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Fördereinrichtung für Schüttgut Die Erfindung bezieht sich auf Fördereinrichtungen
für Schüttgut, das aus Sortenbunkern mittels darunter angeordneten Fördermitteln
auf ein gemeinsames Fördermittel gebracht wird, mit an den die Sortenbunker entleerenden
Fördermitteln angeordneten Pendelklappen zum Stillsetzen der Fördermittel bei Ausfall
der Gutzufuhr.
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Es ist eine Einrichtung zum Mischen verschiedener Gutsorten bekannt,
wobei von zwei verschiedene Gutsorten auf ein drittes Fördermittel transportierenden
Fördermitteln das eine mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben wird und das Gewicht
des von ihm auf das gemeinsame Fördermittel abgegebenen Gutes die Geschwindigkeit
des Antriebsmotors des anderen Fördermittels steuert. Eine Verringerung der Gutmenge
bewirkt dabei eine Verschiebung der Phasenlage zwischen Gitter- und Anodenspannungen
einer elektrischen Entladungseinrichtung im Sinne einer Verringerung der Geschwindigkeit
des Antriebsmotors des anderen Fördermittels. Bei Stockung der Gutzufuhr, insbesondere
zu dem in seiner Geschwindigkeit gesteuerten Fördermittel, läuft jedoch das mit
konstanter Geschwindigkeit betriebene Fördermittel weiter, so daß das Mischen der
Gutsorten unterbrochen ist.
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Es ist ferner eine Sicherungseinrichtung für eine Förderanlage mit
mehreren hintereinander angeordneten Fördermitteln bekannt. Hierbei soll eine Uberlastung
des Hauptbandes durch Abschalten oder Verlangsamen der eine größere Anhäufung aufweisenden
Zubringerförderer durch Überstromauslöser vermieden werden.
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Schließlich ist es auch bekannt, Pendelklappen in Schleusenrutschen
anzuordnen, deren Achse zum Ein-und Ausschalten des Antriebs für die Austragvorrichtung
am Rutschenende der Bewegungsvorrichtung für einen besonderen Verschlußschieber
und einer beliebigen Signalvorrichtung ausgebildet ist.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß an allen Pendelklappen Doppelschalter
angeordnet sind, die in einer Schaltstellung hintereinandergeschaltet in einem ein
Relais erregenden Stromkreis liegen und in der anderen Schaltstellung einen jedem
Antriebsmotor jedes Fördermittels zugeordneten Uberbrückungsstromkreis schließen,
so daß bei abfallender Guthöhe eines oder mehrerer Fördermittel durch Abfallen des
Relais der Motorstromkreis aller Fördermittel unterbrochen, gleichzeitig aber der
Motorstromkreis des oder der Fördermittel mit abgefallener Guthöhe durch Schließen
des zugehörigen Uberbrückungsstromkreises durch den Doppelschalter geschlossen wird.
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Auf diese Weise wird sogleich bei Absinken der Guthöhe auf einem
oder mehreren Fördermitteln ein Stillsetzen der noch Gut in der Menge des erforder-
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Mischungsverhältnisses transportierenden Förderer bewirkt, während der oder die
kein Gut transportierenden Fördermittel weiterlaufen. Bei wieder einsetzender Gutzufuhr
zu dem oder den Fördermitteln bewirkt die zugehörige Pendelklappe des oder der nunmehr
wieder mit Gut beladenen Fördermittel durch Ausschwenken nach oben wiederum das
Ingangsetzen des Antriebsmotors des oder der so lange stillgesetzten, aber nicht
in der Gutzufuhr gestörten Fördermittel. Dadurch wird das eingestellte Mischungsverhältnis
auch bei Störungen selbsttätig eingehalten, ohne daß ein Ab- und Einschalten der
Fördermittelantriebe von Hand erforderlich ist.
