[go: up one dir, main page]

DE1088779B - Verfahren und Material zum Metallisieren von Oberflaechen - Google Patents

Verfahren und Material zum Metallisieren von Oberflaechen

Info

Publication number
DE1088779B
DE1088779B DEH29252A DEH0029252A DE1088779B DE 1088779 B DE1088779 B DE 1088779B DE H29252 A DEH29252 A DE H29252A DE H0029252 A DEH0029252 A DE H0029252A DE 1088779 B DE1088779 B DE 1088779B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
water
carrier
metal layer
metal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEH29252A
Other languages
English (en)
Inventor
Ludwig Armbrust
Erhard Berisch
Rudolf Wildt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoffmann & Engelmann AG
CARL SIMON SOEHNE GES MIT BESC
VACUUMTECHNIK AG
Original Assignee
Hoffmann & Engelmann AG
CARL SIMON SOEHNE GES MIT BESC
VACUUMTECHNIK AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoffmann & Engelmann AG, CARL SIMON SOEHNE GES MIT BESC, VACUUMTECHNIK AG filed Critical Hoffmann & Engelmann AG
Priority to DEH29252A priority Critical patent/DE1088779B/de
Publication of DE1088779B publication Critical patent/DE1088779B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/10Applying flat materials, e.g. leaflets, pieces of fabrics
    • B44C1/14Metallic leaves or foils, e.g. gold leaf
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C14/00Coating by vacuum evaporation, by sputtering or by ion implantation of the coating forming material
    • C23C14/0005Separation of the coating from the substrate

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Decoration By Transfer Pictures (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Metallisieren von Oberflächen.
Es werden bisher viele unterschiedliche Verfahren und Methoden angewendet, um Oberflächen mit einer schützenden oder zierenden Metallschicht zu versehen. Allgemein bekannt ist es beispielsweise, das in einem flüssigen Träger suspendierte Metall auf die Oberfläche aufzustreichen oder aufzuspritzen. Weitverbreitet ist es, Metalle galvanisch in dünnen Schichten auf beliebig geformte Oberflächen aufzubringen. Als technisch und wirtschaftlich interessant erweist sich das Aufdampfen des Metalls im Vakuum. Mit diesem Verfahren lassen sich bei äußerst geringem Materialaufwand gleichmäßig deckende Schichten erzielen, was insbesondere beim Aufbringen von teuren Edelmetallen bedeutsam ist. Überdies wird das Aufdampfen oft in besonders wirtschaftlichen kontinuierlichen Arbeitsgängen ausgeführt.
Viele Oberflächen eignen sich jedoch nicht oder nur nach einer kostspieligen Vorbehandlung für eine Direktmetallisierung durch Metallbedampfung im Vakuum. Ungeeignet für dieses Verfahren sind beispielsweise wegen ihrer Materialbeschaffenheit die Oberflächen von Holz, verschiedenen Kunststoffen und vor allem von Leder. Aber auch durch ihre Form scheiden viele Oberflächen für das genannte Metallisierungsverfahren aus, wenn etwa* die der Bedampfungsquelle abgewandten Oberflächenbereiche kaum oder gar nicht metallisiert werden können. Oft sind auch die Abmessungen der Oberflächen hinderlich für eine wirtschaftliche kontinuierliche Bedampfurig im Vakuum; dies ist zum Teil bei Rohleder der Fall, das die unregelmäßige Form der Tierhaut aufweist.
Um dennoch derartige Oberflächen metallisieren zu können, sind andere Verfahren entwickelt worden. Eine noch heute bei der Herstellung von Gold- und Silberleder geübte Praxis besteht darin, das Metall von Hand in kleine Folienstücke zu schlagen und dann mühselig Stück für Stück von Hand auf das Leder aufzukleben. Hierbei lassen sich mehr oder weniger deutlich hervortretende Ansatzstellen zwischen den einzelnen Metallplättchen nicht vermeiden. Außerdem ist auch der geübteste Arbeiter nicht in der Lage, eine größere Anzahl von Fellen pro Tag mit diesen Folien zu belegen.
