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DE107916C - - Google Patents

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Publication number
DE107916C
DE107916C DENDAT107916D DE107916DA DE107916C DE 107916 C DE107916 C DE 107916C DE NDAT107916 D DENDAT107916 D DE NDAT107916D DE 107916D A DE107916D A DE 107916DA DE 107916 C DE107916 C DE 107916C
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DE
Germany
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oxides
salts
copper
tissue
printed
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Active
Application number
DENDAT107916D
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English (en)
Publication of DE107916C publication Critical patent/DE107916C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/673Inorganic compounds
    • D06P1/67333Salts or hydroxides
    • D06P1/67341Salts or hydroxides of elements different from the alkaline or alkaline-earth metals or with anions containing those elements

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

PATENTAMT.
und Oxyde.
Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren, um rohe oder gebleichte Baumwolle oder andere Gewebe aus Pflanzenfasern derart zu färben, dafs beide Seiten verschiedene Nuancen zeigen, so dafs z. B. bei Anwendung derselben Farbe die eine Seite dunkler als die andere ausfällt. Zu manchen Zwecken ist es wünschenswerth, den Stoff auf der Vorderseite anders als auf der Rückseite zu färben, wodurch eine bedeutende Ersparnifs an Farbstoff eintritt. Zwecks Ausführung des Verfahrens wird eine Beizlösung von Alkalien oder stark alkalisch reagirenden Salzen, wie Natriumaluminat in concentrirtem Zustande, je nach der angewendeten Farbe, und der Natur des Gewebes entsprechend, mittelst einer Druckwalze oder auf andere geeignete Weise auf derjenigen Seite des Gewebes aufgetragen, welche die stärkere Färbung erhalten soll. Dabei wird gegenüber allen früheren Beizverfahren und den üblichen Mercerisirverfahren vermieden, dafs das Gewebe einläuft oder sonstige physikalische Aenderungen erleidet, indem die etwa auf einer Seite bewirkte Zusammenziehung oder Contraction dadurch völlig vermieden wird, dafs der gröfsere Theil des Gewebes von der Beizflüssigkeit nicht berührt wird und die rein oberflächliche Wirkung des Beizmittels ausgleicht. Es ist bei diesem Verfahren weder vor noch nach dem Bedrucken der Oberfläche nothwendig, eine Spannvorrichtung anzuwenden , wie solche bei verschiedenen in der Praxis angewendeten Mercerisirverfahren zum Verhindern des Eingehens zum grofsen Nachtheil des Gewebes angewendet werden. Durch das Bedrucken mit den concentrirten alkalischen Lösungen erhält das Gewebe die Eigenschaft, auf der so behandelten Seite den Farbstoff mit gröfserer Intensität als auf der nicht behandelten Seite aufzunehmen, so dafs man nach diesem Verfahren selbst mit sehr wenig Farbe äufserst dunkle und lebhafte Färbungen erhalten kann. Je nach der Natur der angewendeten Farbe kann man die Wirkung der Alkalien noch durch die Gegenwart von Metallsalzen, wie Eisen-, Kupfer-, Mangansalzen, unterstützen und auf diese Weise beliebige Nuancen hervorbringen. Dabei müssen diese Salze in einer Form angewendet werden, welche das Entstehen unlöslicher Niederschläge auf der Faser infolge der Einwirkung der Alkalien verhindert, und es empfiehlt sich daher, die Metallsalze den alkalischen Lösungen unter geringem Zusatz von Glycerin, Glukose oder Alkohol beizumischen und so das Entstehen eines wirklichen Untergrundes zu verhindern. Da es nur darauf ankommt, die zur Nüancirung dienenden Metallsalze oder vielmehr die daraus entstehenden Oxyde in löslicher Form zu haben, so kann man auch für gewisse Zwecke von der Anwendung von Glycerin u. s. w. absehen und z. B. eine Lösung von Kupferoxyd in Natronlauge oder von Eisenoder Mangansaccharat verwenden. Etwa bei der Einwirkung auf die Farben entstandene Oxyde, sowie der Ueberschufs der in der alkalischen Lösung befindlichen Metallsalze wird durch Passiren des fertig bedruckten Gewebes