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Es ist dabei gleichgültig, wie viele Gutsorten durch je ein Fördermittel
auf ein gemeinsames Fördermittel transportiert werden. In jedem Fall werden die
mit Gut beladenen Fördermittel von der Pendelklappe irgendeines oder mehrerer Fördermittel,
die beispielsweise durch Stauung im Bunkerauslauf oder infolge Leerung des Bunkers
nicht mit Gut beladen werden, stillgesetzt, wobei die Pendelklappen der weiter leer
laufenden Fördermittel selbsttätig die stillgesetzten Fördermittel in Gang setzen,
wenn die Pendelklappen sämtlicher, wieder Gut führender Fördermittel Kontakt geben.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung haben die Antriebsmotoren
der einzelnen Gutförderer Motorschutzschalter, deren Spulen bei Ansprechen der Kurzschluß
sicherungen oder des thermischen Schutzes den zugehörigen Motor abschalten, wodurch
mittels eines Hilfskontaktes die Motorrelais sämtliche Antriebsmotoren abschalten.
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Merkmal der Erfindung ist ferner die Anordnung eines Signalstromkreises
in sämtlichen Motorschutzschaltern,
der bei Ausfall- der Motoren
geschlossen wird.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Anordnung eines Zeitrelais
zur Verhinderung eines Flattern der Schütze beim Einschalten der Antriebsmotoren,
wodurch eine kurzfristige Verzögerung des Schließens des Stromkreises der die Motorrelais
steuernden Hilfskontakte der Motorschutzschalter erfolgt.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen in einer bevorzugten Ausführungsform
schematisch dargestellt.
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Abb. 1 zeigt den unteren Teil eines Bunkers im senkrechten Schnitt
mit der oberhalb des Fördermittels angeordneten Pendelklappe; Abb. 2 ist eine Pendelklappe
im vergrößerten Maßstab; Abb. 3 stellt ein Schaltungsschema mit dem unteren Teil
von drei Sortenbunkern dar.
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Unterhalb der mit 1, 2, 3 bezeichneten Bunker ist je ein Förderband
4 angeordnet, das von einem in der Zeichnung nicht dargestellten Antriebsmotor angetrieben
wird und eine beliebig große Länge haben kann. Die Förderbänder 4 fördern das aus
den Bunkern austretende Gut auf ein im rechten Winkel dazu verlaufendes Förderband
5.
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Oberhalb jedes Förderbandes 4 ist eine Pendelklappe 6 in einem festen
Drehpunkt 7 gelagert. Die Pendelklappe 6 liegt, wie aus Abb. 2 erkennbar, mit ihrem
oberen Arm gegen einen Schalter 8 an, wenn das Förderband 4 mit einer entsprechenden
Schichthöhe Gut fördert. Dadurch wird der untere Arm der Pendelklappe 7 angehoben
und der Schalter 8 betätigt.
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Wie aus Abb. 3 ersichtlich, -ist der Schalter 8 der einzelnen Sortenbunker
1, 2, 3 bei Förderung des Gutes mittels der einzelnen Förderbänder 4 in einer solchen
Stellung, daß er die Phasen 9, 10 eines Stromkreises schließt, der in Hintereinanderschaltung
sämtliche Schalter 8 der einzelnen Bunker durchfließt und dem Hauptstromkreis 11
entnommen wird.
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Der Schalter 8 ist so ausgebildet, daß, wenn der Stromkreis 9, 10
bei vorschriftsmäßiger Förderung sämtlicher Förderbänder 4 geschlossen ist, ein
Stromkreis 12 jedes der Schalter 8 unterbrochen ist, und umgekehrt. Bei Schließung
des Stromkreises 9, 10 fließt der Strom der Leitung 10 über ein Relais 13, dessen
Schalter 14 dann geöffnet ist. Dadurch ist wiederum ein aus den Leitungen 15, 16
bestehender Stromkreis unterbrochen, der das Relais 17 eines Stromkreises 18 für
die Kontakte 19 jedes Antriebsmotors 20, 21, 22 speist, das in der spannungslosen
Lage Kontakte eines die Spule 26 eines Motorschutzrelais 24 durchfließenden Stromkreises
27, 28 schließt.
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Die Antriebsmotoren 20, 21, 22 erhalten von dem Hauptstromkreis 11
mittels eines Stromkreises 23 Spannung. In dem Stromkreis 23 jedes Antriebsmotors
sind Kontakte 25 des Motorschutzrelais 24 geschaltet, die überbrückt sind, wenn
sämtliche Bänder 4 Gut in der bestimmten Schichthöhe fördern. In diesem Fall hat
die Spule 26 des Motorschutzrelais 24 den Motorstromkreis 23 geschlossen, da Strom
durch die Leitungen 27, 28 über Relais 17 fließt.