Diese verhältnismäßig unwirtschaftliche Arbeitsweise wird auch nicht wesentlich verbessert durch ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von Metallfolien durch Kondensation aus der Dampfphase. Zwar läßt sich damit ein langwieriger Handarbeitsgang einsparen, auch ist die Dicke der Folien gleichmäßiger als die der handgearbeiteten, jedoch besitzen auch diese Folienstücke höchstens eine Größe von wenigen Quadratzentimetern. Sie entsprechen also weitgehend Verfahren und Material
zum Metallisieren von Oberflächen
Anmelder:
Hoffmann & Engelmann,
Aktiengesellschaft,
Neustadt an der Weinstraße, Talstr. 268,
Carl Simon Söhne
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Kirn/Nahe, Teichweg 16,
und Vacuumtechnik Aktiengesellschaft,
Wiesbaden, Theaterkolonnade
Ludwig Armbrust, Neustadt an der Weinstraße,
Erhard Berisch, Niederwalluf (Rheingau),
und Rudolf Wildt, Kim/Nahe,
sind als Erfinder genannt worden
den bisher von Hand hergestellten Folienstücken, und die mit ihnen belegten Oberflächen weisen ebenfalls die geschilderten Nachteile auf.
Um diese mit frei tragenden Folien auftretenden Schwierigkeiten zu umgehen, wurde vorgeschlagen, eine Metallschicht auf eine von einem Träger abgestützte Wachsschicht aufzubringen, alsdann diese Träger-Schicht-Kombination mit der Metallschicht nach unten aiuf die zu metallisierende Oberfläche zu kleben und die gesamte Anordnung zu erwärmen, damit das Wachs schmilzt, so daß der Träger frei abgezogen werden kann. Diese nicht frei tragende Metallschicht, die nur eine geringe Dicke zu haben braucht, ist lediglich in Verbindung mit einer Unterlage beständig. Ein nicht übersehbarer Vorteil ist es jedoch, daß sich derartige Metallschichten in beliebiger Größe, beispielsweise in Flächen von mehreren Quadratmetern, durch Aufdampfen im Vakuum herstellen lassen.
Aber auch dieses Verfahren ist mit störenden Unzulänglichkeiten behaftet. So läßt es sich nicht vermeiden, daß das zu metallisierende Material durch die notwendige Erwärmung, oft sogar die Metall-
009 590/216
schicht selbst, angegriffen und beschädigt wird. Überdies ist die Wachsschicht auch bei sorgfältiger Bearbeitung nie ganz zu beseitigen. Durch sie wird das Metall stumpf und unansehnlich.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Metallisieren von Oberflächen zu entwickeln, bei welchem unter Vermeidung aller geschilderten Nachteile zunächst eine dünne, nicht frei tragende Metallschicht auf eine Trägerschicht aufgebracht, insbesondere auf wirtschaftliche und vorteilhafte Weise im Vakuum aufgedampft wird, anschließend die metallisierte Seite der Trägerschicht auf die zu metallisierende Oberfläche gelegt und dabei die Metallschicht auf die Oberfläche übertragen wird. Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß in überraschend einfacher Weise dadurch, daß eine Trägerschicht aus löslichem Material verwendet, nach Auflegen auf die Oberfläche von der nichtmetallisierten Seite her mit einem Lösungsmittel behandelt und auf diese Weise entfernt wird.
Die Vorteile der Erfindung treten besonders deutlich in Erscheinung, wenn die gesamte Trägerschicht aus wasserlöslichem Material, z. B. aus Gelatine oder wasserlöslichem Kunststoff, hergestellt ist. Sie kann dann auf jeden Fall, ohne daß eine mechanische Be-Schädigung der Metallschicht zu befürchten ist, durch einfaches Abwaschen völlig entfernt werden. Hierdurch wird bei einwandfreiem Übertragen der Metallschicht auf die Oberfläche die erwähnte lästige Anwärmvorrichtung entbehrlich, das Stumpf- und Unansehnlichwerden des Metalls vermieden und darüber hinaus das zu metallisierende Material weitgehend geschont.