DE1091365B - Vorrichtung zum Messen des spezifischen Gewichtes von Fluessigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zum Messen des spezifischen Gewichtes von FluessigkeitenInfo
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Description
DEUTSCHES
Bei vielen Prozessen, besonders in der chemischen Industrie, ist es wichtig oder von ausschlaggebender
Bedeutung, das spezifische Gewicht einer Flüssigkeit zu einem gegebenen Zeitpunkt oder auch fortlaufend
zu erkennen. Beispielsweise werden viele Prozesse dadurch geregelt, daß das spezifische Gewicht eines flüssigen
Produktes oder Rohstoffes in bestimmten Grenzen oder auf einem bestimmten Wert gehalten wird.
In einem solchen Fall ist es notwendig, laufend das spezifische Gewicht zu bestimmen, und auch eine genaue
Aufzeichnung der Meßwerte des spezifischen Gewichtes ist für ein wirkungsvolles und genaues Arbeiten
unumgänglich.
Früher wurden hauptsächlich Aräometer zur Bestimmung des spezifischen Gewichtes verwendet. Aräometer
arbeiten zwar im ganzen annehmbar genau, sie sind aber primitive Meßinstrumente, die vom Bedienenden
direkt abgelesen werden müssen. Sie können weder mit einem Schreibinstrument verbunden werden,
noch können sie ihre Anzeigewerte automatisch weitergeben. Aräometer erfordern daher die ständige Aufmerksamkeit
des Bedienenden.
Erheblich besser erfüllen den Zweck, nämlich das Messen des spezifischen Gewichtes von strömenden
Flüssigkeiten und die unverzügliche Anzeige auch kleiner Änderungen, die Vorrichtungen, die mit zwei
in verschiedener Höhe angeordneten Druckkammern versehen sind. Jede dieser Druckkammern ist mit einer
unter dem Einfluß des in den Kammern herrschenden Druckes bewegbaren, einen Teil der Wandung der
Kammern bildenden Druckfläche versehen; die Druckflächen werden, je nach ihrer Höhenlage, vom Flüssigkeitsdruck
in unterschiedlicher Richtung beeinflußt. Diese Druckflächen sind durch ein Zwischenglied starr
miteinander verbunden, so daß sie sich nur gemeinsam in gleicher Richtung bewegen können. Regelbare
Mittel dienen zur Erzeugung einer auf die Druckflächen wirkenden Ausgleichskraft. Die Anzeige des
spezifischen Gewichtes erfolgt durch die unter dem Einfluß des Unterschiedes der auf die beiden Druckflächen
wirkenden Drücke bewirkten gemeinsamen Verschiebung der beiden Druckflächen. Bei dieser bekannten
Vorrichtung ist die Meßvorrichtung in Form einer im Nebenschluß angeschlossenen Einheit ausgebildet.
Der Erfindung gemäß liegt die Meßvorrichtung dagegen im Hauptstrom, so daß beide Druckkammern
direkt und kontinuierlich durchströmt werden. Diese Ausbildung hat den wesentlichen Vorteil, daß sie nicht
nur den vom statischen Druck herrührenden Druckunterschied mißt, sondern auch den Druckunterschied
von Flüssigkeiten, welche die Vorrichtung durchfließen. Hilfsflüssigkeiten wie bei der bekannten Vorrichtung
sind also nicht erforderlich. Bei der bekannten Vorrichtung muß das Verbindungsrohr zwischen
Vorrichtung zum Messen
des spezifischen Gewichtes
von Flüssigkeiten
Anmelder:
North American Solvay, Inc.,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Kuhn, Patentanwalt,
Berlin-Dahlem, Wildpfad 3
Berlin-Dahlem, Wildpfad 3
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 28. Februar 1955
V. St. v. Amerika vom 28. Februar 1955
Alexis Georges Basilevsky,
Sea Cliff, Long Island, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
den beiden Druckbehältern jeweils in seiner ganzen Höhe gefüllt werden, bevor das Instrument genau
mißt. Während der Messung muß die Füllhöhe aufrechterhalten werden. Bei dieser Ausbildung der Vorrichtung
wäre es, wenn die Flüssigkeit die Vorrichtung mit hoher Geschwindigkeit durchströmt, mindestens
sehr schwierig, einen statischen Druck im Verbindungsrohr aufzubauen, der eine genaue Messung
ermöglicht. Bei der der Erfindung entsprechenden Vorrichtung ist das Meßergebnis von der Geschwindigkeit
der Flüssigkeit unabhängig.
