DE1091043B - Deckelverschlusseinrichtung fuer Zentrifugen od. ae. Maschinen mit einem hydraulisch oder pneumatisch gesteuerten Druckzylinder - Google Patents

Description

• Deckelverschlußeinrichtung für Zentrifugen od. ä. Maschinen mit einem hydraulisch oder pneumatisch gesteuerten Druckzylinder Die Erfindung betrifft eine Deckelverschlußeinrichtung für Zentrifugen oder ähnliche Maschinen mit einem hydraulisch oder pneumatisch gesteuerten Druckzylinder.
• Bisher wurden Maschinen, insbesondere Zentrifugen, bei denen das Deckelgewicht sehr groß ist, zur Erleichterung der Bedienung mit Seilrollen und Gegengewichten versehen. Diese Vorrichtungen sind jedoch bei der Bedienung der Maschinen hinderlich und erfordern außerdem eine zusätzliche Verriegelung, um eine einwandfreie Abdichtung zu gewährleisten.
• Des weiteren wurde bereits vorgeschlagen, den Zentrifugendeckel über einen am Deckel angelenkten Druckzylinder pneumatisch oder hydraulisch zu öffnen und zu schließen. Diese Ausführung hat aber den Nachteil, daß der Zylinder zur Überwindung des Deckelgewichtes im Verhältnis zur Zentrifugengröße große Dimensionen aufweisen muß oder aber, daß mit einem hohen Druck gearbeitet werden muß.
• Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß das Öffnen und Schließen des Verschlußdeckels mit Hilfe eines Druckzylinders vorgenommen wird, der mit einer Druckschiene gelenkig verbunden ist, die ihrerseits an einer am Gehäuse angebrachten Lasche drehbar befestigt ist. Die Kolbenstange des in diesem Druckzylinder gleitenden Kolbens ist mittels eines Auges drehbar mit der Deckelwelle verbunden. Zwischen den am Verschlußdeckel angeordneten Deckelarmen und dem Ende der Druckschiene ist ein Ausgleichsgewicht gelenkartig angeordnet.
• Um jederzeit ein sicheres Abdichten des Verschlußdeckels zu gewährleisten, insbesondere bei der Verwendung von elastischen Dichtungen, sind in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Bohrungen in den Deckelstützen zur Aufnahme der Deckelwelle oval ausgebildet.
• Durch die Erfindung ist das öffnen und Schließen des Verschlußdeckels mit Hilfe eines Druckzylinders mit relativ geringer Kraft möglich. Bei großen Zentrifugen ermöglicht sie überhaupt erst ein Schließen und Öffnen mit Hilfe eines Druckzylinders, ohne daß hohe Drücke oder große Zylinderdimensionen notwendig wären, die in keinem Verhältnis zur Zentrifugengröße stehen.
• Die erfindungsgemäße Anordnung des Ausgleichsgewichtes gewährleistet, daß der Zylinder mit seinem Kolben nur noch geringe, über dem Ausgleich liegende Kräfte zur Verschlußdeckelbetätigung aufwenden muß. Damit wird die Verbindungsschiene, an der der Zylinder angeordnet ist, nur in einem geringen Maß belastet.
• Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Fig. 1 zeigt die Einrichtung bei geschlossenem Verschluß deckel, Fig. 2 bei geöffnetem Verschlußdeckel und Fig. 3 eine Draufsicht.
• An dem Verschlußdeckel 2 sind zwei Deckelarme 3 angeordnet, welche Lager 4 für die Aufnahme der Deckelwelle 5 tragen. Die Deckelwelle 5 ist in Bohrungen 6 der am Gehäuse 1 angeordneten Deckelstützen 7 gelagert. Eine Druckschiene 8, die ihren Drehpunkt in einer am Gehäuse angeordneten Lasche 9 hat, stellt über ein Ausgleichsgewicht 10 eine gelenkartige Verbindung mit den Deckelarmen 3 her. Zwischen der Deckelwelle 5 und der Druckschiene 8 ist ein Druckzylinder 11 derart angeordnet, daß ein am Ende der Kolbenstange 12 des im Druckzylinder 11 gleitenden Kolbens 14 vorgesehenes Auge 13 drehbar auf der Deckelwelle 5 gelagert und der Druckzylinder 11 auf der Gegenseite mit der Druckschiene 8 verbunden ist.
• Die Arbeitsweise der Deckelverschlußeinrichtung gemäß der Erfindung ist folgende: Bei geschlossenem Verschlußdeckel 2 befindet sich der Kolben 14 des Druckzylinders 11 in der unteren Stellung. Zum Öffnen des Verschlußdeckels 2 (Fig. 1) wird der Anschluß 15 des Druckzylinders 11 unter Druck gesetzt, der Kolben 14 so weit nach oben bewegt, bis sich die im Auge 13 drehbar angeordnete Deckelwelle 5 in den Bohrungen 6 der Deckelstützen 7 oben anlegt, dadurch den Verschlußdeckel 2 entlastet und den Druckzylinder 11 nach unten bewegt, so daß sich der Verschlußdeckel 2 über die Druckschiene 8, das Ausgleichsgewicht 10 und die Deckelarme 3 öffnet.
• Um den Verschlußdeckel 2 zu schließen (Fig.2), wird der Anschluß 16 des Druckzylinders 11 unter Druck gesetzt, der Kolben 14 mit der im Auge 13 der Kolbenstange 12 drehbar angeordneten Deckelwelle 5 nach unten bewegt, und durch Anheben des Druckzylinders il wird der Deckel 2 über die Druckschiene 8, das Ausgleichsgewicht 10 und die Deckelarme 3 geschlossen, wobei sich eine Druckbeanspruchung in der Pfeilrichtung 17 ergibt, die einen von dem Hebelverhältnis an der Druckschiene 8, von der Größe des Druckzylinders 11 und des Betriebsmitteldruckes abhängigen Abdichtdruck zwischen Verschlußdeckel 2 und Gehäuse 1 entstehen läßt.
• Um jederzeit, insbesondere bei Verwendung von elastischen Dichtungen, ein sicheres Abdichten zwischen Verschlußdeckel 2 und Gehäuse 1 zu erzielen, sind die Bohrungen 6 in den Deckelstützen 7 oval ausgebildet.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Deckelverschlußeinrichtung für Zentrifugen oder ähnliche Maschinen mit einem hydraulisch oder pneumatisch gesteuerten Druckzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzylinder (11) mit einer um eine feste Lasche (9) am Gehäuse (1) drehbaren Druckschiene (8) gelenkig verbunden ist, während das äußere Ende der Kolbenstange (12) des im Druckzylinder (11) gleitenden Kolbens (14) mittels eines Auges (13) drehbar mit der Deckelwelle (5) verbunden und zwischen den am Verschlußdeckel (2) angeordneten Deckelarmen (3) und der Druckschiene (8) ein Ausgleichsgewicht (10) gelenkartig angeordnet ist.
2. 2. Deckelverschlußeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (6) der Deckelstützen (7) für die Lagerung der Deckelwelle (5) oval ausgebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1031225.