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich in hervorragender Weise für die Metallisierung von Leder, die, wie vorher erwähnt, bisher sehr langsam und mit großer Mühe vor sich ging. Von dem fertig angelieferten Träger-Schicht-Material wird ein dem Rohlederstück entsprechender Bereich abgeschnitten und auf das Rohleder geklebt. Hierzu braucht lediglieh in Erweiterung des Erfindungsgedankens die freie Seite der Metallschicht mit· einem Film aus wasserunlöslichem Material versehen zu werden, welches die Haftfähigkeit des Metalls erhöht. Nach Abwaschen der Trägerschicht ergibt sich eine durchgehende, glatte metallische Fläche, die keine Ansatzstellen aufweist, wie sie früher durch die Metallfolien unvermeidlich waren. Wird außerdem in geeigneter Weise zwischen Metall- und Trägerschicht eine dünne wasserunlösliche Lackschicht angeordnet, läßt sich auf diese Weise zum erstenmal lackiertes Metall-Leder herstellen, welches wasserunempfindlich ist, so daß Schmutz und Verunreinigungen durch Abwaschen mit Wasser beseitigt werden können.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Metallisieren von Oberflächen braucht das Rohleder auch nicht wie früher mittels Nägel auf einem Brett ausgespannt zu werden. Dadurch wird vermieden, daß die genagelten Teile nach dem Metallisieren als Abfall abgeschnitten werden müssen, wodurch besonders bei Verwendung von Edelmetallen erhebliche Verluste entstanden.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich im Zusammenhang mit der Zeichnung aus der nachfolgenden Be-Schreibung. Es zeigt
Fig. 1 einen stark vergrößerten Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Materials, Fig. 2 einen stark vergrößerten Querschnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung und
Fig. 3 einen stark vergrößerten Querschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Nach der Fig. 1 ist auf dem aus dickem Papier bestehenden Stützträger 1 ein Basisträger 2 aus dünnerem Papier aufkaschiert, darüber befindet sich eine Grundierschicht 3 aus Stärke, eine auf diese aufgebrachte Trägerschicht 4 aus wasserlöslichem Material und eine hierauf aufgedampfte Metallschicht 5.
Der Schichtkörper gemäß der Fig. 2 hat den gleichen Aufbau wie derjenige nach der Fig. 1, jedoch ist zwischen der wasserlöslichen Trägerschicht 4 und der aufgedampften Metallschicht 5 ein Zwischenfilm 6 aus wasserunlöslichem Material, z. B. Lack, aufgebracht. Ferner ist die Unterseite des Stützträgers 1 mit einer Deckschicht 7 versehen, die für die Metallisierung im Vakuum geeignet ist.
Nach der Fig. 3 ist auf den Schichtkörper nach der Fig. 2 oben auf die Metallschicht 5 ein weiterer Film 8 aus wasserunlöslichem Material, wie Lack oder Kunst· stoff, aufgebracht.
In manchen Fällen genügt es, die z. B. aus Gelatine bestehende Trägerschicht 4 mit einer auf ihr aufgebrachten Metallschicht 5 allein zu verwenden. Für die meisten Anwendungsgebiete empfiehlt 8s~sich jedoch, die Trägerschicht 4 auf einer speziellen Grundlage, dem schon erwähnten Basisträger 2, aufzubringen. Dieser Basisträger muß lösungsmitteldurchlässig sein, damit die vorbeschriebene Entfernung der löslichen Trägerschicht 4 möglich ist. Als Basisträger 2 eignet sich eine Papierbahn sehr gut.
Weitere Vorteile ergeben sich, wenn der Basisträger 2 auf einen von ihm vorzugsweise mechanisch lösbaren Stützträger 1, insbesondere eine Papierbahn, aufkaschiert ist. Hierbei kann die aus Basisträger 2 und Stützträger 1 bestehende Doppelschicht auf der der Metallschicht 5 zugewandten Seite aus einer dünneren Lage, vorzugsweise Seidenpapier, und auf der der Metallschicht 5 abgewandten Seite aus einer dickeren Lage bestehen. Das Aufkaschieren kann in bekannter Weise erfolgen, beispielsweise indem das dünnere Papier mittels einer Papiermaschine mit dem noch nassen dickeren Papier verbunden wird.
Auf diese Weise entsteht ein reißfestes, leicht weiterverarbeitbares Zwischenmaterial, das ohne Schwierigkeiten den beim Durchgang durch die Bedampfungsanlage erforderlichen Zugbeanspruchungen gewachsen ist.
Die Übertragung des Metalls 5 auf die zu metallisierende Oberfläche erfolgt dank der Abstützung durch die dickere Papierbahn mühelos und ohne Faltenbildung. Nach der Übertragung läßt sich die dickere Papierlage mechanisch einwandfrei abziehen, so daß das Lösungsmittel schnell durch die dünnere Papierlage hindurchdringen und die Trägerschicht 4 auflösen kann.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich,- die dickere Lage bereits vor der Übertragung aufzulösen, was sich insbesondere dann empfiehlt, wenn es sich um die Übertragung der Metallschicht 5 auf gewölbte, kantige oder ähnlich beschaffene Gegenstände handelt.
