DE1086463B - Matrix-Speicherschaltung - Google Patents
Matrix-SpeicherschaltungInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf eine Matrix-Speicherschaltung mit einer Anzahl Gruppen von
Speicherelementen aus magnetischem Material mit rechteckiger Hystereseschleife und hoher Remanenz,
wobei diese Elemente gruppenartig mit einem gleichen Gruppenleiter gekoppelt sind und entsprechende
Teile der verschiedenen Gruppen mit einem gemeinsamen Leseleiter gekoppelt sind, der
über einen Leseverstärker mit einer bistabilen Kippschaltung verbunden ist.
Um das Signal aus einer bestimmten Gruppe von Speicherelementen abzulesen, wird dabei dem betreffenden
Gruppenleiter ein Impuls zugeführt, wodurch die Speicherelemente, in denen die Ziffer 1 aufgezeichnet
war, in den Zustand 0 übergehen und dabei dem entsprechenden Leseleiter einen Ausgangsimpuls
liefern, der vom Leseverstärker verstärkt wird und die Kippschaltung in einen für die Ziffer 1
kennzeichnenden Zustand bringt. Nach diesem Impuls befinden sich also sämtliche Elemente der
betreffenden Gruppe im Zustand 0, und das Signal dieser Gruppe ist in den Kippschaltungen übertragen
worden.
Bei einer bestimmten Einrichtung dieser Art, die als »Cambridge« bezeichnet wird, wird das Signal
danach wieder in die betreffende Gruppe von Speicherelementen zurückgeschrieben. Zu diesem Zweck wird
nach dem ersten Impuls ein zweiter Impuls entgegengesetzter Polarität dem betreffenden Gruppenleiter
zugeführt und außerdem ein Impuls zu einer durch die Kippschaltung gesteuerten Torschaltung zugeführt,
deren Ausgang mit dem entsprechenden Leseleiter verbunden ist. Befindet sich die Kippschaltung
im Zustand 1, so läßt die Torschaltung den Impuls durch, wodurch das mit dem entsprechenden Leseleiter
gekoppelte Speicherelement unter der Gesamtwirkung der Impulse über den Gruppenleiter und den
Leseleiter in den Zustand 1 geführt wird, während die Speicherelemente, die keinen Impuls über den Leseleiter
empfangen, im Zustand 0 verbleiben. Bei der bekannten Einrichtung beträgt die zum Ablesen und
wieder Zurückschreiben des Signals eine verhältnismäßig lange Zeit, d. h. etwa 10 μ5ε1ί.
Nach der Erfindung kann die Geschwindigkeit, mit der mit einer solchen Matrix-Speicherschaltung gearbeitet
werden kann, ganz beträchtlich dadurch gesteigert werden, daß zwischen den Leseleitern und
den Leseverstärkern eine zweite Torschaltung eingeschaltet
wird, die während des zweiten Impulses, d. h. beim Zurückschreiten des Signals, gesperrt ist. Es
hat sich gezeigt, daß die Dauer einer Ableseperiode durch diese Maßnahme auf weniger als 0,2 μ5ε^
herabgemindert werden kann.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeich-Matrix-Speicherschaltung
Anmelder:
N. V. Philips'Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter: Dr. rer. nat. P. Roßbach, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr, 7
Hamburg 1, Mönckebergstr, 7
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 7. Januar 1958
Niederlande vom 7. Januar 1958
Nicolaas Cornells de Trolje, Eindhoven (Niederlande), ist als Erfinder genannt worden
as nung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Die Speicherschaltung besitzt eine Anzahl von Kernen KIl, K12, K21, K22 usw. aus magnetischem
Material mit rechteckiger Hystereseschleife und hoher Remanenz, z. B. aus Ferrit. Diese Kerne können bekanntlich
zwei verschiedene Remanenzzustände haben, um die binären Ziffern 1 und 0 aufzuzeichnen. Die
Kerne sind gemäß einer Matrix in Reihen und Spalten angeordnet. Die Kerne einer gleichen Spalte bilden
eine Gruppe, in der zusammengehörende Signalteile, als »Wort« bezeichnet, aufgezeichnet werden. Diese
Kerne sind mit einem gleichen vertikalen Gruppenleiter Vl, V2 usw. gekoppelt. Die Anzahl solcher
Gruppen beträgt z. B. 1024 und die Anzahl Kerne je Gruppe ist z. B. 40. Die einander entsprechenden
Kerne der verschiedenen Gruppen sind mit einem Leseleiter Ll, L2 usw. gekoppelt; diese Leseleiter
sind über einen Transistor Tl, T2, einen Transformator
TRl, TR2 und einen Leseverstärker Al, A2, die z. B. mit Transistoren ausgerüstet sind, mit
einer bistabilen Kippschaltung Fl, F 2 gekoppelt. Die
Kippschaltungen Fl, F2 steuern je eine Torschaltung
Pl, P 2 derart, daß die Torschaltungen gesperrt sind,
wenn die entsprechende Kippschaltung im Zustand 0 ist.
