DE1093688B

DE1093688B - Vorrichtung an einem Fahrzeug fuer Land- und Wasserfahrt

Info

Publication number: DE1093688B
Application number: DEK34397A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Pichler
Original assignee: Carl Kaelble Motoren U GmbH
Current assignee: Carl Kaelble Motoren U GmbH
Priority date: 1958-03-22
Filing date: 1958-03-22
Publication date: 1960-11-24

Description

Vorrichtung an einem Fahrzeug für Land- und Wasserfahrt Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einem Fahrzeug für Land- und Wasserfahrt, bei welchem die Räder für die Wasserfahrt hydraulisch oder pneumatisch einziehbar bzw. in der Höhenlage verstellbar sind und zu diesem Zweck mittels eines Schwenkhebels um eine von der Radachse entfernt angeordnete, mit ihr parallel laufende Schwenkachse schwenkbar sind und durch an den freien, den Schwenkachsen gegenüberliegenden Enden der Schwenkhebel angreifende, vom Fahrersitz aus hydraulisch oder pneumatisch zu betätigende Verriegelungsvorrichtungen bei der Landfahrt in der Betriebslage gehalten werden.
Solche Vorrichtungen sind bei Wasserfahrzeugen bekannt, die zum Transport auf dem Lande beispielsweise an ein Kraftfahrzeug angehängt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Vorrichtung für schwere amphibische Fahrzeuge auch mit Eigenantrieb geeignet zu machen und gleichzeitig einen Radwechsel zu vereinfachen.
Gemäß der Erfindung werden bei dem Fahrzeug der vorgeschriebenen Art die Schwenkhebel in bekannter Weise zu einem Schwenkrahmen vereinigt, der in diesem Fall zum Zweck des Radwechsels über die Betriebslage bei Landfahrt hinaus nach unten schwenkbar ist, und die Verriegelungsvorrichtungen bestehen aus einem längsbeweglichen Auflagebolzen und einem ebenfalls längsbeweglichen Sperrbolzen, welch letzterer den Schwenkrahmen gegen den Auflagebolzen drückt.
Die Schwenkhebel, an welchen die Räder befestigt sind, sind bei dem bekannten Wasserfahrzeug nicht zu einem Schwenkrahmen vereinigt, jedoch ist dieses Merkmal bei Landfahrzeugen für sich bekannt. Die Verriegelungsvorrichtung im Sinne der Erfindung hält den Schwenkrahmen festgespannt in der Betriebslage bei Landfahrt. Der Schwenkrahmen ist zum Zweck des Radwechsels über die Betriebslage bei Landfahrt hinaus nach unten schwenkbar, und zwar so weit, daß die Räder vollständig aus dem Fahrzeugkörper heraustreten.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt.
Abb. 1 ist ein Längsschnitt durch ein Kraftfahrzeug für Land- und Wasserfahrt mit halbschematischer Darstellung der Antriebselemente und der Verriegelungsvorrichtung ; Abb.2 ist ein Längsschnitt durch die eigentliche Verriegelungsvorrichtung.
In Abb.l bezeichnet 1 den Fahrzeugkörper, in welchem der Motor 2, das Geschwindigkeitswechselgetriebe 3 und das Verteilergetriebe 4 für die Gelenkwellen 5 angeordnet sind. Die Räder 6 mit den Achsbrücken 7 und der Achsfederung 8 sind an Schwenkhebeln, die zu einem Schwenkrahtnen 9 vereinigt sind, gelagert, welcher um eine von der Radachse entfernt angeordnete, mit ihr parallel laufende Schwenkachse 10 schwenkbar ist. Das Einziehen bzw. das Ausschwenken der Räder erfolgt durch hydraulische oder pneumatische Zylinder 11, die an den Schwenkrahmen 9 angreifen und am Fahrzeugkörper 1 drehbar befestigt sind.
Im Fahrerhaus 12 befinden sich Steuerschieber, durch welche das von einer Pumpe geförderte Druckmittel den Zylindern zugeführt wird. An den freien, den Schwenkachsen gegenüberliegenden Enden der Schwenkrahmen sind nun die Verriegelungsvorrichtungen 13 angeordnet, mittels welchen die Schwenkrahmen für die Landfahrt gegenüber dem Fahrzeugkörper festgesetzt werden können.
