DE1093652B

DE1093652B - Drehantrieb fuer den Aufspanntisch einer Zahnrad-Waelzfraesmaschine

Info

Publication number: DE1093652B
Application number: DEV12531A
Authority: DE
Inventors: Erich Schroeter
Original assignee: VEB ZAHNSCHNEIDEMASCHINENFABRIK MODUL
Current assignee: VEB ZAHNSCHNEIDEMASCHINENFABRIK MODUL
Priority date: 1957-06-05
Filing date: 1957-06-05
Publication date: 1960-11-24

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf einen doppelten mechanischen Antrieb für die Drehbewegung des Aufspanntisches einer Zahnrad-Wälzfräsmaschine, der wahlweise über einen langsamen Schnecken- oder einen schnelleren Stirnradantrieb erfolgt, um ihm neben der für das Wälzfräsen notwendigen Drehzahl, z. B. für das Schaben oder zum Prüfen des Rundlaufes, eine höhere Umlaufgeschwindigkeit zu erteilen.

Es sind Antriebe für Aufspanntische an Zahnrad-Wälzfräsmaschinen bekannt, bei denen am Aufspanntisch neben dem Teilschneckenrad noch ein Zahnkranz angeordnet ist, der von einem Stirnradantrieb angetrieben werden kann, wenn das Werkstück eine höhere Umlaufgeschwindigkeit erhalten soll. Der Antrieb des Stirnradgetriebes für den Zahnkranz erfolgt dabei von einem besonderen Motor aus oder wird direkt vom Antrieb für das Teilschneckenrad abgeleitet. In beiden Fällen wird vor dem Einschalten des Stirnradantriebes für den Zahnkranz der Schneckenradantrieb getrennt, indem die Schnecken in radialer Richtung aus dem Eingriffsbereich des Schneckenrades gebracht werden. Im letztgenannten Fall drehen sich die Schnecken jedoch nicht weiter mit, da sie entkuppelt sind.

Diese Antriebe haben jedoch noch erhebliche Nachteile, die sich besonders auf die Güte der auf diesen Maschinen hergestellten Verzahnungen auswirken. Durch das öftere Außereingriffbringen der Schnecken aus dem Schneckenrad in radialer Richtung ist es kaum möglich, das bei der Montage durch genauen Achsabstand eingestellte, günstige Tragbild wieder zu erhalten, da Schneckengetriebe äußerst empfindlich gegen Achsabstandsveränderungen sind. Des weiteren erfordert eine derartige Lösung einen erheblichen Konstruktionsaufwand.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb für Aufspanntische an Zahnrad-Wälzfräsmaschinen zu schaffen, der die aufgezeigten Mängel zu beseitigen hilft, keiner Achsabstandsveränderung unterworfen ist und eine einfache spielfreie Umstellung der einen Antriebsart auf die andere ermöglicht. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Schneckenradantrieb mit dem Stirnradantrieb formschlüssig verbunden bleibt, wenn der Aufspanntisch von dem Stirnradantrieb über ein Ritzel und einen Zahnkranz angetrieben wird und die Schnecken mit ihren Schneckenwellen axial verschieb- und verriegelbar sind, so daß sie während des Arbeitens mit dem Stirnradantrieb im Eingriffsbereich des Schneckenrades verbleiben. Die axiale Verschiebbarkeit wird durch in den Schneckenlagern angeordnete Büchsen erreicht, in die seitlich Gewindebuchsen eingreifen. Die Gewindebuchsen halten die Distanzbuchsen, in denen die Schneckenwellen laufen, in einer bestimmten, einstellbaren Lage.

Drehantrieb für den Aufspanntisch,
einer Zahnrad-Wälzfräsmaschine

Anmelder:

VEB

Zahnschneidemaschinenfabrik Modul,
Karl-Marx-Stadt, Einsiedlerstr. 3-17

Erich Schröter, Karl-Marx-Stadt,
ist als Erfinder genannt worden

An Hand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung schematisch dargestellt ist, soll der Gegenstand der Erfindung näher erläutert werden.

Gleichachsig mit einem im Maschinenbett drehbar gelagerten Aufspanntisch 1 ist ein Teilschneckenrad 2 und ein Zahnkranz 3 angebracht. Beide sind mit dem

as Aufspanntisch 1 fest verbunden. Der Aufspanntisch 1 erhält z. B. beim Wälzfräsen seine Antriebsbewegung von einem (nicht dargestellten) Antriebsmotor aus über eine Antriebswelle 4, die Kegelräder 5, 6, die Welle 7, die Stirnräder 10, 11, die Welle 12, die Kegelräder 13, 14, die Welle 15, die Stirnräder 16, 17, die Schneckenwelle 18 und die Schnecke 19 auf das Schneckenrad 2 von der einen Seite und von der Welle 12 aus über die Kegelräder 13', 14', die Welle 15', die Stirnräder 16', 17', die Schneckenwelle 18' und die Schnecke 19' auf das Schneckenrad 2 von der anderen Seite.