Wenn die Trägerschicht 4 oder die Trägerkombination 1, 2, 3, 4 im Vakuum metallisiert wird, empfiehlt es sich, zuvor vorder- und/oder rückseitig eine für die Metallisierung im Vakuum geeignete Deckschicht? (Fig. 2) aufzubringen, wobei die vorderseitige Schicht außerdem die gewünschte Haftfestigkeit gegenüber dem Metall 5 besitzen soll. Eine derartige für die
der späteren Benutzung der Gegenstände z. B. im Regen.
Die Metallschicht 5 kann auch vor der Übertragung mit einem wasserunlöslichen Film 8 überzogen werden, wobei allerdings darauf geachtet werden muß, daß bei gleichzeitiger Verwendung eines wasserunlöslichen Films zwischen Trägerschicht 4 und Metallschicht 5 ein diesen Film nicht angreifendes Lösungsmittel beim Auftragen des erstgenannten
Ferner läßt sich eine bessere Haftung an der zu metallisierenden Oberfläche bzw. der darauf aufgebrachten
zielen, daß vor dem Metallisieren auf die zu metallisierende Oberfläche ein wasserundurchlässiger Film aufgetragen wird.
Für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist ein Material geeignet, das zwei aufeinanderkaschierte, vorzugsweise mechanisch voneinander lösbare Lagen aufweist, von denen zumindest die eine leicht wasserdurchlässig ist und die insbeson-
letzteres nicht durch den Stützträger 1 hindurchdringen und etwa eine unerwünschte Verklebung des Basisträgers 2 mit dem Stützträger 1 verursachen kann.
Eine solche, insbesondere für die Metallisierung im Vakuum geeignete Deckschicht 7 braucht nicht auf beide Seiten der Trägerkombination aufgebracht zu werden. An Stelle einer zusätzlichen vorderen Deck-
Metallisierung im Vakuum geeignete Schicht hat in erster Linie die Aufgabe, ein Ausgasen des durch das Vakuum hindurchgeführten Materials zu verhindern.
Die austretenden Gase sind nämlich der Metallisierung abträglich, da sie beispielsweise zu einer Oxydation der Metallpartikelchen führen können; außerdem würde dem Material, z. B. der Papierbahn, oder auch der Trägerschicht 4 so viel Feuchtigkeit entzogen, daß die ursprüngliche Elastizität und Reißfestigkeit nicht mehr
beibehalten würde. Beides wird durch die erfindungs- io Films verwendet wird. Hierdurch wird insbesondere
gemäß vorgesehenen Deckschichten verhindert. ein Schutz der dünnen Metallschicht 5 vor ihrer Über-
Zwar sind zur Zeit kaum Deckschichtstoffe bekannt, tragung auf die zu metallisierende Oberfläche erzielt.
die sowohl den vorgenannten Bedingungen genügen, als auch leicht lösungsmittel- bzw. wasserdurchlässig
sind. Durch die Zusatzbehandlung sollte aber die 15 Klebeschicht erreichen.
Lösungsmitteldurchlässigkeit des Basisträgers 2 nicht Einige dieser Vorteile sind'auch dadurch zu er
gestört werden. Wird nun erfindungsgemäß eine Doppelschichtung benutzt, so wird nicht der Basisträger 2 selbst, sondern nur der auf ihn aufkaschierte und später abzulösende Stützträger 1 mit der Deckschicht versehen. Nach mechanischem Abtrennen des Stützträgers 1 liegt die Rückseite des Basisträgers 2 völlig frei, so daß das Lösungsmittel leicht durch ihn hindurchdringen kann. Die(Dicke des Stützträgers 1
und die Menge des auf seiner Rückseite aufgebrachten 25 dere aus einer dickeren und einer dünneren Papier-Deckmaterials sind so aufeinander abgestimmt, daß bahn bestehen. In einer weiteren Vorbehandlung wird
eine wasserlösliche Schicht auf die leicht wasserdurchlässige Lage aufgetragen. Die Lage- und Schichtkombination kann auf beiden Seiten für die Behandlung bzw. Metallisierung im Vakuum geeignete Oberflächen besitzen. Das zur Übertragung bereite Material trägt auf der Seite der wasserlöslichen Schicht' der Lage- und Schichtkombination eine besondere, im Vakuum aufgedampfte Metallschicht, die vorzugs-
schicht kann man z. B. die lösliche Trägerschicht4 aus 35 weise ein- oder beidseitig von einem wasserunlöslichen einem Material herstellen, das auch für die Metallisie- Film abgedeckt ist.
