DE1078509B - Vorgefertigtes, in Querrichtung vorgespanntes Betonformstueck fuer die Ausbildung von Knickpunkten von Druckrohrleitungen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein vorgefertigtes, in Querrichtung vorgespanntes Betonformstück für die Ausbildung von Knickpunkten von Druckrohrleitungen aus Beton-, Stahlbeton- oder Spannbetonrohren. Es ist bereits ein Druckrohrabzweigstück aus Spannbeton für Spannbetonleitungen bekanntgeworden, bei welchem am vorgefertigten Formstück eine Vorspannung in Querrichtung durch schräg zu den beiden Achsen der Abzweigrohre auf deren Oberfläche aufgebrachte Bandagen erzielt wird. Bei dieser bekannten Ausführung eines vorgefertigten, in Querrichtung vorgespannten Betonformstückes ist die bandagenartig ausgeführte Quervorspannung durch einzelne, in größerem Abstand voneinander geführte dicke Bänder erzielt worden, die über beide sich abzweigende Rohrteile gemeinsam gelegt sind, wobei zwecks Sicherung des Zusammenhaltens dieser gurtartigen Vorspannbewehrung ein zusätzlicher Gurt in Richtung der Durchdringungsebene der zusammenstoßenden Abzweigrohre senkrecht über die schrägverlaufenden Querbandagen gelegt ist, der diesen eine feste Lage auf der geometrisch ungleichen Oberfläche des Abzweigstückes geben soll. Diese bekannte Art der Ouervorspannung eines Betonformstückes hat sich in der Praxis nicht in größerem Maße eingeführt, da der technische Aufwand zur Anfertigung dieser Quervorspannung zu groß und die Herstellungsweise zu umständlich und zu teuer ist.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Betonformstück für die Ausbildung von Knickpunkten von Druckrohrleitungen aus Beton-, Stahlbeton- oder Spannbetonrohren zu schaffen, das in einfacher Weise hergestellt und mit einer Quervorspannbewehrung versehen werden kann.

Die Aufgabe läßt sich bei einem vorgefertigten, in Querrichtung vorgespannten Betonformstück für die Ausbildung von Knickpunkten von Druckrohrleitungen aus Beton-, Stahlbeton- oder Spannbetonrohren erfindungsgemäß dadurch lösen, daß der den Rohrknickpunkt bildende Rohrleitungsteil von einem Mantel mit zylindrischer Außenwandung, der in an sich bekannter Weise vorgespannt ist, umschlossen ist.

Das erfindungsgemäß ausgebildete Betonformstück hat den Vorteil, daß es mit einfachen Mitteln und ohne technische Schwierigkeiten hergestellt werden kann, indem beispielsweise eine in der Längsrichtung entsprechend der beabsichtigten Richtungsänderung der Leitung gekrümmte oder geknickte Schalung für die innere Wandung des Formstückes exzentrisch in eine genügend weite zylindrische Schalung für die Außenwandung eingebracht wird, wobei beide Schalungen senkrecht stehen. Durch Ausbetonieren des nach Erfordernis bewehrten Zwischenraumes entsteht das gerade Formstück, das bei in Längs- wie auch Vorgefertigtes,

in Querrichtung vorgespanntes

Betonformstück für die Ausbildung

von Knickpunkten von Druckrohrleitungen

Anmelder:

Ed. Züblin Aktiengesellschaft,
Stuttgart-N_f Jägerstr. 22

Dipl.-Ing. Hans-Joachim Möller, Kehl,
ist als Erfinder genannt worden

Der Miterfinder hat beantragt, nicht genannt zu werden

Querrichtung wechselnder Wanddicke mit seiner Innenwandung die beabsichtigte Richtungsänderung der Leitung bewirkt.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die innere Schalung in der äußeren exzentrisch angeordnet, derart, daß die an der Krümmungsaußen- und Innenseite entstehenden kleinsten Wanddicken annähernd gleich groß sind. Da mit Rücksicht auf die Quervorspannbewehrung sowohl gerade Rohre, Krümmer als auch das Betonformstück senkrecht zu ihrer zylindrischen Außenwandung endigen, wird das erfindungsgemäße Betonformstück an der Innen- bzw. Außenseite der Krümmung in Richtung der Leitungsachse unterschiedlich tief in das Formstück eingeführt. Die Form des Überganges vom Betonformstück zu dem anschließenden Rohr wird durch die Art der Rohrverbindung bestimmt. Die Schalung kann mehrfach verwendet werden. Es ist aber auch besonders vorteilhaft, die Schalung der inneren Wandung im mittleren Teil des Betonformstückes aus Teilstücken gerader Beton- oder Stahlbetonrohre als verlorene Schalung auszubilden. Weiterhin kann in dem Betonformstück ein Blechmantel eingelegt sein, der entweder der Form der Krümmung oder der einfach zylindrischen Oberfläche des gesamten Formstückes folgt.

Der wesentlichste Vorteil der erfindungsgemäßen rotationssymmetrischen Ummantelung des den eigentlichen Rohrknickpunkt bildenden Rohrleitungsteiles besteht darin, daß man das Betonformstück nach üblichen Verfahren, also durch Bewickeln, wie ein Rohr vorspannen kann. Das außen zylindrische Formstück kann nämlich in eine übliche Vorspannwickel-

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maschine eingespannt, aufgelegt oder aufgesetzt werden, wodurch die Quervorspannbewehrung genau wie bei geraden Rohren aufgewickelt werden kann.

In Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines vorgespannten Betonformstückes in Form eines vorgespannten Krümmers dargestellt;

Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch ein Betonformstück anderer Ausführungsart, das zum Anschluß für Rohre mit Falzverbindung vorgesehen ist;

Fig. 4 ist ein Längsschnitt eines Betonformstückes für Anschlußrohre mit Glockenmuffenverbindung, bei dem wie bei Fig. 1 gerade Rohrstücke als verlorene Schalung verwendet werden, wobei die Rohrenden der Anschlußrohre schematisch dargestellt sind;

Fig. 5 ist ein Längsschnitt eines Betonformstückes für Rohre, die innerhalb der Leitung miteinander durch Überschiebmuffen verbunden werden.

Der gekrümmte Innenteil 6, der mit einer Längs- und/oder Querbewehrung versehen sein kann, ist erfindungsgemäß von einem Beton- oder Stahlbetonmantel 4 umgeben, in dem in Längs- und Querrichtung eine schlaffe Bewehrung vorgesehen sein kann. Sie ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Die Längsbewehrung ist mit 4 a, die schlaffe Querbewehrung mit 4 b bezeichnet. Diese Ummantelung 4 ist auf ihrer Außenfläche 5 zylindrisch gestaltet. Das Formstück hat somit auf seiner ganzen Länge außen zylindrische Rohrform, und es können somit auf die zylindrische Außenfläche 5 in einfacher und an sich bekannter Weise, nämlich durch Wickeln, die Quervorspanndrähte 2 aufgebracht werden. Diese vorgespannte Querbewehrung kann dann wieder in an sich bekannter Weise durch einen umgebenden Mantelbeton 3 od. ä. geschützt werden.

In dem den gekrümmten Hohlraum umgebenden Mantel 4 kann ferner eine Längsvorspannung in an sich bekannter Weise aufgebracht sein. Die Längsvorspannbewehrung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und mit dem Bezugszeichen 2 α versehen. Diese Längsvorspannbewehrung 2 a kann entweder den Mantellinien des Außenzylinders 5 oder der Krümmung des Hohlraumes folgen. Im letzteren Falle werden dann die Reibungsverluste bei der Vorspannung in Längsrichtung in Kauf genommen.

Ferner ist es möglich, in das Betonformstück einen Blechmantel einzulegen. Dieser Blechmantel kann entweder der Form der Krümmung folgen oder aber auch der einfach zylindrischen Oberfläche des gesamten Formstückes.

In den Fig. 3 bis 5 bedeutet 10 die für das Aufbringen der Quervorspannbewehrung geeignete zylindrische Außenfläche des Betonformstückes, die der Fläche des Außenzylinders 5 der Fig. 1 und 2 entspricht, Il den die Richtungsänderung der Leitung bewirkenden gekrümmten Innenteil (vgl. 6 der Fig. 1 und 2), 12 die Randteile der inneren Wandung, die den Außenwandungen der in das Betonformstück eingreifenden Enden der anschließenden geraden Rohre 13 entsprechen. In Fig. 4 bilden Endstücke 14 von geraden Betonrohren mit Glockenmuffenverbindung als verlorene Schalung den gekrümmten Innenteil.

Die zylindrische äußere Form des Betonformstückes erleichtert infolge ihrer handlichen Form die Verlegung und die Einfluchtung insbesondere auch von Raumkrümmern. Solange die Achsabweichung, der Rohrdurchmesser sowie der Innendruck in der Rohrleitung und damit der Schubkraft nicht zu groß wird, kann das Betonformstück, nachdem die vorgespannte Bewehrung in der üblichen Weise durch einen Überbeton od. ä. geschützt ist, gegebenenfalls auch ohne Einbetonierung im Graben -verlegt werden.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorgefertigtes, in Querrichtung vorgespanntes Betonformstück für die-Ausbildung von Knickpunkten von Druckrohrfeitungen aus Beton-, Stahlbeton- oder Spannbetonrohren, dadurch gekennzeichnet, daß der den Rohrknickpunkt bildende Rohrleitungsteil (6, 11) von einem Mantel (4) mit zylindrischer Außenwandtfng, der in an sich bekannter Weise vorgespannt ist, umschlossen ist.

2. Betonformstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgespannte Querbewehrung in an sich bekannter Weise durch einen umgebenden Mantelbeton (3) geschützt ist.

3. Betonformstück nach' Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Beton außerdem noch eine Längsvorspannung (2 a) in an sich bekannter Weise aufgebracht ist, die entweder den Mantellinien des Außenzylinders (5) oder der Krümmung des Hohlraumes folgt.

4. Betonformstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Betonformstück ein Blechmantel eingelegt ist, der entweder der Form der Krümmung oder der einfach zylindrischen Oberfläche des gesamten Formstückes folgt.

5. Betonformstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schalung in der äußeren exzentrisch angeordnet ist, derart, daß die an der Krümmungsaußen- und Innenseite entstehenden kleinsten Wanddicken annähernd gleich groß sind.

6. Betonformstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalung der inneren Wandung im mittleren Teil aus Teilstücken gerader Betonrohre (14) als verlorene Schalung gebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Tölke, »Veröffentlichungen zur Erforschung der Druckstoßprobleme«, Springer-Verlag, 1956, S. 26.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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