<Desc/Clms Page number 1>
Zahnstangengetriebe, insbesondere für Werkzeugmaschinen.
EMI1.1
Ritzeln. Bei Anordnung von zwei in die Zahnstange eingreifenden Ritzeln kann durch Teilung der auf die Zahnstange wirkenden Kräfte die Zahnstange schmäler gehalten werden als bei Anordnung nur eines in sie eingreifenden Ritzels. Bei den bekannten Zahnstangengetrieben dieser Art kann es
EMI1.2
dass das eine der beiden in die Zahnstange eingreifenden Ritzel überlastet wird und Zahnbrüche auftreten. Die Gründe für eine derartige Überlastung können z. B. Ungenauigkeiten in der Zahnteilung
EMI1.3
der in vielen Fällen aus mehreren Teilen zusammengesetzten Zahnstangen entstehen können. Auch ein ungenauer Achsabstand der beiden Ritzel kann ein ungleichmässiges Arbeiten der Ritzel zur Folge haben.
Gemäss der Erfindung wird eine Üb3rlastung eines einzelnen Ritzels mit Sicherheit dadurch vermieden, dati zur ii. rzielung eines ständig gleiehgroaen Z. ahndruckes an beiden in die Zahnstange eingreifenden Ritzeln, deren Getriebe als Ausgleichsgetriebe ausgebildet ist oder in den Antrieb dieser Ritzel ein Ausgleichsgetriebe eingeschaltet ist. So kann erfindungsgemäss das Getriebe der Ritzel dadurch als Ausgleichsgetriebe ausgebildet sein, dass auf der axial beweglichen gemeinsamen Antriebswelle der beiden Ritzel für den Antrieb des einen Ritzels eine rechtsgängige und für den Antrieb des andern Ritzels eine linksgängige Schnecke vorgesehen ist.
Die beiden Schnecken übertragen auf die Schneckenwelle in axialer Richtung Gegendrücke, die infolge der unterschiedlichen Gangart der beiden Schnecken gegeneinander gerichtet sind. Da sich der Achsabstand der beiden Ritzel nicht ändern kann, wird, sobald infolge von Teilungsfehler od. dgl. nur ein Ritzel an den Zähnen der Zahnstange anliegt oder ein Ritzel mit stärkerem Drucke anliegt als das andere, die Schnecke dieses Rades einen grossen Gegendruck in Achsrichtung ausüben, während die andere Schnecke keinen oder einen kleineren Gegendruck hervorbringt. Die Schnecke des überlasteten Ritzels wird infolgedessen die gemeinsame Antriebswelle in Achsrichtung verschieben, was ein schnelleres Drehen der Schnecke des unbelasteten
EMI1.4
angetriebene Ritzel wieder mit dem gleichen Druck an den Zähnen der Zahnstange anliegt wie das andere Ritzel.
Hiedurch werden auch die geringsten Unterschiede in den Zahndrücken der beiden Ritzel augenblicklich ausgeglichen. Anstatt durch diese Ausbildung des Ritzelgetriebes selbst als Ausgleichsgetriebe kann erfindungsgemäss der Ausgleich unterschiedlicher Zahndrücke auch dadurch erreicht werden, dass der Antrieb der beiden Ritzel über ein Differentialgetriebe erfolgt.
Die Erfindung ist überall dort anwendbar, wo Zahnstangengetriebe benutzt werden, insbesondere aber bei Werkzeugmaschinen (Drehbänken, Bohrbänken, Hobelmaschinen usw. ), bei denen grosse
EMI1.5
Wege zurückzulegen haben, bei denen also lange Zahnstangen vorgesehen sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. ist Fig. 1 ein Schnitt durch das Getriebe in Richtung der Achsen der Ritzel und Fig. 2 eine Ansicht des Getriebes bei geschnittenem Gehäuse. Die Fig. 3 und 4 stellen in Vorderansicht bzw. Kreuzriss eine mit dem erfindungsgemässen Getriebe ausgerüstete Drehbank dar.
In die feststehende Zahnstange 1 greifen zwei Ritzel 2,3 ein. Das Ritzel 2 sitzt auf einer Welle 4, die in dem Getriebekasten 5 drehbar gelagert ist. Auf der Welle 4 ist ein Schneckenrad 6 befestigt,
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
gelagerten Welle 11 befestigt ist. Auf dieser Welle 11 sitzt weiters ein Zahnrad 12, das über ein Zwischenrad 13 das Ritzel 3 antreibt. Durch die Zwischenräder 12, 13 wird die Bewegungsrichtung umgekehrt und damit trotz der verschiedenen Umlaufrichtung der Schneckenräder 6, 10 eine gleiche Umlaufrichtung der Ritzel 2,3 erzielt. Die Antriebswelle 8 trägt an ihrem Ende ein Zahnrad M, das mit ihr auf Drehung verbunden ist, aber derart, dass sich die Welle 8 in ihm längsverschieben kann. Das Zahnrad 14 ist gegen axiale Verschiebungen gesichert in dem Gehäusekasten 5 gelagert.
Die Antriebswelle 8 wird über das Zahnrad 14 in beliebiger Weise angetrieben, z. B. durch einen besonderen Elektromotor oder von dem Getriebe der Maschine aus. Da die beim Lauf des Getriebes in den Schnecken auftretenden Gegenkräfte infolge der verschiedenen Gangrichtung gegeneinander wirken und diese Kräfte durch die Verschiebbarkeit der Welle 8, wie oben beschrieben, stets gleich sind bzw. sich ständig aneinander angleichen, ist es nicht erforderlich, besondere Drucklager für die Welle 8 vorzusehen.
Dies ist gleichfalls ein Vorteil der Erfindung. Beim Antrieb der Welle 8 laufen die Ritzel 2,3 auf der Zahnstange 1 ab und nehmen hiebei das Getriebegehäuse 5 und die mit diesem verbundenen Teile, z. B. den Schlitten einer Werkzeugmaschine, mit.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die Anwendung der Erfindung an einem Drehbankschlitten, der mittels des Zahnstangengetriebes auf dem Bett verschoben wird. Dies kann z. B. von der Zugspindel 15 aus
EMI2.2
Schneckenwelle 8 auf die Zahnstange 1 erfolgt dann in der gleichen Weise wie bei dem in Fig. l und 2 dargestellten Beispiele.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zahnstangengetriebe, insbesondere für Werkzeugmaschinen, mit zwei im gleichen Drehsinne umlaufenden, gemeinsam angetriebenen, in die Zahnstange eingreifenden Ritzeln, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung eines ständig gleichgrossen Zahndruckes an beiden Ritzeln, deren Getriebe
EMI2.3
geschaltet ist.