Die Wirkungsweise der ' Schaltungsanordnung ist wie folgt. Angenommen sei, daß auf nicht näher
angedeutete und an sich bekannte Weise Signale im Speicher aufgezeichnet worden sind. Wenn nun das
009 569/228
Signal aus einer bestimmten Gruppe, z. B. KIl, K21,
K 31, abgelesen werden muß, wird durch nicht näher angedeutete Mittel dem Gruppenleiter Vl über die
Klemme BVl ein starker Impuls zugeführt, wodurch die im Zustand 1 befindlichen Kerne in den Zustand 0
übergehen und dabei den entsprechenden Leseleitern Ll, L2 usw. einen Reaktionsimpuls liefern, dessen
Wert etwa 100 mV beträgt. Diese Impulse werden über die Transistoren T1, T2, die einstweilen weggelassen
zu denken sind, die Transformatoren Ti? 1, TR2 und die Leseverstärker Λ1, A2 den bistabilen
Kippschaltungen Fl, F 2 übertragen, die infolgedessen
in den Zustand 1 geführt werden. Die übrigen Kerne der betreffenden Gruppe liefern keinen Reaktionsimpuls,
so daß die entsprechenden Kippschaltungen nach dem Ableseimpuls sich im Zustand 0
befinden. Das Signal ist also aus der betreffenden Gruppe von Speicherelementen verschwunden und von
den Kippschaltungen übernommen worden. Um das Signal nicht verlorengehen zu lassen, nachdem die
Kippschaltungen wieder in den Nullzustand zurückgeführt werden, um ein folgendes Signal abzulesen,
wird letzteres bei der bekannten Einrichtung unmittelbar nach dem Ablesen wieder in die betreffende
Gruppe von Speicherkernen zurückgeschrieben. Zu diesem Zweck wird sofort nach dem ersten Impuls
dem Gruppenleiter Vl ein zweiter Impuls entgegengesetzter
Polarität zugeführt und außerdem der Steuerklemme BK ein Impuls zugeleitet, der von den
Torschaltungen Pl, P2 usw. zu den Leseleitern L1,
L 2 usw. durchgelassen wird, wenn die entsprechende Kippschaltung Fl, F 2 usw. sich im Zustand 1 befindet.
Die Intensität dieser Impulse ist etwas kleiner als der Koerzitivkraft des magnetischen Materials
entspricht, so daß die Kerne, die über den Gruppenleiter
Vl sowie über den entsprechenden Leseleiter
einen Impuls empfangen, in den Zustand 1 übergehen, während die übrigen Kerne irn Zustand 0 verbleiben.
Hierbei tritt folgendes auf. Um das Signal zurückzuschreiben, müssen die Tare Pl, P2 den Leseleitern
einen Stromimpuls von etwa 0,5 Amp. liefern. Da die Leseleiter mit einer großen Anzahl magnetischer
Kerne gekoppelt sind, ist die Selbstinduktion der Leseleiter verhältnismäßig hoch. Zu Beginn dieses
Stromimpulses entsteht deshalb ein Spannungsimpuls von einigen Volt an den Punkten Ql und Q 2, während
am Ende des Stromimpulses eine Ausschwingerscheinung auftritt, wodurch an diesen Punkten
Spannungsimpulse auftreten, deren Zeitintegral dem der ersten Impulse, jedoch mit entgegengesetzter
Polarität entspricht. Die Länge dieser Ausschwingerscheinung ist von der Größe des Belastungswiderständes
der Leseleiter abhängig, der beim Fehlen der Transistoren durch die Eingangsimpedanz der Leseverstärker
gebildet werden würde. Ist dieser Widerstand niedrig, so haben die Spannungsimpulse eine
verhältnismäßig niedrige Amplitude, jedoch eine lange Dauer, wodurch die Gesamtablese- und Rückschreibperiode
verhälnismäßig lang wird, z. B. 10 μSeL· Ist dagegen der Widerstand hoch, so ist
zwar die Dauer der Spannungsimpulse kurz, aber ihre Amplitude hoch, wodurch wieder der Nachteil auftritt,
daß die Leseverstärker übersteuert werden und eine verhältnismäßig lange Wiederherstellungsperiode
nötig ist, um aufs neue ablesen zu können.
Diese Bedenken können nicht dadurch behoben werden, daß der Rückschreibimpuls einem besonderen,
nicht mit dem Leseverstärker verbundenen Steuerdraht zugeleitet wird, weil dieser Steuerdraht sich
durch sämtliche Kerne parallel zürn Leseleiter erstreckt
und deshalb damit fest gekoppelt ist, wodurch eine beträchtliche Spannung in den Leseleiter induziert
wird.
