DE1083893B - Wechselstrom-Schnur- oder Zwischenschalter mit Regelstufen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Wechselstrom-Schnuroder Zwischenschalter mit ein- oder mehrpolig abschaltbaren Regelstufen und einem in der Leitungsrichtung beweglichen Betätigungsorgan, welches in einem Längsschlitz des Gehäuses geführt und in den Schaltstellungen durch Verrastung gesichert ist.

Schalter dieser Art sind in der Form bekanntgeworden, daß der Betätigungsschieber einen Widerstand mehr oder weniger kurzschließt und dadurch die dem Verbraucher zugeführte Energie regelt und gleichzeitig Organe trägt, welche in den Endstellungen des Betätigungsschiebers die netzseitige oder die verbraucherseitige Abschaltung bewirken.

Es sind ferner Wechselstrom-Schnur- und Zwischenschalter bekanntgeworden, bei denen die Polanschlußkontakte und die denselben gegenüberliegenden Verbraucheranschlußkontakte den einander entgegengesetzten Leitungseinführungsöffnungen des Gehäuses zuweisen.

Die Erfindung will einen neuen regelbaren Schnuroder Zwischenschalter der eingangs erläuterten Art verfügbar machen, der einfach und handlich aufgebaut ist. Dazu empfiehlt die Erfindung die Vereinigung der Merkmale, daß die für die Abhebung und Nockenbetätigung eingerichteten Kontakte in der Leitungsrichtung verlaufen, daß in an sich bekannter Weise die Polanschlußkontakte und die denselben gegenüberliegenden Verbraucheranschlußkontakte den einander entgegengesetzten Leitungseinführungsöffnungen des Gehäuses zuweisen, daß das Betätigungsorgan mit einem die Betätigungsnocken tragenden Schlitten verbunden ist und daß die Betätigungsnocken und/oder die Angriffsstellen der Abhebekontakte entsprechend der gewünschten Abstufung in der Längsrichtung versetzt sind. Die Abhebekontakte ermöglichen bei kleinem Schalthub eine zuverlässige Unterbrechung. Als besonders vorteilhaft hat sich der Umstand erwiesen, daß sämtliche Anschlußkontakte an den Enden des Gehäuses liegen, wo sie leicht zugänglich sind und einen bequemen und übersichtlichen Anschluß der ankommenden und abgehenden Leiter ermöglichen. Bei dem erfindungsgemäßen Schalter läßt sich jede gewünschte Betätigungsfolge für die verschiedenen Abhebekontakte verwirklichen. In jedem Fall wird es sich aber empfehlen, die Betätigungsnocken auf dem Schlitten so zu verteilen, daß beide Endstellungen des Betätigungsschiebers Null- öder Ausschaltstellungen des Schalters entsprechen.

Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, Kontaktfedern als Abhebekontakte zu verwenden, wobei die Kontaktfedern mit dem einen Ende an einem Anschlußkontakt festgelegt sind und mit dem dem anderen Ende zugeordneten Anschlußkontakt abhebbare Kontaktstellen bilden. Die Kontaktfedern können dabei Wechselstrom-Schmir-
oder Zwischenschalter mit Regelstufen

Anmelder:

Gebr. Vedder G.m.b.H.,
Schalksmühle (Westf.)

so ausgebildet sein, daß sie durch ihre Eigenfederung oder durch eine federnde Unterstützung indieSchließlage streben und demgemäß durch die Betätigungsnocken geöffnet werden oder daß sie in die Öffnungsstellung streben und durch die Nocken geschlossen werden.

Bei Verwendung von Kontaktfedern als Abhebekontakte besteht bei Ausbildung des Schalters mit drei Einschaltstufen die besonders vorteilhafte Möglichkeit, zwei zweischenklige Federgabeln als Abhebekontakte zu verwenden, welche mit ihrem Bügelteil an den Polanschlußkontakten festgelegt sind und deren außenliegende Schenkel je einem Verbraucheranschlußkontakt zugeordnet sind, während die innenliegenden Schenkel mit einem dritten Verbraucheranschlußkontakt eine doppelte abhebbare Kontaktstelle bilden.

Im Interesse einer Erleichterung der Fertigung und insbesondere einer Erleichterung der Zusammensetzung des Schalters und des Leitungsanschlusses empfiehlt die Erfindung in ihrer weiteren Ausbildung, daß das gesamte Kontaktsystem auf einem Einsatz angeordnet ist, welcher von den durch Längsteilung gewonnenen Gehäuseteilen umschlossen ist. Dieser Einsatz kann so ausgeführt sein, daß er zwischen einem Oberteil und einem Unterteil des Gehäuses ohne zusätzliche Befestigungsmittel festgelegt wird; als zweckmäßiger hat es sich indessen erwiesen, den Gehäuseeinsatz an dem Gehäuseoberteil zu befestigen und die Anschlußkontakte auf der dem Gehäuseunterteil zuweisenden Bodenseite des Gehäuseeinsatzes anzubringen. Der Gehäuseeinsatz kann im übrigen ohne weiteres so ausgebildet sein, daß er das gesamte Kontaktsystem abdeckt, so daß die Kontaktstellen gegen störende Eingriffe geschützt sind. Der Gehäuseeinsatz ermöglicht zugleich im Verein mit dem die Betätigungsnocken tragenden Schlitten einen praktisch

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vollkommenen, staubdichten Abschluß des gesamten Kontaktsystems.

Der Gegenstand der Erfindung soll an Hand der Zeichnung noch näher erläutert werden; in der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch einen Heizkissenschalter nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Oberteil des Schaltergehäuses,

Fig. 3 einen Querschnitt durch den Schalter nach Linie III-III der~Fig. 1,

Fig. 4 eine Draufsicht auf einen das Kontaktsystem tragenden Gehäuseeinsatz.

