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Bedienungsmaschine für selbstdichtende Türen an waagerechten Verkokungskammern
Die Erfindung betrifft eine Bedienungsmaschine zum Öffnen und Schließen der einzelnen
selbstdichtenden Türen an batterieweise angeordneten waagerechten Kammeröfen, auf
der ein Türabheber in Richtung der Kammerlängsachse verfahrbar ist, wobei auf dem
Türabheber ein zum Anheben und Zurückziehen der Tür dienender, als zweiarmiger Hebel
ausgebildeter Tragarm angeordnet ist, dessen vorderes Ende unter ein Widerlager
der Tür greift.
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Es ist bereits bekannt, einen derartigen Tragarm durch einen Druckmittelzylinder
zu betätigen, dessen Ventil von Hand gesteuert wird, wenn der Türabheber an die
Tür herangefahren ist. Die Steuerung dieses Ventils erfordert jedoch eine besondere
Handhabung, die erhebliche Aufmerksamkeit verlangt; denn der Bedienungsmann muß
darauf achten, daß vor dem Einschalten des Druckmittels der Tragarm in die richtige
Lage gekommen ist, bei der er unter das Widerlager faßt.
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Das Hauptziel der Erfindung ist, ein Einschalten des genannten Druckmittelzylinders
von Hand überflüssig zu machen und die Bedienungsmaschine derart auszubilden, daß
der den Tragarm bewegende Druckmittelzylinder selbsttätig mit dem Druckmittel beaufschlagt
wird, sobald der Tragarm seine richtige Lage zur Tür eingenommen hat.
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Ein weiteres Ziel ist, an der Bedienungsmaschine eine Einrichtung
zum Verklinken von Türablieber und Tür beim Abheben der Tür und zum Entsperren beim
Wiedereinsetzen derselben vorzusehen, ferner eine Einrichtung zum Lösen der Riegel
aus den Riegelhaken beim Lüften der Tür. Schließlich strebt die Erfindung einen
einfachen Weg an, das Druckmittel zu beschaffen, mittels dessen die zum Anheben
der Tür und zur Steuerung der Bewegungsvorgänge erforderlichen Kräfte erzeugt werden.
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Bei einer Bedienungsmaschine zum Öffnen und Schließen der einzelnen
selbstdichtenden Türen an batterieweise angeordneten waagerechten Verkokungskarnmern,
bei der ein Türabheber in Richtung der Kammerlängsachse verfahrbar und auf diesem
ein als zweiarmiger Hebel ausgebildeter Tragarm zum Anheben und Zurückziehen der
Tür derart angeordnet ist, daß in Aus- und Einhebestellung das vordere Ende des
Tragarmes unter der Wirkung eines Druckzylinders unter ein Widerlager der Tür greift,
besteht die Erfindung darin, daß zur selbsttätigen Steuerung des Druckzlinders ein
Ventil vorgesehen, das von Anschlagrollen, die am Türheber angebracht sind, bei
der Annäherung an Anschläge, die sich an dem Ankerständer befinden, über Hebelgestänge
zu betätigen ist.
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Vorzugsweise ist eine Beweglichkeit des Tragarmes in Kammerlängsachse
vorgesehen. Der Tragarm kann selbst Rollen tragen, die als Anschläge an den Ankerständern
oder an anderen Teilen der Ofenarmierung dienen. Auf diese Weise bewirkt die Relativbewegung
des Tragarmes, die sich nach dem Anlaufen der Anschlagrollen an die Anschlagflächen
ergibt, eine selbsttätige fortlaufende Steuerung des Druckmittelventils. Als Anschlagteil
kann ein am Tragarm befindlicher, quer dazu liegender, beiderseits über die Ofenöffnung
hinausragender Stab dienen. Die Steuerung kann beispielsweise so erfolgen, daß eine
auf das Ventil einwirkende Rolle auf einer Nockenscheibe läuft, die mit dem Tragarm
derart verbunden ist, daß sie eine von der des Tragarmes abhängige Bewegung ausführt.
