DE108654C - - Google Patents
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- DE108654C DE108654C DENDAT108654D DE108654DA DE108654C DE 108654 C DE108654 C DE 108654C DE NDAT108654 D DENDAT108654 D DE NDAT108654D DE 108654D A DE108654D A DE 108654DA DE 108654 C DE108654 C DE 108654C
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- 230000002441 reversible Effects 0.000 claims 3
- 210000003414 Extremities Anatomy 0.000 claims 1
- 210000001503 Joints Anatomy 0.000 description 5
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01C—ROTARY-PISTON OR OSCILLATING-PISTON MACHINES OR ENGINES
- F01C3/00—Rotary-piston machines or engines with non-parallel axes of movement of co-operating members
- F01C3/02—Rotary-piston machines or engines with non-parallel axes of movement of co-operating members the axes being arranged at an angle of 90 degrees
- F01C3/04—Rotary-piston machines or engines with non-parallel axes of movement of co-operating members the axes being arranged at an angle of 90 degrees with axially sliding vanes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanically-Actuated Valves (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14^/ Dampfmaschinen,
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 19. Oktober 1897 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dampfmaschine mit umlaufendem Kolben, bei welcher
durch eine und dieselbe Bewegung die beiden Ventilsätze umgesteuert werden können und
die Wirkungsdauer des Widerlagers entsprechend geändert werden kann.
In den Zeichnungen stellt Fig. 1 eine allgemeine obere Ansicht der verbesserten Maschine
dar, während Fig. 2 eine von dem Standorte des die Maschine Bedienenden aus gesehene
vordere Ansicht und Fig. 3 eine End- bezw. Seitenansicht, von rechts nach links in Fig. 1
und 2 gesehen, ist. Fig. 4 ist ein senkrechter Längenschnitt in der Längenrichtung der Hauptwelle
nach 4-4 der Fig. 3 und hinsichtlich der Fig. 3 von rechts gesehen. Fig. 5 ist eine
Einzelansicht der Steuerung in gröfserem Mafsstabe.
Damit jeder von den die Umdrehung der Ventilstangen 50 bewirkenden Kurbelarmen
61, 63 in Gemäfsheit der Bewegungsrichtung geschwungen werden kann, in welcher die Maschine
arbeiten soll, findet eine Ventilsteuerung mit einem besonders geformten Gelenke Anwendung.
Dieses Gelenk und seine. Beziehung zu den mit den Ventilstangen 50 verbundenen Theilen ist am besten aus Fig. 3 ersichtlich.
Dasselbe ist als Ganzes mit 75 bezeichnet. In seiner mittleren Länge ist das Gelenk mit einer
verengerten Durchgangsöffnung ausgestattet, welche man durch Heben oder Senken in Eingriff
mit dem einen oder anderen von den Zapfen 62, 70 bringen kann. Wenn der Zapfen sich in dieser engen Oeffnung befindet
und das Gelenk in schwingende Bewegung versetzt oder vor- und zurückbewegt wird,
dann veranlafst der diesen Zapfen tragende Winkelhebel das Einlafsventil, mit welchem
dieser Winkelhebel in organischer Verbindung steht, sich zu öffnen und Dampf zwischen dem
Widerlager und dem Kolbenkopfe einzulassen und so lange often zu bleiben, wie die Klinke 64
oder 72 sich in Eingriff mit dem Haken 66 oder 73 befindet. Wenn auf diese Weise
einer von den Zapfen 62, 70 durch den in der Mitte gelegenen verengerten Theil des Gelenkes
75 umfafst wird und das damit organisch verbundene Ventil auf diese Weise bethätigt
wird, dann befindet sich natürlich das andere Einlafsventil im Zustande der Ruhe; damit nun
die Zapfen 62 oder 70, von denen das letztgenannte Ventil bethätigt wird, aus der Bewegungsbahn