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Fällt nun die Pendelklappe 6 bei Ausfall der Gutzufuhr aus einem
der Bunker auf das zugehörige Transportband 4, beispielsweise aus dem Bunker 3,
so wird der Stromkreis 9, 10 unterbrochen, der Stromkreis 12 jedoch durch einen
Kontakt geschlossen. Damit wird zunächst das Relais 13 des Stromkreises 9, 10 stromlos,
wodurch der Kontakt 14 schließt. Gleichzeitig ist der an den Stromkreis 9, 10 vor
dessen Unterbrechungsstelle angeschlossene Stromkreis 15, 16 geschlossen, derart,
daß sämtliche Motorrelais 17
unter Spannung stehen und die Kontakte 19 schließen.
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Die Relais 17 unterbrechen dadurch den Stromkreis 27, 28 sämtlicher
Motoren. Durch das Schließen des Rückenkontaktes 29 des Schalters 8 des in der Gutzufuhr
gestörten Bunkers 3 ist der zugehörige Stromkreis 12 wiederum gleichzeitig geschlossen,
da Strom von der Leitung 27 über die Überbrückungsleitung 12 zur Leitung 28 fließt.
Damit erhält die Spule 26 des Motorschutzrelais 24 des Motors 20 Strom, so daß eine
Abschaltung des Motors nicht erfolgen kann. Die Motoren 21, 22 der noch Gut abgebenden
Bunker 1, 2 bleiben jedoch abgeschaltet, da bei ihnen der Stromkreis 12 durch die
Nichtbetätigung des Rückenkontaktes 29 keine Überbrückung des Stromkreises 27, 28
vornimmt.
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Wenn der in der Zufuhr gestörte Bunker 3 wieder Gut auf das Band
abgibt, hebt sich die Pendelklappe 6 wieder und bewegt den Schalter 8 in die ursprüngliche
Lage derart, daß der Stromkreis 9, 10 wieder geschlossen ist und das Relais 13 wieder
Strom bekommt. Hierdurch wird wiederum der Kontakt 14 abgezogen und der Stromfluß
durch den Stromkreis 15, 16 über die Leitung 18 sämtlicher Motoren unterbrochen,
so daß die Kontakte 19 der zugehörigen Relais 17 einfallen. Der Stromkreis 27, 28
hat dadurch mit den zugehörigen Spulen 26 Spannung, wodurch die Kontakte 24 der
abgeschalteten Motoren 21, 22 wieder in die dargestellte Lage gelangen und den Motorstromkreis
schließen.
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Es ist, wie aus der Schaltung ohne weiteres ersichtlich, gleichgültig,
ob aus einem oder mehreren Bunkern gleichzeitig Gut ausbleibt. In jedem Falle laufen
die nicht mehr mit Gut beschickten Förderbänder 4 und bleiben die noch mit Gut beschickten
Förderbänder 4 stehen. Die Förderbänder 4 laufen wieder, wenn das oder die kein
Gut mehr fördernden Bänder wieder beschickt sind.
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Jeder Motor 20, 21, 22 hat noch einen Thermoschalter 33, die übliche
Hauptsicherung 34 und eine Sicherung 35 des Stromkreises 27, 28. Bei einem durch
die Leitungen bewirkten Kurzschluß, wobei durch Durchbrennen der entsprechenden
Sicherung eine oder mehrere Leitungen ausfallen, oder bei einer Wärmeüberbeanspruchung
des Motors, wobei die Kontakte des Thermoschalters 33 die Leitung 28 unterbrechen,
gelangt somit der zugehörige Motor, beispielsweise der Motor 21, zum Stillstehen.
Dabei fallen die Kontakte 25 durch Stromloswerden der Spule 26 aus. Ein Kontakt
35 des Motorschutzschalters 24 schließt eine Leitung 36, wodurch der Stromkreis
15, 16 überbrückt wird, so daß sämtliche Relais 17 über die Leitung 18 Spannung
erhalten und durch Anziehen der zugehörigen Spulen 26 des Motorschutzschalters 24
die Motoren stromlos machen. Damit stehen sämtliche Motoren still. Gleichzeitig
wird ein Signalstromkreis geschlossen, der aus den Leitungen 37, 38 besteht, wobei
die Leitung 37 über die geschlossenen Kontakte 53 der einzelnen Motorschutzschalter
24 und die Leitung 36 mit der Leitung 16' und 10 und die Leitung 38 mit der Leitung
9 des an den Hauptstromkreis 11 angeschlossenen Stromkreises verbunden sind. Hierdurch
tritt ein optisches und akustisches Signal in Tätigkeit, die je nach Größe der Anlage
an mehreren Stellen angeordnet sein können.