Der Druckmittelzylinder, der die Energie für das Anheben der Tür liefert, wirkt
auf einen Hebel ein, auf dem der relativ zum Türabheber bewegliche Tragarm aufruht;
dieser Hebel kann die Steuerung des Ventils mitbeeinflussen und sicherstellen, däß
entsprechend der Relativbewegung des Tragarmes zu dem Türheber unter der Einwirkung
des Druckmittelzylinders die Tür angehoben wird.
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Hebel und auf ihn einwirkender Druckmittelzylinder können paarweise
oder in mehreren Aggregaten vorhanden sein, so daß der erforderliche Kraftaufwand
sich auf mehrere Aggregate verteilt.
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Für das Lösen der Türriegel von den am Türrahmen befindlichen Haken
können am Türheber schwenkbar gelagerte Hebel vorgesehen sein, welche unter die
Türriegel fassen und der Einwirkung besonderer Druckmittelzylinder unterworfen sind;
die Hebel treten erst
in Tätigkeit, wenn sie beim Heranfahren des
Abhebers an den Türkörper anstoßen. Um die Lage der ausgefahrenen Tür zu sichern,
können an dem Abheber Laschen angeordnet sein, die klinkenartig an der Tür vorgesehene
Vorsprünge umfassen; es sind besondere Druckmittelzylinder vorgesehen, welche auf
diese Laschen einwirken und die Verklinkung aufheben, wenn die Tür wieder eingesetzt
wird.
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Zur Erzeugung des erforderlichen Druckes des verwendeten Druckmittels
in den genannten Druckmittelzylindern kann die Fahrbewegung des Türhebers dienen.
So kann der Wagen, auf dem der Abheber gelagert und mittels dessen er auf der Maschine
verfahrbar ist, einen durch die Fahrbewegung betätigten Druckmittelzylinder tragen.
Dieser Druckmittelzylinder kann in beiden Bewegungsrichtungen des Kolbens wirksam
sein, der Weg der zugehörigen Kolbenstange ist dabei in beiden Richtungen durch
Anschläge begrenzt. Der durch die Fahrbewegung betätigte Druckmittelzylinder kann
in einer oder in beiden Richtungen zur Aufladung eines oder mehrerer Druckspeicher
dienen. Ein solcher Druckspeicher kann das Druckmittel für die ventilgesteuerte
Heb- und Senkbewegung der Tür sowie weitere Druckmitteleinrichtungen liefern.
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Auch für das Anpressen der Tür an den Türrahmen beim Wiedereinsetzen
der Tür sind in bekannter Weise druckmittelbetriebene Einrichtungen vorgesehen.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht auf den Türabhebewagen
und den Abhebekopf in vereinfachter Darstellung; Fig. 3 ist die Vorderansicht einer
Tür und Fig.4 ein vertikaler Schnitt durch die Tür nach Fig. 3; Fig.5 zeigt eine
Seitenansicht des zum Abheben und Tragen der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Tür
dienenden Abhebers; Fig.6 und 7 sind Teildarstellungen aus Fig.5 in größerem Maßstab;
Fig. 8 zeigt teilweise im vertikalen Schnitt und teilweise in Ansicht eine Tür,
die vom Abheber erfaßt wird; Fig. 9 bis 11 stellen den weiteren Verlauf des Abhebevorganges
dar; Fig. 12 zeigt in schematischer Darstellung die Druckmittelschaltung der in
den Fig. 8 bis 11 in ihrer Wirkungsweise erläuterten Vorrichtungen.
