DE1088779B - Verfahren und Material zum Metallisieren von Oberflaechen - Google Patents
Verfahren und Material zum Metallisieren von OberflaechenInfo
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- B44C1/10—Applying flat materials, e.g. leaflets, pieces of fabrics
- B44C1/14—Metallic leaves or foils, e.g. gold leaf
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Metallisieren von Oberflächen.
Es werden bisher viele unterschiedliche Verfahren und Methoden angewendet, um Oberflächen mit einer
schützenden oder zierenden Metallschicht zu versehen. Allgemein bekannt ist es beispielsweise, das in einem
flüssigen Träger suspendierte Metall auf die Oberfläche aufzustreichen oder aufzuspritzen. Weitverbreitet
ist es, Metalle galvanisch in dünnen Schichten auf beliebig geformte Oberflächen aufzubringen. Als technisch
und wirtschaftlich interessant erweist sich das Aufdampfen des Metalls im Vakuum. Mit diesem Verfahren
lassen sich bei äußerst geringem Materialaufwand gleichmäßig deckende Schichten erzielen, was
insbesondere beim Aufbringen von teuren Edelmetallen bedeutsam ist. Überdies wird das Aufdampfen
oft in besonders wirtschaftlichen kontinuierlichen Arbeitsgängen ausgeführt.
Viele Oberflächen eignen sich jedoch nicht oder nur nach einer kostspieligen Vorbehandlung für eine
Direktmetallisierung durch Metallbedampfung im Vakuum. Ungeeignet für dieses Verfahren sind beispielsweise
wegen ihrer Materialbeschaffenheit die Oberflächen von Holz, verschiedenen Kunststoffen
und vor allem von Leder. Aber auch durch ihre Form scheiden viele Oberflächen für das genannte Metallisierungsverfahren
aus, wenn etwa* die der Bedampfungsquelle abgewandten Oberflächenbereiche kaum
oder gar nicht metallisiert werden können. Oft sind auch die Abmessungen der Oberflächen hinderlich für
eine wirtschaftliche kontinuierliche Bedampfurig im Vakuum; dies ist zum Teil bei Rohleder der Fall, das
die unregelmäßige Form der Tierhaut aufweist.
Um dennoch derartige Oberflächen metallisieren zu können, sind andere Verfahren entwickelt worden.
Eine noch heute bei der Herstellung von Gold- und Silberleder geübte Praxis besteht darin, das Metall
von Hand in kleine Folienstücke zu schlagen und dann mühselig Stück für Stück von Hand auf das Leder
aufzukleben. Hierbei lassen sich mehr oder weniger deutlich hervortretende Ansatzstellen zwischen den
einzelnen Metallplättchen nicht vermeiden. Außerdem ist auch der geübteste Arbeiter nicht in der Lage, eine
größere Anzahl von Fellen pro Tag mit diesen Folien zu belegen.
Diese verhältnismäßig unwirtschaftliche Arbeitsweise wird auch nicht wesentlich verbessert durch ein
bekanntes Verfahren zur Herstellung von Metallfolien durch Kondensation aus der Dampfphase. Zwar
läßt sich damit ein langwieriger Handarbeitsgang einsparen, auch ist die Dicke der Folien gleichmäßiger
als die der handgearbeiteten, jedoch besitzen auch diese Folienstücke höchstens eine Größe von wenigen
Quadratzentimetern. Sie entsprechen also weitgehend Verfahren und Material
zum Metallisieren von Oberflächen
zum Metallisieren von Oberflächen
Anmelder:
Hoffmann & Engelmann,
Hoffmann & Engelmann,
Aktiengesellschaft,
Neustadt an der Weinstraße, Talstr. 268,
Neustadt an der Weinstraße, Talstr. 268,
Carl Simon Söhne
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Kirn/Nahe, Teichweg 16,
und Vacuumtechnik Aktiengesellschaft,
Wiesbaden, Theaterkolonnade
Ludwig Armbrust, Neustadt an der Weinstraße,
Erhard Berisch, Niederwalluf (Rheingau),
Erhard Berisch, Niederwalluf (Rheingau),
und Rudolf Wildt, Kim/Nahe,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
den bisher von Hand hergestellten Folienstücken, und die mit ihnen belegten Oberflächen weisen ebenfalls
die geschilderten Nachteile auf.