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Mittels eines Entriegelungsschalters 32 kann die Kupplung der Motoren
aufgehoben werden, derart, daß jeder Motor für sich von Hand bedient werden kann,
falls dieses aus irgendwelchen Gründen erforderlich sein sollte. Durch diesen Entriegelungsschalter
wird der Stromkreis 12 jedes Motorschalters unterbrochen,
so daß
der Stromkreis 27, 28 durch einen Druckschalter 39 geschlossen und durch einen Druckschalter
40 unterbrochen werden kann. Mit diesem Entriegelungsschalter 32 ist ein Kontakt
41 verbunden, durch den auch die Leitung 37 des Signalstromkreises unterbrochen
wird.
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Um beim Einschalten der ganzen Anlage durch den Schalter 42 zu vermeiden,
daß infolge der gleichzeitigen Stromzufuhr zu dem Hauptrelais 13 und den einzelnen
Motorrelais 17 die entsprechenden Schütze flattern, ist in der Leitung 16' ein von
einem Zeitrelais 45 beeinflußter Kontakt 44 angeordnet, der zunächst den Kontakt
44 anzieht und nach einer kurzen Pause von 1 bis 2 Sekunden wieder fallen läßt.
Während dieser kurzen Unterbrechung der Leitung 16' hat das unter Spannung stehende
Relais 13 seinen Kontakt 14 angezogen, so daß nunmehr die Unterbrechung der Phase
16 vollzogen ist und die Motorrelais 17 stromlos bleiben.
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Wie aus Abb. 2 ersichtlich, hat der untere Arm der Pendelklappe 6
ein Gelenk 46, in dem der auf dem Gut des Förderbandes schleifende abgebogene Teil
47 des unteren Armes bei Anstauungen des Gutes ausweichen kann. Durch eine Feder
48 ist dieser Teil 47 in der mit dem anderen Teil 49 des unteren Armes bündig verlaufenden
Lage gehalten. Der untere Teil 47 des unteren Armes legt sich dabei mit einem Anschlag
50 gegen den oberen Teil 49 des unteren Armes an, sc daß bei Fehlen des Gutes auf
dem Förderband 4 beide Teile 47,49 des unteren Pendelklappenarmes durch ihr Eigengewicht
nach unten fallen und eine Auslösung des Schalters 8 bewirken. Die Pendelklappe
6 ist in ihrem Gelenk 7 in einem Schlitz 51 des ortsfesten Lagers 52 höhenverstellbar
gelagert, um eine Einstellung der Pendelklappe an die dem Mischungsverhältnis entsprechende
Höhenlage des Gutes von dem Förderband zu erzielen.
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PATENTANSPROCHE: 1. Fördereinrichtung für Schüttgut, das aus Sortenbunkern
mittels darunter angeordneter Fördermittel auf ein gemeinsames Fördermittel gebracht
wird, mit an den Fördermitteln der Sortenbunker angeordneten Pendelklappen zum Stillsetzen
der Fördermittel bei Ausfall der Gutzufuhr, dadurch gekennzeichnet, daß an allen
Pendelklappen (6) Doppelschalter (8) angeordnet sind, die in einer Schaltstellung
hintereinandergeschaltet in einem ein Relais (13) erregenden Stromkreis (9, 10)
liegen und in der anderen Schaltstellung einen jedem Antriebsmotor (20, 21, 22)
jedes Fördermittels zu-
geordneten Überbrückungsstromkreis (12) schließen, so daß
bei abfallender Guthöhe eines oder mehrerer Fördermittel durch Abfallen des Relais
(13) der Motorstromkreis (23) aller Fördermittel unterbrochen, gleichzeitig aber
der Motorstromkreis des oder der Fördermittel mit abgefallener Guthöhe durch Schließen
des zugehörigen Überbrückungsstromkreises durch den Doppelschalter geschlossen wird.