Vorteilhaft ist es, auf das die beiden Druckflächen verbindende Glied ein veränderliches Kraftausgleichsglied
einwirken zu lassen, welches das Verbindungsglied entweder abwärts oder aufwärts beeinflußt, je
nach dem spezifischen Gewicht der zu messenden Flüssigkeit. Hierdurch wird ein größerer Meßbereich der
Vorrichtung erzielt.
Die zu messende Flüssigkeit kann die Druckkammern entweder hintereinander oder in Parallelschaltung
durchfließen. Die der Erfindung entsprechende
009 628/196
Vorrichtung bietet den Vorteil, daß das spezifische Gewicht der durchströmenden Flüssigkeiten kontinuierlich
und genau gemessen wird.
Das Instrument ist unabhängig vom absoluten Druck der Flüssigkeit, so daß es an einem beliebigen
Punkt einer Flüssigkeitsleitung angeschlossen werden kann.
Es ist unabhängig von der Temperatur der Flüssigkeit. Die Meßwerte können fortlaufend auf ein Schreibgerät
oder sonstige Instrumente oder Vorrichtungen übertragen werden, die abhängig vom spezifischen Gewicht
betätigt werden sollen.
In der Zeichnung sind vorteilhafte Ausführungsbeispiele dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines der Erfindung entsprechenden Instruments, bei
welchem die Druckkammern hintereinandergeschaltet sind;
Fig. 2 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform gemäß Fig. 1, weiche speziell zur Messung des spezifischen
Gewichtes leichter Flüssigkeiten geeignet ist;
Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform des Instruments gemäß Fig. 1, welches speziell zur Messung des
spezifischen Gewichtes schwerer Flüssigkeiten geeignet ist;
Fig. 4 ist eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform des Instruments, bei welchem die zu messenden
Flüssigkeiten die Druckkammer im Parallelfluß durchfließen.
In Fig. 1 bezeichnet 10 das gesamte Instrument. Das Instrument 10 enthält eine obere Kammer 12, die
von einer oberen Wand 14, Seitenwänden 16 und einem Boden 18 gebildet wird. Der Boden 18 hat die Form
einer senkrecht beweglichen Platte und dient als druckempfindliche Fläche. Die Abdichtung der bewegliehen
Platte 18 wird durch einen biegsamen Balg oder eine Membran 20 gewährleistet, welcher oder welche
sich über die Platte 18 erstreckt und harmonikaförmig ausgebildete Seitenteile besitzt. Der Balg oder die
Membran 20 hat einen flanschförmig ausgebildeten äußeren Rand 24, der zwischen den Flanschen 26 und
27 flüssigkeitsdicht eingespannt ist; während der Flansch 26 an der Seitenwand 16 sitzt, ist Flansch 27
an der Wand eines Gehäuses28 befestigt. Dieses bildet eine Luftkammer unter der Platte 18. Die Wand des
Gehäuses 28 ist jedoch mit Löchern versehen, so daß die Luft frei ein- und austreten und kein Überdruck
im Gehäuse entstehen kann. Eine untere Kammer 12ο
ist von der gleichen Konstruktion wie die obere Kammer 12 und umfaßt eine Platte 18 a, Seitenwände 16 a,
eine Membran 20a, Flansche 26a und 27a und ein Gehäuse 28a.