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Der Türabheber 1, der in der Darstellung der Fig. 1 und 2 eine Tür
2 trägt, ist um eine senkrechte Achse in dem Ausleger 3 schwenkbar. Der Ausleger
ist starr mit dem Vorderende eines horizontalen Balkens 4 verbunden. Dieser Balken
wird von einem Wagen 5 getragen, der auf Rädern 6 im wesentlichen in der Längsrichtung
des Balkens 4 auf dem Grundrahmen 7 der Türabhebevorrichtung verschiebbar ist; der
Grundrahmen selbst ist auf Rädern 8 auf der Koksseite oder Maschinenseite der Koksofenbatterie
verfahrbar. Im letzten Fall ist der Balken 4 um senkrechte Zapfen 9 auf dem Wagen
5 schwenkbar, so daß mit dem Ausleger 3 eine seitwärts des Grundrahmens 7 auf der
Linie 10 befindliche Tür 2 abgehoben werden kann, während eine ebenfalls auf dem
Grundrahmen angeordnete (nicht dargestellte) Ausdrückstange auf der Linie 10 zum
Ausstoßen des Kokses bewegt werden kann. Die Türbedienungsmaschine auf der Koksseite
kann im übrigen ähnlich ausgestattet sein. Der Balken 4 bringt die Tür 2 in die
mit 2A bezeichnete Stellung, in der man sie, wenn daran irgendeine Arbeit vorgenommen
werden, beispielsv##eise die Dichtungsschneide gereinigt werden soll, in dem Ausleger
3 um 90° schwenkt. Der Wagen 5 ist auf dem Grundrahmen 7 mittels eines nicht dargestellten
Elektromotors verfahrbar, so daß der Ausleger 3 in Richtung auf die Koksöfen zu
bewegt werden kann, um an jedem beliebigen Ofen die Tür 2 abzuheben und wieder einzusetzen,
an den man den Türabheber 1 durch Verfahren des Grundrahmens 7, das durch einen
weiteren nicht dargestellten Elektromotor erfolgt, heranführt.
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Die in den Fig. 1 und 2 außerdem dargestellte hydraulische Einrichtung
wird weiter unten erläutert. Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte selbstdichtende
Tür 2 ist mit einer Dichtungsschneide 11 versehen, die an der Vorderseite eines
in das Mauerwerk 13 des Ofens eingelassenen Türrahmens zur dichtenden Auflage kommt.
Die Tür füllt den Rahmen 12 vollkommen aus, wie man dies aus Fig. 3, in der die
Dichtungsschneide 11 nicht sichtbar ist, erkennt.
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Seitlich sind am Rahmen 12 oben und unten je ein Paar Haken 14 angebracht,
die die Enden der Türriegel 15 aufnehmen. Die Riegel 15 sind durch waagerechte Bolzen
16 mit Schlitten 17 verbunden, an denen die obere bzw. die untere Verbindungsstange
18 befestigt ist. Die beiden Verbindungsstangen wiederum sitzen an den gegenüberliegenden
Enden eines Hebels 19, der um den an der Tür 2 befestigten Bolzen 20 schwenkbar
ist. Die Verbindungsstäbe 18 und der Hebel 19 gewährleisten, daß das Gewicht der
Tür gleichmäßig auf die Türriegel 15 verteilt wird, wobei eine frühere Berührung
eines der Riegel 15 mit den zugehörigen Haken 14 bewirkt, daß der andere Riegel
15 infolge der Ausgleichswirkung der Verbindungsstangen 18 und des Hebels 19 in
die entsprechenden Haken 14 hineingedrückt wird.
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Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, nehmen die Riegel 15 eine geneigte
Stellung ein, so daß ein Teil des Gewichtes der Tür 2 in horizontaler Richtung gegen
die oberen und unteren Haken 14 bzw. in der entgegengesetzten Richtung als Anpreßdruck
der Dichtungsschneide 11 wirkt.
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Dicht unterhalb der Riegel 15 sind an der Tür zwei Querplatten 21
und unter diesen Platten 22 angeordnet, die als Klinkensperren wirken. Unterhalb
des Bolzens 20, um den der Hebel 19 schwenkbar ist, hat die Tür 2 ein Widerlager
23. Die Platten 21 und 22 sowie das Widerlager 23 dienen zur Verbindung der Tür
2 mit dem Türabheber 1, dessen wesentliche Teile in Fig. 5 dargestellt sind.
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Der Türabheber 1 weist zwei vertikale, über die Höhe mehrfach miteinander
verbundene tJ-Profile als Rahmen 24 auf. An der oberen und unteren Verbindung befindet
sich je ein senkrechter Bolzen 25, um den der Türabheber im Ausleger 3 drehbar ist.