Um diese mit frei tragenden Folien auftretenden Schwierigkeiten zu umgehen, wurde vorgeschlagen,
eine Metallschicht auf eine von einem Träger abgestützte Wachsschicht aufzubringen, alsdann diese
Träger-Schicht-Kombination mit der Metallschicht nach unten aiuf die zu metallisierende Oberfläche zu
kleben und die gesamte Anordnung zu erwärmen, damit das Wachs schmilzt, so daß der Träger frei abgezogen
werden kann. Diese nicht frei tragende Metallschicht, die nur eine geringe Dicke zu haben
braucht, ist lediglich in Verbindung mit einer Unterlage beständig. Ein nicht übersehbarer Vorteil ist es
jedoch, daß sich derartige Metallschichten in beliebiger Größe, beispielsweise in Flächen von mehreren
Quadratmetern, durch Aufdampfen im Vakuum herstellen lassen.
Aber auch dieses Verfahren ist mit störenden Unzulänglichkeiten
behaftet. So läßt es sich nicht vermeiden, daß das zu metallisierende Material durch
die notwendige Erwärmung, oft sogar die Metall-
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schicht selbst, angegriffen und beschädigt wird. Überdies
ist die Wachsschicht auch bei sorgfältiger Bearbeitung nie ganz zu beseitigen. Durch sie wird das
Metall stumpf und unansehnlich.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Metallisieren von Oberflächen
zu entwickeln, bei welchem unter Vermeidung aller geschilderten Nachteile zunächst eine dünne,
nicht frei tragende Metallschicht auf eine Trägerschicht aufgebracht, insbesondere auf wirtschaftliche
und vorteilhafte Weise im Vakuum aufgedampft wird, anschließend die metallisierte Seite der Trägerschicht
auf die zu metallisierende Oberfläche gelegt und dabei die Metallschicht auf die Oberfläche übertragen
wird. Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß in überraschend einfacher Weise dadurch, daß
eine Trägerschicht aus löslichem Material verwendet, nach Auflegen auf die Oberfläche von der nichtmetallisierten
Seite her mit einem Lösungsmittel behandelt und auf diese Weise entfernt wird.
Die Vorteile der Erfindung treten besonders deutlich in Erscheinung, wenn die gesamte Trägerschicht
aus wasserlöslichem Material, z. B. aus Gelatine oder wasserlöslichem Kunststoff, hergestellt ist. Sie kann
dann auf jeden Fall, ohne daß eine mechanische Be-Schädigung der Metallschicht zu befürchten ist, durch
einfaches Abwaschen völlig entfernt werden. Hierdurch wird bei einwandfreiem Übertragen der Metallschicht
auf die Oberfläche die erwähnte lästige Anwärmvorrichtung entbehrlich, das Stumpf- und Unansehnlichwerden
des Metalls vermieden und darüber hinaus das zu metallisierende Material weitgehend
geschont.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich in hervorragender Weise für die Metallisierung von
Leder, die, wie vorher erwähnt, bisher sehr langsam und mit großer Mühe vor sich ging. Von dem fertig
angelieferten Träger-Schicht-Material wird ein dem Rohlederstück entsprechender Bereich abgeschnitten
und auf das Rohleder geklebt. Hierzu braucht lediglieh in Erweiterung des Erfindungsgedankens die freie
Seite der Metallschicht mit· einem Film aus wasserunlöslichem Material versehen zu werden, welches die
Haftfähigkeit des Metalls erhöht. Nach Abwaschen der Trägerschicht ergibt sich eine durchgehende, glatte
metallische Fläche, die keine Ansatzstellen aufweist, wie sie früher durch die Metallfolien unvermeidlich
waren. Wird außerdem in geeigneter Weise zwischen Metall- und Trägerschicht eine dünne wasserunlösliche
Lackschicht angeordnet, läßt sich auf diese Weise zum erstenmal lackiertes Metall-Leder herstellen, welches
wasserunempfindlich ist, so daß Schmutz und Verunreinigungen durch Abwaschen mit Wasser beseitigt
werden können.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Metallisieren von Oberflächen braucht das Rohleder
auch nicht wie früher mittels Nägel auf einem Brett ausgespannt zu werden. Dadurch wird vermieden,
daß die genagelten Teile nach dem Metallisieren als Abfall abgeschnitten werden müssen, wodurch besonders
bei Verwendung von Edelmetallen erhebliche Verluste entstanden.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich im Zusammenhang
mit der Zeichnung aus der nachfolgenden Be-Schreibung. Es zeigt
Fig. 1 einen stark vergrößerten Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines für die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Materials, Fig. 2 einen stark vergrößerten Querschnitt durch
ein anderes Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung und
Fig. 3 einen stark vergrößerten Querschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Nach der Fig. 1 ist auf dem aus dickem Papier bestehenden Stützträger 1 ein Basisträger 2 aus dünnerem
Papier aufkaschiert, darüber befindet sich eine Grundierschicht 3 aus Stärke, eine auf diese aufgebrachte
Trägerschicht 4 aus wasserlöslichem Material und eine hierauf aufgedampfte Metallschicht 5.