Die Platten 18 und 18 a sind durch eine starre Stange 30 verbunden. Die Platten 18 und 18 a tragen
Ansätze 32 und 32a, in welchen die Enden der Stange 30 befestigt sind. An den Gehäusen 28 und 28 a befinden
sich Führungen 34 und 34a, in denen die Stange 30 längsbeweglich gelagert ist. Die Kammern 12 und
12 a werden durch Verbindungsstangen 35 im festen Abstand gehalten. Die Verbindungsstangen 35 erstrecken
sich durch geeignete Bohrungen in den Flanschen 26, 27, 26 a und 27 a und werden von Muttern 36
gehalten. Normalerweise finden vier Verbindungsstangen Verwendung. Zwischen den Kammern 12 und
12a ist eine Tragplatte 37 angeordnet. Die Tragplatte 37 ist mit den Stangen 35 starr verbunden. Die Stangen
laufen durch öffnungen der Tragplatte. Die Tragplatte 37 besitzt eine zentrale Bohrung 38, durch welche
die Stange 30 gleitbar hindurchtritt. Zu beiden Seiten der Tragplatte 37 sind einstellbare Anschlagplatten
39 und 40 an der Stange 30 befestigt. Die Muffen 42, 43 der Anschlagplatten sind mit Stellschrauben 45
versehen, die zum Befestigen der Platten an der Stange 30 dienen. Zwischen den einander gegenüberliegenden
Flächen der Tragplatte 37 und der unteren Anschlagplatte40 ist eine Feder 50 angeordnet, welche
das bewegliche Aggregat, das von der Stange 30 zusammengehalten wird, in Richtung auf die untere
Kammer 12 α zu bewegen sucht. Die obere Anschlagplatte 39 begrenzt die Abwärtsbewegung des Aggregats.
An der Stange 30 ist außerdem ein Gewicht 55 befestigt. Soll das Gewicht 55 veränderbar sein, so
kann es als oben offener zylindrischer Behälter ausgebildet werden, in den geeignete Gewichte eingelegt
werden.
Die Flüssigkeit, deren spezifisches Gewicht im Instrument 10 bestimmt werden soll, wird der unteren
Kammer 12 a durch ein Einlaßrohr 57 zugeleitet und verläßt die obere Kammer 12 durch ein Auslaßrohr 58.
Ein Rohr 60 verbindet die Kammern 12 und 12 a. Das Rohr 60 besitzt eine verhältnismäßig große lichte
Weite, beispielsweise 1" oder 2", um jeden merklichen Druckabfall über die Distanz H zu vermeiden.
Vorteilhaft sind die Teile des Meßinstruments 10, die mit der zu messenden Flüssigkeit in Berührung
kommen, aus Werkstoffen hergestellt, die von der Flüssigkeit nicht angegriffen werden. Beispielsweise
werden die Rohre und die Kammern vorteilhaft aus gummiüberzogenem Stahl, Stahl, Kunstharz, rostfreiem Stahl, Messing oder ähnlichem Material hergestellt.
Die Membranen 20 und 20 a können aus Gummi, geeignetem synthetischem Plastikmaterial,
Leder, korrosionsfestem biegsamem Metall, beispielsweise rostfreiem Stahl, Silber oder ähnlichen Metallen
bestehen, die im Instrumentenbau zur Herstellung von Bälgen Verwendung finden. Die starre
Stange 30 und die beweglichen Platten 18 und 18 a bestehen vorteilhaft aus Nickelstahl, gehandelt unter
der Marke »Invar«, um den Einfluß von Temperaturschwankungen auf ein Minimum zu begrenzen.
Die Kraftausgleichsfeder 50 ist eine geeichte Feder, so daß die Federkraft sofort in den gewünschten Maßeinheiten
bestimmt werden kann. An Stelle einer Feder kann auch irgendein anderes Kraftausgleichselement
Verwendung finden, beispielsweise kann die Feder durch einen Hebel und Gewichte oder durch einen
Stahlschwimmer in einem mit Quecksilber gefüllten Gefäß ersetzt werden. Bei letzterer Anordnung ist der
Schwimmer am Gerüst des Instruments und das Quecksilbergefäß an der starren Stange 30 befestigt.