Ein im wesentlichen horizontaler Tragarm 26 (Fig. 6 und 7) ist zwischen dem Rahmen
24 derart gelagert, daß sein rückwärtiges Ende 28 über den Bolzen 29 schwenkbar
mit dem Arm 30 verbunden und dieser um einen waagerechten, am Türabheber 1 befestigten
Bolzen 31 schwenkbar ist. Der Arm 30 steht unter der Einwirkung einer Druckfeder
27, die einer Rückwärtsschwenkung des Armes 30 und damit einem Zurückgehen des Tragarmes
26 entgegenwirkt. Das vordere Ende 32 des Tragarmes 26 hebt, wenn es unter das Widerlager
23 der Tür gebracht und dann um den Bolzen 29 geschwenkt wird, die Tür 2 an; ebenso
erfolgt auch mittels des Tragarmes 26 das Absenken der Tür.
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Der Tragrarm 26, der durch ein umgekehrtes U-Profil gebildet wird;
besitzt einen Querbolzen 33, an dessen beiden Enden Anschlagrollen 34 befestigt
sind.
Wenn der Türabheber 1 sich dem Ofen nähert, stoßen die Anschlagrollen 34 an einstellbare
Anschläge 35 (Fig. 5, 6 und 8) an den beiderseitigen Ankerständern 36. Nach der
ersten Berührung zwischen den Teilen 34 und 35 bewirkt die weitere Bewegung des
Türabhebers in Richtung auf den Ofen eine Relativbewegung des zwischen dem Rahmen
24 liegenden Tragarmes 26, wobei der Arm 30 um den Bolzen 31 nach rückwärts schwingt.
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Außerhalb des Rahmens 24 sind um Bolzen 38 drehbare Hebel 37 angebracht,
die an ihrem vorderen Ende eine breite Rolle 39 tragen, die an der Unterseite der
Flansche des Tragarmes 26 nahe dessen vorderem Ende anliegt. Ein Paar hydraulischer
Druckzylinder 40 (vgl. Fig. 12) dient dazu, die hinteren Enden der Hebel 37 niederzudrücken,
und werden gemeinsam mit Druckflüssigkeit über ein Ventil 41 versorgt. Dies wird
von einem Paar von Hebeln 42 betätigt (Fig. 8), deren vordere Enden mittels einr
Verbindungsstange 43 an den Hebeln 37 aufgehängt und deren hintere Enden durch eine
Rolle 44 verbunden sind, die auf der Unterseite einer Kurvenbahn 48 läuft, die durch
eine Verlängerung des Armes 30 gebildet wird, wobei die Kurvenbahn die drei Abschnitte
45, 46 und 47 aufweist.
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Wie in Fig. 7 dargestellt, liegt eine auf dem Bolzen 38 der Hebel
37 angebrachte schmale Rolle 49 unterhalb einer zwischen den Flanschen des Tragarmes
26 angebrachten und sich in Längsrichtung des Tragarmes erstreckenden Führungsrippe
50. Wenn durch die breite Rolle 39, während der Druckzylinder 40 wirksam ist, der
Tragarm 26 unterstützt wird, liegt die schmale Rolle 49 nicht an der Führungsrippe
50 an.
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Gemäß der Darstellung der Fig. 8 sind, während der Türabheber 1 mittels
des Wagens 5 in Richtung auf die Tür 2 verschoben wird, die auf dem Querbolzen 33
des Tragarmes 26 befestigten Rollen 34 gerade in Berührung mit den an den Ankerständern
36 befindlichen Anschlägen 35 gekommen, und der Tragarm 26 liegt unterhalb des Widerlagers
23 an der Tür an, ohne das Widerlager zu berühren.
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In Fig. 9 hat sich der Türabheber 1 noch weiter - z. B. um weitere
5 cm - der Tür genähert, und der Tragarm 26 ist um den gleichen Betrag relativ zu
dem Rahmen 24 rückwärts gestoßen worden. Hierbei gelangt die Rolle 44 auf der Kurvenbahn
48 von dem Abschnitt 45 auf den weiter vorstehenden Abschnitt 46. Hierdurch wird
das Ventil 41 zum Druckzylinder 40 betätigt, der den Tragarm 26 immer genau in die
durch den erhabenen Abschnitt 46 der Kurvenbahn bestimmten Stellungen bringt, weil
die Hebel 42 durch die Verbindungsstange 43 mit den Hebeln 37 verbunden sind, deren
Bewegung wiederum von der Bewegung abhängt, mit der der Druckzylinder 40 den Tragarm
26 anhebt. In dieser Stellung ist das vordere Ende 32 des Tragarmes 26 so weit angehoben,
daß es mit dem Widerlager 23 der Tür 2 in Berührung kommt.