Der Schichtkörper gemäß der Fig. 2 hat den gleichen Aufbau wie derjenige nach der Fig. 1, jedoch ist
zwischen der wasserlöslichen Trägerschicht 4 und der aufgedampften Metallschicht 5 ein Zwischenfilm 6 aus
wasserunlöslichem Material, z. B. Lack, aufgebracht. Ferner ist die Unterseite des Stützträgers 1 mit einer
Deckschicht 7 versehen, die für die Metallisierung im Vakuum geeignet ist.
Nach der Fig. 3 ist auf den Schichtkörper nach der Fig. 2 oben auf die Metallschicht 5 ein weiterer Film 8
aus wasserunlöslichem Material, wie Lack oder Kunst·
stoff, aufgebracht.
In manchen Fällen genügt es, die z. B. aus Gelatine bestehende Trägerschicht 4 mit einer auf ihr aufgebrachten
Metallschicht 5 allein zu verwenden. Für die meisten Anwendungsgebiete empfiehlt 8s~sich
jedoch, die Trägerschicht 4 auf einer speziellen Grundlage, dem schon erwähnten Basisträger 2, aufzubringen.
Dieser Basisträger muß lösungsmitteldurchlässig sein, damit die vorbeschriebene Entfernung
der löslichen Trägerschicht 4 möglich ist. Als Basisträger 2 eignet sich eine Papierbahn sehr gut.
Weitere Vorteile ergeben sich, wenn der Basisträger 2 auf einen von ihm vorzugsweise mechanisch
lösbaren Stützträger 1, insbesondere eine Papierbahn, aufkaschiert ist. Hierbei kann die aus Basisträger 2
und Stützträger 1 bestehende Doppelschicht auf der der Metallschicht 5 zugewandten Seite aus einer
dünneren Lage, vorzugsweise Seidenpapier, und auf der der Metallschicht 5 abgewandten Seite aus einer
dickeren Lage bestehen. Das Aufkaschieren kann in bekannter Weise erfolgen, beispielsweise indem das
dünnere Papier mittels einer Papiermaschine mit dem noch nassen dickeren Papier verbunden wird.
Auf diese Weise entsteht ein reißfestes, leicht weiterverarbeitbares Zwischenmaterial, das ohne
Schwierigkeiten den beim Durchgang durch die Bedampfungsanlage erforderlichen Zugbeanspruchungen
gewachsen ist.
Die Übertragung des Metalls 5 auf die zu metallisierende Oberfläche erfolgt dank der Abstützung durch
die dickere Papierbahn mühelos und ohne Faltenbildung. Nach der Übertragung läßt sich die dickere
Papierlage mechanisch einwandfrei abziehen, so daß das Lösungsmittel schnell durch die dünnere Papierlage
hindurchdringen und die Trägerschicht 4 auflösen kann.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich,- die dickere Lage bereits vor der Übertragung aufzulösen, was sich
insbesondere dann empfiehlt, wenn es sich um die Übertragung der Metallschicht 5 auf gewölbte, kantige oder
ähnlich beschaffene Gegenstände handelt.
Wenn die Trägerschicht 4 oder die Trägerkombination 1, 2, 3, 4 im Vakuum metallisiert wird, empfiehlt
es sich, zuvor vorder- und/oder rückseitig eine für die Metallisierung im Vakuum geeignete Deckschicht?
