DE1095172B - Spinn- oder Zwirnspindel - Google Patents

Description

• Spinn- oder Zwirnspindel Die Erfindung betrifft eine Spinn- oder Zwirnspindel, deren Spindelschaft gegen unbeabsichtigtes Abheben vom Spindellagergehäuse durch einen den Spindellagergehäuseflansch untergreifenden Halter gesichert ist, dessen Oberteil mit einem unteren Rand des Spindelwirtels eine lösbare Verriegelung bildet.
• Es ist bereits eine Spindelhalterung bekannt mit zueinander versetzt angeordneten Haltemitteln, die im Inneren des Wirtelendstückes und an der äußeren Umfangsfläche des vom Wirtelendstück umschlossenen oberen Endes des Spindellagergehäuses angebracht sind. Eine andere Ausführung schlägt eine innerhalb des Spindellagergehäuses angeordnete, durch drehendes Hin- und Herbewegen der Spindel lösbare Verriegelung vor, deren V erriegelungsteile exzentrische, einander entsprechende Formen aufweisen.
• Diese beiden Halterungen haben den Nachteil, daß bei zufällig entsprechender Stellung der Spindel beim Abziehen der Kopse dennoch ein unbeabsichtigtes Abheben des Spindeloberteiles erfolgen kann.
• Bei einer anderen Spindelhal'terung wird vorgeschlagen, den Spindeloberteil durch einen verschiebbaren Rahmen gegen unbeabsichtigtes Abheben zu sichern, wobei der Spindeloberteil durch seitliches Verschiebeei des Rahmens vom Randteil des Rahmens freigegeben wird. Diese Ausführung bedingt jedoch Ansätze und Ausbuchtungen in der äußeren Form des Halters, wodurch Möglichkeiten zum Ansatz von Flug gegeben sind und eine Sauberhaltung der Maschinen erschwert wird wie bei den üblichen Hakenhalterungen.
• Ferner ist ein den Spindellagergehäuseflansch untergreifender Halter bekannt, dessen Oberteil mit dem Spindelwirtelflansch im Eingriff steht und so den Spindelschaft gegen unbeabsichtigtes Abheben verriegelt. Der Halter ist dabei als eine aus elastischem Material bestehende Manschette ausgebildet, so daß es beim Abziehen besonders fest sitzender Kopshülsen vorkommen kann, daß die Verriegelung nachgibt und der Kops samt dem Spindelschaft abgehoben wird.
• Von diesen bekannten Sicherungsvorrichtungen unterscheidet sich jene gemäß vorliegender Erfindung dadurch, daß ein zur Spindelachse exzentrischer Halter exzentrisch zur Spindelachse drehbar gelagert ist und je nach seiner Stellung den unteren Rand des Spindelwirtels sperrt oder freigibt.
• Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der ringförmige Oberteil des Halters ein um eine erste exzentrische Achse zentrierter Flansch, während die Führung des Halters im Spindellagergehäuse um eine zweite exzentrische Achse zentrisch ist und die Exzentrizität dieser Achse gegenüber der Spindelachse halb so groß ist wie die Exzentrizität der ersten exzentrischen Achse gegenüber der Spindelachse, wobei die Überschneidung des oberen Halterrandes mit dem Rand des Spindelwirtels höchstens gleich oder kleiner ist als die Exzentrizität der ersten exzentrischen Achse gegenüber der Spindelachse.
• Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen erklärt.
• Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Spindel im Axialschnitt; Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie 11-II durch das Spindellagergehäuse mit Halter nach Fig. 1 bzw. 3 ; Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Spindel im Axialschnitt; Fig. 4 stellt schematisch den Eingriff des Halters in den Spindeloberteil dar.
• In Fig. 1 ist das untere Ende des Spindelwirtels 1 mit einem nach innen gerichteten Rand 2 versehen, in den der nach außen gerichtete Rand 31 des Halters 3 eingreift. Der Halter 3 umschließt dabei glockenförmig den auf der Spindelbank 5 aufsitzenden Spindellagergehäuseflansch 41 und untergreift diesen mit segmentartigen Ansätzen 32. Die Achse B des Spindellagergehäuseflansches 41 ist gegenüber der Spindelachse A exzentrisch angeordnet und bildet zugleich die Drehachse des Halters 3. Dabei ist die Achse A' des am oberen Rand des Halters 3 angeordneten, nach außen gerichteten Randes 31 zur Halterachse B um dieselbe Entfernung exzentrisch wie die Spindelachse A zur Achse B des Spindellagergehäuseflansches 41.
