DE1094185B

DE1094185B - Gutuebergabestelle

Info

Publication number: DE1094185B
Application number: DEB55695A
Authority: DE
Inventors: Georg Fischer; Adalbert Petry
Original assignee: Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH
Current assignee: Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH
Priority date: 1959-11-27
Filing date: 1959-11-27
Publication date: 1960-12-01

Description

Gutübergabestelle Bandanlagen für Schüttgut, in welchen sich Steinbrocken befinden, sind vor allem an den Gutaufgabestellen einem großen Verschleiß unterworfen. Man ist daher bestrebt, anfallende Steinbrocken vor der Aufgabestelle aus dem Schüttgutstrom zu entfernen. Dieser Zweck wird gemäß der Erfindung auch bei großen Förderleistungen betriebssicher und fördertechnisch günstig erreicht. Die Erfindung geht zu diesem Zweck aus von einer Gutübergabestelle zwischen einem Zuförderer und einem Abförderer, oberhalb dessen sich wenigstens ein Rollentisch befindet, dessen Rollen mit solchen Abständen voneinander angeordnet sind, daß eine Siebwirkung entsteht; und die Erfindung besteht in erster Linie darin, daß der Rollentisch bzw. die Rollentische so angeordnet und dessen bzw. deren Rollen so angetrieben sind, daß diese grobstückiges Gut von einer ein bestimmtes Mindestmaß überschreitenden Größe entgegen der Förderrichtung des Abförderers über dessen eine Umlenktrommel hinweg einer Austrageeinrichtung zuführen. Dabei können zweckmäßig die Abstände zwischen den Rollen des Rollentisches bzw. der Rollentische verändert werden, und die Drehgeschwindigkeiten der Rollen können einzeln regelbar sein. Für den Fall, daß in dem Fördergut keine schädlichen Steine enthalten sind, kann der Rollentisch bzw. können die Rollentische um eine quer zur Förderrichtung liegende Achse schwenkbar sein aus der Lage heraus, die dem Austragen des grobstückigen Gutes entspricht, in eine solche Lage, in welcher der Rollentisch bzw. die Rollentische nach Umkehr der Drehrichtung der Rollen Fördergut in der Abförderrichtung auf den Abförderer aufgeben. Es ist auch möglich, daß außer einem solchen schwenkbaren Rollentisch ein an dessen Schwenkung nicht teilnehmender zweiter Rollentisch so angeordnet ist, daß er in der dem Austragen des grobstückigen Gutes entsprechenden Lage des ersten Rollentisches die Verbindung zwischen diesem und der Austrageeinrichtung bildet.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes eine Gutübergabestelle zwischen einer Bandbrücke und einem Beladewagen dargestellt.
Die Bandbrücke 1 stützt sich mit Laufschienen 2 auf Rollenpaare 3, die mit Schwingen an einem um eine lotrechte Achse 4 drehbaren Gerüstteil 5 des Beladewagens 6 gelagert sind. Das in der Bandbrücke 1 gelagerte Zuförderband 7 wirft das Schüttgut im Bereich der lotrechten Schwenkachse 4 durch einen im Bandwagen sitzenden Schütttrichter 8 auf einen unterhalb von diesem befindlichen Rollentisch 9. Unterhalb dieses Rollentisches erstreckt sich innerhalb des Bandwagens ein nach seinem Abwurfende hin ansteigendes Förderband 10, welches das Gut zu einer nicht dargestellten Beladeeinrichtung einer Bandstraße führt.
Der Rollentisch 9 ist um eine waagerechte Querachse, die etwa die lotrechte Schwenkachse 4 schneidet, schwenkbar.
Wenn das zugeförderte Schüttgut in der Hauptsache kleinkörnig ist, ist der Rollentisch 9, wie mit ausgezogenen Linien dargestellt ist, derart eingestellt, daß er mit einer leichten Abwärtsneigung im gleichen Sinn wie das Band 10 fördert. Hierbei werden die Rollen entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn angetrieben.
Dabei fällt ein Teil des Schüttgutes zwischen den mit Abständen voneinander angeordneten Rollen hindurch auf das Band 10. Die sich hierbei auf dem Band 10 bildende Schüttgutschicht wirkt bis zu einem gewissen Grad als Polster, welches das Band vor Beschädigung durch über die letzte Rolle des Rollentisches abgeworfene Stücke schützt.
