending
- 1956-12-27 CH CH337407D patent/CH337407A/fr unknown
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE192922C (de) * | ||||
DE351764C (de) * | 1922-04-11 | Heinrich Flemming | Entwicklungsgefaess zur Aufnahme der in der Kassette verbleibenden Platte |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE553716A (de) | |
GB800027A (en) | 1958-08-20 |
CH337407A (fr) | 1959-03-31 |
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