DD238768A1 - Herstellung von hinterschaeumten profilen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hinterschaeumten Profilen. Die Loesung der Aufgabe: Herstellung von profilierten Formteilen bestehend aus einem Polyurethankern mit einer Deckschicht aus Furnier, Dekorfolie, Leder, Papier oder textilem Gewebe unter Ausnutzung der Haftfaehigkeit zwischen Traegermaterial und Deckschicht, besteht darin, dass das Deckschichtmaterial nach exakter Vorbereitung in einem entsprechend praeparierten Giesswerkzeug mittels Vakuum angesogen, somit vorgeformt und mit einem Polyurethanschaumsystem hinterschaeumt wird.
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von dekorativen Formelementen, bestehend aus einem Trägerwerkstoff aus Polyurethan und Deckschichtenmaterialien wie Dekorfolien, Furniere, textile Gewebe, Leder oder Papiere, die beispielsweise in der Möbelindustrie und im Innenausbau zur Anwendung kommen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bei den bisher bekannten Fertigungsprinzipien der Herstellung von Formteilen aus Verbundwerkstoffen muß eier Trägerwerkstoff vordem Ummanteln profiliert werden. Das Deckschichtmaterial wird durch einen Kleber und mit Hilfe von Andruckelementen mit dem Trägerwerkstoff verbunden.
Bei diesen Verfahren müssen die Kernelemente durch eine spanende Bearbeitung von Holzwerkstoffen bzw. durch Extrudieren von Thermoplastwerkstoffen vorgefertigt werden.
Weitere Nachteile sind die Verwendung von Klebstoff zur Verbindung der Werkstoffkombination und die Notwendigkeit von mehreren Verarbeitungsstufen mit hohem Energieaufwand.
Ziel der Erfindung ist die Herstellung von Formelementen mit einer dekorativen Deckschicht und einem Schaumsystem als Trägermaterial. Es sollen profilierte leistenförmige sowie reliefartige Elemente hergestellt werden. Als Deckschichtmaterialien sind Furniere, Folien, Leder, Papiere oder textile Gewebe einsetzbar. Bei der Herstellung wird die Haftfähigkeit zwischen Trägermaterial und Deckschicht genutzt.
Zu dieser Erfindung stand die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung von Formelementen zu entwickeln, welche aus einer Werkstoffkombination von einem Polyurethanwerkstoff mit einer Deckschicht aus duro- oder thermoplastischer Folie, Furnier, textilem Gewebe, Papier oder Leder bestehen.
Wesentlich ist dabei die Herstellung dieser Formelemente in einem Arbeitsgang bei geringerem Energie- und Arbeitszeitaufwand als bei bekannten Verfahren sowie die Realisierung der Verbindung beider Werkstoffe ohne Klebstoff oder Haftmittler.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß unter Ausnutzung der Haftfähigkeit des Schaumsystems an der Deckschicht sowie des durch die Reaktion entstehenden Schäumdruckes das Formelement gebildet wird. Zur Herstellung der hinterschäumten dekorativen Formelemente wird als Werkzeug eine Gießform verwendet, die an einer Vakuumpumpe angeschlossen ist.
Das Formwerkzeug ist so beschaffen, daß das Bauteil mit der Rückseite nach oben eingeformt wird.
Die Anschlüsse werden an den örtlich tiefsten Stellen des Profils angebracht.
Das Deckschichtmaterial für die profilierte Seite des Formteils wird in das Schäumwerkzeug eingelegt. Durch Anlegen des Vakuums wird das Deckschichtmaterial an der Wandung angesogen und somit vorgeformt. In die vorbereitete Form ist das Schaumsystem entsprechen der angestrebten Dichte einzubringen.
Mit weiterem Deckschichtmaterial wird die Rückseite des Bauteils abgedeckt.
Dieser Schritt ist notwendig, um eine Verformung, die bei einseitigen Beschichten auftreten würde, zu verhindern. Anschließend ist die Schäumform zu schließen. Die Gießform dient als Stütze der Deckschicht, um den notwendigen Gegendruck zu dem während der Reaktion entstehenden Schäumdruck aufzubringen.
Das Formteil verbleibt bis zum notwendigen Grad der Aushärtung im Werkzeug, damit keine maßgeblichen Abweichungen auftreten können.
Als Deckschichtmaterialien können Furnier, Folien, Leder oder textile Gewebe verwendet werden. Diese müssen folgenden Anforderungen genügen: Die Materialien müssen biegsam, dicht und geschmeidig sein sowie eine Querzugfestigkeit von mindestens 0,8MPa besitzen.
Erfüllen die Werkstoffe (z. B. Furniere, Gewebe) diese Bedingungen nicht, so sind diese auf der Rückseite zu versiegeln, um das Durchdringen des Schaumstoffes sowie Oberflächenrisse zu vermeiden.
— Ζ— £.00 /OO
Zum Erreichen der notwendigen Biegsamkeit bei Furnieren, ist dieses Material entsprechend dem gewünschten Biegeradius auf eine relativ geringe Gesamtdicke zu schleifen. Furniere werden mit einer Feuchte von 8... 16% verarbeitet.
