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Vorrichtung zum kontinuierlichen Mischen von Stoffen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Mischen von Stoffen, vorzugsweise
solchen, die Spanform aufweisen, wie Holzspäne, Flachspäne, Spreillel, mit einem
Bindemittel, das zugesprüht oder zugeblasen wird.
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Die Vorrichtung ist in der Anwendung aber nicht auf diese Stoffe
beschränkt, sondern kann auch zur Mischung von anderen Stoffen, wie dies z. B. in
der Bauindustrie oder chemischen Industrie erforderlich ist, verwendet werden.
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Vorrichtungen, die dem gleichen Zweck dienen, sind bekannt. So werden
beispielsweise in umlaufenden oder feststehenden Trommeln Rührwerke angeordnet,
mittels welcher die Späne hoch geworfen werden, wobei gleichzeitig das Bindemittel
eingespritzt wird.
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Vorrichtungen dieser Art weisen jedoch insbesondere den Nachteil auf,
daß die Düsen nur schwer zugänglich und die Trommeln, zum Teil auch die Rührwerke
erheblicher Leimverschmutzung ausgesetzt sind.
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Hinzu kommt, daß die Transportbewegung der Späne allein durch Schrägstellung
der Vorrichtung erzielt wird.
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Bekanntgeworden sind auch kontinuierlich arbeitende Beleimungsmaschinen,
bei denen flüssiger Leim in dünner Schicht zunächst auf Walzen übertragen und von
dort auf die mit entsprechenden Druckwalzen angedrückten Späne übertragen wird In
diesem Fall ist die Beanspruchung der Späne und damit die Zerkleinerungsgefahr erheblich,
und die Wahrscheinlichkeit, daß jeder Span gleichviel und auf beiden Seiten gleichmäßig
Leim erhält, recht gering.
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Diese bekannten Vorrichtungen haben den gemeinsamen wesentlichen
Nachteil, daß sie sich nur schwer in eine kontinuierlich arbeitende Anlage einbauen
lassen.
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Alle diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt Diese besteht
aus einer Vorrichtung zum kontinuierlichen Mischen von Stoffen, vorzugsweise von
Spänen mit Bindemitteln in einer Mischanlage mit Transportband und einem Rührwerk,
bei welcher das Transportband im Bereich des Rührwerkes eine teilkreisförmige Arbeitsmulde
bildet und bei welcher sich die Drehachse des Rührwerkes mit dem Krümmungszentrum
der Arbeitsmulde deckt.
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Diese Vorrichtung ermöglicht eine vollständige Besprühung aller Mischgutbestandteile
mit einem Bindemittel, da das ganze Gut durch die Bewegung der Arbeitsmulde den
Mischorganen zugeführt wird und daher vollständig an der Wirbelbewegung teilnimmt,
zumal tote Räume in der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht möglich sind. Solange
das mit einem Bindemittel zu vermischende Gut in der Arbeitsmulde im Bereich des
Rührwerkes ist, wird es auch bewegt und nacheinander den Sprühstellen zugeführt,
die oberhalb der Mulde und in der Transportrichtung des Gutes hintereinanderfiegen,
wodurch eine gleichmäßige Mischung und Besprühung des Gutes mit Bindemitteln gewährleistet
wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung bringt vor allem den Vorteil, daß
ein stetiger Materialfluß erreicht wird, da die einzelnen Materialteilchen mit Sicherheit
durch das umlaufende Transportband mitgenommen werden. Außerdem sind die Düsen und
das Rührwerk leicht zugänglich. Eine gewaItsame Zerkleinerung der Späne durch das
Rührwerk ist auch nicht zu fürchten.
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Auch wird eine weitgehend gleichmäßige Beleimung der Späne gewährleistet.
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Die intensive Durchwirbelung der Mischgutteile wird noch dadurch
begünstigt, daß über der Arbeitsmulde eine Haube vorgesehen wird, welche die Arbeitsmulde
zu einer rohrförmigen Mischkammer ergänzt. Diese Haube weist zumindest in den an
die Arbeitsmuide angrenzenden Wandteilen eine mit ihr übereinstimmende Krümmung
auf und ist im Scheitelbereich mit einer außerhalb des Krümniungskreises der Haube
liegenden Ausbauchung versehen.
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Diese Ausbildung dient dem Zweck, eventuell Mischgutbatzen aufzulösen,
indem diese durch das Rührwerk gegen die Wandung dieser Ausbauchung geschleudert
und dann nochmals der Besprühung ausgesetzt werden.
