DE1089125B

DE1089125B - Oxygenator

Info

Publication number: DE1089125B
Application number: DED30084A
Authority: DE
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1959-02-27
Filing date: 1959-02-27
Publication date: 1960-09-15

Description

Oxygenator Zum künstlichen Gasaustausch des Blutes dienen Oxygenatoren, die vorzugsweise im Zusammenhang mit Herz-Lungen-Maschinen eingesetzt werden. Im Oxygenator soll einerseits das Blut mit Sauerstoff angereichert und andererseits Kohlensäure aus dem Blut ausgeschieden werden.
Es ist bereits ein Oxygenator bekannt, der aus einem Gefäß besteht, wobei dieses auf seiner Unterseite durch eine aus Porzellan bestehende mikroskopische Filterscheibe abgeschlossen ist. Unterhalb dieser wird Sauerstoff geführt, während oberhalb der Filterscheibe venöses Blut in eine Kammer eintritt, die auf ihrer Oberseite durch einen aus Fasern bestehenden Körper abgedeckt ist. Der Sauerstoff strömt in mikroskopisch feinen Blasen in das wirbelnde Blut innerhalb der Kammer ein, so daß eine sehr große Anzahl von kleinsten Sauerstoffbläschen in dem Blut gebildet wird. Die Sauerstoffbläschen sind wie ein Nebel in dem Blut verteilt. Das so mit Bläschen angesättigte Blut durchfließt den mit Fasermaterial oder Glasfasern ausgefüllten Körper, wobei die Bläschen sich zu größeren Blasen vereinigen und aus dem Blut wieder ausscheiden. Die Gasphase wird damit von der Flüssigkeitsphase getrennt. Das Blut fließt seitlich aus dem Gefäß ab. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die Möglichkeit besteht, daß das mikroskopische Filtermaterial sich im Laufe der Zeit an einigen Stellen zusetzt, so daß nicht mehr eine feine Gasverteilung im Blut erzielt wird und somit nur eine geringe Blutmenge in der Zeiteinheit voll oxydiert werden kann.
Außerdem ist es ein Kennzeichen solcher Oxygenatoren, daß sie im Verhältnis ihrer Größe nur eine relativ kleine Blutmenge oxygenieren können.
Die Erfindung erstrebt, die Nachteile der bekannten Oxygenatoren zu vermeiden. Die Erfindung betrifft einen Oxygenerator, an dessen eines Ende eine Zu -fuhr für venöses Blut und Sauerstoff und an dessen anderes Ende ein Abfluß für arterielles Blut angeschlossen ist. Die Erfindung besteht darin, daß der Oxygenator aus einem Kunststoffschwamm gebildet ist.
Durch diesen werden die beschriebenen Nachteile vermieden. Das Blut wird stets in gleicher Weise mit Sauerstoff auch bei längerem Gebrauch angereichert.
In den Kunststoffschwamm des erfindungsgemäßen Oxygenators werden das Blut und der Sauerstoff eingeleitet. Innerhalb des Schwammes bilden sich viele kleine parallel laufende Blut- und Sauerstoffwege aus, so daß ähnlich wie in der Lunge eine sehr innige Berührung zwischen venösem Blut und dem Sauerstoff stattfindet. Diese Ausführung hat das überraschende Ergebnis, daß mit ganz kleinen Oxygenatoren große Mengen Blut in der Zeiteinheit voll oxygeniert werden können.
Eine vorzugsweise Ausführungsform besteht darin, daß der Kunststoffschwamm in einem offenen Gehäuse angeordnet ist, wobei in den Kunststoffschwamm Sauerstoff einerseits und das venöse Blut andererseits unmittelbar eingeführt werden. Derart ist eine innige Mischung zwischen dem venösen Blut und dem zugeführten Blut gewährleistet. Die frei werdende Kohlensäure und überschüssiger Sauerstoff können ungehindert entweichen. Im Interesse einer innigen Durchmischung mit venösem Blut kann die Vorrichtung auch so ausgebildet sein, daß die Sauerstoffzuführungsleitung in mehreren Düsen in dem Kunststoffschwamm endet. Zum gleichen Zweck dient eine Vorrichtung, bei der die Sauerstoffzuführung unter einem siebartigen Körper endet, dem der Kunststoffschwamm unmittelbar anliegt.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt, wobei Einzelheiten einer weiteren Ausbildung der Erfindung erläutert sind.
Der Oxygenerator enthält einen porösen Körper 1, der aus einem Kunststoffschwamm besteht. Als Kunststoff kann Polyurethanschwamm dienen. Dieser ist in einem Rohr 2 untergebracht, das ebenfalls aus Kunststoff besteht. Sauerstoff wird durch die Leitung 3, die sich in Düsen 4 gabelt, von unten zugeführt. Gleichzeitig strömt venöses Blut durch die Leitung 5 zu. Dieses ist bei dem Durchtreten durch den Schwamm 1 mit Sauerstoff angereichert, während Kohlensäure abgeschieden wird. Die Kohlensäure sowie überschüssiger Sauerstoff können an der oberen öffnung 6 des Behälters 7 entweichen, während das Blut in dem Behälter 7 herunterfließt und von dort durch den Anschlußstutzen 8 als arterielles Blut je nach Bedarf zum Patienten weitergeleitet wird.
PATENTANSPHOCH: 1.- Oxygenator, an dessen eines Ende eine Zuführung für venöses Blut und Sauerstoff und an dessen anderes Ende ein Abfluß für arterielles Blut angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Oxygenator aus einem Kunststoffschwamm (1) besteht.

Claims

2. Oxygenator nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß der Kunststoffschwamm in einem offenen Gehäuse (2) untergebracht ist, wo- bei in den Kunststoffschwamm Sauerstoff einerseits und venöses Blut andererseits unmittelbar eingeführt werden.

3. Oxygenator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffzuleitung (3) in mehreren Düsen (4) in den Kunststoffschwamm (1) mündet.

4. Oxygenator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffzufuhr unter einem siebartigen Körper endet, dem der Kunststoffschwamm anliegt.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2833 279.