Bei der Einrichtung nach der Erfindung sind zwischen den Leseleitern L1, L 2 und den Transformatoren
TR 1,TR 2, Torschaltungen angeordnet, die im dargestellten Ausführungsbeispiel aus Transistoren
Tl, T2 usw. bestehen, von denen die Emitter mit den
Transformatoren und die Kollektoren mit den Leseleitern verbunden sind, während die Basiselektroden
über Widerstände R1, R 2 mit den Kippschaltungen Fl, F 2 derart verbunden sind, daß die beiden Sperrschichten
der Transistoren leitend sind, wenn sich die Kippschaltungen im Zustand 0 befinden, jedoch die
Transistoren gesperrt sind, wenn sich die Kippschaltungen im Zustand 1 befinden. Die beim Ablesen von
Signalen über die Leseleiter Ll, L2 zugeführten Impulse
werden also von den Transistoren durchgelassen, aber die über die Torschaltungen P1, P 2 den Punkten
Ql, Q 2 zugeführten Rückschreibeimpulse können
den Leseverstärkern nicht übertragen werden, weil die entsprechenden Transistoren dann gesperrt sind.
Die Transformatoren Ti? 1 und Ti? 2 transformieren
die Ableseimpulse in bezug auf die Leseverstärker hoch, so daß umgekehrt der Eingangswiderstand der
Leseverstärker, aus der Richtung der Transistoren gesehen, herabtransformiert wird. Der Eingangswiderstand
der Transformatoren TR1, TR 2 beträgt deshalb nur einige Ohm. Der Wert der Widerstände R1, R2
ist z.B. 10000Ohm. Im leitenden Zustand der Transistoren Tl, T2 ist die Spannung der Basiselektrode
- z. B.+1V, im gesperrten Zustand — 10 V. Um die Transistoren zu sperren, ist also eine Spannungsänderung von etwa 11V erforderlich, aber davon
kommt nur ein kleiner Bruchteil über die Eingangsklemmen der Transformatoren TR1, TR 2 zu stehen,
weil diese Spannung ein Verhältnis der Eingangsimpedanz dieser Transformatoren und des Wertes der
Widerstände Rl, R2 geteilt wird. Die über die Transformatoren auftretenden Schaltspannungen sind deshalb
klein in bezug auf die Ableseimpulse und vermögen also die Leseverstärker nicht zu übersteuern
oder die Kippschaltungen in einen anderen Zustand übergehen zu lassen. Da der Eingangswiderstand der
Transistoren im gesperrten Zustand hoch ist, wird beim Rückschreiben des Signals nur eine kurze Ausschwingerscheinung an den Punkten Ql, Q 2 auftreten.
Die Amplitude desselben ist zwar hoch, aber die Leseverstärker werden hierdurch nicht beeinflußt.
Es hat sich gezeigt, daß durch diese Maßnahme die Zeitdauer des Ablesens und Rückschreibens des Signals
auf etwa 0,12 μΞέ\<:. herabgemindert werden kann.
Statt Transistoren können gegebenenfalls auch getrennte Gleichrichter als Torschaltung verwendet werden.
Dem haftet der Nachteil an, daß der innere Widerstand bestehender Gleichrichter verhältnismäßig
viel größer als der von Transistoren ist und daß, um einen verhältnismäßig niedrigen inneren Widerstand
erreichen zu können, ein verhältnismäßig hoher Ruhestrom durch die Gleichrichter geschickt werden soll,
z. B. 10 mA. Die Torschaltungen können gegebenenfalls auch von gesonderten Impulsquellen statt der
Kippschaltungen gesteuert werden.
Claims (3)
1. Matrix-Speicherschaltung mit Speicherelementen aus magnetischem Material mit rechteckiger
Hystereseschleife und hoher Remanenz, bei der diese Elemente gruppenartig mit je einem
Gruppenleiter gekoppelt sind und einander ent-
sprechende Elemente der verschiedenen Gruppen mit je einem Leseleiter gekoppelt sind, jeder Leseleiter
über einen Leseverstärker mit einer bistabilen Kippschaltung verbunden ist und zum Lesen
der Information aus einer bestimmten Gruppe von Speicherelementen dem betreffenden Gruppenleiter
ein erster Impuls zugeleitet wird und danach, um das Signal zurückzuschreiben, dem genannten
Gruppenleiter ein zweiter Impuls von entgegengesetzter Polarität zugeführt wird und außerdem
ein Impuls zu den von den Kippschaltungen gesteuerten Torschaltungen zugeleitet wird, deren Ausgänge
mit den entsprechenden Leseleitern verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Leseleitern und den Leseverstärkern zweite Tor-
schaltungen angeordnet sind, die während des zweiten Impulses gesperrt sind.
2. Matrix-Speicherschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Torschaltungen
von den zugeordneten Kippschaltungen gesteuert werden.
3. Matrix-Speicherschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Torschaltungen
aus je einem Transistor bestehen, dessen Emitter-Kollektor-Kreis zwischen dem Leseverstärker und dem Leseleiter eingeschaltet
ist und dessen Basiselektrode über einen Widerstand gesteuert wird, dessen Wert hoch in bezug
auf die Eingangsimpedanz des entsprechenden Leseverstärkers ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 569/228 7.60
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