jedes bewegten Theiles des Gelenkes 75, durch welches etwa der Zapfen in schwingende Bewegung versetzt werden könnte,
bleibt, ist das Gelenk an beiden Enden mit den insbesondere aus Fig. 3 ersichtlichen erweiterten
Theilen versehen. Der Hebelarm 61, an welchem sich der Zapfen 62 befindet,
bleibt in der in Fig. 3 gezeigten Stellung, wenn das obere Einlafsventil geschlossen ist
und sich in Ruhe befindet. Falls nun das Gelenk, wie in Fig. 3, nach rechts bewegt werT
den sollte, würde das untere Einlafsventil infolge der schwingenden Bewegung des Armes 69
und des nach oben gerichteten Zuges der Klinke 72 des Armes 74 geöffnet werden, dabei
würde aber der Zapfen 62 deshalb nicht beeinflufst werden, weil derselbe einen .ausreichend
grofsen Abstand von der oberen Seite
des Gelenkes hat. Soll aber die Maschine in der entgegengesetzten Richtung bewegt und das
Gelenk 75 entsprechend weit gehoben werden, was beim Umsteuern der Maschine eintritt,
dan-η würde eine schräge oder nach aufsen verlaufende Seite jj des Gelenkes 75 gegen die
untere Seite des Zapfens 62 zur Anlage kommen und, indem dadurch der Arm 61 nach links
in eine mehr aufrechte Stellung gedrängt wird, das obere Einlafsventil geöffnet werden, indem
der Zapfen 62 bei Vollendung der Aufwärtsbewegung des Gelenkes 75 sich diesem gegenüber
an derselben Stelle befindet, in welcher der Zapfen 70 sich befindet.' Inzwischen hat
eine nach aufsen gerichtete schräge Seite 73 des Gelenkes den Arm 69 nach links fallen
lassen, indem der Zapfen an der Abschrägung 78 nach unten geht, so dafs das untere
Einlafsventil 47 sich schliefsen kann. Durch eine derartige Gestaltung des Gelenkes 75 wird
erzielt, dafs beim Umsteuern der Maschine die Einlafsventile auf selbstthätige Weise in diejenigen
Stellungen gebracht werden, welche sie beim weiteren Betriebe der Maschine in der
betreffenden Bewegungsrichtung einnehmen sollen.
Die Einlafsventile 46, 47 werden vermittels Bremstöpfen 79 bezw. 80 geschlossen; von
diesen ist der erstere durch eine Stange 81 mit der Seite des Armes 6j gegenüber demjenigen
verbunden, an welchem sich der zahnartige Ansatz 66 befindet, während der andere Bremstopf
80 durch eine ähnliche · Stange 81 mit dem Arme 74 verbunden ist, so dafs, sobald
der Arm 6j oder 74 von der Klinke 64 bezw. 72 freigegeben ist, der Bremstopf sofort
ein Schliefsen des Ventiles bewirkt.
Das Gelenk 75 ist am oberen Ende einer stützenden Stange 100 befestigt, deren unteres
Ende am einen Ende eines Kurbelannes 101 einer Schaukelwelle 10^ angelenkt ist; letztere
erstreckt sich quer zur Maschine und ist an ihrem entgegengesetzten Ende mit einem Kurbelarme
ι ο ιa (Fig. 2) verbunden, welcher ebenso wie
der Kurbelarm 101 die das Gelenk stützende Stange 100 auf der anderen Seite der Maschine
trägt. An einer für den die Maschine Bedienenden von seinem Standorte aus bequem
zugänglichen Stelle befindet sich an dieser Schaukelwelle 101 ein Steuerhebel 103, so
dafs man durch eine entsprechende Bewegung des Hebels beide Gelenke 75 an den einander
gegenüberliegenden Seiten der Maschine heben oder senken kann. Ihre Vor- und Rückwärtsbewegung
erhalten die Gelenke 75 durch Vermittelung der an dem Joch 98 jedes der Gelenke 75 einerseits und an den Hebeln 105
(Fig. 3) andererseits angelenkten Verbindungsstangen 104. Jeder von den Hebeln 105 erhält
schwingende Bewegung durch ein Excenter 106, welche an jedem Ende der Hauptwelle
ι sitzen und deren Bügel durch eine Stange 107 mit dem betreffenden Hebel 105
verbunden sind; letztere sind bei 108 an einem Theile des Maschinengestelles gelagert.