Gemäß Abb.2 beteht die Verriegelungvorrichtung erfindungsgemäß im wesentlichen aus einem Tragkörper 14, welcher am Fahrzeugkörper befestigt ist und in welchem der längsbewegliche Auflagebolzen 15 und der ebenfalls längsbewegliche Sperrbolzen 16 angeordnet sind. Auf dem Auflagebolzen wird der äußere freie Teil des Schwenkrahmens 9 aufgelegt, während die Bewegung des Schwenkrahmens durch den Sperrbolzen 16 verhindert wird.
Der Sperrbolzen besitzt an seinem vorderen Ende eine Abschrägung 17, welche sich nach Art eines Keiles gegen eine entsprechende Abschrägung des Schwenkrahmenendes setzt und dadurch den Schwenkrahmen gegen den Auflagebolzen 15 spannt. Betätigt wird der Sperrbolzen durch einen Kolben 18, der sich in dem Zylinder 19 bewegt und von beiden Seiten durch ein Druckmittel beaufschlagt werden kann, wodurch der Schwenkrahmen entsprechend festgespannt und auch wieder von dem Auflagebolzen gelöst werden kann. Kolben und Sperrbolzen sind durch eine Zug- Stange 20 gelenkig miteinander verbunden, um ein gegenseitiges Verkanten der beiden Teile zu verhindern.
Bei abgestelltem Druck wird die Verriegelung durch eine im Innern des Sperrbolzens angeordnete Schraubenfeder 21 aufrechterhalten, welche die Zugstange 20 umschließt. Die Feder verhütet ein Abwandern des Sperrbolzens von der Anlage am Schwenkarm und bewirkt eine stets spielfreie Verriegelung des Schwenkrahmens.
Dem Kolben 18 wird das Druckmittel über die Anschlußbohrungen 22 und 23 durch im Fahrerhaus befindliche, an sich bekannte Steuereinrichtungen entsprechend zugeführt.
Sollen nun die Schwenkrahmen bzw. die Räder, beispielsweise zum Wechseln der Reifen oder der Räder, über die Betriebslage bei Landfahrt hinaus nach unten aus dem Fahrzeugkörper herausgeschlagen werden, so muß der Auflagebolzen 15 zurückgezogen werden. Dies kann beispielsweise entweder hydraulisch oder pneumatisch nach Art der Sperrbolzenbetätigung erfolgen oder auch mechanisch durch den Hebel 24, der in eine Bohrung 25 des Auflagebolzens eingreift und durch Schraubenspindeln, Hebel od. dg1. betätigt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung an einem Fahrzeug für Land-und Wasserfahrt, bei welchem die Räder für die Wasserfahrt hydraulisch oder pneumatisch einziehbar bzw. in der Höhenlage verstellbar sind und zu diesem Zweck mittels eines Schwenkhebels um eine von der Radachse entfernt angeordnete, mit ihr parallel laufende Schwenkachse schwenkbar sind und durch an den freien, den Schwenkachsen gegenüberliegenden Enden der Schwenkhebel angreifende, vom Führersitz aus hydraulisch oder pneumatisch zu betätigende Verriegelungsvorrichtungen bei der Landfahrt in der Betriebslage gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Kraftfahrzeug der vorgeschriebenen Art die Schwenkhebel in bekannter Weise zu einem Schwenkrahmen (9) vereinigt sind, der in diesem Fall zum Zweck des Radwechsels über die Betriebslage bei Landfahrt hinaus nach unten schwenkbar ist, und daß die Verriegelungseinrichtungen aus einem längsbeweglichen Auflagebolzen (15) und einem ebenfalls längsbeweglichen Sperrbolzen (16) bestehen, welch letzterer den Schwenkrahmen (9) gegen den Auflagebolzen (15) drückt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrbolzen (16) und das Ende des Schwenkrahmens (9) Keilflächen aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrbolzen (16) durch einen Kolben (18) bewegt wird, der mit dem Sperrbolzen (16) durch eine in letzterem gelenkig gelagerte Zugstange (20) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrbolzen (16) durch eine Schraubenfeder (21) - in der Sperrstellung gehalten wird, die im Innern des Sperrbolzens angeordnet ist und die den Kolben (18) mit dem Sperrbolzen (16) verbindende Zugstange (20) umschließt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagebolzen (15) durch mechanische, hydraulische oder pneumatische '.Mittel betätigt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 411565, 867 057; USA.-Patentschriften Nr. 2 350 037, 2 784 424.