Wenn das von dem Band 7 zugeführte Gut in größerem Ausmaß Steinbrocken enthält, wird der Rollentisch 9 in die mit strichpunktierten Linien dargestellte Lage geschwenkt, und es wird die Drehrichtung seiner Rollen umgekehrt. Infolgedessen werden die durch den Schütttrichter 8 auf den Rollentisch fallenden Steine in der der Förderrichtung des Bandes 10 entgegengesetzten Richtung mit einer gewissen Neigung nach unten abgefördert. Dabei bildet ein in dem Bandwagen angeordneter Rollenförderer 11 die Fortsetzung des Rollentisches 9. Er übernimmt demgemäß von diesem die Steinbrocken und führt sie in eine Rutsche 12 über, von der sie zum Zwecke des Abtransportes auf den Boden oder unmittelbar in Fahrzeuge gelangen. Das gleichzeitig mit den Steinbrocken angeförderte feinkörnige Gut fällt zwischen den Rollen des Rollentisches und zum Teil noch zwischen den Rollen des Rollenförderers 11 hindurch auf das Band 10, von dem es nach der Bandstraße hinbefördert wird. Zweckriißig sind die Rollen des Rollentisches 9 und die des Förderers 11 so verstellbar, daß die Abstände zwischen ihnen verändert werden können. Unter Umständen-könrben die Lücken zwischen den Rollen durch Einlegen von Blechen od. dgl. verkleinert werden. Man kann somit eine nach Wunsch veränderliche Siebwirkung erzielen und hat es also in der Hand, Steine von einer vorher bestimmten Größe von dem Förderband 10 fernzuhalten.
Eine Regelung des Siebvorganges kann man auch durch Änderung der Drehgeschwindigkeit der Rollen des Rollentisches und des Förderers t1 sowie durch Veränderung der Neigung beider Fördermittel erzielen.
Abweichend von-der in der Zeichnung dargestellten Ausführung ist es auch möglich, daß die beiden Rollentische 9 und 11 zu einem zusammenhängenden Rollentisch vereinigt werden, indem sie gemeinsam auf einem Träger gelagert sind, der in der gleichen Weise geschwenkt werden kann, wie es die Zeichnung für den Träger des Rollentisches 9 zeigt.
PATENTANSPROCHE: 1. Gutübergabestelle zwischen einem Zuförderer und einem Abförderer, oberhalb dessen sich wenigstens ein Rollentisch befindet, dessen Rollen mit solchen Abständen voneinander angeordnet sind, daß eine Siebwirkung entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollentisch bzw. Rollentische (9, 11) so angeordnet und dessen bzw. deren Rollen so angetrieben sind, daß diese grobstückiges Gut von einer ein bestimmtes Mindestmaß überschreitenden Größe entgegen der Förderrichtung des Abförderers (10) über dessen eine Umlenktrommel hinweg einer Austrageeinrichtung (12) zuführen.

Claims

2. Gutübergabestelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen den Rollen des Rollentisches bzw. der Rollentische (9, 11) verändert werden können.

3. Gutübergabestelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeiten der Rollen des Rollentisches bzw. der Rollentische (9, 11) einzeln regelbar sind.

4. Gutübergabestelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollentisch (9) bzw. die Rollentische um eine quer zur Förderrichtung liegende Achse schwenkbar ist bzw. sind aus der Lage heraus, die dem Austragen des grobstückigen Gutes entspricht, in eine solche Lage, in welcher der Rollentisch (9) bzw. die Rollentische nach Umkehr der Drehrichtung der Rollen Fördergut in der Abförderrichtung auf den Abförderer (10) aufgibt bzw. aufgeben.

5. Gutübergabestelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß außer einem schwenkbaren Rollentisch (9) ein an dessen Schwenkung nicht teilnehmender zweiter Rollentisch (11) so angeordnet ist, daß er in der dem Austragen des grobstückigen Gutes entsprechenden Lage des ersten Rollentisches (9) die Verbindung zwischen diesem und der Austrageeinrichtung (12) bildet.