Bei Benutzung des Instruments 10 tritt die Flüssigkeit durch das Einlaßrohr 57 ein, füllt die untere Kammer
12a, fließt durch das Rohr 60, füllt die obere Kammer 12 und fließt durch das Rohr 58 ab. Der
Druck P1 der Flüssigkeit in der oberen Kammer 12
übt eine nach unten gerichtete Kraft über die Membran und die Platte auf die Stange 30 aus, während
der Druck .P2 der unteren Kammer 12 a in der entgegengesetzten
Richtung auf die Stange 30 wirkt. Das Gewicht 55 und das Kraftausgleichsmittel, d. h. die
Feder 50, gleichen diese Kräfte aus und bringen das System auf seinen Gleichgewichtspunkt. Das spezifische
Gewicht d der Flüssigkeit wird in folgender Weise bestimmt:
Die nach oben gerichtete, auf die Stange 30 wirkende Kraft ist P2 S2 ; S2 ist die druckbeeinflußte
Fläche der Platte 18 a,
Die nach unten gerichtete, auf die Stange 30 wirkende Kraft ist P1S1; S1 ist die druckbeeinflußte
Fläche der Platte 18.
i uy ι
Die nach unten gerichtete Kraft, die erzeugt wird durch das Gewicht aller Teile des beweglichen,
die Stange 30 einschließenden und von ihr getragenen Aggregats, ohne das Gewicht 55, ist p.
Die nach unten gerichtete Kraft, ausgeübt vom Gewicht 55, ist W.
Die nach unten wirkende Kraft der geeichten Feder 50 ist F.
Im Gleichgewichtszustand sind alle diese Kräfte ausgeglichen. Es gilt:
P2S2 = P1S1 +ρ+ IV+ F (1)
weiter gilt:
(d = spezifisches Gewicht)
damit wird die Gleichung (1)
damit wird die Gleichung (1)
P1S1 + HdS2 = P1S1 + p+W + F
oder
oder
P1(S2-S1)+HdS2 = P+W+ F (2)
für S2 = S1 gilt
damit wird Gleichung (2) as
HdS2 = p + W + F (3)
p ist jetzt eliminiert, und es gilt:
p+W + F
p+W + F
xi. ο ο
Wie weiter unten gezeigt, sind die Hauptabmessungen des Instruments abhängig von verschiedenen Faktoren,
wie der Genauigkeit, mit der das spezifische Gewicht gemessen werden soll, der Art der Flüssigkeit
usw.
Beispielsweise sind in einer Ausführung des der Erfindung entsprechenden Instruments zur Messung
des spezifischen Gewichtes von Flüssigkeiten zwischen 1,160 und 1,210 g/cm3 mit einer Genauigkeit von
0,0005 g/cm3 die folgenden Abmessungen vorteilhaft:
H = 100 cm
51 = 200 cm2
52 = 200 cm2 P= 8 kg
W= 14,2 kg
Federkonstante 2 kg/cm
Soll das spezifische Gewicht einer leichten Flüssigkeit gemessen werden, beispielsweise einer Flüssigkeit
mit einem spezifischen Gewicht unter 0,7 g/cm3, so kann die in Fig. 2 gezeigte Anordnung Verwendung
finden. Wie man aus Fig. 2 ersieht, ist das Instrument dasselbe wie das in Fig. 1 gezeigte, und gleiche Teile
sind mit der gleichen Bezugsnummer versehen. Lediglich befindet sich in Fig. 2 die Feder 50 oberhalb der
Tragplatte 37, und die Anschlagplatten 39 und 40 sind entsprechend vertauscht. Diese Anordnung ist vorteilhaft,
da anderenfalls die von der Feder 50 und den Gewichten p und W ausgeübten, nach unten gerichteten
Kräfte, gegenüber der nach oben gerichteten, auf die Stange 30 wirkenden Kraft zu groß
wurden. Die Feder 50 ist deswegen so angeordnet, daß sie das bewegliche Aggregat des Instruments nach
oben zu bewegen sucht. Die Bestimmung des spezifischen Gewichtes erfolgt genau so wie bei dem in
Fig. 1 gezeigten Instrument; lediglich wird in Gleichung (1) + F durch — F ersetzt.
Soll das spezifische Gewicht schwerer Flüssigkeiten, beispielsweise in der Größenordnung von 3 g/cm3, bestimmt
werden, so ist ein größeres Gewicht 55 erforderlich, vorteilhaft wird das Gewicht, wie in Fig. 3
gezeigt, befestigt und eine stärkere Feder angebracht. In der in Fig. 3 gezeigten Ausführung wird das Gewicht
von Armen 65 getragen, welche oben mit den Enden einer Traverse 66 verbunden sind. Diese ist mit
ihrer Mitte an der Stange 30 befestigt. Die Feder 70 in Fig. 3 entspricht der Feder 50 in Fig. 1 und 2; sie
ist aber stärker.