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Gemäß der Darstellung in Fig. 10 bewirkt eine Annäherung des Türabhebers
um z. B. weitere 5 cm eine weitere Verschiebung der Rolle 44 auf dem erhabenen Abschnitt
46 der Kurvenbahn, wobei der Tragarm 26 durch weitere Betätigung der Druckzylinder
40 die Tür 2 anhebt.
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In Fig. 11 ist die Stellung des Abhebers nach einer Bewegung um z,
B. weitere 10 cm, also insgesamt 20 cm, dargestellt: Die Rolle 44 befindet sich
auf der höchsten Erhebung 47 der Kurvenbahn, wobei durch die ständige Wirkung der
Druckzylinder 40 die Tür in vollkommen angehobener Stellung gehalten wird. Die Fig.8
bis 11 zeigen außerdem die Türbewegung in bezug auf den Türrahmen 12 beim Anheben
durch den Tragarm 26 und weiterhin das nachfolgende Lösen der Riegel 15. Nahezu
gleichzeitig mit der ersten Berührung der Anschlagrollen 34 und der Anschläge 35
kommen die Rollen 51 in Berührung mit den an der Tür befestigten Ouerplatten 21.
Die Rollen 51 werden von parallelen Hebelpaaren 52 gehalten, die bei 53 schwenkbar
im Rahmen 24 befestigt sind. Die Hebel 52 sind schwenkbar mit Preßzylindern 54 verbunden,
welche die Tür 2 mit mäßigem Druck gegen den Rahmen 12 anpressen. Bei fortgeschrittener
Annäherung des Türabhebers, wie sie in den Fig. 9 bis 11 dargestellt ist, bewegen
sich die Rollen 51 an den Ouerplatten 21 aufwärts, wobei die Hebel 52 um ihre Drehpunkte
53 nach rückwärts schwingen, und die am oberen Ende der Hebel 52 vorgesehenen Widerlager
55 berühren die Unterseite der Türriegel 15. Da das Gewicht der Tür 2 nun von dem
Tragarm 26 übernommen worden ist, werden die Riegel 15 mühelos angehoben, bis sie
von den Haken 14 frei stehen (Fig. 11).
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An dem oberen Hebelpaar 52 ist ein Nockenhebel 56 befestigt, der,
wenn die Hebel 52 durch den Preßzylinder 54 vorgestreckt sind, unter das Querstück
57 der Haken 58 zu liegen kommt. Sobald die oberen Hebel 52, wie in Fig. 11 dargestellt,
nach rückwärts schwingen, kommt der Nockenhebel 56 von dem Querstück 57 frei, und
die Haken 58 fallen in die obere Platte 22 ein, so daß ein Verklinken erfolgt. Es
sind zwei Haken 58 vorhanden, die durch ein Verbindungsstück 59 miteinander so verbunden
sind, daß sie sich zugleich heben und senken. uTenn die Tür 2 von dem Tragarm 26
angehoben und durch die Haken 58 am Türabheber 1 verklinkt ist, kann dieser zurückgezogen
werden, wobei er die Tür mit sich nimmt.
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Wird der Türabheber mit der Tür wieder dem Ofen genähert, so verbleibt
während der gesamten Annäherung der Mechanismus in der in Fig. 11 gezeigten Stellung.
Sobald aber die Dichtungssehneide 11 die Vorderfläche des Türrahmens 12 berührt,
drücken die mit den Rollen 51 versehenen Hebel 52 die Preßzylinder 54 etwas zusammen,
und der Druck zwischen der Platte 22 und den Haken 58 läßt nach. Dann wird ein Sperrzylinder
60, etwa durch Auslösung von Hand vom Grundrahmen aus, betätigt und dadurch ein
Winkelhebel 61, der um 62 drehbar ist, verschwenkt (Fig. 11). Hierdurch kommt das
Ende 63 dieses Winkelhebels von der Haltenase 64 frei, die dazu dient, die Laschen
58 sicher in Verbindung mit den Platten 22 zu halten. Der Sperrzylinder 60 bewirkt
das Anschlagen des Winkelhebels 61 an den Haken 58 und hebt beide von den Platten
22 ab, wozu, da die Spannung zwischen den Platten 22 und den Haken 58 bereits aufgehoben
wurde, nur wenig Kraft notwendig ist.