rung im Vakuum geeignet ist und die gewünschte Die auf die vorstehende Weise hergestellte metalli-
Haftfestigkeit gegenüber dem Metall besitzt. Anderer- sierte Oberfläche kann durch eine aufgeklebte Metallseits ist es möglich, auf die rückwärtige Deckschicht schicht gekennzeichnet sein, die ein- oder beidseitig zu verzichten und statt dessen als Stützträger 1 ein 40 einen wasserundurchlässigen Film trägt, für die Metallisierung im Vakuum geeignetes Mate- Die Verarbeitung des erfindungsgemäßen Materials
rial zu wählen, das nicht selbst ausgast und überdies geht z. B. wie folgt vonstatten:
eine Ausgasung der darunterliegenden Schichten ver- Eine dickere Papierlage 1 und eine dünnere Papierhindert. ' lage 2, z. B. Seidenpapier, werden mit Hilfe einer
Als Material für die Trägerschicht 4 kommen wegen 45 Papiermaschine aufeinanderkaschiert, wobei z.B. die leichter Löslichkeit vor allem Gummiarabikum, eingeführte dickere Papierlage 1 feucht gehalten ist. Dextrin, Gelatine, Polyvinylalkohol oder Mischungen Alsdann wird die Grundierschicht 3 mit einer Streichdieser Stoffe in Betracht. Vorzugsweise wird diese maschine in üblicher Weise aufgebracht, anschließend Trägerschicht 4 auf eine Grundierschicht'3 aus Stärke die wasserlösliche Trägerschicht 4 ebenfalls mit einer aufgetragen. Letztere quillt bei der Berührung mit 50 Streichmaschine aufgetragen. Hierauf werden der Wasser und ermöglicht ein leichtes Abheben des Basis- Lackfilm 6 und die Deckschicht? auf der wasserlösträgers 2; ferner verhindert sie ein Einsinken der liehen Trägerschicht 4 bzw. auf der Rückseite der Trägerschicht 4 in den Basisträger 2. In manchen dickeren Papierlage 1 verteilt. Es folgt das Auf-Fällen ist es zweckmäßig, vor der Metallisierung auf bringen der Metallschicht 5, vorzugsweise durch Bedie Trägerschicht 4 einen wasserunlöslichen Film 6, 55 dampfen im Vakuum der als langes Band fortlaufend z. B. aus Nitro- oder Acetylcellulose oder aus einem durch die Vakuumkammer hindurchgeführten Trägeranderen wasserunlöslichen Kunststoff, aufzubringen. Schicht-Kombination 1-4, 6-7. Späterhin kann noch Ein solcher Film 6 kann einerseits eine für die Metal- der Film 8 über die Metallschicht gelegt werden, lisierung im Vakuum geeignete Oberfläche schaffen Das so fertiggestellte Material kann nun mit der
und außerdem gegenüber dem aufzudampfenden Me- 60 Metallschicht 5 bzw. der Deckschicht 8 nach unten als tall 5 eine gute Haftfähigkeit bieten, er kann aber Ganzes oder in manchen Fällen auch nach vorheriger andererseits auch, da er zusammen mit der Metall- Abtrennung der dickeren Papierlage von Hand oder schicht 5 auf die zu metallisierende Oberfläche über- maschinell auf die gegebenenfalls mit einem Klebstoff, tragen wird, dort eine Schutzschicht für das Metall 5 Kunststoff oder Lack versehene, zu metallisierende bilden und, wenn ein entsprechender Lack hierfür ge- 65 Oberfläche, eventuell unter Erwärmung, aufgepreßt wählt wird, eine glänzende, eventuell auch eine ge- werden, wobei darauf geachtet werden muß, daß mögfärbte Oberfläche schaffen. liehst keine Falten entstehen. In den meisten Fällen Ferner kommt das Metall nicht mit Wasser oder wird erst jetzt der Stützträger 1 mechanisch abgelöst, anderen Lösungsmitteln in Berührung, und zwar Alsdann wird eine bestimmte Menge Wasser auf die weder bei der Auflösung der Trägerschicht 4 noch bei 70 frei liegende Rückseite des Basisträgers 2 gebracht,
1 088 77y
ζ. B. durch Aufsprühen oder mittels eines nassen Schwammes. Dieses Wasser dringt innerhalb weniger Sekunden durch den Basisträger 2 hindurch, läßt die Grundierschicht 3 aufquellen und löst die Trägerschicht 4 auf, so daß die Schichten 2 bis 4 mühelos abgewaschen werden können.