Das langgestreckte und in der Längsrichtung unterteilte Gehäuse des Schalters besteht aus einem Oberteil 1, einem Unterteil 2 und einem Zwischenboden 3, der als Hohlkappe ausgebildet ist und zwischen Oberteil 1 und Unterteil 2 liegt. Der Zwischenboden kann als loser Einsatzteil ausgebildet sein, der zwischen den beiden Gehäuseteilen 1 und 2 festgelegt ist; er kann aber auch mit einem der Gehäuseteile verbunden sein. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Zwischenboden 3 mit dem Gehäuseoberteil 1 verbunden, und zwar mittels der beiden Hohlniete 4, welche gleichzeitig die Muttern für die Befestigungsschrauben 5 des Gehäuseunterteils 2 bilden. Die beiden Gehäuseteile 1 und 2 sind an beiden Enden als Kabeleinführungen 6 ausgebildet und mit einer Zugentlastung 7 ausgestattet.

Der Zwischenboden 3 ist Träger des gesamten Kontaktsystems. Letzteres besteht aus zwei zweischenkligen Federgabeln 8, welche mit ihrem Bügel · teil 9 an den Polanschlußkontakten Pl und P 2 festgelegt sind. Die außenliegenden Schenkel 8a sind den beiden Verbraucheranschlußkontakten »1« und »L« zugeordnet, während die innenliegenden Schenkel 8 b mit dem dritten Verbraucheranschlußkontakt »2« eine doppelte abhebbare Kontaktstelle bilden. Die Klemmschrauben sämtlicher Anschlußkontakte liegen auf der Unterseite des Zwischenbodens, so daß sie nach Wegnähme des Gehäuseunterteils 2 frei zugänglich sind und einen bequemen Leitungsanschluß ermöglichen. Die federnden Kontaktschenkel 8 α und 8 b sind mit Höckern 8 c versehen, welche eine Nockenbetätigung ermöglichen. Die Betätigungsnocken 10 sitzen auf der Unterseite eines Schlittens 11, der an einen Betätigungsschieber 12 angeschlossen ist. Der Betätigungsschieber 12 wird in einem Längsschlitz 13 des Gehäuseoberteils 1 geführt und ist in einer Mulde 14 des Gehäuseoberteils 1 untergebracht. Der Betätigungsschieber 12 besteht zweckmäßig aus selbstleuchtendem Werkstoff. Die Einstellagen des Betätigungsschiebers sind durch erhabene Kennzeichen angegeben, die am Rand der Mulde 14 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Anordnung angebracht sind.

Die Betätigungsnocken 10 des Schlittens 11 sind entsprechend der gewünschten Betätigungsfolge ausgebildet und angeordnet. Die Anordnung kann ohne weiteres so getroffen sein, daß in der oberen und unteren Grenzstellung des Betätigungsschiebers 12 samtliehe Kontaktstellen unterbrochen sind; in der Stellung I ist der Polkontakt Pl mit »1« und der Polkontakt P2 mit »2« verbunden; in der Stellung II ist der Polkontakt P1 mit »1« und der Polkontakt P 2 mit »L« verbunden; in der Stellung III ist der Polkontakt Pl mit »1« und »2« verbunden, während der Polkontakt P2 mit »L« in Verbindung steht. Damit ist die übliche Regelbarkeit des Schalters ermöglicht, mit dem besonderen Vorteil, daß beide Endstellungen des Betätigungsschiebers 12 Null- oder Ausschaltstellungen »0« entsprechen. Der Schlitten 11 ist in sämtlichen Einstellagen durch Verrastung gesichert. Diese Verrastung besteht aus Kugeln 15, die in Bohrungen des Gehäuseoberteils 1 liegen, federnd abgestützt sind und in Vertiefungen auf der Oberseite des Schlittens 11 eingreifen.

Abweichend von dem dargestellten Schalter kann das Kontaktsystem und seine Betätigung auch so ausgeführt sein, daß vier Einschaltstufen verfügbar sind.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Wechselstrom-Schnur- oder Zwischenschalter mit ein- oder mehrpolig abschaltbaren Regelstufen und einem in der Leitungsrichtung beweglichen Betätigungsorgan, welches in einem Längsschlitz des Gehäuses geführt und in den Schaltstellungen durch Verrastung gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die für Abhebung und Nockenbetätigung eingerichteten Kontakte in der Leitungsrichtung verlaufen, daß in an sich bekannter Weise die Polanschlußkontakte und die denselben gegenüberliegenden Verbraucheranschlußkontakte den einander entgegengesetzten Leitungseinführungsöffnungen des Gehäuses zuweisen, daß das Betätigungsorgan mit einem die Betätigungsnocken tragenden Schlitten verbunden ist und daß die Betätigungsnocken und/oder die Angriffsstellen der Abhebekontakte entsprechend der gewünschten Abstufung in der Längsrichtung versetzt sind.

2. Schalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch solche Verteilung der Betätigungsnocken auf ihrem Schlitten, daß beide Endstellungen des Betätigungsschiebers Null- oder Ausschaltstellungen entsprechen.

3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Kontaktsystem auf einem Einsatz angeordnet ist, welcher von den durch Längsteilung gewonnenen Gehäuseteilen umschlossen ist.

4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz zwischen dem Oberteil und dem Unterteil des Gehäuses festgelegt ist.

5. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz an dem Gehäuseoberteil befestigt ist und daß die Anschlußkontakte auf der dem Gehäuseunterteil zuweisenden Bodenseite des Einsatzes liegen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 957 052;
französische Patentschrift Nr. 1 033 715;
USA.-Patentschrift Nr. 2 775 662.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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