DE1086308B - Scheider fuer galvanische Zellen - Google Patents

Description

• Scheider für galvanische Zellen Gegenstand der Erfindung ist ein Scheider für galvanische Zellen mit neutralem oder alkalischem Elektrolyten, insbesondere alkalische Akkumulatoren, aus einer Schicht aus glkalibeständigen Kunststoffasern, wie Polyamid.
• Gewebe aus vorgekräuselten Kunststoffäden sind an sich bekannt. Aus solchen Geweben werden beispielswei-se Schals oder Strümpfe hergestellt.
• Die bisher bekannten Scheider aus Kunststoffgewebe sind jedoch aus glatten Fäden hergestellt; ferner sind Scheiderkombinationen aus Geweben und Kunststoff-Vliesen sowie aus dünnen Folien regenerierter Cellulose vorgeschlagen worden. Diese hekannten Scheider haben zu große Zwischenräume zwischen den einzelnen Fäden, durch welche die Masse durchwachsen kann, wodurch Kurzschlüsse möglich werden, was besonders bei dichtem Einbau, bei dem die Platten eng gepackt sind, zu einer vorzeitigen Begrenzung der Lebensdauer führt; außerdem ist ihre Saugfähigkeit und daher ihr Aufnahmevermögen für den Elektrolyten gering.
• Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, einen Scheider für galvanische Zellen mit neutralem oder alkalischem Elektrolyten, insbesondere alkalische Akkumula,toren, herzustellen, der aus einem alkalibeständigen Kunststoff, insbesondere Polyamid,- in Gestalt eines Gewebes oder Vlieses besteht, und nebeneiner besonders hohen Aufnahmefähigkeit für den Elektrolyten einen möglichst niedrigen elektrischen Widerstand aufweist, dabei gleichzeitig fest genug ist, um den beim Zusammenbau der Akkumulatoren auftretenden Beanspruchungen standzuhalten.
• Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß beim Scheider nach der Erfindung ein Gewebe aus vorgekräuselten Einzelfäden verwendet wird.
• Im Gegensatz zu Geweben aus glatten Fäden, bei dcnen die Zwischenräume zwischen den einzelnen Fäden auch bei Verwendung mehrerer La,-en noch von beträchtlicher Größe sind und aus diesem Grunde nur eine geringe Saugfähigkeit besitzen, haben die erfindungsgemäßen Scheider, die aus vorgekräuselten Einzelfäden bestehen, infolge des Vorhandenseins kapillarer Zwischenräume eine besonders hohe Saugfähi.-, keit und aus diesem Grunde auch eine besonders hohe Aufnahmefähigkeit für den Elektrolyten. Diese Gewebe zeigen die Eigenschaft, nach dem Verweben aufzuspringen und dabei die ganze Gewebüfläche unter Bildung feinster Kapillaren zu erfüllen. Solche Gewebe sind daher bei gleichem Gewicht erheblich dichter und aufnahmefähiger für den Elektrolyten als Geweh-- aus Garnen mit glatten Einzelfäden. Vor allein bei Verwendung von Geweben in Atlasbindung ergibt sich ein optisch fast dichtes flauschiges Gewebe von höchster Saugfähigkeit. Die aus vorgekräuselten Kunststoffäden nach der Erfindung hergestellten Scheider hatten sogar den erhöhten mechanischen Beanspruchungen stand, die beim Einbau zwischen Wickelelektroden entstehen. Vor allem ist das Umspannen der Elektroden mittels der erfindungsgemäßen Scheider, wie es im Preßeinbau notwendig ist, leicht möglich. Sie verhindern das Durchwachsen der aktiven Masse.
• Eine besonders vorteilhafte Ausführungsforin des erfindungsgemäßen Scheiders besteht darin, daß das Gewebe in an sich bekannter Weise mit im Elektrolyten unlöslichen Stoffen, wie Aluminium- oder Magnesiumoxyd, eingepudert oder eingeschlämmt ist. Durch diese Verdichtung des Scheiders wird der Porendurchmesser verkleinert und die Kapillarwirkung erhöht, wodurch der Elektrolyt im Scheider stärker festgehalten wird.
• Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Scheiders besteht darin, daß er in an sich bekannter Weise aus mehreren Lagen des alkalibeständigen Gewebes besteht. Dadurch wird es möglich, eine größere Menge Elektrolyt festzulegen, ohne daß der elektrische Widerstand wesentlich erhöht wird. Auch die Beständigkeit des Scheiders gegen das Durchwachsen der aktiven Masse wird dadurch merkbar erhöht.
• Schließlich ist eine andere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Scheiders durch zwischen die Lagen der Gewebe eingelegte, an sich bekannte ionendurchlässige Folien, insbesondere aus regentrierter Zellulose und/oder Zellulosetriacetat, gekennzeichnet, Solche Scheider zeigen den besonderen Vorteil, daß sie ionendurchlässig, jedoch nicht gasdurchlässig sind und daher beispielsweise bei gasdichten Akkumulatoren den Gasverzehr über den Gasraum an den der Stromlieferung nicht dienenden Flächen der Elektroden ermöglichen, wodurch die aktiven Oberflächen der Elektroden in ihrer Wirksamkeit nicht beeinträchtigt werden. Unter dem beim Einbau in die elektrische Zelle entstehenden Preßdruck verdichtet sich das Gewebe weiter und ergibt eine erhebliche Verbesserung bezüglich der Saugfähigkeit des Scheiders und seines elektrischen Widerstandes und eine Verringerung der Kurzschlußgefahr, sowie damit verbunden eine Erhöhung der Lebensdauer der galvanischen Zelle.
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Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE- 1. Scheider für galvanische Zellen mit neutralem oder alkalischem Elektrolyten, insbesondere alkalischeAkkumulatüren, aus einer Schicht aus alkalibeständigen Kunststoffasern, wie Polyamid, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus einem Gewebe aus vorgekräuselten Einzelfäden besteht.
2. 2. Scheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe in an sich bekannter Weise mit im Elektrolyten unlöslichen Stoffen, wie Aluminium- oder Magnesiumoxyd, eingepudert oder eingeschlämmt ist. 3. Scheider nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er in an sich bekannter Weise aus mehreren Lagen des alkalibeständigen Gewebes besteht. 4. Scheider nach den Ansprüchen 1 bis 3, ge- kennzeichnet durch zwischen die Lagen der Gewebe eingelegte, an sich bekannte ionendurchlässige Folien, insbesondere aus regenerierter Cellulose und/oder Cellulosetriacetat. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 955 614, 809 65 1, 666 415; USA.-Patentschriften Nr. 2 511887, 2 591755, 2 677 008; Textil Praxis, 1955, S. 510.