Wie vorstehend gesagt, besitzt das Rohr 60 eine ausreichend große lichte Weite, um jeden merklichen
Druckabfall über die Distanz H zu vermeiden. Wenn aus irgendwelchen Gründen eine große Flüssigkeitsmenge in der Zeiteinheit durch das Instrument fließen
muß, so wird die Flüssigkeit vorteilhaft in der in Fig. 4 gezeigten Weise zugeführt. In dem in Fig. 4
gezeigten Ausführungsbeispiel strömt die Flüssigkeit im Parallelfluß durch die Druckkammern 12 und 12 a.
Zu diesem Zweck sind mit Durchflußmeßinstrumenten 84 und 85 sowie Ventilen 87 und 88 ausgerüstete Einlaßrohre
80 und 81 vorgesehen. Die Einlaßrohre 80 und 81 werden von einem einzigen Zuführungsrohr 90
abgezweigt. Die Flüssigkeit fließt in ähnlicher Weise von den Druckkammern 12 und 12 σ durch Auslaßrohre
91 und 92 ab, welche in eine einzige Ableitung 94 münden. Im übrigen ist die Ausführung des in
Fig. 4 gezeigten Instruments wie die in Fig. 1. Abhängig von der Art der zu messenden Flüssigkeit
können auch die in Fig. 2 und 3 gezeigten Anordnungen bei einem Instrument nach Fig. 4 zur Anwendung
kommen.
Bei einer praktischen Ausführungsform des der Erfindung entsprechenden Instruments zur Messung besonders
leichter Flüssigkeiten, mit beispielsweise einem spezifischen Gewicht zwischen 0,600 und
0,650 g/cm3, mit einer Genauigkeit bis zu 0,0005 g/cm3, sind folgende Abmessungen geeignet:
H = 100 cm
51 = 200 cm2
52 = 200 cm2
P = 8kg
W= 6 kg
P = 8kg
W= 6 kg
Federkonstante 2 kg/cm
Bei einer anderen Ausführungsform zur Messung des spezifischen Gewichtes von schweren Flüssigkeiten,
wie etwa Quecksilber, mit einem spezifischen Gewicht zwischen 13,2 und 13,7 g/cm3, mit einer Genauigkeit
bis zu 0,0005 g/cm3, sind folgende Abmessungen geeignet:
H = 500 cm
51 = 200 cm2
52 = 200 cm2
p = 10 kg
W= 110 kg
Federkonstante 10 kg/cm
p = 10 kg
W= 110 kg
Federkonstante 10 kg/cm
Die Bestimmung geeigneter Abmessungen für irgendeine gegebene Flüssigkeit und für eine gewünschte
Genauigkeit sind sofort gemacht. So geben beispielsweise die genauesten Aräometer das spezifische
Gewicht zwischen zwei Grenzen, z. B. 1,060 und 1,130 g/cm3, mit der größten Genauigkeit von bis zu
0,0005 g/cm3 an. Das der Erfindung entsprechende Instrument kann leicht dasselbe Ergebnis erzielen.
Die der Erfindung entsprechende Vorrichtung ist somit ein genaues, narrensicheres, zur laufenden Messung
des spezifischen Gewichtes von Flüssigkeiten über einen beliebig festlegbaren Bereich geeignetes
Instrument.