Um dahin Vorkehrung zu treffen, dafs die Abdampfventile ober- und unterhalb des Widerlagers
jeder Maschine oder. Maschinenseite wechselweise beim Umsteuern geöffnet und geschlossen
werden, d. h. dafs das oberhalb des Widerlagers befindliche Ventil beispielsweise
geschlossen wird, wenn das untere Abdampfventil geöffnet wird, ist jede .Ventilstange 55, 56
mit einer Kurbel 109 versehen und sind diese Kurbelarme durch eine Stange 110 mit einander
verbunden, deren unteres Ende einen mit seinem einen Ende an dem Arme 101 und
mit seinem anderen Ende an dem Arme ioia
der Welle 102 befestigten Vorsprung 111
trägt, so dafs beim Bewegen des Steuerhebels 103 die Gelenke 75 auf beiden Seiten
der Maschine gleichzeitig gehoben und gesenkt werden, wodurch eines von den Einlafsventilen
auf jeder Maschinenseite wirksam und das andere unwirksam gemacht und das eine Auslafsventil
geöffnet, das andere dagegen auf jeder Seite der Maschine geschlossen wird, und zwar
durch eine und dieselbe Bewegung des Steuerhebels 103.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die Schaukelwelle 157 mit einem nach oben gerichteten
Kurbelarme 160 versehen, an dessen Ende das eine Ende einer Zugstange 161 angelenkt ist,
deren anderes Ende an einem Umsteuerunghebel 103 befestigt ist, so dafs durch die Bewegung
des Umsteuerhebels die Gelenke 149 auf beiden Seiten der Maschine gehoben und
gesenkt werden. Bei der in Fig. 3 gezeigten Lage befindet sich der Zapfen oder Block 153
in gleicher Linie mit der Excenterstange 147 und somit in solcher Stellung, dafs er die Bewegung
des auf Welle 1 befindlichen Excenters 145 auf die Zugstange 139 überträgt, wodurch
das Widerlager fortgezogen wird. Bei etwaigem Umsteuern der Maschine, wobei das Gelenk 149 gehoben wird, würde die Stange 153
sich dann in gleicher Linie mit der unteren Excenterstange 148 befinden, welch letztere mit
der Excenterscheibe 146 auf Welle 1 in Verbindung steht und alsdann die Zugstange 139
bethätigen würde, während das andere Excenter 145 keinerlei Einflufs auf die Stange 139
ausüben würde. Falls das Gelenk 149 nur zur Hälfte gehoben werden sollte, so würde es
einfach an dem Zapfen 153 schwingen, und die Stange 139 würde infolge dessen in der
bei derartigen Vorrichtungen üblichen Weise in Ruhe verbleiben. Auf diese Weise wird
das Widerlager, je nachdem die Maschine in der einen oder in der anderen Richtung in Betrieb
gesetzt wird, früher oder später hinsichtlich der Bewegung des Kolbenkopfes zurück-
gezogen. Wie aus Vorstehendem erhellt, werden also nicht nur die Einlafs- und Abdampfventile
beider Maschinenseiten durch eine und dieselbe Umsteuervorrichtung in ihre richtigen
Stellungen zurückgebracht, sondern es werden auch die Zeitpunkte des Zurückziehens der
beiden Widerlager hinsichtlich der Bewegung der Kolbenköpfe in Gemäfsheit der wechselweisen
Aenderungen in der Stellung der Einlafs- und Abdampfventile geändert.
Claims (3)
- . Patent-Ansprüche:i. ■ Umsteuerungsvorrichtung für Dampfmaschinen mit umlaufendem Kolben, bei welchen '■das Widerlager und die Ventile durch "zwangläufige Verbindung mit der Hauptwelle bethätigt werden, dadurch gekennzeichnet, dafs das die Umsteuerung bewirkende und von der Antriebswelle in •Bewegung gesetzte Glied oder die Ku-.lisse (149) einestheils mit dem dadurch bethätigten Widerlager und andererseits mit einem mit der Steuerung für die Dampfeinlafsventile verbundenen Umsteuerhebel (103) derart in Verbindung steht, dafs das. Glied (149) in Uebereinstimmung mit der ■Umsteuerbewegung der Ventilsteuerung seine Bewegung und dadurch die Zurückziehungszeit des Widerlagers entsprechend der Oeff- ;nungszeit der Ventile ändert.
- 2. Ausführungsform der Umsteuerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs das die Umsteuerung bewirkende Glied (14g) mit einem Gleitzapfen (153) und einem diesen tragenden Gelenkhebel (151) verbunden ist,, welcher mit der das Widerlager bethätigenden Zugstange (139) so verbunden ist, dafs die dem Gliede (149) durch die damit verbundene Umsteuerung ertheilte Auf- und Abwärtsbewegung das Widerlager je nach der Zeitdauer des Offenhaltens der Dampfeinlafsventile entsprechend lange offen hält.
- 3. Ausführungsform der Umsteuerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Ventilsteuerung mit einer Schleife (75) versehen ist, die in ihrer Mitte eine verengte Oeffnung in Eingriff mit jedem der die Einlafsventile bethätigenden Zapfen und an ihren gegenüberliegenden Enden weitere Durchlässe hat, wodurch sie ohne Beeinflussung der Zapfen vor- und rückwärts bewegt werden und somit eins der Einlafsventile in Ruhe verharren kann, wobei die Schleife mit dem Umsteuerungshebel verbunden ist Und dadurch mit ihrer engen Oeffnung in Eingriff mit irgend einem der. Zapfen treten kann, wodurch jedes Ventil unabhängig von dem anderen geöffnet und so die Maschine nach jeder Richtung hin laufen kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE108654C true DE108654C (de) |
Family
ID=378616
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT108654D Active DE108654C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE108654C (de) |
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0
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