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Der Abheber wird nun zurückgezogen, wobei der Mechanismus nacheinander
die in den Fig. 10, 9 und 8 gezeigten Stellungen durchläuft, wobei die Preßzylinder
54 bewirken, daß die Rollen 51 die Tür 2 gegen den Rahmen 12 drücken und die Riegel
15 in die Haken 14 fallen. Die langsame Vorwärtsbewegung des Tragarmes 26 aus dem
Rahmen 24 hinaus, die unter dem Druck der Feder 27 stattfindet, bewirkt durch nunmehr
umgekehrte Einwirkung der Nockenabschnitte 47, 46, 45 auf das Ventil 41 und dementsprechende
umgekehrte Wirkung des Druckzylinders 40, daß das Gewicht der Tür von den Haken
14 über die mit einem Ausgleichsgestänge versehenen Riegel 15 übernommen wird.
Der
hydraulische Druck, der zum Betätigen der Druckzylinder 40, die den Hebebaum 26
bewegen, und zur Beeinflussung der Bewegung der Hebel 52 notwendig ist, wird, wie
in den Fig. 1, 2 und 12 dargestellt ist, durch einen doppeltwirkenden Druckerzeuger
65 erzeugt, indem man einen Teil der Energie nutzbar macht, die zur Vor- und Rückwärtsbewegung
des Wagens 5 auf dem Grundrahmen 7 erzeugt wird. Das hintere Ende des im wesentlichen
aus einem Hydraulikzylinder bestehenden Druckerzeugers 65 ist bei 66 am Wagen befestigt.
Seine Kolbenstange 67 durchdringt den vorderen Zylinderdeckel 68 und trägt eine
Brücke 69, die bei Rückwärtsbewegung des Verschiebewagens an Anschläge 70 auf dem
Grundrahmen 7 anschlägt. Bei der Vorwärtsbewegung des Wagens 5 schlägt die Kolbenstange
67 an einen weiteren Anschlag 71 an.
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Bei jedem Hub der Kolbenstange 67 wird über eines der beiden Rückschlagventile
72 Druckflüssigkeit in eine Hauptdruckleitung 73 und einen Druckspeicher 74 gepreßt
(Fig. 12). Die Leitung 73 ist mit einem Manometer 75 und mit einem Druckschalter
und Anzeigevorrichtung 76, die bei ungenügendem Druck eine Warnung abgibt, verbunden.
Die Leitung 73 führt zum Einlaß 77 des Ventils 41, das über einen seiner Auslässe
78, 79 Druckflüssigkeit in die einen oder die anderen Enden der beiden Hubzylinder
40, die den Tragarm 26 betätigen, führt. Von dem Ventil 41 führt eine Rückleitung
80 zu dem Vorratstank 81, der den Zylinder 65 mit Flüssigkeit versorgt.
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Die Leitung 73 kann außerdem dazu verwendet werden, einen zweiten
Druckspeicher 82 mit Druckflüssigkeit zu füllen, und zwar durch ein Ventil 83, das
danach geschlossen bleibt. Dieser Druckspeicher 82 ist mit den Preßzylindern 54
verbunden und nimmt die Flüssigkeit auf, die aus diesen Zylindern hinausgepreßt
wird, wenn die Hebel 52 von den Platten 21 angedrückt werden. Ein Manometer 84 zeigt
den Druck in den Zylindern 54 an, und ein Druckschalter 85 betätigt bei ungenügendem
Druck eine geeignete Warnvorrichtung.
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Die Druckspeicher 74, 82 sind Freikolben-Druckspeicher mit Flüssigkeit
unterhalb der Kolben und Stickstoff, der aus einer Druckflasche 86 über Rückschlagventile
87 geliefert wird, oberhalb der Kolben. Die Manometer 88 zeigen den wirksamen Druck
des Stickstoffs an. Der Druckspeicher 82 und die beiden Preßzylinder 54 bilden ein
geschlossenes System, das im wesentlichen unter dem durch den Stickstoffdruck im
Druckspeicher eingestellten Druck steht, wobei, wenn die Hebel 52 zurückschwingen,
der Stickstoff komprimiert wird.