(Fig. 2) aufzubringen, wobei die vorderseitige Schicht außerdem die gewünschte Haftfestigkeit gegenüber
dem Metall 5 besitzen soll. Eine derartige für die
der späteren Benutzung der Gegenstände z. B. im Regen.
Die Metallschicht 5 kann auch vor der Übertragung mit einem wasserunlöslichen Film 8 überzogen werden,
wobei allerdings darauf geachtet werden muß, daß bei gleichzeitiger Verwendung eines wasserunlöslichen
Films zwischen Trägerschicht 4 und Metallschicht 5 ein diesen Film nicht angreifendes
Lösungsmittel beim Auftragen des erstgenannten
Ferner läßt sich eine bessere Haftung an der zu metallisierenden Oberfläche bzw. der darauf aufgebrachten
zielen, daß vor dem Metallisieren auf die zu metallisierende Oberfläche ein wasserundurchlässiger Film
aufgetragen wird.
Für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist ein Material geeignet, das zwei aufeinanderkaschierte,
vorzugsweise mechanisch voneinander lösbare Lagen aufweist, von denen zumindest die eine leicht wasserdurchlässig ist und die insbeson-
letzteres nicht durch den Stützträger 1 hindurchdringen und etwa eine unerwünschte Verklebung des
Basisträgers 2 mit dem Stützträger 1 verursachen kann.
Eine solche, insbesondere für die Metallisierung im Vakuum geeignete Deckschicht 7 braucht nicht auf
beide Seiten der Trägerkombination aufgebracht zu werden. An Stelle einer zusätzlichen vorderen Deck-
Metallisierung im Vakuum geeignete Schicht hat in erster Linie die Aufgabe, ein Ausgasen des durch das
Vakuum hindurchgeführten Materials zu verhindern.
Die austretenden Gase sind nämlich der Metallisierung abträglich, da sie beispielsweise zu einer Oxydation
der Metallpartikelchen führen können; außerdem würde
dem Material, z. B. der Papierbahn, oder auch der Trägerschicht 4 so viel Feuchtigkeit entzogen, daß die
ursprüngliche Elastizität und Reißfestigkeit nicht mehr
beibehalten würde. Beides wird durch die erfindungs- io Films verwendet wird. Hierdurch wird insbesondere
gemäß vorgesehenen Deckschichten verhindert. ein Schutz der dünnen Metallschicht 5 vor ihrer Über-
Zwar sind zur Zeit kaum Deckschichtstoffe bekannt, tragung auf die zu metallisierende Oberfläche erzielt.
die sowohl den vorgenannten Bedingungen genügen, als auch leicht lösungsmittel- bzw. wasserdurchlässig
sind. Durch die Zusatzbehandlung sollte aber die 15 Klebeschicht erreichen.
Lösungsmitteldurchlässigkeit des Basisträgers 2 nicht Einige dieser Vorteile sind'auch dadurch zu er
gestört werden. Wird nun erfindungsgemäß eine Doppelschichtung benutzt, so wird nicht der Basisträger
2 selbst, sondern nur der auf ihn aufkaschierte und später abzulösende Stützträger 1 mit der Deckschicht
versehen. Nach mechanischem Abtrennen des Stützträgers 1 liegt die Rückseite des Basisträgers 2
völlig frei, so daß das Lösungsmittel leicht durch ihn hindurchdringen kann. Die(Dicke des Stützträgers 1
und die Menge des auf seiner Rückseite aufgebrachten 25 dere aus einer dickeren und einer dünneren Papier-Deckmaterials
sind so aufeinander abgestimmt, daß bahn bestehen. In einer weiteren Vorbehandlung wird
eine wasserlösliche Schicht auf die leicht wasserdurchlässige Lage aufgetragen. Die Lage- und Schichtkombination
kann auf beiden Seiten für die Behandlung bzw. Metallisierung im Vakuum geeignete Oberflächen
besitzen. Das zur Übertragung bereite Material trägt auf der Seite der wasserlöslichen Schicht'
der Lage- und Schichtkombination eine besondere, im Vakuum aufgedampfte Metallschicht, die vorzugs-
schicht kann man z. B. die lösliche Trägerschicht4 aus 35 weise ein- oder beidseitig von einem wasserunlöslichen
einem Material herstellen, das auch für die Metallisie- Film abgedeckt ist.
