DE1081828B

DE1081828B - Schachtfoerdergefaessverschluss

Info

Publication number: DE1081828B
Application number: DEG24273A
Authority: DE
Inventors: Carl Schmiehausen
Original assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Current assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Priority date: 1958-04-05
Filing date: 1958-04-05
Publication date: 1960-05-12

Description

Schachtfördergefäßverschluß Neben 5 chachtfördergefäßen mit Verschlußklappe sind auch solche Gefäße Stand der Technik, die an Stelle einer Klappe einen senkrecht angeordneten Flachschieber aufweisen. Ein solcher Schieber hat im Vergleich zu einer Klappe den Vorzug, daß auf eine Verriegelungsvorrichtung zum Sichern der Schließlage verzichtet werden kann. Dagegen kann eine Klappe nach dem Stande der Technik in ihrer Offenstellung den Spalt zwischen dem Auslaß eines Schachtfördergefäßes und einem Aufnahmebunker abdecken, und deshalb kann eine zusätzliche Spaltabdeckung eingespart werden.
Diese Möglichkeit fehlt bei einem Verschlußschieber. Eine Minderung des Spaltes in der Entladestellung des Gefäßes dadurch, daß das Gefäß möglichst dicht an den Aufnahmebunker in der Entladestellung herangeführt ist, läßt sich erfahrungsgemäß an Zwischensohlen nicht verwirklichen.
Die Erfindung schlägt für Schachtfördergefäße einen kombinierten Vertikalflachschieber- und Klappenverschluß vor, dessen als Überleitrutsche dienende Klappe in ihrer Schließlage am geschlossenen Schieber anliegt und den unteren Teil des Gefäßauslasses abdeckt. in solcher Kombinationsverschluß vereinigt nicht nur die Vorteile eines Schiebers einerseits und einer Klappe andererseits, sondern hat darüber den Vorzug, daß bei ein und derselben Höhe des Gefäßauslasses der Schieberhub kleiner wird und infolgedessen auch für den Schieberantriebsmotor ein kleinerer Hub genügt. Außerdem kann der auf der geschlossenen Klappe lastende Druck der Gefäß füllung zur Entlastung der Schieberöffnungskraft ausgenutzt werden und demgemäß der Motor schwächer sein.
Der Motor läßt sich selbst bei beengten Raumverhältnissen untertage leichter unterbringen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Am Auslauf eines Schachtfördergefäßes 2 sind ein Verschlußschieber 3 und eine Klappe 4 vorgesehen.
Der Schieber 3 deckt in seiner (dargestellten) Schließlage nur den oberen Teil und die Klappe 4 den unteren Teil des Gefäßauslasses 1 ab. Die Klappe 4, die sich in ihrer Schließstellung an den Schieber 3 anlegt, wird von diesem mittels eines Kupplungsgestänges 5 gesteuert, dessen oberes Ende an den Schieber 3 und dessen unteres Ende an den Seitenwangen4' der Klappe 4 angelenkt ist.
Ein Stellmotor 6 greift mit seiner Kolbenstange 7 nicht unmittelbar am Schieber 3 an, sondern unter Vermittlung eines Mitnehmerwagens 8, der mit Rollein 9 in einer ortsfesten Steuerbahn 10 geführt ist.
Das untere Ende der Steuerbahn 10 ist kurvenförmig gestaltet derart, daß der Mitnehmerwagen8 im letzten Teil seines Abwärtshubes seitlich ausgefahren wird und dabei einen am Wagen angebrachten Mitnehmerfinger 11 von dem Schieber 3 zurückzieht. Zu Beginn des Aufwärtshubes kommt der Mitnehmerfinger 11 - vor Beginn der «tSffnungsbewegung des Schiebers 3 - durch eine Querbewegung zunächst in seine Angriffsstellung an ein am Schieber vorgesehenes Widerlagerl2. Anschließend nimmt dann der Mitnehmerwagen 10 im weiteren Verlauf seines Aufwärtshubes den Schieber mit und öffnet ihn.
Sobald der Schieber 3 seine t5ffnungsbewegung beginnt, wird unter Vermittlung des Kupplungsgestänges5 die Klappe 4 gleichzeitig geöffnet und in jene Stellung ausgeschwenkt, in der sie als überleitrutsche dient und den Spalt zwischen Gefäßauslaß 1 und Aufnahmebunker 13 abdeckt.
In der Schließstellung übt der Druck des Gutes im Gefäß 2 ein Offnungsmoment auf die Klappe 4 aus.
Gegen diesen Druck stützt sich die Klappe am Gestänge 5 ab, so daß der Stellmotor 6 beim Öffnen des Verschlusses entlastet wird, ohne daß ein ungewolltes oder unzeitiges Öffnen der Klappe 4 unter dem Druck des Ladegutes zu befürchten ist. Dieser Druck lastet nämlich ebenso auf dem Schieber 3, bei dessen Öffnungsbewegung eine gleitende Reibung während des gesamten Schieberöffnungshubes zu überwinden ist, wogegen der Bewegungswiderstand der Klappe beim Schwenken um ihre Lagerachse 4" wesentlich kleiner ist.
Für die Sicherheit gegen ein ungewolltes t)ffnen der Klappe 4 dürfte im übrigen das Flächenverhältnis zwischen Klappe und Schieber eine Rolle spielen. Die Klappe 4 braucht nur so lang bemessen zu werden, daß sie in ihrer Offenstellung den Spalt einwandfrei abdeckt. Bei einer solchen Bemessung wird die Fläche des Schiebers in aller Regel beträchtlich größer sein als die Klappenfläche.
In Abweichung von der dargestellten Ausführung könnte die Klappe 4 sich von innen an den Schieber 3 anlegen. Sie wäre dann noch besser gegen ein unzeitiges Öffnen gesichert.
Im übrigen ist die Erfindung nicht auf die Verwendung eines Druckmittel-Stellmotors angewiesen. Es wäre möglich, einen Elektromotor vorzusehen, der mittels einer Schraubenspindel mit dem Mitnehmerwagen 8 verbunden und wie der dargestellte Druckmittelmotor 6 auf einer Achse schwenkbar gelagert sein könnte.
Schließlich sind die Vorzüge des Kombinationsverschlusses unabhängig von den Einzelheiten des beispielsweise dargestellten Antriebes.
ATENTANSPROCHE: 1. Schachtfördergefäß mit kombiniertem Vertikalflachschieber- und Klappenverschluß, dessen als tberieitrutsche dienende Verschlußklappe (4) in ihrer Schließlage am geschlossenen Schieber (3) anliegt und den unteren Teil des Gefäß auf lasses (1) abdeckt.

Claims

2. Schachtfördergefäß nach Anspruch 1 mit einem den Schieber (3) und die Klappe (4) miteinander verbindenden Kupplungsgestänge (5), das an rückwärtigen Klappenarmen (4') angreift.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 479 2()7, 65Q 686; britische Patentschrift Nr. 731 941.