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Die Arbeitsmulde kann als Schwingrinne ausgebildet sein, deren Schwingweite
stufenlos regelbar ist. Da die Haube mit der Schwingrinne starr verbunden ist, nimmt
auch die Haube an der Schwingbewegung der Arbeitsmulde teil, so daß ein Späneansatz
an der inneren Wandung der Haube zuverlässig unterbunden wird.
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Auch kann das Transportband aus einem elastischen Gliederband, z.
B. aus Gummi oder Stahl, bestehen, wobei die Geschwindigkeit dieses Bandes stufenlos
regelbar ist. Ferner kann die Drehzahl des Rührwerkes stufenlos regelbar sein.
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In besonderen Fällen kann es auch ratsam sein, die Ausbildung so
zu treffen, daß die Mischanlage aus der Horizontallage heraus verstellt werden kann.
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Falls die Versprühung des Bindemittels aus den Sprühdüsen mittels
Druckluft erfolgt, ist günstigerweise an dem Spalt zwischen der Arbeitsmulde und
der Haube ein Absaugrohr vorgesehen, um die Einsprühungsluft durch das Spänegemenge
hindurch absaugen zu können.
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Der Späneansatz an der Haube und an der Arbeitsmulde selbst kann
auch dadurch verhindert werden, daß das Rührwerk in der Längsrichtung der A.rbeitsmulde
eine hin- und hergehende Bewegung ausführt, wodurch gleichmäßig natürlich auch die
Durchwirbelung des zu mischenden Gutes noch gefördert wird.
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Um eine gleichmäßige Besprühung des Gutes zu erzielen, sind die Sprühdüsen
an der Haube angeordnet, wobei diese mit den Sprühdüsen in Längsrichtung der Arbeitsmulde
eine hin- und hergehende Bewegung ausführt.
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In der Zeichnung ist ein für die Spanplattenherstellung geeignetes
Ausführungsbeispiel der Er -findung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Vorrichtung
zum Mischen von Spänen, schaubildlich, in schematischer Darstellung, Fig. 2 einen
Querschnitt durch die in Fig. 1 ver anschaulichte Vorrichtung.
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Der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist im allgemeinen eine Trockenanlage
und ein Zwischensilo vorgeschaltet. Bei neuzeitlichen kontinuierlich arbeitenden
Spanplattenanlagen kommt der Spanteppich in der Breite etwa der Endplatte an. Dieser
Spanteppich wird in der vollen Breite auf ein endloses Transportband 1 gegeben.
Dieses Transportband 1 ist in seinem mittleren Teil durch Führungswalzen 2 so geführt,
daß eine im Querschnitt teilkreisförmige Arbeitsmulde 3 entsteht.
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Diese Arbeitsmulde 3 wird durch eine deren Run dung fortsetzende
Haube 4 zu einer rohrförmigen Mischkammer ergänzt. Die Haube weist zumindest in
den an die Arbeitsmulde angrenzenden Wandteilen eine mit der Arbeitsmulde gleiche
Krümmung auf und ist im Scheitelbereich außerhalb des Krümmungsbereiches 6 mit einer
Ausbauchung 7 versehen. An der Haube 4 sind oben die hintereinanderliegenden Sprühdüsen
8 angeordnet. Zentrisch in der rohrförmigen Mischkammer 5 ist ein Rührwerk gelagert.
Es deckt sich also die Drehachse des Rührwerkes mit dem Krümmungszenftum der Arbeitsmulde.
Das Rührwerk besteht im wesentlichen aus einer Welle 9 und den mit dieser Welle
umlaufenden Armen 10. Für den Fall, daß die Versprühung des Bindemittels aus den
Sprühdüsen 8 mittels Druckluft erfolgt, ist noch an dem Spalt 11 zwischen der Arbeitsmulde
3 und der Haube 4
ein Absaugrohr 12 vorgesehen, um die Einsprühungsluft durch das
Spangemenge hindurch absaugen zu können.
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PATENTANSPROCHE: 1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Mischen von
Stoffen, vorzugsweise von Spänen mit Bindemitteln, gekennzeichnet durch eine aus
einem Transportband und einem Rührwerk bestehenden Mischanlage, bei welcher das
Transportband im Bereich des Rührwerkes eine teilkreisförmige Arbeitsmulde bildet
und bei welcher sich die Drehachse des Rührwerkes mit dem Krümmungszentrum der Arbeitsmulde
deckt.