rung im Vakuum geeignet ist und die gewünschte Die auf die vorstehende Weise hergestellte metalli-
Haftfestigkeit gegenüber dem Metall besitzt. Anderer- sierte Oberfläche kann durch eine aufgeklebte Metallseits
ist es möglich, auf die rückwärtige Deckschicht schicht gekennzeichnet sein, die ein- oder beidseitig
zu verzichten und statt dessen als Stützträger 1 ein 40 einen wasserundurchlässigen Film trägt,
für die Metallisierung im Vakuum geeignetes Mate- Die Verarbeitung des erfindungsgemäßen Materials
rial zu wählen, das nicht selbst ausgast und überdies geht z. B. wie folgt vonstatten:
eine Ausgasung der darunterliegenden Schichten ver- Eine dickere Papierlage 1 und eine dünnere Papierhindert.
' lage 2, z. B. Seidenpapier, werden mit Hilfe einer
Als Material für die Trägerschicht 4 kommen wegen 45 Papiermaschine aufeinanderkaschiert, wobei z.B. die
leichter Löslichkeit vor allem Gummiarabikum, eingeführte dickere Papierlage 1 feucht gehalten ist.
Dextrin, Gelatine, Polyvinylalkohol oder Mischungen Alsdann wird die Grundierschicht 3 mit einer Streichdieser
Stoffe in Betracht. Vorzugsweise wird diese maschine in üblicher Weise aufgebracht, anschließend
Trägerschicht 4 auf eine Grundierschicht'3 aus Stärke die wasserlösliche Trägerschicht 4 ebenfalls mit einer
aufgetragen. Letztere quillt bei der Berührung mit 50 Streichmaschine aufgetragen. Hierauf werden der
Wasser und ermöglicht ein leichtes Abheben des Basis- Lackfilm 6 und die Deckschicht? auf der wasserlösträgers
2; ferner verhindert sie ein Einsinken der liehen Trägerschicht 4 bzw. auf der Rückseite der
Trägerschicht 4 in den Basisträger 2. In manchen dickeren Papierlage 1 verteilt. Es folgt das Auf-Fällen
ist es zweckmäßig, vor der Metallisierung auf bringen der Metallschicht 5, vorzugsweise durch Bedie
Trägerschicht 4 einen wasserunlöslichen Film 6, 55 dampfen im Vakuum der als langes Band fortlaufend
z. B. aus Nitro- oder Acetylcellulose oder aus einem durch die Vakuumkammer hindurchgeführten Trägeranderen
wasserunlöslichen Kunststoff, aufzubringen. Schicht-Kombination 1-4, 6-7. Späterhin kann noch
Ein solcher Film 6 kann einerseits eine für die Metal- der Film 8 über die Metallschicht gelegt werden,
lisierung im Vakuum geeignete Oberfläche schaffen Das so fertiggestellte Material kann nun mit der
und außerdem gegenüber dem aufzudampfenden Me- 60 Metallschicht 5 bzw. der Deckschicht 8 nach unten als
tall 5 eine gute Haftfähigkeit bieten, er kann aber Ganzes oder in manchen Fällen auch nach vorheriger
andererseits auch, da er zusammen mit der Metall- Abtrennung der dickeren Papierlage von Hand oder
schicht 5 auf die zu metallisierende Oberfläche über- maschinell auf die gegebenenfalls mit einem Klebstoff,
tragen wird, dort eine Schutzschicht für das Metall 5 Kunststoff oder Lack versehene, zu metallisierende
bilden und, wenn ein entsprechender Lack hierfür ge- 65 Oberfläche, eventuell unter Erwärmung, aufgepreßt
wählt wird, eine glänzende, eventuell auch eine ge- werden, wobei darauf geachtet werden muß, daß mögfärbte
Oberfläche schaffen. liehst keine Falten entstehen. In den meisten Fällen
Ferner kommt das Metall nicht mit Wasser oder wird erst jetzt der Stützträger 1 mechanisch abgelöst,
anderen Lösungsmitteln in Berührung, und zwar Alsdann wird eine bestimmte Menge Wasser auf die
weder bei der Auflösung der Trägerschicht 4 noch bei 70 frei liegende Rückseite des Basisträgers 2 gebracht,
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ζ. B. durch Aufsprühen oder mittels eines nassen Schwammes. Dieses Wasser dringt innerhalb weniger
Sekunden durch den Basisträger 2 hindurch, läßt die Grundierschicht 3 aufquellen und löst die Trägerschicht
4 auf, so daß die Schichten 2 bis 4 mühelos abgewaschen werden können.