durch Schwefelsäure, Salzsäure oder Schwefeloxalsäure wieder herausgelöst. Um verschiedene Nuancen derselben Farbe auf beiden Seiten zu erzielen, kann man die Salze oder Alkalien auch auf beiden Seiten aufbringen und es hängt dann das Verhältnifs der Intensität beider Nuancen von der Stärke der gebrauchten Lösungen ab. Giebt man also auf beiden Seiten dieselbe Menge Substanz, so erhält man auch dieselbe Farbe, nur mit gröfserer Schnelligkeit und Lebhaftigkeit. Es ist selbstverständlich, dafs dies Verfahren auch in Verbindung mit den gewöhnlichen Aetz- und Reservagemethoden angewendet werden kann, welche für den vorliegenden Zweck in keiner Weise abgeändert zu werden brauchen. Dabei wendet man die zur Beizung erforderlichen alkalischen Lösungen zweckmäfsigerweise in einer Concentration von 300B. und mehr an, und es können dieselben, wie bereits bemerkt, auch durch Lösungen von Natriumaluminat mit oder ohne Zusatz von Natronlauge ersetzt werden.
Das neue Verfahren, welches sich- für alle Arten von Farbstoffen eignet, wird beispielsweise in folgender Weise zur Ausführung gebracht. Man verwendet z. B. J/4 1 einer Lösung von Chromacetat von 100B. mit 23/4 1 Natronoder Kalilauge von 400B., oder in einer anderen Ausführungsform 75 g gepulvertes Ferrocyankalium in etwa 75 cc Wasser mit Y4 1 Glycerin und 2600 cc Natronlauge, wobei man statt des Ferrocyankaliums auch Eisensulfat oder Eisenhydrat anwenden kann. Unter Verwendung von Mangansalzen benutzt man beispielsweise die folgenden Verhältnisse: 100 g Manganchlorür in 100 cc Wasser mit 200 cc Glycerin und 2600 cc Natronlauge von 400 B. Die Natron- oder Kalilauge kann von 26 bis 40 ° B. variiren, und es läfst sich statt des Chromacetats im ersten Beispiel auch frisch gefälltes Chromhydroxyd mit oder ohne Zusatz von Glycerin verwenden. Bei Verwendung von Kupfersalzen haben sich für die meisten Zwecke die folgenden Verhältnisse als vortheilhaft erwiesen: Kupferacetat oder frisch gefälltes Kupferhydroxyd, 50 g mit 100 cc Ammoniak des Handels und 100 cc Glycerin und 2700 cc Natronlauge. Als ein Beispiel der Anwendung von Natriumaluminat möge das folgende dienen: Man verwendet 100 g Aluminiumsulfat oder die äquivalente Menge frisch gefälltes Aluminiumhydroxyd in Mischung mit 200 cc Wasser und 2700 cc Natronlauge von 400B. Es ist selbstverständlich, dafs diese Verhältnisse nach Bedarf noch weiter variiren können. Ebenso kann man aufser den bisher erwähnten Salzen des Eisens, Mangans, Chroms und Kupfers auch Salze des Zinns, Zinks und eventuell auch des Urans und anderer Metalle verwenden.
Zur Herstellung von Pappartikeln mittelst Reservedrucks verfährt man wie folgt: Die Reserve wird wie gewöhnlich entweder mit Perrotinen oder mittelst Rouleaux aufgedruckt; hierauf druckt man die kaustische Lauge über diese schon mit Papp bedruckte Oberfläche des Gewebes, färbt wie gewöhnlich und läfst durch Schwefelsäure oder Salzsäure passiren.
Beim Aetzdruck druckt man mit Rouleaux oder auf andere geeignete Weise die kaustische Lösung auf eine ganze Fläche des Gewebes, färbt und passirt durch Säure (Schwefelsäure oder Salzsäure). Die so. gefärbten Stücke können geätzt werden entweder mit Natriumdichromatätze für Schwefeloxalsäurepassage oder auch mit Dampfätze (Chloratätze) für Mather-Platt-Dämpfer.
Die durch. die alkalischen Lösungen gebildeten Metalloxyde wirken theils als Sauerstoffüberträger, theils durch ,directe Bildung von Lacken und werden eigentlich nur zur Nüancirung angewendet, indem auf den so behandelten Stellen der Vorgang des Färbens unterstützt und beschleunigt wird.
Das Verfahren ist für jede trockene wie nasse, rohe wie gebleichte, gedruckte und ungedruckte, für Aetzfarben geeignete Waare mit gleichem Vortheil ausführbar und es lassen sich mit demselben vollkommen gleichmäfsige einseitige Färbungen mit Leichtigkeit und unter grofser Ersparnifs an Material erzielen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:.
    Verfahren zur einseitigen Verstärkung der Ausfärbungen auf Geweben aus Pfianzenfaserstoffen, darin bestehend, dafs man die Gewebe auf der dunkler zu färbenden Seite, und zwar auf der ganzen Fläche (und nicht stellenweise) mit concentrirten Aetzalkalilaugen mit oder ohne Zusatz von den Oxyden des Aluminiums, Eisens, Chroms, Mangans, Kupfers, Zinns, Zinks oder des Urans oder einer Mischung dieser Oxyde, welche an sich oder in Gegenwart von Glycerin in Aetzalkalien löslich sind, bedruckt.
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