Wie bereits oben gesagt, liegt einer der wesentlichsten Fortschritte des Instruments darin, daß es die
Meßwerte in jeder passenden Weise anzeigen und diese Werte auf Schreibinstrumente übertragen oder
auch andere Vorrichtungen, wie Ventile, Thermostaten usw., abhängig von dem laufend und genau gemessenen
spezifischen Gewicht zur Regelung von Prozessen in Tätigkeit setzen kann. Die Anzeiger und/oder
Übertragung der Meßwerte erfolgt durch Ausnutzung der Verschiebung der starren Verbindung zwischen
den Druckplatten der Druckkammern 12 und 12 a, d. h. der starren Stange 30. Die Anzeige und/oder
Übertragung der Bewegung der Stange 30 kann in jeder passenden Weise erfolgen. Die Anzeige der Werte
kann mit Hilfe eines von den Bewegungen der Stange 30 abhängigen beweglichen Zeigers und einer Skala
erfolgen. Die Übertragung der Werte kann beispielsweise durch ein Hebelsystem erfolgen oder auch durch
die Druckänderungen in einem aus einer Düse ausströmenden Luftstrahl. Die letztere Anordnung ist in
Fig. 1 bis 4 gezeigt. Diese zeigen eine Platte 98, die
mittels eines Ansatzes 99 an der Stange 30 befestigt ist, sowie eine Luftdüse 100, deren Luftstrahl auf die
Oberfläche von Platte 98 gerichtet ist. Die Schwankungen des Luftdruckes infolge der Bewegungen von
Stange 30 und damit auch der Platte 98 werden sofort aufgezeichnet und können in Einheiten des spezifischen
Gewichtes abgelesen werden. Gleichzeitig können diese Schwankungen im Luftdruck benutzt werden, um
Ventile, Thermostaten oder ähnliches zu betätigen, wenn sie bestimmte festgelegte Werte erreichen.
Das oben beschriebene Instrument zur Messung des spezifischen Gewichtes findet praktische Anwendung in
der chemischen Industrie, wo es vorteilhaft bei der Lösung eines Salzes in einem Lösungsmittel bis zu
einer bestimmten Konzentration, die einem bestimmten, mit dem Instrument feststellbaren Wert des spezifischen
Gewichtes entspricht, bei der Mischung zweier Flüssigkeiten bis zu einem bestimmten Wert des spezifischen
Gewichtes, bei der Prüfung der Qualität eines Produktes nach seinem spezifischen Gewicht und
bei der selbsttätigen, vom spezifischen Gewicht des Produktes abhängigen Steuerung von Prozessen, verwendet
wird.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Messen des spezifischen Gewichtes von strömenden Flüssigkeiten und zur unverzüglichen
Anzeige auch kleiner Änderungen derselben mit zwei in verschiedener Höhe angeordneten
Druckkammern, die jede mit einer unter dem Einfluß des in den Kammern herrschenden Druckes
bewegbaren, einen Teil der Wandung der Kammern bildenden Druckfläche versehen sind, welche
vom Flüssigkeitsdruck in unterschiedlicher Richtung beeinflußt werden und durch ein Zwischenglied
starr miteinander verbunden' sind, so daß sie sich nur gemeinsam in gleicher Richtung bewegen
können, wobei regelbare Mittel zur Erzeugung einer auf die Druckflächen wirkenden Ausgleichskraft vorgesehen sind und die Anzeige des spezifischen
Gewichtes durch die unter dem Einfluß des Unterschiedes der auf die beiden Druckflächen
wirkenden Drücke erfolgende gemeinsame Verschiebung der beiden Druckflächen erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Druckkammern (12,12 a) direkt und kontinuierlich durchströmbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die beiden Druckräume übereinander angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein veränderliches Kraftausgleichsglied in Richtung auf den
unteren Druckraum (12 a) wirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit übereinander angeordneten Druckkammern, dadurch gekennzeichnet,
daß das veränderliche Kraftausgleichsglied (50) auf das starre Verbindungsglied (30) in
Richtung auf den oberen Druckraum (12) wirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu messende Flüssigkeit
durch den unteren Druckraum zum oberen und dann zur Ableitung oder umgekehrt fließt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu messende
Flüssigkeit im Parallelfluß gleichzeitig durch den oberen Druckraum (12) und den unteren Druckraum
(12 a) fließt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer
Einrichtung (98, 99,100) zum Messen der Bewegung
des Zwischengliedes (30) versehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 434 098, 2 115 520.
USA.-Patentschriften Nr. 2 434 098, 2 115 520.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
009 628/196 10.60
Applications Claiming Priority (1)
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US490959A US2821857A (en) | 1955-02-28 | 1955-02-28 | Specific gravity measuring instrument |
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