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Der Sperrzylinder 60 kann wahlweise unter Verwendung des ohnehin vorhandenen
hydraulischen Druckes als hydraulisches oder auch als elektrisches Aggregat ausgebildet
sein. So kann, wie in Fig. 12 dargestellt, aus der Leitung 73 über einen Dreiwegehahn
91, der von Hand vom Wagen aus betätigt wird, Druckflüssigkeit einem Zylinder 90
zugeleitet werden, dessen Kolbenstange den Winkelhebel 61 betätigt.
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Der Gebrauch hydraulischen Druckes zum Heben und Absenken der Tür
mittels des Tragarmes 26 bringt erheblich Vorteile mit sich, da, wie oben ausgeführt
wurde, die Bewegungen der Tür mit dem Türabheber 1 sehr genau geregelt werden können.
Außerdem schafft das Vorhandensein von Druckflüssigkeit für diese Zwecke ein vorteilhaftes
Mittel zum Erzeugen eines nachgiebigen Druckes auf die Hebel 52, die die Riegel
15 betätigen, und auch zum Lösen der Haken 58 mittels eines Zylinders
90, der den Winkelhebel 61 bewegt. Außerdem werden, wenn die Kraft zur Bewegung
der schweren Tür 2, die z. B. 3 t wiegen mag, durch ein Druckmittelsystem übertragen
wird, nur geringe Kräfte durch den Türabheber 1 auf die Tür selbst und auf das Mauerwerk
des Ofens, das die Tür trägt, übertragen. So ist es z. B. nicht notwendig, daß sich
die Anschläge 35, an die die auf dem Tragarm 26 befestigten Anschlagrollen 34 stoßen,
an den Ankerständern 36 befinden. Sie können vielmehr an der Tür 2 selbst sitzen,
da man nur einen geringen Druck auf den Tragarm 26 auszuüben braucht, um das Ventil
41 über den Arm 30 und die Kurvenbahn 48 zu betätigen. Wie schon gesagt wurde, sind
die Anschläge 35 einstellbar, und dies bedeutet, daß ihre Vorderflächen, die von
den Anschlagrollen 34 berührt werden, in Abhängigkeit von dem jeweiligen Rahmen
12 so eingestellt werden können, daß die genaue Arbeitsweise des an den Rahmen herangeführten
Türabhebers 1 gewährleistet ist.
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Ein weiterer Vorteil ist die Erzeugung hydraulischen Druckes durch
den auf dem Wagen befindlichen Druckerzeuger 65, da hierbei die ohnehin beim Entfernen
und Aufsetzen der Türen notwendige Bewegungsenergie des Verschiebewagens ausgenutzt
wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, einen selbständigen Druckmittelerzeuger
zu verwenden, z. B. eine von einem Elektromotor angetriebene Pumpe, wobei der zur
Bewegung des Wagens 5 dienende Motor Verwendung finden könnte.
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Ein Vorteil der Verwendung des Hebels 37 zur Steuerung der Bewegung
des Tragarmes 26 über die Rolle 39 ist der, daß die zum Bolzen 38 des Hebels 37
konzentrische breite Rolle 39 stets unter der Führungsrippe 50 des Tragarmes 26
liegt. Deshalb kommt, wenn die Druckmittelversorgung der Druckzylinder 40 ausfällt,
der Tragarm 26 auf der schmalen Rolle 49 zur Anlage, und das Profil der Kurvenbahn
50 gewährleistet, daß der Tragarm 26 die notwendigen Bewegungen ausführt. Außerdem
kommt, wenn der Tragarm 26 das gesamte Gewicht der angehobenen Tür 2 tragen muß,
die Rolle 49 in Berührung mit der Vertiefung der Führungsrippe 50, wodurch gewährleistet
ist, daß der Tragarm von der Rolle 49 unterstützt bleibt. Es kann sogar, wenn ein
starker Anpreßdruck der Rollen 34 in Kauf genommen wird, das Heben und Senken der
Tür mittels des Tragarmes 26 lediglich mit Hilfe der Hin- und Herbewegung des Türabhebers
1 erfolgen.