Claims (14)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Metallisieren von Oberflächen, bei welchem zunächst eine dünne, nicht frei tragende Metallschicht auf eine Trägerschicht aufgebracht, insbesondere im Vakuum aufgedampft wird, anschließend die metallisierte Seite der Trägerschicht auf die zu metallisierende Oberfläche gelegt und dabei die Metallschicht auf die Oberfläche übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trägerschicht aus einem löslichen Material verwendet, nach dem Auflegen auf die Oberfläche von der nichtmetallisierten Seite her mit einem Lösungsmittel behandelt und auf diese Weise entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht aus einem wasserlöslichen Material besteht und nach dem Auftragen mittels Wasser entfernt wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht auf einem lösungsmitteldurchlässigen Basisträger, vorzugsweise einer Papierbahn, aufgebracht ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisträger auf einen von ihm vorzugsweise mechanisch lösbaren Stützträger, insbesondere eine Papierbahn, aufkaschiert ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Basisträger und Stützträger bestehende Doppelschichtung auf der der Metallschicht zugewandten Seite aus einer dünneren Lage, vorzugsweise Seidenpapier, und auf der der Metallschicht abgewandten Seite aus einer dickeren Lage besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung nach Abtrennung der dickeren der beiden Lagen der Doppelschichtung erfolgt.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Metallisierung der Trägerschicht oder der Trägerkombination im Vakuum zuvor vorder- und/oder rückseitig eine für die Metallisierung im Vakuum geeignete Deckschicht aufgebracht wird, wobei die vorderseitige Schicht' die gewünschte Haftfähigkeit gegenüber dem Metall besitzt.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserlösliche Trägerschicht Gummiarabikum, Dextrin, Gelatine, Polyvinylalkohol oder eine Mischung dieser Stoffe verwendet wird, die vorzugsweise auf eine Grundierschicht aus Stärke aufgetragen wird.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf die lösliche Trägerschicht ein wasserunlöslicher Film, z. B. aus Nitro- oder Acetylcellulose oder aus einem anderen wasserunlöslichen Kunststoff, aufgebracht und diese dann mit einer Metallschicht versehen wird.
10. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Metallschicht ein wasserunlöslicher Film aufgebracht wird, der bei gleichzeitiger Verwendung eines wasserunlöslichen Films zwischen Trägerschicht und Metallschicht mittels eines diesen Film nicht angreifenden Lösungsmittels aufgetragen wird.
11. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß "auf die zu metallisierende Oberfläche vor dem Übertragen der Metallschicht ein wasserunlöslicher Film aufgebracht wird.
12. Material für die Durchführung des Verfah- · rens nach den Ansprüchen 1 bis 11, gekennzeichnet durch zwei aufeinanderkaschierte, vorzugsweise mechanisch voneinander lösbare Lagen, von denen zumindest die eine leicht wasserdurchlässig ist, insbesondere eine dickere und eine dünnere Papierbahn.
13. Material nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine wasserlösliche Schicht auf der leicht wasserdurchlässigen Lage.