• Fig. 1 zeigt den Spindeloberteil in eingekuppeltem Zustand. Wird der Halter 3 aus seiner in Fig. 1 dargestellten Lage um seine Drehachse B um 180° gedreht, so kommen die Achsen A und A' zur Deckung, wobei sich dann auch der Flanschkreis 31 mit der Bohrung des nach innen gerichteten Randes 2 des Spindelwirtels 1 deckt und der Spindeloberteil vom Halter 3 zum Abheben freigegeben ist.
• Zum Feststellen des Halters 3 in der Kuppel-'un3 Entkuppelstellung sind zwei an sich bekannte Rasten 33 und 33' am drehbaren Halter 3 um 180° zueinander versetzt angeordnet, in die ein federndes Glied 43 wahlweise eingreift. Dabei entspricht die eine Rast 33 der Verriegelungsstellung, die andere Rast 33' der Freigabestellung der Spindelsicherung.
• Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig. 3) ist das untere Ende des Spindelwirtels 1 zu einem nach außen weisenden Rand 2' ausgebildet, den der glockenförmige Halter 3 mit seinem nach innen gerichteten Rand 31' im eingekuppelten Zustand auf der Hälfte seines Umfangs übergreift. A bezeichnet wieder die Spindelachse, A' die Achse des oberen Halterrandes 31' und B die Drehachse des Halters 3 sowie die Achse des Spindellagergehäuseflansches 41. Zum Feststellen des Halters 3 sind ebenfalls Rasten wie bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Beispiel vorgesehen.
• Durch Drehen des Halters um jeweils 180° bis zur Deckung der Bohrung des Wirtelrandes 2' mit der Bohrung des Halterrandes 31' wird der Spindeloberteil zum Abheben freigegeben oder in diametraler Raststellung durch Ineinandergreifen dieser beiden Kupplungsteile gegen ein Abheben gesichert.
• Fig.4 zeigt von unten gesehen schematisch die Lage der Achsen A, A' und B zueinander sowie die Überdeckung der beiden Bohrungen der zu kuppelnden Teile in schraffierter Fläche.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Sicherungsvorrichtung gegen unbeabsichtigtes Abheben des Spindelschaftes von Spinn- oder Zwirnspindeln, bestehend aus einem einen Spindellagergehäuseflansch untergreifenden Halter, dessen Oberteil mit einem unteren Rand des Spindelwirtels zusammen eine Verriegelung gegen das Abheben des Spindelschaftes bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Spindelachse exzentrische Halter (3) exzentrisch zur Spindelachse drehbar gelagert ist und je nach seiner Stellung den unteren Rand .des Spindelwirtels sperrt oder freigibt.
2. 2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Oberteil des Halters (3) ein um eine erste exzentrische Achse (A') zentrierter Flansch (31) ist, während die Führung (32) des Halters (3) im Spindellagergehäuse um eine zweite exzentrische Achse (B) zentrisch ist und die Exzentrizität der Achse (B) gegenüber der Spindelachse (A) halb so groß ist wie die Exzezitrizität der ersten exzentrischen Achse (A') gegenüber der Spindelachse (A) und die Überschneidung des oberen Halterrandes (31) mit dem Rand (2) des Spindelwirtels (1) höchstens gleich oder kleiner ist als die Exzentrizität der Achse (A') gegenüber der Spindelachse (A).
3. 3. Sicherungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein nach außen gerichteter Rand (31) des Halters mit einem nach innen gerichteten Rand (2) des Spindelwirtels (1) oder in ebenfalls bekannter Weise ein nach innen gerichteter Rand (31') des Halters mit einem nach außen weisenden Rand (2') des Spindelwirtels zusammenwirkt.
4. 4. Sicherungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei an sich bekannte Rasten (33 und 33') um 180° versetzt am drehbaren Halter (3) angebracht sind, in die ein am Spindellagergehäuseflansch angeordnetes federndes Glied (43) eingreift, wobei die eine Rast (33) der Verriegelungsstellung, die diametral gegenüberliegende Rast (33') der Freigabestellung der Spindelsicherung entspricht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 968 017; deutsche Auslegeschriften Nr. 1 048 522, 1027 573; USA.-Patentschriften Nr, 2 017 956, 1383 000, 1075205.