Beim Zuschnitt des Materials sind folgende Kriterien zu beachten: Winkligkeit und Maßgenauigkeit von maximal —0,5mm.
Größere Differenzen beeinträchtigen die Qualität. Das Deckschichtmaterial wirkt beim Schäumprozeß als Sperrschicht zwischen Schaumstoff und Formwerkzeug, so daß der Einsatz eines Trennmittels nicht erforderlich ist. Als Trägerwerkstoff wird ein Polyurethan-Struktur- oder Hartschaum eingesetzt.
Bei diesen Schaumsystemen ist zur Herstellung der Formteile ein Verdichtungsgrad von 1,8 ausreichend.
An einem Beispiel wird die Erfindung näher erläutert. Erzeugnisse, welche nach beschriebenem Verfahren hergestellt werden können, sind Profilleisten für Möbel. Die ausgewählte Profilleiste soll einen Karniesquerschnitt wie in Fig. 1 erhalten.
Ein Werkzeug zur erfindungsgemäßen Herstellung von hinterschäumten Profilen ist schematisch, in einem Schnitt in Fig. 2 dargestellt. Das Werkstück wird mit den Rundungen nach unten eingeformt. Das Schäumwerkzeug besteht aus einer Gießform, welche so präpariert ist, daß sie an einer Vakuumpumpe angeschlossen werden kann. Als Deckschichtmaterial wird Makore-Furnier verwendet, der Trägerwerkstoff ist das Polyurethanschaumstoffsystem SYS-pur SD4502. Das wichtigste Kriterium zur Herstellung dieser Profilleisten ist die Auswahl und die Vorbereitung des Furniers.
Es wird im Folgenden davon ausgegangen, daß das Furnier bereits gegen Schaumstoffdurchschläge geschützt worden ist. Die Breite des Furniers ist mit einer Abweichung von maximal -0,5 mm zu gewährleisten, da es sich genau an die Gießform anlegen muß. Ein Übermaß führt zu Stauchungen der Außenhaut, ein Untermaß zu unschönen Fehlstellen in der Oberfläche. Außer der Maßhaltigkeit ist die Winkligkeit dieses Materials wichtig.
Das Furnier sollte zwar gebügelt werden, muß aber für die Verformbarkeit auf eine Feuchte von etwa 16% gebraucht werden. Die verhältnismäßig hohe Feuchte ist notwendig, damit das Furnier geschmeidig und biegsam genug ist, um sich beim Ansaugen an die Gießform anlegen zu können. Eine höhere Feuchtigkeit würde das Furnier zu stark quellen lassen und eine unerwünschte Verformung verursachen. Liegt die Feuchte zu niedrig, ist das Furnier sehr spröd. Solche Furniere könnten zwar hinterschäumt werden, jedoch entstehen Brüche und Risse. Diese werden leicht durchschäumt und zeichnen sich nach der Oberflächenbearbeitung als Fehler ab. Mit diesen Bedingungen wird das Furnier in Längsrichtung spannungsfrei in die Schäumform eingelegt und mittels Vakuum vorgeformt.
Nachdem Ansaugen der Profilaußenhaut an die Wandung des Werkzeugs wird mit genauer Dosierung der Strukturschaumstoff eingetragen, das Deckschichtmaterial für die Rückseite aufgelegt und das Formwerkzeug geschlossen. Unmittelbar danach wird die Vakuumpumpe abgeschaltet, damit sich die Saugstellen nicht im Werkstück markieren. Die Profilleiste wird nach Erreichen der Formstabilität entformt.
Nachdem das überstehende Deckschichtmaterial der Rückseite abgetrennt worden ist, kann die entstandene Profilleiste weiterbearbeitet werden.
Claims (4)
- Erfindungsanspruch:1. Verfahren zur Herstellung von hinterschäumten Profilen, gekennzeichnet dadurch, daß der Trägerwerkstoff aus einem Polyurethan hergestellt wird.
- 2. Verfahren, gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die dekorative Deckschicht aus Furnier, thermo- oder duroplastischen Folien, Leder, Papieren oder Geweben besteht.
- 3. Verfahren, gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Deckschichtmaterial durch Anlegen eines Vakuums an das Formwerkzeug vorgeformt wird.
- 4. Verfahren, gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß mit Änderung der Schaumdichte die mechanischen Eigenschaften des Formkörpers variiert werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD27502785A DD238768A1 (de) | 1985-04-10 | 1985-04-10 | Herstellung von hinterschaeumten profilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD27502785A DD238768A1 (de) | 1985-04-10 | 1985-04-10 | Herstellung von hinterschaeumten profilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD238768A1 true DD238768A1 (de) | 1986-09-03 |
Family
ID=5566749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD27502785A DD238768A1 (de) | 1985-04-10 | 1985-04-10 | Herstellung von hinterschaeumten profilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD238768A1 (de) |
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-
1985
- 1985-04-10 DD DD27502785A patent/DD238768A1/de not_active IP Right Cessation
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