14. Material nach Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen- und Schichtkombination auf der Seite der wasserlöslichen Schicht eine insbesondere im Vakuum aufgedampfte Metallschicht trägt, die vorzugsweise ein- oder beidseitig von einem wasserlöslichen Film begrenzt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 918 367.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©, 009 590/216 8.60
DEH29252A 1957-02-06 1957-02-06 Verfahren und Material zum Metallisieren von Oberflaechen Pending DE1088779B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH29252A DE1088779B (de) 1957-02-06 1957-02-06 Verfahren und Material zum Metallisieren von Oberflaechen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH29252A DE1088779B (de) 1957-02-06 1957-02-06 Verfahren und Material zum Metallisieren von Oberflaechen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1088779B true DE1088779B (de) 1960-09-08

Family

ID=7151075

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH29252A Pending DE1088779B (de) 1957-02-06 1957-02-06 Verfahren und Material zum Metallisieren von Oberflaechen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1088779B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3370980A (en) * 1963-08-19 1968-02-27 Litton Systems Inc Method for orienting single crystal films on polycrystalline substrates
FR2522019A1 (fr) * 1982-02-23 1983-08-26 Us Energy Procede de faconnage de feuilles metalliques minces non supportees pouvant servir d'elements de dispositifs electriques
WO2003041973A1 (en) * 2001-11-12 2003-05-22 Gruppo Italiano Produzione Orafa G.I.P.O. S.R.L. Process for the production of artefacts incorporating laminar elements of precious metal

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE918367C (de) * 1944-03-11 1954-09-23 Bosch Gmbh Robert Verfahren zum Herstellen von Metallfolien durch Kondensation aus der Dampfphase

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE918367C (de) * 1944-03-11 1954-09-23 Bosch Gmbh Robert Verfahren zum Herstellen von Metallfolien durch Kondensation aus der Dampfphase

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3370980A (en) * 1963-08-19 1968-02-27 Litton Systems Inc Method for orienting single crystal films on polycrystalline substrates
FR2522019A1 (fr) * 1982-02-23 1983-08-26 Us Energy Procede de faconnage de feuilles metalliques minces non supportees pouvant servir d'elements de dispositifs electriques
WO2003041973A1 (en) * 2001-11-12 2003-05-22 Gruppo Italiano Produzione Orafa G.I.P.O. S.R.L. Process for the production of artefacts incorporating laminar elements of precious metal
EP1316440A1 (de) * 2001-11-12 2003-06-04 Gruppo Italiano Produzione Orafa G.I.P.O. S.r.l. Verfahren zum Herstellen von Kunstgegenständen, welche laminierte Elemente aus Edelmetall enthalten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH615391A5 (de)
DE1769893C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines porösen metallbeschichteten, weichen bzw. geschmeidigen Textilstoffes
EP0230216B1 (de) Vorrichtung zur Herstellung eines Überzuges auf einem flächenhaften Trägerkörper
DE1560865B2 (de) Verfahren zum Herstellen von Pelz- oder Fellstoffen
DE1247803C2 (de) Verfahren zur herstellung von selbsttragenden metallverbundfalmen durch galvaniscles abscheiden
DE1088779B (de) Verfahren und Material zum Metallisieren von Oberflaechen
EP0157422A2 (de) Fertigfurnier-Blattmaterial
DE2152657C3 (de) Als Blattmetall-Ersatz dienendes Verbundmaterial, Verfahren zu seiner Herstellung sowie dessen Verwendung zum Beschichten
EP0209103A1 (de) Folie mit kombinierter Siegel- und Ablösebeschichtung
DE102014016273A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Furniers und eines Dekorteils, insbesondere für die Innenausstattung eines Kfz
DE19811231C1 (de) Dekormaterial und Verfahren zur Herstellung eines Dekormaterials
DD238768A1 (de) Herstellung von hinterschaeumten profilen
DE545405C (de) Klebefolie aus Cellulosederivaten
DE650662C (de) Verfahren zur Herstellung von bedruckten bzw. erhaben gepraegten aufklebbaren Etiketten o. dgl., die mit Dauerklebstoff versehen sind
CH356382A (de) Verfahren zum Beschichten nichttextiler Produkte
DE2061173A1 (de) Verbindung von zwei uebereinanderliegenden textilen Flaechengebilden und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3738904A1 (de) Tafelfoermiges material, insbesondere biegsames material, mit lederartigem charakter
DE1902156C3 (de) Verfahren zum Herstellen sekundärer Samtstoffe u.dgl
DE479975C (de) Verfahren zur Herstellung von Holztapete o. dgl.
DE2000100A1 (de) Aufklebgegenstand und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2121108C (de) Rollogewebe oder Gewebe zur Wandbekleidung od dgl und Verfahren zu seiner Herstellung
DE102021105443A1 (de) Herstellungsverfahren für folienartige, gemaserte Furniersubstrate
DE62982C (de) Schnürlochöse
DE1231881B (de) Verfahren zum Herstellung von Schichtplatten
DE1977028U (de) Metallisierte, schaumstoffkaschierte textilbahn fuer atmungsaktive kaelteschutzbekleidung.