Claims (14)
1. Verfahren zum Metallisieren von Oberflächen, bei welchem zunächst eine dünne, nicht frei tragende
Metallschicht auf eine Trägerschicht aufgebracht, insbesondere im Vakuum aufgedampft
wird, anschließend die metallisierte Seite der Trägerschicht auf die zu metallisierende Oberfläche
gelegt und dabei die Metallschicht auf die Oberfläche übertragen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Trägerschicht aus einem löslichen Material verwendet, nach dem Auflegen auf die
Oberfläche von der nichtmetallisierten Seite her mit einem Lösungsmittel behandelt und auf diese
Weise entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht aus einem wasserlöslichen
Material besteht und nach dem Auftragen mittels Wasser entfernt wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht auf einem
lösungsmitteldurchlässigen Basisträger, vorzugsweise einer Papierbahn, aufgebracht ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisträger auf einen von ihm
vorzugsweise mechanisch lösbaren Stützträger, insbesondere eine Papierbahn, aufkaschiert ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Basisträger und Stützträger
bestehende Doppelschichtung auf der der Metallschicht zugewandten Seite aus einer dünneren
Lage, vorzugsweise Seidenpapier, und auf der der Metallschicht abgewandten Seite aus einer dickeren
Lage besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung nach Abtrennung
der dickeren der beiden Lagen der Doppelschichtung erfolgt.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Metallisierung der Trägerschicht
oder der Trägerkombination im Vakuum zuvor vorder- und/oder rückseitig eine für die
Metallisierung im Vakuum geeignete Deckschicht aufgebracht wird, wobei die vorderseitige Schicht'
die gewünschte Haftfähigkeit gegenüber dem Metall besitzt.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserlösliche Trägerschicht
Gummiarabikum, Dextrin, Gelatine, Polyvinylalkohol oder eine Mischung dieser Stoffe verwendet
wird, die vorzugsweise auf eine Grundierschicht aus Stärke aufgetragen wird.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf die lösliche Trägerschicht
ein wasserunlöslicher Film, z. B. aus Nitro- oder Acetylcellulose oder aus einem anderen wasserunlöslichen
Kunststoff, aufgebracht und diese dann mit einer Metallschicht versehen wird.
10. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Metallschicht ein
wasserunlöslicher Film aufgebracht wird, der bei gleichzeitiger Verwendung eines wasserunlöslichen
Films zwischen Trägerschicht und Metallschicht mittels eines diesen Film nicht angreifenden Lösungsmittels
aufgetragen wird.
11. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß "auf die zu metallisierende
Oberfläche vor dem Übertragen der Metallschicht ein wasserunlöslicher Film aufgebracht wird.
12. Material für die Durchführung des Verfah- · rens nach den Ansprüchen 1 bis 11, gekennzeichnet
durch zwei aufeinanderkaschierte, vorzugsweise mechanisch voneinander lösbare Lagen, von denen
zumindest die eine leicht wasserdurchlässig ist, insbesondere eine dickere und eine dünnere Papierbahn.
13. Material nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine wasserlösliche Schicht auf der leicht
wasserdurchlässigen Lage.
14. Material nach Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen- und Schichtkombination
auf der Seite der wasserlöslichen Schicht eine insbesondere im Vakuum aufgedampfte
Metallschicht trägt, die vorzugsweise ein- oder beidseitig von einem wasserlöslichen Film
begrenzt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 918 367.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©, 009 590/216 8.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH29252A DE1088779B (de) | 1957-02-06 | 1957-02-06 | Verfahren und Material zum Metallisieren von Oberflaechen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH29252A DE1088779B (de) | 1957-02-06 | 1957-02-06 | Verfahren und Material zum Metallisieren von Oberflaechen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1088779B true DE1088779B (de) | 1960-09-08 |
Family
ID=7151075
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH29252A Pending DE1088779B (de) | 1957-02-06 | 1957-02-06 | Verfahren und Material zum Metallisieren von Oberflaechen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1088779B (de) |
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-
1957
- 1957-02-06 DE DEH29252A patent/DE1088779B/de active Pending
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