Für die Durchführung von Sonderarbeitsgängen ist am Ende der Welle 15 ein Zahnrad 20 angeordnet, das in ein weiteres Zahnrad 21 eingreift, das auf einer Welle 22 sitzt. Auf der Welle 22 ist noch ein zweites Zahnrad 23 angebracht, das in ein auf einer Welle 25 befestigtes Zahnrad 24 eingreift. Auf der Welle 25, die durch eine Kupplung 26 getrennt werden kann, befindet sich am anderen Ende noch ein Zahnrad 27, das über ein Ritzel 28 in den Zahnkranz 3 des Aufspanntisches 1 eingreift.

In dem Schneckenlager 29 ist eine Lagerbuchse 30 angebracht, in die von beiden Seiten Gewindebuchsen 31 eingreifen, durch die einer Distanzbuchse 32, die fest mit der Schneckenwelle 18 verbunden ist, ein axiales Spiel erteilt wird.

Das Schneckenlager 29' an der linken Seite des Aufspanntisches 1 ist genauso wie das vorher beschriebene Schneckenlager 29 ausgebildet.

009 649/139

Die Wirkungsweise des Antriebes für den Aufspanntisch einer Zahnrad-Wälzfräsmaschine ist nun folgende: Beim Verzahnen des auf dem Aufspanntisch 1 befestigten Werkstückes im Wälzverfahren erhält der Aufspanntisch 1 seine Antriebsbewegung von dem (nicht dargestellten) Motor über die Antriebswelle 4, die Kegelräder 5, 6, die Welle 7, die Stirnräder 10, 11, die Welle 12, die Kegelräder 13, 13', 14, 14', die Wellen 15, 15', die Stirnräder 16, 16', 17,17', die Schneckenwellen 18,18' und die Schnecken 19, 19' auf das Schneckenrad 2. Dabei ist die Kupplung 26 nicht eingeschaltet, so daß das Ritzel 28 mit dem Zahnkranz 3 leer mitläuft, die Gewindebuchsen 31, 31' so gegeneinander verdreht, daß die Distanzbüchsen 32, 32 kein Spiel erhalten und die Anschläge 33, 33' mit den Schneckenwellen 18, 18' verriegelt, so daß die Schnecken 19, 19' in axialer Richtung spielfrei in ihrer bestimmten Lage gehalten werden.

Soll nach dem Fräsen z. B. noch ein Schabevorgang ausgeführt werden, so muß der Aufspanntisch 1 eine höhere Umlaufgeschwindigkeit erhalten. Dies geschieht, indem die Verriegelung der Anschläge 33, 33' auf den Schneckenwellen 18, 18' gelöst und die Gewindebuchsen 31, 31' so verstellt werden, daß die mit den Schneckenwellen 18,18' fest verbundenen Distanzbüchsen 32, 32' in axialer Richtung Spiel erhalten. Danach wird die Kupplung 26 eingelegt, und der Aufspanntisch 1 erhält seine Antriebsbewegung von dem (nicht dargestellten) Motor über die Antriebswelle 4, die Kegelräder 5, 6, die Welle 7, die Stirnräder 8, 9, die Welle 12, die Kegelräder 13, 14, die Welle 15, die Zahnräder 20, 21, die Welle 22, die Zahnräder 23, 24, die Welle 25, die eingelegte Kupplung 26, die Zahnräder 27, 28 und den Zahnkranz 3.

Durch die axialbewegliche Anordnung der Schnecken 19, 19' in ihren Schneckenlagern 29, 29' laufen die Schnecken 19, 19' durch die sich drehenden Wellen 15, 15', die Zahnräder 16, 16', 17, 17' und die Schneckenwellen 18, 18' zwischen den Flanken des Teil Schneckenrades 2 ohne Kräfteübertragung mit.

Claims

Patentansprüche:

1. Drehantrieb für den Aufspanntisch einer Wälzfräsmaschine, der wahlweise über einen Schnecken- und einen Stirnradantrieb erfolgt, gekennzeichnet durch eine formschlüssige Verbindung beider Antriebe, wenn der Aufspanntisch (1) über Stirnräder (20, 21, 23, 24, 27), und zwar von einem Ritzel (28) über einen Zahnkranz (3) angetrieben wird.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecken (19, 19') des Schneckenradantriebes mit ihren Wellen (18, 18') in an sich bekannter Weise in Richtung ihrer Achse verschiebbar sind und während der Wirkung des Stirnradantriebes (20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 3) im Eingriff mit dem Schneckenrad (2) bleiben, ohne ihn anzutreiben.

3. Antrieb nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch feste Ansehläge (33, 33') für die axial verstellbaren Schneckenlager (29, 29'), die mit den Schneckenwellen (18, 18') verriegelbar sind.

4. Antrieb nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch in den Schneckenlagern (29, 29') angeordnete Buchsen (30, 30') in die seitlich Gewindebuchsen (31, 31') eingreifen, zwischen denen Distanzbuchsen (32, 32') angebracht sind, in denen die Schneckenwellen (18, 18') laufen.

5. Antrieb nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Buchsen (30, 30') und den Distanzbuchsen (32, 32') zur genauen Einstellung Skalen angebracht sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 756 882, 904 014.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen